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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ehrenamtliche im Rettungsdienst



Mr. Blaulicht
14.10.2003, 00:54
Moin moin,
wie seht Ihr das eigentlich: Habt Ihr Ehrenamtliche im Rettungsdienst, sog. Rettungsdienstverstärkungen?
Welche Qualifikation haben diese?
Oder seid Ihr dagegen, dass Nicht-Hauptamtliches Personal Rettungsdienst fährt.

Postet kräftig, Eure Meinung interessiert mich!

MiThoTyN
14.10.2003, 00:59
Ich rast aus ........

Das kann jetzt echt nicht dein ernst sein, oder ????????

Bergwacht9902
14.10.2003, 10:16
Hätt ne noch bessere Umfragezu starten:
Brauchen RTWs denn wirklich Sondersignal?

AndreasP
14.10.2003, 14:43
@Bergwacht9902

Hallo,

diese Umfage gibt es schon ;-)

Mit freundlichen Grüßen

AndreasP

LF8ELW
14.10.2003, 16:44
So langsam reicht es echt mit diesen ganzen sch*** Schwachsinns Unfragen! Für jeden SCH*** wird hier wirklich ne Unfrage gemacht, wie auch schon an anderer Stelle geschrieben wurde....Es geht einem echt auf den Sack....

Florian kommen
14.10.2003, 17:12
Manchmal frage ich mich wirklich wie das weitergehen soll!

Wie willst du das denn ohne Ehrenamtlich machen? Wer soll das bezahlen? Du? Ehrenamtliche mit einer entsprechenden Ausbildung (z.B. Sanitäter) können genauso helfen,(wenn sie eine bestimmte Erfahrung haben) wie Hauptamtliche! Wenn du das anders siehst, ich lass mich gerne aufklären!

Nur mal zur Info, wir haben bei uns drei RTW´s eingesetzt, und mindestens einer davon ist von Ehrenamtlichen besetzt! Das macht 2 Leute aus, wenn du diese 12 Stunden (am Wochenende sogar 24 Stunden, in zwei Schichten weil auch nachts) bezahlen müsstest, dann kostet es wieder eine ganze Menge mehr, wenn du das mal ein Jahr lang hochrechnest!

Grüße

djdumbo
14.10.2003, 19:03
Andersherum könnte man aber auch sagen, daß Ehrenamtliche durchaus Ausbeitsplätze vernichten.

Am Wochenende Ehrenamtliche einzusetzen, kann ich durchaus einsehen und auch dem zustimmen. Schließlich wollen ausgebildete RS und RA, die nicht Hauptamtlich im RD arbeiten, trotzdem weiterhin Einsatzerfahrung sammeln und in der Regel sind engagierte Ehrenamtliche/Aushilfskräfte gute und zuverlässige Mitarbeiter.

Ehrenamtliche, die unter der Woche im RD eingesetzt werden, zerstören meiner Meinung nach hauptamtliche Arbeitsplätze. Das Argument der Finanzierung ist in meinen Augen eine "faule" Ausrede der Krankenkassen.


Deshalb stimme ich oben für "ja, unbedingt"; außerdem bin ich nicht der Meinung, daß jede Aushilfe gleich ein RA sein muß. Auch RS und RH können eine qualifizierte Rettung gewährleisten (alles Erfahrungssache).

Florian kommen
14.10.2003, 22:29
Ich glaube die Idee wäre gar nicht schlecht, aber man sollte wirklich wichtige Umfragen auch noch in anderen Foren machen können!

Ironie an

Man könnte sie noch in sinnlose und sinnvolle Umfragen einteilen

Ironie aus

Im großen und ganzen ein guter einfall!

Gruß Stefan!

Gleichwellensurfer
14.10.2003, 22:41
Au weia!
Ich habe mich schon gefragt, wann denn wohl diese Umfrage kommt. Ich habe meine Moderatorentätigkeit in einem Rettungsdienstforum aufgegeben, dass fast an einer solchen Umfrage kaputt gegangen wäre...

Ich habe ja grundsätzlich nichts gegen Umfragen innerhalb der einzelnen Kategorien. So wie es jetzt läuft finde ich es okay. Was nervt ist halt, dass momentan recht viele überflüssige oder identische Umfragen (meist von frischen Mitgliedern) gestartet werden. Ich finde es toll wenn man neue Mitglieder offen empfängt, aber ich würde mir dann doch wünschen, dass die Moderatoren in den einzelnen Foren bei offensichtlichem Schwachsinn frühzeitig regulierend eingreifen.

