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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Funkwerkstätten im Saarland?



Hedegas
10.07.2017, 18:45
Hallo liebe Forengemeinde,

ich bin ehrenamtlich im Roten Kreuz aktiv und Funkbeauftragter leider ohne weitere tiefgreifende Erfahrung.
Da die TETRA-Geräte ziemlich teuer sind (und wir recht hohe Ausgaben haben) benutzen wir immer noch unsere alten 2m Funkgeräte.
Gerade in innerstädtischen Veranstaltungen oder bei größerer Gebietsabdeckung haben wir jedoch ein Reichweiten- und Empfangsprobem.

Wir haben vor zwei Jahren ein Teledux 9 als FuG 9c in der Bucht erstanden, da wir zur Abdeckung von einem größeren Gebiet uns eine bessere Reichweite erhofften, aber auch als Station schien es uns praktikabel. Hinzu kam, dass es mit der Akkueinheit ziemlich mobil war.
Leider stellte sich heraus, dass es sich um ein umprogrammiertes EVU-Gerät handelte. Auch die Reichweite ist ziemlich bescheiden, ich kann mir nicht vorstellen dass es nur an der Stubbiantenne mit -3db liegt. Bei einer Veranstaltung fläche plan 250qm² haben wir es normal benutzt und sowohl Empfang als auch Senden ging nicht, während die kleinen HFG einwandfrei durchkamen. Umtausch natürlich ausgeschlossen.

Nun zum Thema:
Gibt es bei uns im kleinen Saarland noch Funkhändler, bei denen man zum Einen evtl. bessere Antennen für die Handfunkgeräte und eine gute Feststationsantenne erhalten kann?.
Zudem:
Gibt es Händler, die das umprogrammierte EVU-Gerät sicherheitshalber prüfen können? Sprich wie die Leistungsdaten aussehen, ob die Toleranzen eingehalten sind und so weiter. Wir möchten schließlich niemanden stören.

Oder gibt es hier jemanden der uns andernweitig helfen kann?

LG

Hedegas

EIB-Freak
10.07.2017, 19:01
Ich würde von dem Einsatz des Fug9 als Feststation dringend abraten. Bei uns im Bundesland, und sicherlich in vielen anderen, sind solche Stationen untersagt - eben wegen der großen Reichweite.

Aus finanzieller Sicht sollte nichts gegen Tetra im DMO sprechen, die Geräte kosten sicherlich weniger als Fug9 und sind zugelassen.

Hedegas
10.07.2017, 19:15
Hallo EIB-Freak,

das mit dem TETRA ist leider so ne Sache.
Die Geräte sind vielleicht relativ günstig im Gegensatz zu den Funkgeräten früher (wobei ich ca. 500€ pro HFG nicht gerade als günstig betiteln würde), aber der entscheidende Vorteil ist folgender:

Die 2m Geräte sind schon vorhanden und müssen nicht neu beschafft werden.

Wir haben aufgrund der Anbindung im KatSchutz auch TETRA im Einsatz (1 AutoFG, 1 HFG) und sind wenig begeistert; innerhalb von Gebäuden strecken die Teile schon die Flügel wo Analog problemlos funktioniert. Wir benutzen es lediglich als Anbindung zur Leitstelle, aber unsere 4m Geräte werden auch noch im Einsatz bleiben (soweit ich weiß auch neue Dienstanweisung zwecks Ausfallmanagement: alte 4m Geräte sollen nicht entsorgt, sondern eingelagert werden).

Auch das FuG 9 wurde eben wegen der Reichweite beschafft, da wir auch zum Nachbarkreis ca. 50km entfernt noch Empfang brauchen / gerne hätten. Der Kanal gehört uns / ist im Saarland für uns reserviert, und so klein das Ländle ist, so weit geht die Sendeleistung auch wieder nicht ;)
Dementsprechend wäre es auch interessant wenn jemand dem TX9 per BHA eine wählbare Leistug spendieren könnte.

LG

Hedegas

Edit:
Unsere HFG sind TR-BOS zugelassen, lediglich der Fehlkauf bei der Bucht nicht wobei dies aufgrund falscher Beschreibung des Verkäufers zurückzuführen ist.

paffenholz
11.07.2017, 07:51
Hallo,

ein EVU Teledux 9 auf BOS zu programmieren ist kein Problem. Damit es aber richtig mitspielt muss auf jeden Fall die Antennenweiche getauscht werden. Die in der EVU-Version verbaute ist nicht für den BOS-Frequenzbereich tauglich. Da liegt vielleicht das Problem.
Und eine solche Antennenweiche ist nicht billig, wenn überhaupt noch auftreibbar.

Für den Preis einer Antennenweiche bekomme ich problemlos in der Bucht zwei SEL / Bosch FuG 9c.

Beste Grüße

Klaus

DG7GJ
11.07.2017, 11:33
Hallo Hedegas,

Ob es im Saarland noch Funkwerkstätten gibt, kann ich dir nicht sagen.
Allerdings zeigt meine Erfahrung seit vielen Jahren, das vielerorts die Zeit regionaler Funkwerkstätten wohl vorbei ist. Immer mehr Funknutzer, darunter auch Großnutzer wie ganze Feuerwehren sind gezwungen ihre Pakete über den Versandweg zu Werkstätten zu schicken.
Mein Kundenstamm zieht schon eine Linie von Nordküste bis in die Alpen.

Zu deinem technischen Problem:
Wie Klaus schon andeutete gibt es da ein Problem mit umgebauten EVU-Geräten.
Die EVU-Weichen sind sehr schmalbandig gebaut, versucht man sie oberhalb von 164...168MHz ab zu gleichen, steigt die Dämpfung und die Kurve am Analyzer ähnelt eher einer Achterbahn.
Das einzige was hilft, wäre eine originale BOS-Weiche, aber die sind selten und unverschämt teuer.

Aus technischer Sicht würde ich für eine mobile Feststation und gelegentliches RS1-Gerät eher ein gewöhnliches FuG9b von Bosch oder SEL empfehlen. Diese Teile kann man auch zusammen mit Netzteil und/oder Akku in ein Köfferchen einbauen.

Allerdings erwähnst du das ihr das Gerät mit einer "Stubbiantenne" als RS1 betreibt.
Das ist schon ein fataler Fehler:
Eine Duplexweiche kann nur sinnvoll funktionieren, wenn sie möglichst ideale Anpassung hat. Also eine Antenne die möglichst exakt an die 50 Ohm Impedanz kommt.
Eine stark verkürzte Stubbiantenne direkt am Gerät wird aber viel zu sehr von ihrem Umfeld verzogen, wozu u.a. auch die unförmige Masseverteilung am Antennenfuß beiträgt.
Letztere verschlimmert die Situation noch dadurch, das sich chaotische Potentialunterschiede über diese Masse austeilen die weitere Störungen verursachen kann.

