PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausrüstung Atemschutz



florianmark6
09.08.2003, 16:57
Hi

ich wollte mal alle fragen wie es mit der Ausrüstung beim Atemschutz aussieht und wie Sinnvoll einige Sachen so gesehen werden. Bei uns ist es z.B. so dass wir Auer Einflaschengeräte BD96 (Normaldruck) und normale Panorama-Masken haben und nur die hauptamtlichen Kräfte haben einen Totmannwarner bzw. Notsignalgeber. Ansonsten sind alle ASGT mit Hollandtüchern und Flammschutzhauben ausgerüstet. Das wars dann aber auch schon. Und wie läuft das dann mit der Überwachung ab? (Wäre jetzt an die Atemschutzgerätewarte gerichtet)

MfG FM6

MiThoTyN
10.08.2003, 00:58
Hä ??

Warum haben nur die hauptamtlichen Totmannwarner ??? Das ist (finde ich) wieder so ne Sache. Sind die besser als die "normalen" Feuerwehrleute ?? Aber naja ...

Also wir haben noch etliche PA 80 und einige PA 94. Seit 3 Jahren schaffen wir aber nur noch PSS 100 mit Bodyguard (Mittlerweile Version 2) an. Seit diesem Jahr werden die GEräte auch nur noch mit Steckanschluss und nicht mehr mit Gewinde gekauft. Alles natürlich Dräger und Überdruck. Klar das auch die neuen Flaschen alles nur noch CFK-Flaschen sind. Wie die Masken heißen weiß ich nicht. Sind aber glaub ich Auer Masken. So ganz normale. Nix Panorama und so.
Weitere Totmannschalter oder so werden natürlich auch nicht angeschafft, da das ja schon im Bodyguard integriert ist. Jedes Fahrzeug in der Stadt (4 LF's) haben mal mindesten 2x PSS 100 für den A-Trupp.

Hollandtücher haben wir nicht, aber natürlich Flammschutzhauben aus Nomex. Mittlerweile auch schon die Form die bis zu den Schultern geht.

Die Atemschutzüberwachung geschieht bei uns mit so Tafeln, die eine Kreisweite Eigenproduktion sind. (Wurde hier auch schonmal diskutier) Jeder FW Mann bekommt nach bestandenem AGT-Lehrgang ein Schild mit Namen und FW das er an der Jacke trägt. Bei einem AS-Einsatz wird das Schild beim Maschinist des LF's abgegeben der für die Überwachung zuständig ist. Das Schild wird in die Tafel gesteckt und die Uhr gestartet. Ist der ELW vor Ort übernimmt er die komplette Überwachung.

Die Ausrüstung die wir haben ist zwar teuer, finde ich aber als sehr sinnvoll. Gerade was die Sicherheit der AGT's angeht. Totmannschalter und Nomexhauben, bzw Nomex-Einsatzanzug sollten ein Muss sein.

Gruß Joachim

bosfunky
10.08.2003, 11:44
Das ist ja der Hammer mit den Totmannwarnern, aber so wie die Sache sehe eine Frage des Geldes, da die Dinger recht teuer sind. Aber was sind schon ein paar Euro im Vergleich zu der Gesundheit eines AS-Trägers !? Vieleicht solltest Du mal deine Wehrführung auf die neue FWDv 7 hinweisen, dort wird der Gebrauch von solchen Warnern "empfolen", leider nicht vorgeschrieben. In unsere Stadt mit 6 Ortsteilen sind derzeit noch PA80 Überdruck vorhanden, die aber 2007 mit der Ersatzteilversorgung auslaufen. Vor einigen Wochen war bei uns eine Präsentation von den 3 renomierten Herstellern, Interspiro, MSA Auer und Dräger. Im Kreis der Atemschutzgerätewarte wurden dann die Geräte begutachtet. Aber der AirMaxx von MSA Auer wird vermutlich das Rennen gewinnen. Da sind dann auch Totmannwarner integriert. Die Ausführung wird Schraubgewinde/Überdruck bleiben. Zusätzlich jedoch wird am Lungenautomatschlauch ein Y-Stück eingebaut um im Notfall dein Trupppartner dort anzuschließen wenn seine Flasche leer ist, bzw. er keine Luft mehr bekommt. An jedem AS-Gerät ist eine Tasche mit Rettungsschere, 2 F30 Holzkeile ;-), und Wachskreide.

Die Überwachung ist analgo wie bei MiThoTyN, nur schreibt die FWDv 7 vor,
Zitat:
Der jeweilige Einheitsführer der taktischen Einheit ist für die Atemschutzüberwachung verantwortlich. Bei der Atemschutzüberwachung können andere geeignete Personen zur Unterstützung hinzugezogen werden. Geeignete Personen müssen die Grundsätze der Atemschutzüberwachung kennen.

