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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Telefonnetzaufall letzten Donnerstag im Großraum Koblenz



steinyx
01.12.2003, 10:19
Eine technische Störung verhinderte am letzten Donnerstag Ferngespräche im Mobilfunknetz im Großraum Koblenz.

Wie ein Sprecher der Deutschen Telekom bestätigte, waren die Festnetz-Anschlüsse von mehreren tausend Haushalten betroffen.

Wann die Störung behoben wird, war zunächst noch nicht bekannt. Es werde mit Hochdruck an der Lösung des Problems gearbeitet, sagte der Sprecher.

Erst fast 15 Stunden nach seinem Zusammenbruch ist das Telefonnetz im Großraum Koblenz in der Nacht zum Freitag wieder intakt gesetzt worden.

So lange hätten Techniker fieberhaft an den bei Baggerarbeiten bei Burgbrohl (Kreis Ahrweiler) zerstörten zwei Hauptglasfaserkabeln für Fernverbindungen gearbeitet, teilte die Festnetzsparte T-Com der Deutschen Telekom in Bonn mit.

Betroffen waren davon auch Mobilfunk-Telefonate. Ferngespräche mit dem Handy konnten aufgrund des Schadens nicht mehr durchgestellt werden.

Hallo Forum!

Wenn man das so liest, fragt man sich doch was mit all den dringenden Notrufen war, oder?

Hiermit möchte ich auch mal etwas zum Nachdenken anregen. Denn was wäre, wenn aus irgendwelchen Gründen diese tolle Technik, auch im Hinblick auf den neuen Digitalfunk, versagt und man abhängig von Anbietern wie e-message oder anderen ist?

Und für alle Freunde der Alarmierung per SMS sollte dieser Beitrag wohl das allerbeste Beispiel sein auf eine solche amateurhafte Alarmierung zu verzichten. Denn die Alarmierungssicherheit ist hier unter besonderen Umständen in keinster Weise gegeben.

In diesem Sinne...

Der Namenlose
01.12.2003, 10:37
Original geschrieben von steinyx
Wenn man das so liest, fragt man sich doch was mit all den dringenden Notrufen war, oder?

Vermutlich wird ähnlich verfahren worden sein, wie vor einiger Zeit nach einem Brand in einem Telekomverteiler in $IrgendwoinSüddeutschland, Gerätehäuser besetzen und MTW patroullieren bzw. an markanten Punkten in Stelllung gehen lassen.



Hiermit möchte ich auch mal etwas zum Nachdenken anregen. Denn was wäre, wenn aus irgendwelchen Gründen diese tolle Technik, auch im Hinblick auf den neuen Digitalfunk, versagt und man abhängig von Anbietern wie e-message oder anderen ist?

Naja, so weit mußt du gar nicht gehen, laß doch einfach mal in einem Gleichwellennetz, dessen GWU über Telefonleitungen angebunden sind, ein paar Leitungen ausfallen (s.o.). Der Erfolg ist, daß die GWU entweder auf RS1 zurückfallen und Störungen verursachen oder ganz außer Dienst gehen, und schon funktioniert die schönen Gleichwelle dank dieses recht banalen Anlasses auch nicht mehr...



Und für alle Freunde der Alarmierung per SMS sollte dieser Beitrag wohl das allerbeste Beispiel sein auf eine solche amateurhafte Alarmierung zu verzichten. Denn die Alarmierungssicherheit ist hier unter besonderen Umständen in keinster Weise gegeben.

Ich bin kein Freund der Alarmierung via SMS (nennen wir es besser "Einsatzmitteilung", eine Alarmierung erfordert doch weitere Kriterien), aber mit "Amateurhaftigkeit" hat ein Ausfall wegen solcherart beschädigter Kabel nichts zu tun (s.o.).

steinyx
01.12.2003, 11:50
Hi!

Das Amateurhafte bezog sich eigentlich auf die Alarmierung per SMS. Aber wie du schon geschrieben hast, sollte man diese Sache eher als Alarmierungsinformation sehen anstatt als Alarmierungssystem. Aber du wirst lachen. Es gibt tatsächlich Wehren, welche kein geld für Melder haben und sich daher auf diese "Alarmierung per SMS" verlassen. Aber das muss jeder selber Wissen.

Zu der Problematik mit den gekappten Zubringerleitung der GWU's kann ich nur sagen, dass man hierbei sowieso über 70cm-Richtfunk arbeiten sollte, sofern es topografisch möglich ist. Denn dann ist man mit Richtfunk viel unabhängiger und außerdem entstehen hier auch keine Folgekosten durch Nutzung von Leitungen der Telekom.

Gruß steinyx

Alex22
27.02.2004, 17:26
Meldung vom 27.02.2004 10:43


T-Mobile-Netzausfall in Mecklenburg-Vorpommern und Nordbrandenburg [Update]

In weiten Teilen Mecklenburg-Vorpommerns und Nordbrandenburgs ist am Freitag das Netz des Mobilfunkanbieters T-Mobile ausgefallen. Ursache sei ein Fehler bei einem Vermittlungsrechner in Rostock, der bei Wartungsarbeiten aufgetreten sei, sagte Georg von Wagner, T-Mobile-Sprecher für die Region Ost. Betroffen sei fast ganz Mecklenburg-Vorpommern bis auf den Südosten, sowie Wittstock und Perleberg in Brandenburg. "Die Störung konnte nach viereinhalb Stunden um 11.56 Uhr behoben werden", erklärte Wagner mittlerweile. (dpa) /
(jk/c't)


hier ist mal wieder ein beispiel warum SMS alarmierung unnütz ist.

quelle www.heise.de

MiThoTyN
27.02.2004, 19:09
@steinxy

Ist ein wenig OT, aber muss ich mal sagen :
Wenn sich Wehren keine Melder leisten können, dann ist die billige Lösung der SMS-Alarmierung ja wohl besser als Luft oder??
Ich würde das auch auf keinen Fall als "Amatuerhaft" abtun.
Bei vielen ist das wirklich nur eine "Alarminfo", aber bei solchen armen Wehren macht das ja durchaus Sinn. Eben besser als über ne Telefonkette alarmiert zu werden, die dann u.U. auch ausfallen kann.