Man sollte daher ein RS1-Gerät entweder nur an einer abgestimmten und montierten KFZ-Antenne betreiben (PKW oder ELW), oder einen Mast aufstellen und eine Feststationsantenne anschließen.
Das direkte Anschließen einer Stubby ist eine gaaanz schlechte Idee.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Hedegas
11.07.2017, 16:25
Danke für die Antworten, auch wenn sie leider ernüchternd sind.
Wie gesagt wäre es halt optimal gewesen, sich mit einem Fachmann vor Ort beraten zu können, in primärer Hinsicht wg. Antennen für HFG und sekundär wg. dem TX9.
Vielleicht könnt ihr mir dennoch weiterhelfen.

Mir stellen sich gerade folgende Fragen (zusätzlich):
-Welche Händler sind zuverlässig in Beratung, Vorrat und Ausmessung? Ich weiß nicht ob ich hier Händlernamen sagen darf (wenn nicht bitte löschen), aber im Netz bin ich auf "Heckmann Funkmelderservice" und auf "miehling funk-werkstatt" gestoßen, welche anscheinend Reparatur und Programmierung anbieten. Aber auch "funkhandel.com" scheint seriös zu sein.
-Das TX9 wurde laut Verkäufer in der Feuerwehr benutzt als Relais und der Akku erneuert, als Ersatz für das alte Gerät welches kaputt ging. Auch ist die EVU-Plakette mit schwarzer Farbe schon länger überstrichen worden. Kann es sein, dass man hier letztlich aus zwei eins gemacht hat und eben die Weiche vom alten eingebaut hat? Kann ich als Laie das überprüfen? (Aufschrauben und abgleichen)?
-Verzeiht mir die doofe Frage, aber kann das Gerät durch Verwendung mit Stubbiantenne kaputt gehen?

Soweit zu den neuen Fragen.
Jetzt zu den "Alten", für die ich eigentlich nicht das Forum missbrauchen wollte.
Geplant war, statt ein paar teure digitale HFG zu kaufen, neue bessere (abgeglichene?) Antennen für unsere 2m Geräte zu besorgen.
Im Netz sind wir auf Procom gestoßen, über andere Hersteller wie Kathrein findet sich fast nichts.

Für ein HFG oder auch für das Relais wollten wir eine Procom EFD2R/H-TNC beschaffen. Ein guter Empfang an einer frei stehenden Station sollte damit gegeben sein.
Für die anderen HFG die Procom GA 2/h, wobei die 45cm länge ja schon absolute Schmerzgrenze für portable Anwendung ist (und ich mir unsicher bin, ob diese eine signifikante Verbesserung zu den Standartantennen von 13cm darstellt, und ob sich die verbesserte Leistung zulasten Portabilität lohnt)
An eine Feststationsantenne haben wir auch schon gedacht, allerdings sollte die ja doch portabel sein. Bisher ist mir kein sicheres und schnelles Konzept eingefallen, zumal ich auch nicht weiss wie das mit der Erdung wird. Eine Idee war, dass man an alte Ausleuchtungsmasten oben eine Antenne anbringen kann. Aber zum einen sind die alten Masten arbeitssicherheitstechnisch nicht mehr stand der Dinge (Wenn so 4m Rohr runterrauschen und der Finger ist dazwischen kann das uU weh tun) und zum anderen fehlt dann auch im Falle eines Falles ein Beleuchtugsmast.

Über weitere Ideen wäre ich sehr dankbar!
Händler der Wahl wäre Thaysen(?), die scheinen da noch eine Auswahl zu haben.
Leider gibt es im Netz immer weniger Auswahl.

LG

Hedegas

FLORO
11.07.2017, 18:13
Hallo Hedegas!


Da ich nicht zu einem Funkhändler oder einer Funkwerkstatt gehöre,
erlaube ich mir zu Deinen Fragen ein paar Antworten:


Mir stellen sich gerade folgende Fragen (zusätzlich):
-Welche Händler sind zuverlässig in Beratung, Vorrat und Ausmessung?
Meiner Meinung nach brauchst Du hier für die Klärung Deines Problems keinen Funkhändler, sondern eine entsprechende Funkwerkstatt,
die eben auch Erfahrung mit älteren BOS-Funkgeräten hat und auch die Lust und die Möglichkeiten, im Zweifel solche Geräte auch auf Bauteil-Ebene zu reparieren. Dazu benötigt man eben auch entsprechende Meßplätze und Ausstattung.
Diese Funkwerkstätten verkaufen natürlich auf Funktechnik.
Da gibt es auch in Deutschland noch ein paar, von Denen auch hier auf funkmeldesystem.de etliche vertreten sind.
Eventuell melden die sich ja auch bei Dir, wenn Sie dies gelesen haben, ich habe dazu leider keine komplette Übersicht.
Als Ergänzung dazu würde ich persönlich noch Funktechnik Hüser (DG7GJ) anführen,
da hatten wir von der Gemeinde schon diverse (auch ältere) BOS-FuG zur Reparatur/Service/Programmierung.
Als wichtig würde ich ansehen, dass Ihr vorab den genauen Prüfungsauftrag umschreibt und auch soweit möglich den Kostenrahmen dazu schriftlich festlegt.

Zu Deinen Procom-Antennen:
Die Procom-Antennen dürfte Dir jeder Funkhändler liefern können, der Hersteller ist ja auch einer der Großen.
Größere Mengen oder auch besondere Antennen müssten vermutlich sowieso die meisten Händler bestellen, da diese ja auch nicht immer alles auf Lager haben werden.
Zur Übersicht über die Procom-Antennen würde ich gleich auf die Procom-Seite schauen, z.B. für Deutschland auf
http://www.bos-antennen.de/produkte/antennen/portabelantennen/modelltabelle
Ich glaube aber, dass die meisten Funkwerkstätten hier Beratungsbedarf sehen,
damit das Gesamtsystem am Ende im Sinne des Kunden funktioniert.
Mittlerweile würde ich aber bei der Beratung dazu nicht den Fokus auf eine örtliche Erreichbarkeit setzten, sondern darauf,
dass Erfahrungen in dem Bereich vorhanden sind und auch das Problem dahingehend erfasst wird.
Antennen sind aber IMHO meistens doch Ausfluss von Kompromissen verschiedener Parameter.

Mit freundlichen Grüßen
FLORO

Hedegas
11.07.2017, 21:23
Hi,
na dann hoffe ich, dass sich vlt der ein-oder Andere noch meldet ;)

Ja, auf der Seite von Procom war ich und hab entsprechend versucht geeignetes zu finden. Wie gesagt, leider ist hier die Auswahl ziemlich beschränkt; Vorstellung waren zuerst so 30cm wenn ich das mal so sagen darf. Die HX sind ja mit ihren -3db keine wirklich Verbesserung, da kann man auch die alten Wendelantennen gleicher Länge drauf lassen. Deshalb die GA2, die scheint noch am Besten zu sein für unsere Zwecke. Aber vlt hätte es noch andere Antennen gegeben von anderen Herstellern, ich bin da ja leider nicht firm.

