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Krzysiu
01.09.2003, 14:58
Guten Tag...

Ich hab hier 1-2 Beiträge gesehen, wo gefragt wurde wie man ein Radio umbaut um den "Polizeifunk" zu hören...
Nun diese Beiträge wurden nie wirklich damit beendet, wie es geht, sondern was ein guter Scanner ist etc.......

Ich bin neugierig und will's einfach mal probieren, also bitte nichts über Scanner oder sonst was schreiben...

Meine Frage:
Kann mir hier jemand genau erklären wie ich das Radio umbauen bzw. modifizieren kann, damit ich denn Polizeifunk reinbekomm'???

Vielen dank...

Grisuchris
01.09.2003, 15:10
Du brauchst dafür ein sehr altes Radio, bei dem die Frequnz noch mit einem Drehkondensator von Hand eingestellt werden muss (also alles was Digitalanzeigen hat scheidet schon mal aus). Meiß wurde die Bewegung vom Drehknopf über einen Seilzug an den Drehkondenstor übertragen, und dieser hatte eine Sperre oder etwas Ähnliches, damit man nicht unter va. 87 MhZ kommt. Daher muss man nur die Sperre ausbauen oder den Kondensator entsprechen von Hand "nachstellen". Die Freuqnzskala ist dann natürlich verschoben...

SHB
01.09.2003, 16:10
...dabei ist aber zu beachten, dass der BOS-Funk im NFM-Bereich, also schmalbandig ist, ein Radio aber FM=breitbandig ist. Bei den verwendeten Kanalabständen werden die sich überlagern, weil die Selektion im Radio nicht gegeben ist (dafür die Scanner).

MfG Steffen

Krzysiu
01.09.2003, 16:58
Nun...

Ich hab's hinbekommen, wie auch immer...

Wieso hast du gesagt ich muss 'ne Sperre ausbauen damit ich unter 87MHz komme?
Bei dem Radio, was ich hab - is' bischen älter und aus Polen - geht die Frequenz bei FM von 65 bis 108 MHz.

Dabei musste ich aber auf unter 87MHz gehen... und im Radio bischen was verstehlen [so'n viereckiges ding mit 4 verstellbaren Schrauben dran - keine Ahnung was das is'... ] - nun und dann hat's einfach geklappt.

Und denn Funk versteht man sehr deutlich - jedoch ist doch schon das Rauschen, wenn nicht gefunkt wird - doch schon ein wenig nervig...

LF8ELW
01.09.2003, 17:29
deswegen haben ja auch die meisten, bzw. alle Scanner eine Rauschsperre!!

Grisuchris
01.09.2003, 17:38
@Krzysiu

Radio aus Polen, damit hast du dir eigentlich schon selber geantwortet:
Bei nem deutschen Radio ist ne Sperre drin, da man damals ja nicht in den BOS-Bereich kommen durfte.

Udo
01.09.2003, 19:34
Sperre rausmachen ??? kannste vergessen, da kommste nicht weiter.
Das mit dem durchsichtigen Kästchen mit den 4 kleinen Schrauben ist schon der richtige Weg damit verstellt man den Frequenzbereich. Aber nur eine Schraube ist die Richtige, am besten man stellt einen Sender ein ( so um die 88-89 Mhz ) und dreht vorsichtig an jeder Schraube bis man die gefunden hat wo sich der Sender verstellt. Aber genau merken wie man gedreht hat und die "falschen" Schrauben wieder in die vorherige Position drehen.
Am besten sind die alten schweren Röhrenradios aus Omas bzw. Ur Omas Zeiten, die gingen meistens schon im Original Zustand ein wenig in den BOS Bereich.

Gruß Udo

Gleichwellensurfer
02.09.2003, 10:42
Hoppla!

Das erinnert mich an Zeit meines aufkeimenden Funkinteresses und meiner Experimentierfreudigkeit. Kaum ein Radio im Hause war sicher vor mir und meinem Schraubenzieher. *g*

Ich habe damals anfänglich versucht, den Empfangsbereich eines analogen Radios wie hier beschrieben mittels "ausbauen" der Bereichssperre zu erweitern. (Ausbauen bedeutete damals bei mir und meinem Schraubenzieher noch "rausbrechen"... :-)
Da dieses Verfahren nicht so recht zum gewünschten Erfolg führen wollte habe ich mich auch dann eines Tages diesem ominösen halbtransparenten Kästchen mit den 4 Drehpotis zugewand... ein bisschen hier geschraubt, etwas dort gedreht... und, siehe da, es hat geklappt. Ich habe auf diese weise damals gleich mehrere alte Radios "frisieren" können. Manche waren sogar noch danach brauchbar!

