Betriebsfunk für sicherheitsfa.
hallo zusammen.
ich hoffe, dass ich hier richtig bin. ich möchte meine kleine sicherheitsfirma mit betriebsfunk ausstatten. da ich aber 0 ahnung habe, möchte ich mich hier etwas kundig machen.
angefangen von wo bekomme ich gute günstige geräte von bis zu was kostet die anmeldung im amt usw.
ein bekannter aus holland hätte da 5 geräte zu verkaufen Bosch KF 166 .
diese funken zueinander. es gibt aber keine papiere dazu. da ist aber die frequenz nicht verstellbar. bekommt man da trotzdem die zulassung?
auf was muss ich achten? und was für eine reichweite haben solche geräte?
wenn mir einer mal eine kleine excursion geben könnte wäre ich ihn sehr dankbar!
Alle gleichzeitig erreichen.
Servus
Aus meiner Tätigkeit in der Notrufzentrale eines Sicherheitsdienstleisters kann ich nur für den Betriebsfunk plädieren.
Vorraussetzung ist,die Frequenzzuteilung der Agentur,ein möglichst hoher Antennenstandort,
technisch einwandfreie Funkgeräte,gut eingewiesenes Personal.
Handys sind zwar ganz gut und schön,im Funkstreifendienst oder bei Werttransporten eher hinderlich.Und das liegt in der Tatsache begründet,das wenn ein Gespräch stattfinden soll der Angerufene auch ans Telefon gehen muss.Ist der Disponent in der Leitstelle jedoch anderweitig gebunden,hat man schon ein Problem.Einen Funkspruch bekomme ich auch mit,wenn ich am Telefon z.B. mit einem Kunden oder Mitarbeiter beschäftigt bin,und kann entsprechend der Dringlichkeit reagieren.Ein Telefonat landet unweigerlich in der Warteschlange.
Funkstreifenfahrer sind meist Alleinarbeiter,bei diesen schreibt die Berufsgenossenschaft sogar vor,das diese sich regelmässsig bei der Leitstelle zu melden haben.Meldet jetzt der Fahrer ein Objekt,oder seine stündlich Routinemeldung,habe ich immer die Möglichkeit auch während eines Telefonates ein kurzes"verstanden" ins Micro zu sprechen,ohne das Telefonat zu unterbrechen.Der Gesprächspartner kriegt ja den Funkspruch auch mit.
Und das wichtigste,ich bekomme es auch mit wenn der Fahrer ein Problem hat oder einen Notruf absetzt.
Insofern ist dem Betriebsfunk immer der Vorzug zu geben,auch wenn er bei weitem teurer ist als Handy und Co.
Leider haben viele Planungsstrategen in den Teppichetagen immer nur das Dollarzeichen in den Augen,und vergessen dabei,welche Vorteile der gute alte Analogfunk auch heute noch bietet.
Auch im Objektschutzbereich ist es unbezahlbar wenn ich meine Mitarbeiter mit analogen Funkgeräten ausstatte.Ist der eine auf Streife,mit einem Handfunk welcher mit Totmannschalter ausgerüstet ist,hat der andere in der Pforte immer die möglichkeit sofort Hilfe holen zu können wenn mal was passiert.Es besteht sogar die Möglichkeit mit dem Funkgerät gewisse Kontrollpunkte anzulaufen und damit die Kontrolltätigkeit zu dokumentieren.Standort überprüfung inklusive.
Diese Möglichkeit wird mittlerweile auch für GSM Netze angeboten und funktioniert weitgehend vollautomatisch.Eine Gesprächseröffnung ist aber auch nur mittels Anruf möglich.Lediglich wenn Push to Talk implementiert ist kann ein GSM Handy im Sicherheitsdienst Sinn machen,oder bei Dienststellen ausserhalb der Funkreichweite.
Da aber die Netzbetreiber davon wieder abrücken,hat es sich sowieso erledigt.
Für weitergehende Fragen stehe ich zur Verfügung.
Gruss Michael
Alle gleichzeitig ereichen
Hallo firetrucker,
was du schriebst ist richtig. dazu kommen noch andere Aspekte, je nach Branche. Ich war vor meiner Pesionierung Leiter der Funkwerkstatt eines EVU (Die wo Strom verkaufen ;-)) Dort hatte sich die Chefetage auch mal ausgedacht, den Betriebsfunk durch Handys zu ersetzen. Das hat man schnell wieder verworfen, auf folgenden Gründen.
1. Man ist immer auf fremde Dienstleister angewiesen. deren Mitarbeiter haben meist eine geringere Motivation, den "Laden am Laufen zu halten"
Anmerkung: Während etwa 25 jahren ist der eigene Betriebsfunk immer nur mal wenige Minuten ausgefallen, nach einem Einschlag direkt in die Antenne, mal ca 2 Stunden)
2. Wie sieht es bei Kathastrophen aus, wenn jeder jeden versucht anzurufen? Gerade dann wird der Funk am meisten gebraucht! (sogen. Vorrangschaltungen gibts nur für BOS)
3. Der Sicherheitsaspekt: Die Leitstelle hört alle Gespräche mit, und kann jederzeit eingreifen, da sie per Vollduplex am Verkehr teilnimmt. (z.B. bei Fehl-Schalthandlungen.)
4. Bei Störungen des Strom-Netzes fällt das Handynetz - schon erlebt - innerhalb kürzester Zeit aus, weil die Notstromversorgung des GMS Netzes entweder nicht vorhanden ist, oder nicht gewartet wird. (Kostet Geld, was man spart, oder die Wartung ist "saumäßig"!))
Alle diese Argumente haben dei Geschäftsleitung damals überzeugt und ich wurde nicht brotlos. :-)
Das nur mal so ganz schnell aus der Erinnerung.
Gruß
Funkenrudi