Nicht böse sein...
Holger

KugelFish
15.10.2003, 17:02
Zur Umfragenproblematik äussere ich mich jetzt mal nicht.

b2t


Ich habe auch für "ja, unbedingt" gestimmt, allerdings sehe ich das immer mit gespaltener Meinung.

Zum einen stamme ich selbst aus der "Ehrenamtlichkeit" und begrüsse nach wie vor jede ehrenamtlich geleistete Arbeit.
Bei uns wird eine Wache (24std-RTW) am Wochenende ehrenamtlich besetzt. Mittlerweile wird oft der Beifahrer von den "Hauptamtlichen" gestellt, da es nicht mehr viele ehrenamtliche RA's gibt. Verständlich, denn wer kann es sich mal eben so leisten für ein 3/4 Jahr in seinem regulären Arbeitsverhältniss auszufallen nur um am Wocheende einem Hobby nachzugehen. Trotz dessen gibt es aber noch viele ehrenamtliche "Stammschichten" und ich persönlich finde das gut.
Nur müssen auch bestimmte Vorraussetzungen geschaffen sein. Zum einen müssen die "Hobbies" (ich weiss für dieses Wort würde mich einige lynchen *G*) sich regelmäßig Fortbilden, was auch sehr gut klappt und zum anderen sollten sie auch persönlich dazu geeignet sein, was mittlerweile auch der Fall ist, nachdem wir die ganzen "Altlasten" losgeworden sind. Denn mal ehrlich der ehrenamtliche RD ist leider auch oft Tummelbecken für Profilneurotiker und sonstige "Blaulichtgeile" für die der Einsatz mit drücken der 4 beendet ist. Solche Leute haben im RD nichts verloren und schaden dem Ruf der entsprechenden HiOrg.

Des weiteren sind Ehrenamtliche wichtig für SEGn und SAN-Züge usw. Denn wenns mal richtig "Kracht" und die Regelvorhaltung nicht mehr ausreicht, wer soll dann noch helfen?

Auf der anderen Seite sehe ich es wie oben schonmal erwähnt auch so, das Ehrenamtliche Arbeitsplätze "blockieren". Denn wenn diese Schichten nicht ehrenamtlich gefahren werden würden, könnte man vielleicht den ein oder anderen einstellen. Ist das hinzunehmen? Ja und Nein. Muss jeder selbst für sich wissen.

Auch sollte man berücksichtigen, dass der Rettungsdienst mittlerweile eine Dienstleistung ist und zunehmend professionalisiert wird (Neue Richtlinien, neues RettAssG sofern es wirklich mal kommen sollte etc.). Und das ist auch gut so.
Und leider kann man nicht immer von einem Ehrenamtlichen der alle 4 Wochen einen oder zwei Dienste fährt erwarten, dass er die selbe Routine und Erfahrung an den Tag legt wie jemand der dies tagtäglich tut.

Trotzdem ist die Ehrenamtlichkeit wichtig und es wäre schade wenn es diese nicht mehr gäbe.

Fazit: Ich arbeite lieber mit nem guten EA-RH, als nem schlechten HA-RettAss.

Dies stellt ausschliesslich meine Meinung dar.
So und nun könnt ihr mich zerreissen ;)

der fish

76440
29.10.2003, 13:41
Original geschrieben von KugelFish
Auf der anderen Seite sehe ich es wie oben schonmal erwähnt auch so, das Ehrenamtliche Arbeitsplätze "blockieren". Denn wenn diese Schichten nicht ehrenamtlich gefahren werden würden, könnte man vielleicht den ein oder anderen einstellen. Ist das hinzunehmen? Ja und Nein. Muss jeder selbst für sich wissen.


ja, da kann ich nur mal für meine HiOrg sprechen. zivis werden immer weniger, man ist immer mehr auf ehrenamtliche bzw nebenberufliche kollegen angewiesen. würde es diese nicht mehr geben ... würde man als erstes von 24 auf tagschicht umstellen und dann weiter überlegen. denn es kommt halt immer drauf an, wieviele einsätze das auto fährt etc ... im 24-std-dienst rechnet sich das auto halt, wenn es mit einem HA und einem zivi/nebnberuflichen/EA besetzt ist ... wäre es standardmäßig mit 2 HA besetzt ... no way man, das würde sich nicht rechnen. deshalb ist diese grundsätzliche frage/aussage "Nehmen EA dem HA die Arbeitsplätze weg ?!" in meinen augen so pauschal völliger quatsch !! das muss man halt für jede wache/jedes fahrzeug separat ausmachen ...