Und das mit dem 70cm Richtfunk ist schon ein wenig "klugscheißerich". Wenn das immer so einfach und billig wäre, dann hätte man das sicher auch überall so gemacht. Es gab aber sicher entscheidende Grüne FÜR eine Drahtleitung. Ältere Netze wurden sicher auch öfter mit Draht angebunden, weil die Frequenzen nicht frei waren, die Technik noch nicht sowei oder wieso auch immer. Und die Netze jetzt alle umzustellen wäre ja wohl extrem teuer.

Aber ist ja auch vollkommen egal wie die Netze verbunden sind, wenn der GWU direkt ausfällt geht auch nix mehr. Also egal wie sicher das alles miteinander verbunden ist, es gibt immer Schwachstellen die Ausfallen können.

Zum Thema :
Denke auch das es in solch einem großen Fall sinnvoll ist, die Feuerwehren und Polizei in Bereitschaft zu versetzen. Die können sich ja dann über Funk verständigen. Somit ist das Problem mit dem Notfall schon "überbrückt".

Gruß Joachim

gruenerelch
27.02.2004, 23:28
ich möchte auch mal meinen Senf dazugeben. Ich arbeite seit etlichen Jahren im Bereich der Funk- und Datenkommunikation.
Ich habe auch schon etliche analoge und digitale BOS Alarmierungsrechner und Sender sterben sehen. Das bekommt blos keiner großartig mit. Ein ausfall einer Ortsvermittlung oder das abgraben einer (Glasfaser) Leitung kommt regelmäßig immer wieder vor. Dagegen ist auch kein Kraut gewachesen. Es ist nun mal Technik, und den Bagger bedienen Menschen....
Die höchste Ausfallsicherheit bietet zur Zeit tatsächlich e*message, da die Senderstandorte alle über Satellit angebunden sind. Anbindungen über Richtfunkstrecken, gerade im 70 cm Band, sind nicht in allen topographischen Lagen zu realisieren. SMS -Alarmierung als Amteurhaft zu bezeichen ist totaler Quatsch. Es sind höchtens die Amateurhaften Lösungen mit denen es gemacht wird. Ausfallsichere Netze gibt es nun mal nicht. Es reicht doch schon wenn ein einziger Störsender das gesammte Gleichwellennetz einer Region platt macht. Also einfach weitermachen und hoffen. (Macht übrigens richtig Freude so ein Glasfaserkabel zu reparieren....)

Michael

Feuerteufels feind
28.02.2004, 12:45
SMS ist sicherlich nicht völlig unnütz, aber ich finde es nur als Zusatz sinnvoll. Beispielsweise in der Sylvesternacht kommt es ja doch des öfteren vor, das die Netze überlastet sind und die Meldungen schon mal eine Gewisse Zeit brauchen. Wenn die Gemeinde der Feuerwehr keine FME kaufen kann muss sie halt eine Sirene installieren lassen, aber die SMS-Variante sehen ich erlich gesagt nicht als Ersatz für diese Einrichtungen.

steinyx
28.02.2004, 13:50
Original geschrieben von gruenerelch
SMS -Alarmierung als Amteurhaft zu bezeichen ist totaler Quatsch.
Nun ja, das Thema "SMS-Alarmierung" ist ja eine Sache für sich. Da streiten sich ja sämtliche Gemüter drüber. ;-)

Aber ich bin der Meinung, dass man sich nicht auf etwas verlassen sollte, was an solch besonderen Tagen wie Sylvester oder Großveranstaltungen nicht korrekt funktioniert. Denn was ist, gerade an Sylvester, wenn mal eine solche "Alarmierung per SMS" 2 Stunden später, oder garnicht ankommt weil Netze überlastet sind?

Solange gewisse Teilnehmer nicht im Netz bevorzugt werden, ist diese Art von Alarmierung meiner Meinung nach noch nicht ausgereift um den hohen Ansprüchen der BOS gerecht zu werden.

Zum Thema selbst:

Richtfunk kostet logischerweise Geld, das ist völlig klar. Aber es wäre doch mal interessant zu wissen ob sich das Rechnet im Gegensatz zu einer Drahtanbindung. Denn bei dieser entstehen ja laufende Kosten.


@Mithotyn

Das ist mir völlig klar, dass dies topografisch nicht in allen Gebieten möglich ist.

Auch logisch, dass eine "Alarmierung per SMS" besser als nix ist. Aber es wäre doch fatal wenn es für nichtwissende gleich Gut dargestellt wird wie eine 5-Ton- oder Digitiale-Alarmierung. Denn der Griff zum SMS-Alarm liegt nah, weil ja die kosten wesentlich geringer ausfallen. Aber vielen scheinen die Nachteile nicht bewusst zu sein.