Zu den Funkwerstätten:
Wäre ziemlich toll gewesen wie gesagt, vom Auftrag her Ausmessen, Feststellen der programmierten Leistung, technischer Check ob alles in Ordnung ist (und ob die Weiche BOS ist), Softwarezustand (Da mit DOS programmiert wird wirds wohl eher schwer da noch einen zu finden der das macht ;( ) Und evtl. Eine Umschaltung der Seneleistung per Shift und + / -
Fraglich für mich ist allerdings
1) Preis (200-250€ geht noch, aber drüber wäre wirtschaftlicher Unsinn)
2) Ob da überhaupt jemand dran geht weil ja evtl EVU-Gerät (zumindest was die Äußeren Werte angeht) und demnach nicht mehr TR-BOS (weil ja zumindest schon mal aufgeschraubt und Gehäuse getauscht, sofern nicht noch mehr verändert wurde)

Also wirds wohl stand der Dinge wahrscheinlich sein dass es eingeschickt werden muss da nichts hier vor Ort. Antennen dann leider ebenfalls per Internet.
Ich sage schade, da man ja doch gerne lokale Unternehmen fördert.

DG7GJ
12.07.2017, 14:08
Hallo!


Ja, auf der Seite von Procom war ich und hab entsprechend versucht geeignetes zu finden. Wie gesagt, leider ist hier die Auswahl ziemlich beschränkt; Vorstellung waren zuerst so 30cm wenn ich das mal so sagen darf. Die HX sind ja mit ihren -3db keine wirklich Verbesserung, da kann man auch die alten Wendelantennen gleicher Länge drauf lassen. Deshalb die GA2, die scheint noch am Besten zu sein für unsere Zwecke. Aber vlt hätte es noch andere Antennen gegeben von anderen Herstellern, ich bin da ja leider nicht firm.

Vergiss es, diese Überlegung bringt dich nicht weiter.
Antennen von Handfunkgeräten haben zwar durchaus unterschiedliche Reichweiten, aber das geht immer auf die Bandbreite und eben des Komports. Eine Lambda/2 ist nun mal für das 2m Band gute 1m lang...und so eng aufgewickelt das man unter 30cm kommt bringt dann auch die Lambda/2 nix mehr.
Hinzu kommt das Problem der unterschiedlichen Antennenbuchsen an den Handfunkgeräten.

Heißt: Es ist bei HFG-Antennen nur dann sinnvoll diese zu ersetzen, wenn sie tatsächlich kaputt sind und eben nicht mehr Einsatzfähig sind.
In diesem Fall ist man generell auf eine Antenne angewiesen die zunächst mal vom Steckersystem auf das HFG passt, und zudem das 2m BOS-Band abdeckt.
Die real verfügbare Auswahl fällt damm meißt auf zwei Optionen:
Standard 14-15 cm und Stubby <9cm. Und da ist dann klar das eine Standardantenne mit 14-15cm generell besser ist, als eine Stubby.

Das Problem von euch sind nicht die HFG-Antennen, sondern in erster Linie:
1. Nur 1W Sendeleistung...das ist salopp gesagt gerade mal doppelt soviel wie Freenet darf.
2. häufig auch die Anwendung des Personals. Hält man sich beim senden das Handfunkgerät dahin, wo man sonst sein LSM hin hält, reichen die 1W mindestens so weit, wie ein HFG am Gürtel mit 8W.

Wollt Ihr mehr Reichweite, dann könnt Ihr die nur am Relais wirksam, sinnvoll und legal erhöhen - indem Ihr halt das Relais anständig betreibt!

Kleines beispiel, suche absichtlich die günstigeren Sachen raus:
Als Antenne eine Procom CXL 2-1LW/h (110000080): http://procom.dk/de/products/473-cxl-2-1lw
Und darunter wahlweise irgend ein Mast, oder notfalls nochmal einen speziellen Alu-Schiebemast mit Stativfuß um die CXL2-1LW gute 5-7m über die Grasnarbe zu heben.
Der erste Funker der sich danach ans Gerät setzt, wird aus dem Staunen nicht mehr raus kommen.


Zu den Funkwerstätten:
Wäre ziemlich toll gewesen wie gesagt, vom Auftrag her Ausmessen, Feststellen der programmierten Leistung, technischer Check ob alles in Ordnung ist (und ob die Weiche BOS ist), Softwarezustand (Da mit DOS programmiert wird wirds wohl eher schwer da noch einen zu finden der das macht ;(

Nunja, wenn DOS schon für Werkstätten ein Grund zum Schulterzucken ist, nehmen die Ihren Servicegedanken bezüglich älterer Geräte nicht ernst genug.
Wer ernsthaft Service für ältere Geräte anbietet, braucht halt dazu ein mittleres EDV-Museum. Das kostet Geld und Mühe...ohne einen gewissen Freaktum kaum zu stemmen.
Beispielsweise gib's da eine Objektfunkanlage zu der ich bei jedem Wartungstermin mit einem 386'er Laptop und Win95 im Gepäck auftreten muss, weil die Wartungssoftware für den Notstromcontroller nix neueres mehr kennt.


2) Ob da überhaupt jemand dran geht weil ja evtl EVU-Gerät (zumindest was die Äußeren Werte angeht) und demnach nicht mehr TR-BOS (weil ja zumindest schon mal aufgeschraubt und Gehäuse getauscht, sofern nicht noch mehr verändert wurde)

Ich persönlich gehe nicht pauschal so vor das ich mich da verweigere. Ob die penible Einhaltung der TR-BOS für einen bestimmten Anwendungsfall nun braichal wichtig ist, oder eher weniger wichtig, muss jeder selber wissen.
Allerdings kann ich aus Erfahrung sagen: Alles was ich bisher auf dem Tisch hatte an ehemaligen EVU Teledux9 waren heftig verbastelt.
Ein Krampf was da in BOS-Kreisen teilweise genutzt wird.

Dabei gibt es da draussen reichlich Standardgeräte die nach der TR-BOS FuG9b/c Rahmenrichtlinie gebaut wurden. Bosch, Motorola, RDN, SEL, Teletron/Ascom.
Die können alle mit dem entsprechenden Bedienkopf auch RS1.


Also wirds wohl stand der Dinge wahrscheinlich sein dass es eingeschickt werden muss da nichts hier vor Ort. Antennen dann leider ebenfalls per Internet.
Ich sage schade, da man ja doch gerne lokale Unternehmen fördert.

Nunja, genau das gab es so im Funkbereich eh noch nie.
Das mit Abstand dichteste Netz an Funkwerkstätten in Deutschland waren damals die Werkstätten vom Bosch-Service.
Als Bosch in den 90'ern seine Funksparte an Motorola verkaufte, ist dieses Netz zusammen gebrochen.
Heute hat man da nur noch einen Flickenteppich von bundesweit vielleicht 30-50 Anbietern, wovon im Internet nur ein Bruchteil zu finden ist.
Und gefühlt die Hälfte davon scheinen reine Händler zu sein, die nichtmal in der Lage sind sinvolle Geräteprogrammierungen durch zu führen, gescheigen denn einen Meßplatz hätten und ihn bedienen könnten.


