Feuerwehrtaucher bei Rettungseinsatz ertrunken
POL-IZ: Meldorfer Hafen: Taucherunfall - beide Taucher tot geborgen
Ein 51-jähriger Berufstaucher, der Wartungsarbeiten an einer Schleuse durchführte und ein zur Hilfe gerufener 41-jähriger Taucher der Feuerwehr Itzehoe kamen unterhalb der Schleuse auf tragische Weise ums Leben. Marinetaucher aus Eckernförde konnten die Taucher gegen Mitternacht ausmachen und nur noch tot bergen. Ersten Ermittlungen zufolge sind sie infolge starker Strömung und Sogwirkung durch ein defektes Wartungsschott gerissen worden und ertrunken. Die Kripo Heide hat die Ermittlungen aufgenommen.
NEWS aus dem BMW-Syndikat
Hallo zusammen,
das hab ich aud dem BMW Syndikat.
www.bmw-syndikat.de
Mehr weiß ich leider auch nicht!
Gruss
Ethermuh
Tragödie in eiskalten Fluten
Taucher im Meldorfer Hafenbecken verschollen – Retter versinkt ebenfalls
Meldorf – Der Wind peitscht über den Deich, dass die Füße fast den Boden verlieren. Gischt spitzt. Es gießt.
Irgendwo da unten in der gurgelnden, eiskalten Brühe klammert sich vielleicht ein Mann an einen letzten Halt. Vielleicht ist er auch besinnungslos. Oder schon tot? Die Männer am Sperrwerk mögen den Gedanken nicht zu Ende denken. Fieberhaft wickeln sie Leinen ab, bauen Strahler auf, telefonieren. Der Hubschrauber der Bundeswehr, der soeben gelandet ist, macht einen Höllenlärm. Es geht um Minuten.
Wie lange wird der Sauerstoff reichen für den Mann, der am Nachmittag gegen 14 Uhr außendeichs in die Fluten gestiegen ist? Ein erfahrener Berufstaucher, der wie in jedem Jahr vor dem Winter das Bauwerk kontrollieren und dabei offenbar Reparaturen erledigen sollte. „Es war reine Routine“, beteuert ein Mitarbeiter des Amtes für Ländliche Räume (ALR) verzweifelt. Hilflos richten seine Kollegen die Augen zum stockfinsteren Himmel. Niemand weiß hier zurzeit, was da unten wirklich passiert ist. Zwei Feuerwehr-Taucher aus Itzehoe haben sich startklar gemacht, die Sicherheitsleinen vertäut, die Lampen auf dem Kopf festgezurrt. Weil der Sturm tobt, mussten sie den zeitraubenden Landweg nehmen und konnten nicht, wie üblich, fliegen.
Der erste Taucher rückt das Kopfmikrophon fest. Sprechprobe. Letzte Instruktionen vom Einsatzleiter, bevor er die Eisenstiege hinab steigt. Auf der Sperrwerk-Mauer halten ein paar Kollegen die Leine fest. Das Wasser drückt. Schnell ist er in den Fluten verschwunden, gibt Position durch. Gespanntes Warten.
Da plötzlich ein brüllender Hilferuf von der Sperrwerk-Mauer: „Schnell! Herkommen!“ Alle rennen, packen die Leine und ziehen, was das Zeug hält. Vergebens. Der Kollege unter Wasser rührt sich nicht. „Ich habe keinen Kontakt mehr“, schreit der, der die Funkverbindung hielt.
Eilig wird beschlossen, das Sperrwerk zu fluten, um die Vermissten so vielleicht mit der Strömung auf die andere Seite in den Surfsee zu drücken. Die Meldorfer Feuerwehr leuchtet die Wasserfläche binnendeichs taghell aus. Taucher, Seenotretter, Feuerwehrleute tasten sich schwimmend und vom Boot aus vor. Doch ins Sperrwerk hinein wagt sich niemand. Inzwischen hat die Leine, die seeseits gehalten wird, gut 200 Meter nachgegeben, dabei sind es bis zur anderen Seite landeinwärts nur rund 80 Meter, sagt eine junge Feuerwehrfrau verweifelt. „Ob sich die Leine um etwas gewickelt hat, oder ob der Taucher vielleicht gar nicht mehr daran hängt, wissen wir nicht“.
Um sie und viele der anderen Rettungskräfte kümmern sich später die Pastoren der Notfall-Seelsorge.
Die Helfer
Weit über einhundert Rettungskräfte waren insgesamt vor Ort. Zuerst die Feuerwehren Meldorf und Nindorf, Wasserschutz- und grüne Polizei, außerdem Rettungstaucher der Feuerwehr Itzehoe. Beim Ausleuchtung halfen das THW Meldorf und Burg. Im Einsatz auch Rettungsdienst Dithmarschen, DGzRS, zwei Hubschrauber der in Kiel stationierten Seenot-Rettungskomponente der Bundeswehr, Rettungstaucher der Feuerwehren Rendsburg und Eckernförde sowie Kräfte der Minentaucherkompanie Eckernförde.