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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : antenne eigenbau



phenix
09.05.2003, 11:25
hallo

ich möchte mir eine antenne aufs dach setzen und habe noch altes netzwerkkabel daheim. weiß jemand ob dieses 50 ohm oder 75 ohm normalerweise hat?
kann sich mal jemand den link anschauen und die obere antenne bewerten? ich würde das dann auf einen meter empfangslänge umrechnen.
h**p://www.qsl.net/dj4uf/funktechnik/packet_ant/ant.htm

gruss

stefan

Gerrit Peters
09.05.2003, 11:50
Falls Du das schwarze Netzwerkkabel meinst, dass aussieht wie ein Antennenkabel, das nennt sich "RG 58 U" und hat 50 Ohm. Dieses Kabel ist auch eins der Standardkabel im Funkbereich, kannst Du also bedenkenlos einsetzen, wenn Du ein "günstiges" Kabel verlegen möchtest.

Gruß

phenix
09.05.2003, 12:07
fanke erstmal ich hab noch 3 rückfragen:
1. worauf beziehen sich die 50 ohm? wird der widerstand immer so angepasst dass ein kabel den widerstand von 50 ohm hat? erhalte ich somit beim verlängern durch zusammenstecken zweier 50 ohm kabel einen 100 ohm widerstand und somit einen schlechteren empfang?
2. heißt günstig in diesem fall schlecht? wie sehen die alternativen aus?
3. da ich im keller wohne und meine antenne unters dach soll habe ich vor ein 15 m kabel an meinen scanner(ae65h) anzuschliessen, brauche ich hierzu einen aktiven verstärker oder kann man mit diesen längen auch noch gute ergebnisse erzielen?

vielen dank

stefan

Der Namenlose
09.05.2003, 12:24
Bei 15 Metern sollte RG58U noch ausreichen, natürlich immer in Abhängigkeit davon, wie groß die Signalstärke der zu empfangenden Stationen ist. Falls Du auf maximale Ausbeute aus bist und Dich nicht nur der Nahbereich interessiert, dann ist das Beste wie immer gerade gut genug, also z.B. Aircell-Kabel aufgrund der geringeren Dämpfung die bessere Wahl.

Mr_Birinci
09.05.2003, 20:48
Hallo phenix,

gerade weil du schreibst "ist günstig in diesem Fall schlecht" solltest du bei der Entfernung auf bessere Komponenten zurückgreifen, sonst gibt dir die Sache keinen Spass. Auch bei den BNC-Kupplungen/Steckern die etwas teureren nehmen, der bessere Empfang wird es dir danken.

Als Kabel ist Aircell schon OK, es gibt auch noch das etwas dickere und unflexibelere RG 213-Kabel, eignet sich auch gut für grössere Antennenkabellängen.

Gruß

Mr Birinci

Yachtie45
10.05.2003, 23:02
Also bei 15 m reicht meist das RG58U aus, wenns preislich mehr sein darf, dann das höherwertige RG213U oder Aircell etc verwenden, haben auch Impedanz 50 Ohm, sind allerdings dicker, schwerer, fester, grösserer Mindest-Biegeradius.
Da die Antennen oft UHF-Buchse(SO239) verwenden ,
am Kabel dann den Stecker PL259 ansetzen, oder ggf. gleich bei hochwertigem Kabel auch die entspr. Stecker dazu sprich Type "N" am Empfänger dann ein Übergangsstück von UHF/ bzw. "N" auf BNC verwenden.

MfG

yachtie45

do1mue-THW
13.05.2003, 12:46
Hallo erstmal,


worauf beziehen sich die 50 ohm? wird der widerstand immer so angepasst dass ein kabel den widerstand von 50 ohm hat? erhalte ich somit beim verlängern durch zusammenstecken zweier 50 ohm kabel einen 100 ohm widerstand und somit einen schlechteren empfang?


Die 50 Ohm stehen für den Wellenwiderstand einer Leitung, bedingt durch die mechanischen Abmessungen des Kabels. Es ist der Widerstand, den die elektromagnetische Welle "sieht", deshalb kannst du auch mit einem Ohmmeter nicht ans Kabel gehen und dort irgendwelche Wellenwiderstände messen, weil dort imaginäre Komponenten wie Induktivitäten und Kapazitäten eine Rolle spielen.

Wenn du zwei Koax-Kabel zusammensteckst bleibt der Wellenwiderstand bei 50 Ohm. Selbst wenn du 1000 km an Kabel hast bleibt dieser Wert erhalten, allerdings wird dann das Signal stark gedämpft, aber das ist eine andere Geschichte (d. h. bei einem längeren Kabel ist die Empfangsqualität schlechter, was aber nichts mit dem Wellenwiderstand der Leitung zu tun hat).

In der HF ist es nun so, daß der Weg von der Endstufe zur Antenne möglichst hindernisfrei sein sollte. Das wird durch ein angepasstes System erreicht, in dem Endstufe, Kabel und Antenne zum Beispiel alle mit 50 Ohm versehen sind. In der Fernsehtechnik gibt es, nur als weiteres Beispiel, Kabel mit 75 Ohm, aber im Endeffekt ist das ziemlich willkürlich ausgewählt. Ein Fernsehkabel ist deshalb mechanisch anders bemessen.

Mit Antennenverstärkern würde ich vorsichtig umgehen, erstens verringern sie den Signal/Rauschabstand und zweitens kann es dann mit Intermodulation und Kreuzmodulation ein Problem geben.