Verzeiht mir die doofe Frage, aber kann das Gerät durch Verwendung mit Stubbiantenne kaputt gehen?

Selbstverständlich! Auf zwei Arten:

Die Fehlanpassung aufgrund mangelhafter Antennenmasse kann dazu führen das die Spannungsverteilung in der Duplexweiche unzulässige Spitzen (durchaus >>100V) erreicht und Kondensatoren nach Durchschlag defekt sind, oder schlicht weniger Kapazität haben als die brauchen. Ebenso können diese Spannungsspitzen dann vom Tiefpass der Weiche eventuell nicht mehr hinreichend gedämpft werden, womit diese dann auf den Empfängereingang wirken, wo durchaus einiges dann durchbrennen kann.

Abseite von PA, Weiche und Empfängereingang sind dann Schäden aufgrund EMV möglich.
Beispielsweise kann aufgrund der chaotischen Spannngsverteilung direkt am Gerät soviel Feldstärke in Bedienteile oder Hörerkabel einstrahlen, das manch empfindliche CMOS-Bauteile schlichtweg durchbrennen.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

mad
12.07.2017, 14:41
In Beckingen gibt's einen sehr guten Techniker...

Nachrichtentechnik Ney. Auch unter Kalina (Büro Beckingen) zu finden. Der kann Dir mit Sicherheit weiterhelfen.

Gruss von ehemaligen Funktechnik Dräger ausrichten !

Hedegas
12.07.2017, 15:05
Hallo Jürgen Hüser,

Vielen lieben Dank für die ausführlichen Informationen! Echt super, jetzt haben wir mal ne Richtung :) Danke dass du dir soviel Mühe mit uns gibst.

Jetzt muss ich aber trotzdem nochmals nachhaken:

Bei HFG kann man ja auf jeden Fall per Adapter einen BNC-Anschluss nachrüsten. Noch ein entsprechenden Gegenadapter auf die Atenne und alles ist gut wird dann sicher eher nicht so sein?
Wir funken mit 5W, so zumindest laut Beschreibung der FuG 10b. Es handelt sich um Rexon-Funkgeräte, welche wir günstig gebraucht von einem befreundeten OV bekommen haben.

Mit der Anwendung muss ich dir Recht geben. Leider ist es schwer in die Leute hinein zu bekommen, bei schlechtem Empfang auch mal den Arm zu strecken und nicht faul das Gerät am Gürtel zu lassen.

Letztlich sind unsere Überlegungen aber Deckungsgleich, was ja in der Anschaffung des FuG9c gemündet hat. Wir betrachteten es als ein Rundum-Sorglos-Paket, Akku, Antenne und BHA. Wobei ich doch anfügen muss, das es sich bei der Antenne doch nicht um eine Stubbyantenne handelt, sondern um eine Kathrein, 15cm mit -3 db laut umwicklung (ähnelt vom Aussehen her der Procom HX2/h).

Die Antenne sieht schon Interessant aus, mit Mast und Verkabelung sind wir ja mit unter 300 immer noch günstiger als eingeplant wenn die HFG-Antennen wegfallen. Problematisch wird dann aber wieder das Relais (das ja theoretisch da ist, aber praktisch unbekannt).
Hierei nun die Frage:

Ist es notwendig zur Kontrolle das Gerät einzuschicken und auszumessen?
Oder kann auch ich als interessierter Laie aufschrauben und anhand der Komponentenbeschriftung überprüfen ob alles in rechter Ordnung ist (und die Feuerwehrfunkwarte ihre Aufgabe ernst genommen haben)? Habe noch ein altes Telecar zum üben ;p Vielleicht haben die wirklich nur das Gehäuse getauscht...

Das mit der Gebietsabdeckung der Werkstätten wusste ich nicht, lediglich dass Bosch da gut vertreten war (in der Anleitung des Telecars sind sogar noch die Standorte verzeichnet).

Ich danke dir auf jeden Fall schon mal für den Tipp mit der Antene, der dann versucht wird in Zukunft umzusetzen.

LG

Hedegas

Edit:
Danke mad für den Tipp! Da werde ich mich mal erkundigen!

DG7GJ
12.07.2017, 18:30
Hallo!


Vielen lieben Dank für die ausführlichen Informationen! Echt super, jetzt haben wir mal ne Richtung :) Danke dass du dir soviel Mühe mit uns gibst.

Na, so bin ich halt. Ich bin hier nicht permanent erreichbar, schaue nur ein paar mal je Woche vorbei was sich hier im Forum tut.
Aber wenn dann Themen aufkommen wo ich meine Erfahrung einbringen kann, dann mache ich das auch. Schließlich mache ich seit knapp 15 Jahren kaum was anderes so intensiv, wie das anhäufen von Praxiserfahrungen und Anwenden derselben als Funktechniker.


Bei HFG kann man ja auf jeden Fall per Adapter einen BNC-Anschluss nachrüsten. Noch ein entsprechenden Gegenadapter auf die Atenne und alles ist gut wird dann sicher eher nicht so sein?

Kann man, klar...zumindest bei älteren Handfunkgeräten.
Genau da sind wir aber gerade in einer Zeit des Umbruchs...man betrachte moderne digitale Geräte...sei es DMR oder auch Tetra.
Die Hersteller geben sich immer mehr Mühe eine Adaptierung des Antennenanschlusses so teuer und unbequem wie nur irgend möglich zu gestalten.

Und davon ab:
Bei Motorola (GP900, MTS20xx, GP3x0) sind die Adapter nur Kompromissadapter damit man diese Teile überhaupt irgendwie an Meßplätze dran bekommt.
Seltens hat man dort auch exakt 50Ohm Fußpunktimpedanz.


Wir funken mit 5W, so zumindest laut Beschreibung der FuG 10b. Es handelt sich um Rexon-Funkgeräte, welche wir günstig gebraucht von einem befreundeten OV bekommen haben.

Ok, solche Dinger...
Naja, ohne da jetzt was abwertendes sagen zu wollen...aber wenn die mit 5W senden, dann ist es wurscht ob die Originalantennen -3dB oder -5dB machen.
Wenn dann die Reichweite dennoch bescheiden ist, liegt es schlicht an eurem Relais.


Letztlich sind unsere Überlegungen aber Deckungsgleich, was ja in der Anschaffung des FuG9c gemündet hat. Wir betrachteten es als ein Rundum-Sorglos-Paket, Akku, Antenne und BHA. Wobei ich doch anfügen muss, das es sich bei der Antenne doch nicht um eine Stubbyantenne handelt, sondern um eine Kathrein, 15cm mit -3 db laut umwicklung (ähnelt vom Aussehen her der Procom HX2/h).

