Leitstellen Sachen

http://www.sz-online.de/nachrichten/...asp?id=2893637

aus diesem Zeitungsartikel zittiere ich:

Die Dresdner Leitstelle wird als Erste in Betrieb gehen.“ Der Vorteil dieses neuen Systems, das einmal sachsenweit bei der Feuerwehr und der Polizei eingesetzt werden soll, ist laut Hofner, dass Leitstellen die Aufgaben anderer Leitstellen übernehmen können.

meine Frage: weiß jemand wie das gehen soll?? da müssen ja aus ganz Sachsen die AAO Pläne und FMS Kenner und RICS und auch alle aktuellen Einsätze von ganz Sachsen zentral auf einem Server (mehrere) laufen damit im falle eines falles dann die anderen Leitstellen übernehmen können oder hat jemand mehr Infos wie das gehen soll??

In Bayern ist das so, dass alles zentral läuft und sich per VPN die anderen Leitstellen angeschlossen sind.
Sollte die ILS Erding bspw. ausfallen, kann die Integrierte Lehrleitstelle Geretsried sofort die Aufgaben übernehmen.
Meines Wissens werden Stammdaten im 24-Stunden-Rhythmus gesichert, alle anderen Daten live.

danke für die Antwort! konnte mir das halt bloß etwas schlecht vorstellen aber wenn es in der Praxis in einem anderen Bundesland schon läuft wird es ja so auch hier kommen!

Naja, mal ganz dumme Frage:
Was soll denn passieren, wenn die Leitstelle wegen einer BMA, Feuer, akuter Lebensmittelvergiftung, längerfristiger Stromausfall oder einem dutzend anderer denkbarer Szenarien geräumt werden muss? Heutzutage wird daran sehr viel gedacht.

Da ist es doch nur sinnvoll, dass die Daten nicht nur redundant gespeichert werden, sondern im selben Atemzug von wo anders zugänglich sind.

Damit kann man auch gleich noch eine Sache ändern:
Zugang zu anderen Leitstellen, was Fahrzeuge anbelangt! z.B. an der Lkr-Grenze wird eine Nachbarfeuerwehr benötigt: Mit nur 3 Klicks hole ich landkreisübergreifend die nächste DLK, sehe deren aktuelle Verfügbarkeit und muss nicht erst kompliziert herumtelefonieren und womöglich einem nicht-ortskundigen Nachbardisponenten die Daten überleiten (Ort, Einsatzdaten etc.)
Denn die nächste DLK / RW / GW muss nicht unbedingt in meinem Leitstellengebiet liegen!

Theoretisch ist es denkbar, dass die ILS wo ganz anders liegt, was aus menschlichen Gründen wohl unpraktisch ist, technisch gesehen aber machbar ist.

Zitat:

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Zitat von abc-truppe

Naja, mal ganz dumme Frage:
Was soll denn passieren, wenn die Leitstelle wegen einer BMA, Feuer, akuter Lebensmittelvergiftung, längerfristiger Stromausfall oder einem dutzend anderer denkbarer Szenarien geräumt werden muss? Heutzutage wird daran sehr viel gedacht. Da ist es doch nur sinnvoll, dass die Daten nicht nur redundant gespeichert werden, sondern im selben Atemzug von wo anders zugänglich sind.

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Was machen aber Leitstellen, die ihre Daten nur redundat gespeichert haben und ihr System nur nach einer Insellösung betreiben? Dann ist ein Zugriff von Außerhalb nicht möglich. Ich kenne eine niedersächsische Leitstelle, die absolut redundant arbeitet. Selbst die Softwareupdates werden mühselig von CD bzw. Hand eingespielt.

In der besagten Leitstelle gab es vor etlichen Jahren mal ein Feuer! Der benachbarte Batterieraum fing durch einen Kurzschluss Feuer. Die Leitstelle lag für etliche Stunden lahm und konnte nur bedingt ihren Betrieb weiterführen. Bis auf den alarmierten ELW 2 und einer Handakte, die als Rückfallebene dienen sollten, war da nicht viel mit "nachbarschaftlicher" Rückfallebene druch andere Leitstellen. Was dann? Entweder ist da in der Planung gehörig was schief gelaufen oder die zuständigen Personen haben keine Ahnung.

Notrufe können zwar an andere Leitstellen umgeleitet werden, aber was bringt mir das, wenn ich nicht auf die Einsatzmitteldaten der fremden Leitstelle zugreifen kann?

Ich frage mich gerade, ob via VPN vernetzt Leitstellen gegen Hackerangriffe gewappnet sind? Im schlimmsten Fall könnte man ja als angenommenen Terrorakt komplette Leitstellen via Hackerangriff lahm legen...

Hey,

also als Programmierer weiß ich das VPN nicht unbedingt sicher genug ist. Wenn müsste man schon einige Sicherheitsschranken bauen, bzw. mehrere verschlüsselte Anmeldungen, um überhaupt auf die Daten zugreifen zu können, damit es wenigstens einigermaßen sicher ist. Aber wenn man es wieder zu sicher macht, dauert auch die Anbindung bzw. der Verbindungsaufbau wieder sehr lange.

Ist keine schlechte Sache mit der Vernetzung, aber meiner Meinung nach zu viele Sicherheitslücken was die Verbindungen via Netzwerk/Server betrifft.

Gruß

Hab ich gerade noch einmal mit einem Bekanten über VPN unterhalten. Für den Zweck wo VPN eingesetzt werden soll, ist es definitiv ungeeignet, da viel zu unsicher für sowas.

Außer man hat VPN und dort in speziellen Verzeichnissen noch andere stark geschützte Datenbanken.

Gruß

Niemand hat behauptet, daß die Leitstellen über das Internet vernetzt werden sollen.
Es gibt für diesen Zweck landeseigene Verbindungswege.
Ob das, was z.B. die Ausfallsicherheit betrifft, unbedingt von Vorteil ist, wird man ggf. "sehen".

MfG

Frank