Florian kommen
29.10.2003, 13:46
Du sprichst mir aus dem Herzen.

Wer soll die Hauptamtlichen denn bezahlen, wenn du rund um die Uhr nur Hauptamtliche fahren lässt, außerdem können Ehrenamtliche meistens genau so gut helfen, wie Hauptamtliche.

Gruß Stefan!

76440
29.10.2003, 13:54
naja, diese aussage ist aber auch sehr gewagt !! kommt halt immer drauf an wieviel erfahrung sie haben und wie regelmäßig sie fahren ... denn ein EA, der zb alle 2 monate 1 mal fährt, der kann (in den meisten fällen) beiweitem nicht so gut helfen wie ein HA ... das ist halt einfach die praxiserfahrung die dann fehlt ...

Florian kommen
29.10.2003, 14:01
Bei uns fährt ein Ehrenamtlicher mindestens 3mal im Monat, ist eigentlich auch noch recht wenig, aber es ist immer ein Hauptamtlicher dabei, der von Ehrenamtlichen unterstützt wird.

Ich habe eine Ausbildung zum RA, habe sogar schon 4Jahre beim RD gearbeitet, und fahre jetzt ehrenamtlich. Von meinen 32 Tagen Urlaub, die ich habe fahre ich mindestens 14 nur Rettungsdienst, und sonst noch Samstags/Sonntags, so komme ich schon auf eine gewisse (leicht Ausreichende) Anzahl von Stunden, in denen ich Erfahrung sammeln kann. Wir haben noch vier Ehrenamtliche, die sich dem Rettungsdienst in solchem Maße zur Verfügung stellen.

Gruß Stefan!

76440
29.10.2003, 14:10
also entweder hast du meine aussage nicht verstanden, oder du bist mit deiner antwort am ziel vorbeigeschossen ;-)

ich bin selber auch "nur" nebenberuflicher ... okay, ich verdiene mir ein paar € mehr damit als ein EA, aber von meinen schichten her fahre ich auch nicht mehr oder weniger als ein normal engagierter EA. sprich ich habe min. 2 feste schichten pro monat (24er), und je nach ferien oder zeit am WE noch mal was dazu ...

was ich damit sagen will: ich bin, nur weil ich nebenberuflicher bin, nicht besser als ein normal im RD tätiger EA, aber durch meine doch nicht wenige erfahrung mittlerweile immernoch nicht besser als ein HA ... verstehst was ich meine ?? wie gesagt, sowas is immer alles relativ zu sehen, ausnahmen bestätigen halt die regel ... und wenn ihr's nicht verstanden habt was ich hier geschrieben habe ... dann versuch ich das dann nochma nue zu formulieren ... aber heut nacht gab's wenig schlaf, mir steckt mein dienst noch in den knochen :-)

Florian kommen
29.10.2003, 15:51
OK, ich glaube jetzt hab ich´s verstanden. ;-)

Gruß Stefan!