Nunja, was das Gerät an sich angeht:
Das Teledux9 halte ich für einen Irrläufer...auch schon im komplett unverbastelten Originalzustand.
Es war damals zur Einführung deutlich teurer als andere FuG8b/9c.
Verkaufsargument war wohl damals das "moderne" Erscheinungsbild.
Spätestens heute weis man aber das es in der Ersatzteilfrage unhaltbare Zustände gibt:
Baugruppen...also Duplexweichen, HF-Board, Controllerboard, MOPIL usw. gibt es gar nicht mehr neu.
Gehäuseteile und Tasten, Displays...was halt so übliche Verschleißware ist, gibt es noch vereinzelt.
Aber nur mit Lieferzeiten die so im Bereich 1/2 Jahr liegen, und zu Preisen wo einem schwindelig wird.

Heute gehen die Teile permanent kaputt, Displays werden blass, Tasten sind nicht mehr lesbar...und das alles ist nicht "mal eben" behebbar.
Mit ein Grund dafür das viele BOS-Werkstätten da schon seit Jahren rumstricken...aus 5 Geräte eines basteln, was noch halbwegs läuft...usw.

Bei allen anderen, normalen Geräten von Bosch, Motorola, RDN, SEL, Teletron/Ascom tauscht man alle 20-30 Jahre mal die Elkos, ersetzt hier und da mal durchgebrannte Transistoren, hier und da mal ein Stoß Kontaktspray...und schon laufen die wieder...locker für die nächsten 20 Jahre.
Und wenn doch mal ein Spezialbauteil defekt geht, welches es vielleicht noch bei Motorola gibt, dann geht es häufig um 14 Tage Lieferzeit, und eben keine 6 Monate wie bei EADS.

Was die Verwendung des Teledux 9 als tragbares Koffergerät mit direkt am Gerät angeschlossener HFG-Antenne, war so wie Ihr es macht von EADS so bestimmt nicht vorgesehen.
Wenn überhaupt vorgesehen, dann mit stark gedrosselter Sendeleistung (maximal 1-2W) und als untergeordnete Station im Simplexbetrieb.

Ein Relais ist eine zentrale Kopfstation, die nur Sinn macht wenn sie alle untergeordneten Geräte aus einer deutlich überlegenderen Position sieht.
Dazu muss die Relaisantenne deutlich höher und besser sein als die aller Handfunkgeräte im Einsatzbereich.
Wenn Ihr euer Teledux mit direkt angeschlossener HFG-Antenne irgendwo hinstellt, beispielsweise auf nem Tisch, dann kann es logischer weise nicht weiter empfangen, als ein FuG10 oder FuG11 welches an der selben Stelle steht.


Die Antenne sieht schon Interessant aus, mit Mast und Verkabelung sind wir ja mit unter 300 immer noch günstiger als eingeplant wenn die HFG-Antennen wegfallen.

In der Kategorie "preiswerter 2m Stationsstrahler" der auch mal kaputt gehen darf wenn da ein heftiger Blitz rein geht, ist die CXL2-1 mein absolutes Lieblingsmodell. Zumal die im Gegensatz zu den meißten anderen Rundstrahlern (z.B. Kathrein Sperrtöpfe) nicht zwingend ihre 3m Metallmast als Gegengewicht braucht. Oben auf eine senkrecht stehenden Dachlatte geschraubt läuft die genauso gut wie auf einem gleichhohen Mast.


Problematisch wird dann aber wieder das Relais (das ja theoretisch da ist, aber praktisch unbekannt).
Hierei nun die Frage:

Ist es notwendig zur Kontrolle das Gerät einzuschicken und auszumessen?
Oder kann auch ich als interessierter Laie aufschrauben und anhand der Komponentenbeschriftung überprüfen ob alles in rechter Ordnung ist (und die Feuerwehrfunkwarte ihre Aufgabe ernst genommen haben)? Habe noch ein altes Telecar zum üben ;p Vielleicht haben die wirklich nur das Gehäuse getauscht...

Naja, einfach aufschrauben und gucken ist da nicht so einfach, eben weil man den Platinen nicht direkt ansieht aus welcher Baureihe sie kommen, erst recht nicht als Neuling.
Ich mache sowas auch nicht als erstes, sondern schaue am Meßplatz erst mal nach Auffälligkeiten:
Empfang OK? Senden OK? Sendeleistung? Weichenübernahme?
Das alles für Kanal 01 - 91 in 10'er Schritten. (01, 11, 21, 31, 41, 51, 61, 71, 81 und 91).
Daran sieht man am ehsten ob die Funktion gegeben ist, und ob die Weiche da drin original BOS ist, oder was hochgewürgtes aus nem EVU-Gerät.



Ich danke dir auf jeden Fall schon mal für den Tipp mit der Antene, der dann versucht wird in Zukunft umzusetzen.

Schick mir einfach mal ne eMail...

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Hedegas
14.07.2017, 22:48
Hallo,

"Ok, solche Dinger...
Naja, ohne da jetzt was abwertendes sagen zu wollen...aber wenn die mit 5W senden, dann ist es wurscht ob die Originalantennen -3dB oder -5dB machen.
Wenn dann die Reichweite dennoch bescheiden ist, liegt es schlicht an eurem Relais."

Tut mir leid, aber ich verstehe nicht was da abwertend sein soll ;) Warum ist es egal ob -3 oder -5?

"Was die Verwendung des Teledux 9 als tragbares Koffergerät mit direkt am Gerät angeschlossener HFG-Antenne, war so wie Ihr es macht von EADS so bestimmt nicht vorgesehen.
Wenn überhaupt vorgesehen, dann mit stark gedrosselter Sendeleistung (maximal 1-2W) und als untergeordnete Station im Simplexbetrieb."

Wurde von der Feuerwehr als Relais von Haus nach draussen benutzt.

"Wenn Ihr euer Teledux mit direkt angeschlossener HFG-Antenne irgendwo hinstellt, beispielsweise auf nem Tisch, dann kann es logischer weise nicht weiter empfangen, als ein FuG10 oder FuG11 welches an der selben Stelle steht."

Das macht Sinn. Also führt wohl kein Weg dran vorbei.

"In der Kategorie "preiswerter 2m Stationsstrahler" der auch mal kaputt gehen darf wenn da ein heftiger Blitz rein geht, ist die CXL2-1 mein absolutes Lieblingsmodell. Zumal die im Gegensatz zu den meißten anderen Rundstrahlern (z.B. Kathrein Sperrtöpfe) nicht zwingend ihre 3m Metallmast als Gegengewicht braucht. Oben auf eine senkrecht stehenden Dachlatte geschraubt läuft die genauso gut wie auf einem gleichhohen Mast."

Tut mir Leid, aber was meinst du mit Gegengewicht? Reicht es theoretisch auch so eine Antenne an nem langen Holzstab hochzubinden oder muss bei manchen immer eine Metallkonstruktion her? Auch eine Frage:
Die CLX2-1 gibt es ja auch mit +4db Gewinn für 400€. Sinn oder Unsinn der Aufpreis?

Das mit der Antenne wird dann in den nächsten Haushaltsplan mit aufgenommen. Soetwas läuft ja nicht weg.
Spielt die Kabelwahl auch eine Rolle?