Wenn Eure Maschinisten AS-Träger sind ok, bei uns hat sich bei Übungen gezeigt, das Kamaraden ohne AS-Lehrgang auch nicht die nötige Kenntnis haben um eine gut Überwachung zu leisten.

Andreas 53/01
10.08.2003, 12:23
Hallo!

Also ein Tip aus der Praxis!
Wenn das Geld knapp ist dann teilt man die Feuerwehrleute in zwei Klassen ein :

Die wichtigen und die unwichtigen,

die wichtigen bekommen CFK-Flaschen, Überdruck, und Totmannwarner etc. und die unwichtigen bekommen Zweiflaschen Geräte aus Stahl mit Faltschlauch und ein 20 Jahre altes HfG als Totmannwarner !?

So spart man Geld...!?

MfG

LF8ELW
10.08.2003, 12:31
Und was wären bei dir die Kriterien für einen wichtigen und welche für einen unwichtigen??

Florian kommen
10.08.2003, 13:48
Meiner Meinung nach sollten wir alle gleich behandelt werden, denn wir setzen ja täglich unsere Gesundheit und unser Leben aufs Spiel!

Aber denk euch nix, bei uns ist dass mit den Totmannwarnern ganz genauso!

Gruß Stefan!!!

florianmark6
11.08.2003, 18:18
Hi

ich hab mich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt, dir Totmannwarner sind in der Testphase und werden derzeit nur von den hauptamtlichen Kräften erprobt. Eine Zweiklassengesellschaft entsteht trotzdem. Aber leider stehen unseren Städten leider nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung um das zu ändern. Einen Zentralisten in jeder Stadt mit über 20000 Einwohnern knnen sie sich trortzdem leisten.
Ich muss aber sagen dass die Bodyguard von Dräger aber auch nicht unbedingt zuverlässig sind. In der Wehr in der ich vorher war hatten wir sie. Öfter stimmte die Druckanzeige nicht. Die Batterie war einfach leer ohne Warnmeldung. Man überlege sich mal das passiert mitten im Einsatz. Die Zeitangabe wie lange das Arbeiten möglich ist ist auch unsinnig (finde ich) da sie ja nur den Momentanen Luftverbrauch wiederspiegelt und bei steigender Belastung sinds auf einmal 15 Minuten weniger.
Und zu den Nomex Einsatzanzügen würde ich auch nicht unbedingt sagen dass sie das beste sind. Das hat man schon vor drei Jahren auf der Interschutz gesehen als beflammte Einsatzkleidung gezeigt wurde. Aber immernoch beser als Baumwolhosen wie sie immer noch von einigen Wehren beschafft werden weil sie einfach billiger sind.

MfG FM6

MiThoTyN
11.08.2003, 21:49
@Florianmark6

Also wir haben mit unseren BodyGuard keine Probleme. Und wenn das System ausfällt hat man ja wenigstens immernoch Luft !! *g*

Aber ich finde auch das man das hätte so machen sollen wie bei Auer. Trotz der ganzen Technik wie Totmann und Zeitberechnung hätte man einen guten alten Analogen Druckmanometer einbauen sollen. Somit kann die Elektrik ausfallen und ich kann trotzdem noch wie gewohnt weiterarbeiten.

Das mit den Nomexklamotten ist ja auch immerwieder so eine Diskussion. Aber steht denn eine Alternative zur VErfügung ?? Denke nicht, oder ?? Und bisher gab es ja auch eigentlich noch nie so richtig Probleme. Sind mir jedenfalls aus der "Nachbarschaft" keine bekannt.

Gruß Joachim

florianmark6
12.08.2003, 18:23
@ MiThoTyN

mit Nomex ist es eben so eine Sache. Besser als Baumwolle ist es auf jeden Fall. In den USA benutzen sie PBI das ist im Vergleich schon besser aber auch teurer und obs eine Zulassung für Deutschland hat weiß ich gar nich. Aber viele Unfälle lassen sich auch vermeiden wenn man sich entsprechend den Regeln verhält wie sie in FwDV7 und der allgemeinen Ausbildung gelehrt werden. Naja aber das sollte man eigentlich voraussetzen. Und zu den Bodyguards, sie wurden eben auf Garantie eingeschickt und dann gings. Dennoch ärgerlich da waren die noch ziemlich neu ich denke mal Kinderkrankheiten.

MfG FM6

Alex22
14.08.2003, 11:07
wir haben auch nur Dräger ... 4 PSS 500, 8 PSS 100 und nochmal ca 20 PA 94 +, die normale Drägermaske, aber langsam kommen immer mehr Panorama future oder wie die heißen, alle haben den Bodyguard zum teil auch schon die neue version
und wir hatten bis jetzt NIE probleme damit