brause
29.10.2003, 17:51
Der RD ist eine staatl. Aufgabe, es wird erwartet dass professionell geholfen wird, also soll das auch professionell bezahlt werden.
In unserem RD gibt es keine EAs, sondern nur Aushilfen, die zum guten Teil aus dem EA-Bereich stammen. Und so finde ich das auch korrekt.
Was ich OK finde ist, wenn man tatsächlich als EA fährt, und die so eingesparten Personalkosten dann auch in EA-Topf wandern um daraus die EA-Arbeit (Ausbildung, PSA, Material...) zu bezahlen.
Allerdings bin ich aus verschiedenen Gründen der Meinung, dass rein EA-bestzte RM nicht gut sind. Denn neben einerm fundierten med. Wissen muss man ja auch ein gerüttelt Mass an Bestimmungen, Gesetzen, Dienstanweiungen kennen und befolgen. Und das Thema ist für einen EA deutlich schwieriger aufzuarbeiten als das rein med. Fachwissen. Deshalb verwehre ich mich auch gegen rein EA RW. Das sehe ich nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt der Fürsogepflicht gegenüber den EAs. Bei gemischten Besatzungen habe ich da deutlich weniger Bedenken.
Wer die HA bezahlen soll: Ganz einfach, die Solidargemeinschaft. Die muss nämlich auch die arbeitslosen RAs bezahlen, und da machts mehr Sinn, wenn die als HA-RA bezahlt werden.
Ach ja: ich war auch mal HA-RA, jetzt verdiene ich mein Geld als Dozent und bin nur noch ehrenamtlich tätig (allerdings so gut wie gar nicht im RD, da wollte ich dann nämlich auch wieder Geld dafür), dafür aber in der SanBer., SEG und FFw.

Und: Ausnahmen bestätigen (auch die obigen) Regeln.

MfG

brause

P.S.: Ich habe nicht abgestimmt, weil es für mich keine passende Antwortmöglichkeit gibt.

Florian kommen
29.10.2003, 17:58
Darum haben wir ja auch noch auf jedem RTW einen Hauptamtlichen dabei.

Gruß STefan!

76440
30.10.2003, 11:32
genau wie bei uns ... rein EA/nebenberuflich besetzt gibt's bei uns auch nicht ...

Florian kommen
30.10.2003, 11:37
Das muss ja auch nicht sein, dass lauter EA fahren, aber ein oder zwei Ehrenamtliche auf einem RTW finde ich OK.

Gruß Stefan!

BigBoss
05.11.2003, 23:41
Original geschrieben von KugelFish
Auf der anderen Seite sehe ich es wie oben schonmal erwähnt auch so, das Ehrenamtliche Arbeitsplätze "blockieren". Denn wenn diese Schichten nicht ehrenamtlich gefahren werden würden, könnte man vielleicht den ein oder anderen einstellen. Ist das hinzunehmen? Ja und Nein. Muss jeder selbst für sich wissen.

der fish


Sorry, da muss ich Dir leider widersprechen: bei uns steht dabei die RW-Schliessung zur Debatte!!!! Zitat Geschäftsführer: andere Wachen schaffen's dann schon innerhalb der 12 Minunten... auch wenn's nicht klappt, aber erst mal eingespart ist eingespart, egal was es kostet!
Deswegen wird es bei uns vermutlich die nächsten 3 Jahre immer EA's geben...
Gruß Kai

ChrisTitus
28.11.2003, 10:40
Als Mitglied einer Ehrenamtlichen Wache bin ich sehr dafür, dass es mehr Ehrenamtliche im RD gibt. Jeder der sich so einsetzt, verbessert das die Qualität der Versorgung der Patienten.

Ich finde jedoch, es darf nicht eine gemischte Schichten geben. EA und HA müssen getrennt sein.

Zum Thema Arbeitsplätze kann ich nur sagen, für jeden der ehrenamtlich fährt kommt kein extra Arbeitsplatz zusammen. Leute die hier ein Problem sehen, haben nur Angst um die gut bezahlten Wochenendschichten. Die Stundenjäger sind die wirklichen Arbeitsplatzkiller. Jeder Arbeitgeber lässt die ANgestellten länger arbeiten, weil das günstiger kommt als neue Arbeitsplätze.

Andreas 53/01
02.12.2003, 11:13
Hallo!

Ich kan den einen oder anderen Argumenten folgen und zustimmen, den anderten nicht so!

Bedenk man doch folgendes; das gut 85% aller Feuerwehren in Deutschland " Ehernamtlich " besetzt werden!?! Denk mal drüber nach!

MfG

Florian kommen
02.12.2003, 15:11
Original geschrieben von Andreas 53/01
Hallo!


Bedenk man doch folgendes; das gut 85% aller Feuerwehren in Deutschland " Ehernamtlich " besetzt werden!?! Denk mal drüber nach!

MfG

Hier geht es aber im wesentlichen um den Rettungsdienst!!!