Weitere Frage:
Unser alter Funkwart hat damals eine 4m Metallantenne an eine Regenrinne oder Blitzableiter geklemmt "für elektrischen Kontakt". Bringt das wirklich was? Wird da aus 1/2 lambda 3 lambda?

Grosses Danke nochmals an das ganze Forum!!! Ihr seid klasse!

MfG

Hedegas

scripter
17.07.2017, 10:11
Die CLX2-1 gibt es ja auch mit +4db Gewinn für 400€. Sinn oder Unsinn der Aufpreis?

Das mit der Antenne wird dann in den nächsten Haushaltsplan mit aufgenommen. Soetwas läuft ja nicht weg.
Spielt die Kabelwahl auch eine Rolle?

Hallo, ich kann dir nur aus der Informatik berichten, ja da gibt es himmelweite Unterschiede. Die Dämpfung spielt da eine sehr große Rolle. Wenn du ein 5m Langes Kabel brauchst um die Antenne auf einem Mast hoch zu bringen und dann noch die Stecker etc. mit rein berechnest kommt man da schnell auf ein paar DB. Von Daher ist ein Zugewinn an DB grundsätzlich erst mal nichts schlechtes. Also, nicht am Kabel bzw. den Steckern sparen um die Dämpfung des Kabels klein zu halten. Dabei gilt, je kürzer desto besser.

In der Informatik gibt es da für Netzwerkkabel die sog. Categorien, Cat5 ist z.B. was Frequenz und allg. Kabelgüte angeht eher bescheiden, Cat5e schon besser, Cat7 ist das was du dann in deinem Haus verlegen willst :-)
Die Kabel haben dabei auch noch unterschiedliche Schirmungen und Paarungen. Z.b. S/STP PIMF (Screened Shielded Twisted Pair | Pair im Metal Foil). Das ist dann so ziemlich das beste. Denke in der Funktechnik wird das ähnlich sein. Hr Hüser ist an der Stelle ja recht gut im Stoff dabei :-)

DG7GJ
17.07.2017, 12:25
Hallo!


Tut mir leid, aber ich verstehe nicht was da abwertend sein soll ;) Warum ist es egal ob -3 oder -5?

Das wird erst verständlich, wenn man tief in die Materie einsteigt.
Also statt mit Watt in dBm rechnet, und sich alte Arbeiten durchliest zum Thema. Katrein hat da in Sachen Grundlagenforschung bzl. "Reichweite von HFG am Körper gedragen" bereits in den 60'er Jahren viel erarbeitet.

Nur mal so zum Anreißen, ohne jetzt zu tief gehen zu wollen:
Ein HFG mit 2,5W Sendeleistung macht 34dBm.
Ein HFG mit 5W Sendeleistung macht 37dBm.

Eine Antenne mit -3dB macht aus 34dBm (2,5W) 31dBm entsprechend 1,26W, die Antenne mit -5dB hingegen 29dBm endsprechend 800mW.
Bei 5W (37dBm) macht eine -3dB Antenne daraus 34dBm entsprechend 2,5W, die Antenne mit -5dB aber 32dBm entsprechend 1,58W.

Ergo: bei 5W Sendeleistung kommen beide Antennen irgendwo zwischen ERP 1,5-2,5W raus. Ganz mies hingegen sieht es bei FuG11b aus und den 1W.
Bereits die Standardantennen mit -3dB reduzieren die Strahlungsleistung auf knapp 500mW...das ist das selbe was Spielzeugfunkgeräte aus dem Supermarkt dürfen.



"Was die Verwendung des Teledux 9 als tragbares Koffergerät mit direkt am Gerät angeschlossener HFG-Antenne, war so wie Ihr es macht von EADS so bestimmt nicht vorgesehen.
Wenn überhaupt vorgesehen, dann mit stark gedrosselter Sendeleistung (maximal 1-2W) und als untergeordnete Station im Simplexbetrieb."

Wurde von der Feuerwehr als Relais von Haus nach draussen benutzt.

Das mag sein, aber dennoch wird das von EADS so nicht vorgesehen gewesen sein.


"Wenn Ihr euer Teledux mit direkt angeschlossener HFG-Antenne irgendwo hinstellt, beispielsweise auf nem Tisch, dann kann es logischer weise nicht weiter empfangen, als ein FuG10 oder FuG11 welches an der selben Stelle steht."

Das macht Sinn. Also führt wohl kein Weg dran vorbei.

Ahja, diese Erklärung hat dann wohl gefruchtet..:-)


"In der Kategorie "preiswerter 2m Stationsstrahler" der auch mal kaputt gehen darf wenn da ein heftiger Blitz rein geht, ist die CXL2-1 mein absolutes Lieblingsmodell. Zumal die im Gegensatz zu den meißten anderen Rundstrahlern (z.B. Kathrein Sperrtöpfe) nicht zwingend ihre 3m Metallmast als Gegengewicht braucht. Oben auf eine senkrecht stehenden Dachlatte geschraubt läuft die genauso gut wie auf einem gleichhohen Mast."

Tut mir Leid, aber was meinst du mit Gegengewicht? Reicht es theoretisch auch so eine Antenne an nem langen Holzstab hochzubinden oder muss bei manchen immer eine Metallkonstruktion her? Auch eine Frage:
Die CLX2-1 gibt es ja auch mit +4db Gewinn für 400€. Sinn oder Unsinn der Aufpreis?

So ziemlich jede Feststationsantenne benötigt einen längeren (mindestes 1 Lambda, gerne mehrfache Lambda) Metallmast als Bezugsmasse.
Paradebeispiel sind die Kathrein Sperrtöpfe für 2m. Aber auch andere Antennen wo man denkt man bräuchte keinen Metallmast, diverse Breitband-GP's z.B., spielen auf 3m Metallmast deutlich besser als auf 3m Holzlatte.
Gewinn-Rundstrahler machen in Spezialfällen Sinn, aber nicht so viel als das der Mehrpreis gerechtfertigt erscheint.
Zumindest für 2m gilt das, weil alle Rundstrahler die mehr als 0dBD macht, definitiv alle Sperrgutgrenzen üblicher Paketdienste sprengt und Versand nur per Spedition möglich ist.
Wo gestockte Rundstrahler mit +4dB oder +6dB durchaus Sinn machen, weil dennoch kompakt und deutlich günstiger als VHF-Varianten, sind Funknetze im 70cm Band.

Ergo: Nimm die normale CXL2-1, die macht ehrliche 0dBD und das ziemlich günstig.


Das mit der Antenne wird dann in den nächsten Haushaltsplan mit aufgenommen. Soetwas läuft ja nicht weg.
Spielt die Kabelwahl auch eine Rolle?

Kommt drauf an:
Wenn Ihr das als portable Anlage plant wo die Antenne direkt neben dem Teledux steht, also das erforderliche Kabel so um die 10m Länge liegt, kann man eigentlich alles nehmen was für 2m taugt.
Ich persönlich nehme aber seit über 10 Jahren kein RG58 mehr, sondern doppelt geschirmte Varianten. Aktuell beispielsweise H155 als moderner RG58-Ersatz.


