Sirene heult trotz Protest
Hallo,
den folgenden Artikel der HNA vom 15.9.05 wollte ich euch nicht vorenthalten:
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Sirene heult trotz Protest
Von Bernd M. Schlegel
WEITERODE. Die neue Sirene an der Oststraße in Weiterode, gegen die es Unterschriften von Anwohnern gibt, geht in Betrieb. Das beschloss der Ortsbeirat mit den Stimmen der CDU-Mitglieder während einer turbulenten Sitzung am Mittwoch im Feuerwehrgerätehaus.
Ortsbeiratsmitglied Thomas Gerlach (CDU) erläuterte die Sachlage: Die Sirene sei entgegen der Ansicht der Gegner nicht in einer Nacht- und Nebelaktion aufgestellt worden. "Der Standort war seit dem 12. Januar genau bekannt", macht Gerlach deutlich. Der Abstand der Sirene zum ersten Haus betrage zudem 24 Meter
Der alte Standort der Sirene sei aus Sicht der Feuerwehr nicht optimal gewesen. Die Sirene müsse im Eichbach gut hörbar sein, da dort 40 Prozent der Mitglieder der Einsatzabteilung der Feuerwehr Weiterode wohnen.
Gerlach wies auch auf die überschaubare Schallbelastung durch die Sirene hin. Durchschnittlich sei in Weiterode in den vergangenen zwölf Jahren achtmal pro Jahr Alarm ausgelöst worden.
Zudem habe es zwölf Funktionstests pro Jahr gegeben. Gerlach rechnete vor, dass die Sirene in Weiterode damit jährlich nur etwa 18 Minuten in Betrieb sei. Außerdem sei der Standort in Abstimmung mit der Feuerwehr und einer anerkannten Fachfirma festgelegt worden.
Auch der Wehrführer der Weiteröder Feuerwehr, Jürgen Schulz, warb für die Sirene. Sie sei wichtig für die Alarmierung der Aktiven. Ähnlich äußerte sich auch Bebras Bürgermeister Horst Groß.
Karl-Ulrich Rudolph, einer der Betroffenen, erhob heftige Kritik an der Sirene: "Wir sind nicht informiert worden. Der erste geplante Standort für die Sirene war woanders", sagte er nach der Sitzung. In dem Protestschreiben an die Stadt befürchten die Unterzeichner eine deutliche Wertminderung ihrer Häuser und Grundstücke. "Ob wir diese Wertminderung gerichtlich geltend machen können, werden wir gegebenenfalls juristisch prüfen lassen", heißt es in dem Schreiben.
Die Unterzeichner fordern die Stadt auf, den Standort zu überprüfen. Der neue Standort ist aus Sicht der Anwohner nicht optimal. Rudolph: "In bestimmten Bereichen wird die Sirene auch in Zukunft nicht zu hören sein." Rudolph will sich nun juristisch beraten lassen. Aus seiner Sicht ist eine Alarmierung auch per Handy oder Piepser ausreichend. Eine Sirene werde deshalb nicht benötigt.
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Übrigens: Hinter den Häusern der Anlieger verläuft in unmittelbarer Nähe eine Bahnstrecke....
Weiter mag ich das Ganze nicht kommentieren.