Bei der Feuewehr würde ich die Sache wieder etwas anderst sehen. Wir fahren mit einem Rettungswagen ca. 10-15 Einsätze pro Tag, und mit der Feuerwehr durchschnittlich dreimal in der Woche. Was bringt es dir also eine kleine Wehr mit Hauptamtlichen zu besetzen, wenn sie nur den ganzen Tag rumsitzen und Daumen drehen?

Gruß Stefan!

Andreas 53/01
02.12.2003, 15:33
Hallo!

Das ist auch nicht das Thema gewesen, sondern das EA als zweitklassiges Personal angesehen wird, obwohl der Rettungs -u. Santätsdienst mit der Ehrenamtlichkeit kommt und geht!!

So wie bei den Feuerwehren!

MfG

Florian kommen
02.12.2003, 15:35
Ok! Hab ich wohl falsch aufgefasst, nichts für ungut!!!

Gruß Stefan!

Etienne
02.12.2003, 15:39
Hey Leute!


Als erstes möchte ich feststellen, dass ich nichts gegen Ehrenamtliche habe, aber...

...es ist leider so, dass diese Ehrenamtlichen in der Regel weniger Geld bekommen, als Festangestellte und deswegen vermehrt eingesetzt werden! Aber gerade diese Aktionen kosten Arbeitsplätze!

Außerdem bin ich der Meinung, dass man Rettungsdienst nicht als kleine Sache nebenbei machen sollte, sondern es die Leute machen, die normalerweise den ganzen Tag damit verbringen!

Es geht hier auch um den Begriff: QUALITÄTSMANAGMENT


Wenn es wirklich nicht anders geht (Krankheit, Urlaub, usw.) kann man ruhig mal ehrenamtliche Kräfte einsetzen, aber es sollte auf keinem Fall zur Regel werden! Genauso finde ich, dass man Rettungsdienst-Zivi´s völlig rausnehmen sollte! Denn das hat einfach nichts mehr mit Professionalität und Qualitätsmanagment zu tun!


Tut mir leid, aber so ist meine Meinung! Nehmt es bitte nicht persönlich!

ChrisTitus
03.12.2003, 08:13
Selbst in Ehrenamtlichen Wachen gibt es QM. Da sollte jetzt nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden. Der gesetzliche Rahmen zum Betrieb einer Wache ist sehr eng gesteckt.

Was die Diskusion über die EA-Feuerwehr betrifft, kann ich nur sagen, nicht die Einsatzhäufigkeit zählt für den Betroffenen, sondern das Angagement der Helfer. Hier sind die EAs klar im Vorteil, die wollen das tun und das gilt nicht nur für die Feuerwehr. Ich gehe halt nicht jeden Tag gleich gerne zur Arbeit. Daher sind die HAs aber nicht schlechter. Das dient nur als Denkanstoss.

Dirk

CJCS
03.12.2003, 09:15
Hy zusammen,

nu muss ich doch auch mal meinen Senf dazu geben.

EA's im RD ist meiner Meinung nach ein absolutes Muss und jeder Träger der RD der keine EA einsetzt (mindestens als 3ten Mann) handelt IMHO grob fahrlässig.

(So das war die Kurzform, jetzt die lange Version).

Die Ehrenamtlichen Mitarbeiter im RD sind meistens bei den jeweiligen Trägerorganisationen in bestimmten Gliederungen (z.B. RK Bereitschaften) o.ä. organisiert und stehen damit sogar meistens dem KatS in verschiedenen Zügen (San, Betr., SuT, IuK) zur Verfügung. Wie aber soll man in einem Großschadensfall richtig handeln, wenn man alles nur in der Theorie gelernt hat und nie die Möglichkeit hatte mal als EA mit auf einem Rettungsmittel zu fahren ?

Klar Übungen und San Dienste o.ä, bringen sicherlich etwas aber das Arbeiten am Patienten in einem realen Einsatz kann meiner Meinung nach nichts ersetzen.

Im hessischen KatS Konzept steht sogar, wenn ich mich richtig entsinne, drinnen das man den EA Kräften die Möglichkeit geben soll im RD Erfahrungen zu sammeln.

Wenn der Träger des RD keine EA's auf seinen Fzg. zulässt, dann handelt er IMHO grob fahrlässig da er den EA's damit nicht die Möglichkeit gibt praktische Erfahrungen zu sammeln und damit seiner Rolle im ZS und KatS nicht gerecht wird.