Weitere Frage:
Unser alter Funkwart hat damals eine 4m Metallantenne an eine Regenrinne oder Blitzableiter geklemmt "für elektrischen Kontakt". Bringt das wirklich was? Wird da aus 1/2 lambda 3 lambda?

Ja, das bringt was.
Nein, das ändert nicht die elektrische Antennenlänge.
Jede Antenne braucht eine Bezugsfläche, genauso wie jede Batterie selbstverständlich mit einem Minus-Pol daher kommt.
Physikalisch gibt es zwei generelle Hauptgruppen von Antennen:
Symmetrische Antennen wo die Bezugsfläche exakt so groß ist wie die Strahlerfläche, siehe Dipol.
Unsymmetrische Antennen die entweder deutlich mehr Bezugsfläche oder deutlich weniger Bezugsfläche zur Strahlerfläche haben.
Mit unsymmetrischen Antennen hat man es generell mit 90% aller Alltagsantennen im Sprechfunk zu tun.
Das sind Fahrzeugantennen sowie Handfunkgeräteantennen, die wenn es Lambda/4-Strahler sind immer eine deutlich größere Bezugsmasse brauchen als der Strahler hat.
Bei KFZ-Antennen ist es die Fahrzeugkarosserie, bei Handfunkgeräten ist es die viel zu kleine Gehäusemasse zuzüglich der Hoffnung das bei anständiger Handhaltung zusätzlich (über kapazitiver Handkopplung) Körperteile des Funkers mit als Massefläche wirken.

Es gibt dann für Sonderfälle noch Antennen mit Lambda/2, die aber im BOS-Funk schlichtweg unüblich sind.
Sie werden überall dort eingesetzt wo nicht genügend Masse verfügbar ist. Mit Vorliebe moderne Traktoren, Forst- und Bauwirtschaftliche Fahrzeuge, Wohnmobile usw. Das selbe Problem hat man bei heutigen Rettungswagen...alles was oben ist und wo man gewöhnlich Antennen hinsetzt, ist weit und breit kein Metall mehr, nur noch Plastik und Fieberglas-Verbundstoffe.

Das dumme für BOS-Funk ist, das Lambda/2-Strahler recht schmalbandig sind. Zudem benötigen Sie am Fußpunkt eine Anpasschaltung die sehr feinfühlig abgeglichen werden muss. Die 1/2-Antenne von Procom die ich gerne bei solchen Problemen einsetze hat dann im 2m Band eine nutzbare Bandbreite von vielleicht 2~3MHz. Nur eingeschränkt Duplextauglich: Im Sendebetrieb macht sie bei optimaler Abstimmung etwa +2dBD, 4,6MHz höher empfangsseitig nur noch mit Glück um die -4dBD. Garnicht gehen damit geht Duplex mit Bandvertauschung wie im BOS-Funk gefordert.
Und ganz nebenher die Größe...die Procom 1/2 ist satte 1m lang.
Was RTW's bräuchten wäre eine 1/2 für 4m, die dann aber satte 2m lang wäre, und eine Schaltbandbreite von höchstens noch 0,8-1MHz hätte.
Darum gibt es so ein Modell auch nicht.

In den 70'er Jahren hat Kathrein mal Versuche mit 1/2-Lambda Wendelantennen auf Handfunkgeräte gemacht.
Durchaus mit vielversprechendem Erfolg, hat sich aber nicht durchgesetzt eben aufgrund der mikrigen Bandbreite. Für das 2m Band hätte man fast 30 unterschiedliche Bandsplitversionen anbieten müssen. Inklusive des schwachsinnigen Umstands das BOS'ler bei Bandlagenwechsel zwischen WU und WO an allen Handfunken die Antennen gewechselt werden müssten.

Das Einzige was aus der Zeit lange (bis Ende 90'er) von Katrein verwirklicht und weiter verfolgt wurde, waren Dipolantennen für Handfunken.
Gibt es aber heute auch nicht mehr.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

DG7GJ
17.07.2017, 13:59
Hallo!


Hallo, ich kann dir nur aus der Informatik berichten, ja da gibt es himmelweite Unterschiede. Die Dämpfung spielt da eine sehr große Rolle. Wenn du ein 5m Langes Kabel brauchst um die Antenne auf einem Mast hoch zu bringen und dann noch die Stecker etc. mit rein berechnest kommt man da schnell auf ein paar DB. Von Daher ist ein Zugewinn an DB grundsätzlich erst mal nichts schlechtes. Also, nicht am Kabel bzw. den Steckern sparen um die Dämpfung des Kabels klein zu halten. Dabei gilt, je kürzer desto besser.

Da muss ich deine Gedankengänge etwas auf die Realität zurechtbiegen:
Selbstverständlich sind Gewinnantennen schon was feines...wer hat der hat.
Allerdings sollte man sich hüten sowas zu pauschalisieren.
Denn bezahlbar und handlich sind solche Antennen höchstens im UHF-Frequenzbereich also so ab 400MHz aufwärts.

Unterhalb aber, sprich 2m oder richtig extrem im 4m Band sind Rundstrahler mit 2dBD oder 4dBD butal groß und brutal teuer.
Das dB mehr kostet bei tieferen Frequenzen ein vielfaches mehr.
Wenn du im IT-Bereich mal mit WLAN gearbeitet hast, kennst du bestimmt den Unterschied zwischen 2dB-Rundstrahler und ~30dB Patchpanel...alles bezahlbare massenware, nd dank des Frequenzbereiches hübsch handlich.

Und was Kabel und Stecker angeht:

Sowohl die Procom CXL2-1 als auch das Teledux9 haben N-Norm. Das ist schon vom Steckersystem zu ziemlich das "edelste" was alltagstauglich ist.
Die Dämpfungswerte beim Kabel hängen von der Frequenz und der Länge ab.
Bis 10m auf 2m oder 20m im 4m Band reicht dünnes Kabel der 5-6mm Klasse. Damals also RG58, heute eher H155.
Ich nehme pauschal kein RG58 mehr aus zwei Gründen:
1. Kabelqualität...der Standard ist RG58C/U von Belden. Es gibt aber zahlreiche Nonameprodukte die ähnliches in undenkbar niederwertiger produzieren.
Bei H155 gibt es nur ein Werk...das gibt's nur von Belden.
2. Schirmgrad! Originales Marken-RG58 hat nur eine Abdeckung von ca. 66-68% und ist fast schon so "undicht" das man es als Schlitzkabel ansehen könnte.
Das sorgt für diverse Randprobleme der Kabelkopplung: Wo kann man solche Kabel verlegen, ohne das Störungen von Strom- IT- oder BK-Kabeln da reinsiffen und den Funkverkehr stören. Oder welche Rechner, Faxgeräte, Steuergeräte schmieren ab wenn da gesendet wird?
Bei H155 braucht man sich da um all das keinen Kopf zu machen, kann beliebige Kabelbäume mitnutzen, ohne das da irgendwelche Wechselwirkungen denkbar sind.