Nunja, erstens ist soetwas natürlich bei Strafe verboten. Das ist aber wohl schon jedem klar gewesen.
Der Unterschied zwischen den Modulationsarten FM (BOS-Funk) und WFM (Radio-Rundfunk) macht sich insofern bemerkbar, als dass der Funkverkehr im Radio recht leise zu hören ist. Da muß man schon die Lautstärke etwas nach oben regeln um etwas verstehen zu können. Dann ist aber die Verständlichkeit an sich kein Problem mehr. Nervig ist halt, dass man natürlich, wie beschrieben, keine Rauschsperre hat und somit dem Abhören schnell überdrüssig wird.
Aber es klappt!

Ach ja... für alle, die der RegTP, der Polizei oder ähnlichen Organisationen angehören: Ich habe alle Radios mittlerweile ordnungsgemäß unschädlich gemacht. ;-)

Munter bleiben!

Udo
02.09.2003, 19:47
...das waren noch zeiten, und als man dann den ersten Scanner hatte..das war wie Weihnachen oder war es sogar Weihnachen ?
;-))

fwp
02.09.2003, 20:09
Wir hatten damals zu Hause auch so ein ganz altes Radio, das konnte man in den oberren BOS-Bereich bekommen, aber damit man merkte, daß man den UKW-Breich nach unter verließ war da so ungefähr bei 87 - 88 MHz ein ganz ekliger Pfeifton. Andererseits war die Einstellmöglichkeit so grob, daß keiner am Tisch wackeln durfte, und schon war nicht mehr viel zu hören im BOS-Bereich. Anders war das im KW-Bereich bei diesem Radio, da gab es noch eine sogenannte KW-Lupe. Man stellte also auf der KW-Skala den Bereich des gewünschten KW-Bandes ein (21 - 49 m) und dann konnte man mit dem UKW-Abstimmknopf über die gesamte Skalenbreite das entsprechende Band (z. B. 49 m) feinstabstimmen. Leider ist diese Kiste dann irgendwann wegen Röhrenmangels gestorben und verschrottet worden.

Aber so richtig zum BOS-Funk abhören war das auch nichts gescheites, denn erstens war die Abstimmung Glücksache (ein 10 Grad weiter war schon alles vorbei, und zum anderen wurde und wird im BOS-Bereich nie ein Dauerträger geschickt, der das "Leer-Rauschen" unterdrückte, wie dies im Rundfunkbereich zumindest bei den belegten Frequenzen geschieht. Und damals hat es einen zudem auch nicht so richtig interessiert, weil da wurde noch eher mit der Trommel alarmiert, als mit dem Telefon.

Quietschphone
02.09.2003, 21:15
aber damit man merkte, daß man den UKW-Breich nach unter verließ war da so ungefähr bei 87 - 88 MHz ein ganz ekliger Pfeifton
Das waren die Aussendungen des (dem digitalen Zeitalter à la Cityruf und Scall, TelMi, Quix sei Dank :-(( ) verstorbenen Eurosignal-Dienstes.

Krzysiu
03.09.2003, 11:47
Inzwischen hab' ich zwar das Radio auf'n Speermüll verfrachtet - aber wäre es möglich gewesen eine Rausch-Sperre in das Radio einzubauen?

output
03.09.2003, 12:24
Hallo


Also ich habe auch schon einige Radios umgebaut.
Allerdings ist das "Rumdrehen" an irgendwelchen Schrauben sehr riskant, da das oft Filterspulen für die Zwischenfrequenzen sind. (---> Superhet).
Am einfachsten ist eigentlich sich die Oszillatorspule mal genauer anzuschauen. Wenn man da drauf langt verändert sich meistens der Frequenzberich. Du kannst ja mal diese auslöten, und eine mit ner Windung mehr wieder einlöten. Damit klappts meistens. Oft reicht sogar das Stauchen der Spule schon.
Zur Rausschsperre. Einige ICs haben einen Ausgang für die Siganalstärke. Du kannst dir im Web das Datenblatt des ICs heraussuchenund nach einem Pin mit RSSI schauen. Diesen über einen Komparator (OpAmp) ein Relais oder Transistor für den Lautsprecher durchsteuern lassen.


Gruß


Martin