Mfg
CJ -der so viele Abkürzungen schon lange nicht mehr benutzt hat-

Pille112
09.03.2007, 21:25
also ich vertrete die Ansicht, dass die beste Lösung für den Einsatz von EA's eine gemischte Besatzung ist. Ich mache mir jedoch schon sehr große Sorgen wenn ich hier lese, dass es Rw's geben soll die ihre RTW's mit Sani's besetzen - was ich mir kaum vorstellen kann. In meinem RD-Bereich ist es unvorstellbar, dass Personal unter der Qualifikation RS ein primäres Rettungsmittel besetzt da bei uns dieses im RettDG eindeutig geregelt ist und auch ein RA nicht auf dem RTW fehlen darf - ebenfalls durch RettDG geregelt. Wenn Sani's ihre Erfahrungen sammeln sollen, dann aber bitte als "dritter Mann". Ich bin der Meinung das Sani's auf jeden Fall ihre Erfahrungen im RD sammeln müßen um in ihrem eigentlichen Tätigkeitsbereich (San.-Ber., SEG, HvO etc.) fit zu sein. EA's gehören in den RD mit der Maßgabe das sie die entsprechende Qualifikation nachweisen können oder als Parktikant fahren um dann an Notfälle UND professionelle Hilfe herangeführt zu werden.

hänschenklein
09.03.2007, 23:30
@ pille: ich hab mal mit einem rettsan und einem rettsan i.p. zusammen nen rtw besetzt - soviel dazu...

Dorsk51
12.03.2007, 20:35
Aus einem anderen Thread:





Eine solche Aussage kann nur von jemandem kommen, der Nicht Ehrenamtlicher RS ist ^^

Was hat das damit zu tun?



P.S.: Ich bin auch dagegen, Vollzeitstellen durch EAs zu besetzen... aber im Krankheitsfall oder um Überstunden bei den HAs zu verhindern ist es doch ne gute Lösung ^^

Die HiOrgs sollten einen ausreichend dimensionierten hauptamtlichen Personalstamm haben - Dann kann man nämlich auch sowas ohne Probleme auffangen.

Oder würdest du für meinen Kollegen, der im Büro sitzt und dort Überstunden schiebt, auch einspringen? Vielleicht sogar kostenlos?

Fabpicard
12.03.2007, 20:59
Sehr schön :)


Was hat das damit zu tun?

Das hat was mit "Lernen wie man später auch nur mit einem RA zusammen auf dem RTW sitzt" zu tun... (Und wie teilweise die EAs in machen Wachen als 3. Mann behandelt werden ^^)


Die HiOrgs sollten einen ausreichend dimensionierten hauptamtlichen Personalstamm haben - Dann kann man nämlich auch sowas ohne Probleme auffangen.

Gerade in ländlichen Gegenden ist es vom Finanziellen her schon nicht möglich sich "ersatzkräfte" vor zu halten...

Zudem ist es meist auch nur auf Feuer- & Rettungswachen möglich. Auf reinen Rettungsdienstwachen wird es nur schwer gehen...

Denn wenn jemand "zuviel" da ist, kommt ja keiner mehr auf seine Arbeitsstunden nach Arbeitsvertrag... und diesen nur vorzuhalten für den Fall, dass jemand ausfällt ist nicht wirklich wirtschaftlich...

In solch einem Fall ist es doch nur gut, wenn durch Krankheit eines Mitarbeiters die Kollegen keine Überstunden machen müssen und zudem die EAs noch etwas lernen...


Oder würdest du für meinen Kollegen, der im Büro sitzt und dort Überstunden schiebt, auch einspringen? Vielleicht sogar kostenlos?

Die Frage die man sich stellen muss ist nicht, würde ich das auch tun...

Sondern viel eher:

- Ist es machbar, dass ein wenig Papierkram (beispielsweise) liegenbleibt, weil ein Arbeiter Krank ist... JA...

- Ist es machbar, dass ein RTW eben nicht das Wochenende besetzt ist, weil nur ein RA da ist, der alleine nur auf der Couch sitzen kann... NEIN...


