Betriebsfunk 2m – Kathrein Sperrtopf vs. 5/8 λ Groundplane
Hallo!
Zu 90% werden im 2m-Betriebsfunk die bekannten Kathrein Sperrtopfantennen (K 55 26 26 – K 55 26 27 – K 55 26 28) eingesetzt.
Ich denke mal aus gutem Grund!
Allerdings frage ich mich, ob eine optimal abgestimmte 5/8 λ Groundplane eventuell nicht DIE „bessere“ Lösung wäre?
Vor zig Jahren (ist bestimmt schon 6 bis 7 Jahre her) meinte ein Funktechniker zu mir: 5/8 λ Strahler wären im Betriebsfunk gar nicht zulässig.
Stimmt dies überhaupt bzw. hat diese Vorschrift heute noch Gültigkeit?
Thanks....
Lambda 5/8 Antennen unzulässig...
Das stimmt nicht. Es ist richtig, dass 0 dB Strahler im 2m-Betriebsfunk üblich sind. Das heißt aber nicht, dass Gewinn bringende Antennen verboten wären. Man muss aber immer alle relevanten Parameter bei einer Frequenzzuteilung gesamthaft berücksichtigen. Grundsätzlich ist z. B. der Funkversorgungsbereich auf einen 15 km Radius um die ortsfeste Funkstelle herum mit höchstens 6 Watt ERP beschränkt (gilt für das 2m-Band; im 70 cm-Band sind es maximal 12 Watt ERP). Dafür werden Sendeleistung, Antennengewinn und Antennenhöhe in der Frequenzzuteilung festgeschrieben. Würde eine 3 dB Antenne (also oben genannte 5/8) anstelle der üblichen 0 dB Antenne genutzt werden, müsste die Sendeleistung, respektive die Antennenhöhe reduziert werden.
Das Thema Frequenzzuteilung ist recht komplex, ich empfehle bei Interesse die Lektüre des entsprechenden Regelwerks. Die Bundesnetzagentur stellt die "Verwaltungsvorschriften für Frequenzzuteilungen im nichtöffentlichen mobilen Landfunk (VVnömL)" in ihrem Downloadbereich für den geneigten Leser kostenlos bereit.