MfG Fabsi

Dorsk51
12.03.2007, 21:25
Das hat was mit "Lernen wie man später auch nur mit einem RA zusammen auf dem RTW sitzt" zu tun... (Und wie teilweise die EAs in machen Wachen als 3. Mann behandelt werden ^^)

Komische Argumentation - Weil man als 3. Mann scheiße behandelt wird muß man also als 2. Mann mitfahren? Und warum gibt es keinen Lerneffekt, wenn man nicht als 2. sondern als 3. Mann mitfährt?




Gerade in ländlichen Gegenden ist es vom Finanziellen her schon nicht möglich sich "ersatzkräfte" vor zu halten...

Da ist doch das Hauptproblem! Im bayerischem RettG ist ja sogar vorgeschrieben, dass 20% der Arbeit von Ehrenamtlichen, Zivis und FSJlern erledigt werden muß und viele HiOrgs rechnen sich bei Ausschreibungen schön, gerade weil sie die Ehrenamtlichen fest einplanen!
Dann laßt uns lieber den RD ein wenig mehr kosten und einen vernünftigen Personalschlüssel aufstellen damit es nicht hierzu kommt:


In solch einem Fall ist es doch nur gut, wenn durch Krankheit eines Mitarbeiters die Kollegen keine Überstunden machen müssen und zudem die EAs noch etwas lernen...

Desweiteren:



Denn wenn jemand "zuviel" da ist, kommt ja keiner mehr auf seine Arbeitsstunden nach Arbeitsvertrag... und diesen nur vorzuhalten für den Fall, dass jemand ausfällt ist nicht wirklich wirtschaftlich...


Von Stellenschlüsseln hast du nicht wirklich Ahnung, oder? Ich muß immer damit rechnen, dass Leute Urlaub haben, krank sind oder auf Fortbildung sind. Also stell ich entsprechend ein, basta.

hänschenklein
12.03.2007, 21:49
ein rs als 3. person ( und somit sozusagen der handlanger vom transportführer ) müsste eig. einen größeren lerneffekt haben als der fahrzeugführer, da der die behandlung auf anfahrt ins kh ja garnicht mitbekommt. und rettsan ist rettsan warum sollte sich der 3. nicht die arbeit mit dem 2 teilen oder sich damit abwechseln?

ggf. werde ich genau das machen ;) eben um erfahrung zu gewinnen. unter 1 jahr fahrpraxis ist hier nämlich nichts mit 2. person. wer sowas macht sollte gefördert werden eben weil er lernen will. dass retthelfer öfters die bimbos sind ist klar. ( leider )

Diggi
12.03.2007, 21:50
Macht euch doch nichts vor: EA sind nunmal billiger als HA, das freut den Kreis. Klingt scheiße, ist aber so. Aber: Billig ist nicht gleich schlecht!

Unsere EA (ich bin selber einer!) sind sehr motiviert, keine sog. "Rambo-Retter" und stärken außerdem den Zusammenhalt im Verein.

Zum Thema Qualitätssicherung:

Der MHD hat dies verbindlich eingführt, sowohl für EA als auch für HA. Dort wird kein Unterschied gemacht, wichtig ist die qualifizierte Hilfe: Der Motorradfahrer gestern hat nämlich auch nicht gefragt ob ich ein EA oder HA bin, der war froh dass ihn jemand versorgt hat!

hänschenklein
12.03.2007, 21:52
naja ob das qm-system der malteser so was bringt ist mehr als fraglich :D

lustig ist, wenn ein hauptamtlicher ass mit 20 jahren erfahrung gefragt wird was er beruflich macht ;)

Pille112
13.03.2007, 11:54
...also meine Erfahrung ist, dass es meistens mit der Motivation der HA's nicht allzu weit her ist und daraus sich die Spannungen zwischen HA's und EA's aufbauen.

Ich bin selber HA und kann nur sagen, es ist für mich sinnvoller EA's (bei entsprechender Qualifikation, ansonsten als 3. Mann) im RD einzusetzen als Schönwetterretter (Aushilfen) und 400€-Jober.

Solange im HA-Bereich noch Aushilfen beschäftigt werden braucht sich kein HA über einen EA als Jobkiller aufzuregen.

Fabpicard
13.03.2007, 12:58
Solange im HA-Bereich noch Aushilfen beschäftigt werden braucht sich kein HA über einen EA als Jobkiller aufzuregen.

DANKE :)

Solch eine Aussage hat mir noch gefehlt ;)

MfG Fabsi