Andere Kabel, oberhalb der 5-6mm Kategorie braucht man nur wenn es um sehr lange Kabelwege und/oder um hohe Frequenzbänder geht.
Wer im Keller eines Hochhauses ein FuG8b betreiben will, und die Hasenohrantenne 50m darüber hängt, wird es schon problematisch.
Da will man bereits im 4m Band eher sowas wie H2010 haben.
Im 2m band ist das Problem mit der Dämpfung etwa doppelt so schlimm...50m H2010 funktioniert noch, aber nicht prächtig.
Im Betriebsfunk auf 70cm wäre bei 50m bereits eine klare Schwelle für mich erreicht wo ich kein 3/4" durch Gebäude ziehen wollte, sondern eher Telefonkabel zwischen Funkgerät an der Antenne und Sprechstelle am Ende verlegen würde.

3/4" oder 1" ist durchaus bezahlbar und so ziemlich das beste was man verlegen kann.
Regel-VE sind aber Rollen zu 100, 150 und 200m die, wenn sie nur zum Teil gebraucht werden, eine heftige Lagerfläche brauchen. Für mich würde sich die Lagerproblematik nichtmal stellen, weil soeine Rolle nichtmal in mein PKW passen würde :-)

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Hedegas
17.07.2017, 16:32
Tut mir Leid wenn ich da nochmals nachhaken muss:

"Nur mal so zum Anreißen, ohne jetzt zu tief gehen zu wollen:
Ein HFG mit 2,5W Sendeleistung macht 34dBm.
Ein HFG mit 5W Sendeleistung macht 37dBm.

Eine Antenne mit -3dB macht aus 34dBm (2,5W) 31dBm entsprechend 1,26W, die Antenne mit -5dB hingegen 29dBm endsprechend 800mW.
Bei 5W (37dBm) macht eine -3dB Antenne daraus 34dBm entsprechend 2,5W, die Antenne mit -5dB aber 32dBm entsprechend 1,58W.

Ergo: bei 5W Sendeleistung kommen beide Antennen irgendwo zwischen ERP 1,5-2,5W raus. Ganz mies hingegen sieht es bei FuG11b aus und den 1W.
Bereits die Standardantennen mit -3dB reduzieren die Strahlungsleistung auf knapp 500mW...das ist das selbe was Spielzeugfunkgeräte aus dem Supermarkt dürfen."

Gibt es auch HFG-Antennen im 2m BOS-Bereich mit 0db? Reisst dann der MX-BNC-Adapter alles wieder rein?

MfG

Hedegas

scripter
18.07.2017, 11:29
Da muss ich deine Gedankengänge etwas auf die Realität zurechtbiegen:

Danke für die Aufklärung. Wie gesagt komme ich aus der Informatik, da haben wir, wenn wir passiv bleiben, nur die Möglichkeit db einzusparen und das Strahlverhalten der Antenne zu beeinflussen. mehr wie 100mW sind ja meines Wissens nach nicht erlaubt. Aber selbst damit und der richtigen Antenne lassen sich ja ein paar hundert Meter überbrücken :-)

Bzgl. der Kabelqualität:
Wir hatten das mal ausprobiert, 50m China Kabel Cat7 und 50m Marken Kabel Cat7. War schon erstaunlich wie unterschiedlich die Rechteck Welle (ca. 32Mhz) da an beiden Kabelenden raus kam.
Vom Nebensprechen reden wir da lieber erst mal gar nicht ;-)

DG7GJ
18.07.2017, 12:42
Hallo!


Gibt es auch HFG-Antennen im 2m BOS-Bereich mit 0db? Reisst dann der MX-BNC-Adapter alles wieder rein?

Nein.
Der von mir erwähnte Ansatz von Kathrein damals in den 70'er Jahren mit den Lambda/2 Wendelantennen hatte zwar das Ziel irgendwie 0dBD für 2m Handfunkgeräte zu erreichen, allerdings mündeten diese Studien meines Wissens nach nie in ein Serienprodukt.

Aus physikalischer Sicht ist das 2m Band daher ein Kompromiss wo "alles irgendwie geht"...sprich:

Feststationen gehen gut
Mobilstationen gehen gut
Handfunkgeräte gehn so halbwegs

Diese Aufstellung sieht für jedes Sprechfunkband wieder anders aus, weil sich aufgrund der Wellenlänge die Probleme verschieben.

So gilt für 4m die selbe Anschauung:
Feststationen gehen gut
Mobilstationen gehen gut
Handfunkgeräte beinahe an der Grenze zu unbrauchbar (Antennen üblicherweise -5 bis -8dB!)

Zum Kontrast dazu 70cm:
Feststationen gehen gut, aber Kabeldämpfung ist problematisch!
Mobilstationen gehen gut
Handfunkgeräte gehen super...fast so leistungsstark wie Mobilstationen!

Ganz kurz noch erklärt warum das so ist:

Handfunk-Aufsteckantennen sind heute durchweg gewendelte 1/4-Strahler.
Wie viel Verluste diese Strahler machen hängt von drei Faktoren ab:

1.: Die Verkurzung durch die Wendel...je kürzer man 45cm Draht aufwickelt, um so geringer ist auch die wirksamme Antennenfläche. Ein auf 14cm spiralförmig aufgewickelter 45cm-Strahler kann niemals so gut sein wie ein gestrecker 45cm Draht.

2.: Die Masseverfügbarkeit am Fußpunkt...ein aufgewickelter 1/4-Strahler bräuchte am Fußpunkt deutlich mehr Masse als dieser 45cm Drahtwickel als Strahler hat. Bei modernen Handfunkgeräten ist da nur wenig Metall in Form der Chassisplatte und ein paar Masseflächen auf der Platine. Selbst eine kapazitive Massekopplung über die Hand des Funkers ist kaum noch relevant. Bei alten Handfunken mit Metallgehäuse (die alten Bosch FuG10/11 oder auch die TP9 z.B.) boten großflächigen Kontakt zur Handfläche, womit der Arm des Funkers noch bissel fehlende Masse nachmiemen kann.

3.: Die Dämpfung abhängig der Trageweise am Körper. Je näher diese Antennen an leitfähigen und reflektierenden oder absorbierenden Massen positioniert werden, um so größer werden die Verluste.

An 0dBD kommen nicht mal 70cm Funkgeräte ran, aber eben fast.
Mit einem ordentlichen in der Hand gehaltenen 70cm HFG und 2,5W Sendeleistung kommt man nicht selten ähnlich weit wie mit Mobilanlagen mit 6W und 0dBD-Stummelantenne.
Das liegt daran das Lambda 1/4 ungefäher 17cm betragen. Wickelt man einen 17cm Strahler zu einer Wendel auf 14cm einer Standardantenne, kommt man damit irgendwo im Bereich -1,5 bis -0,8dB raus.

Also einem Pegelunterschied den man im Vergleich zum Mobilgerät sicherlich messen, aber in der Regel kaum hören wird.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

DG7GJ
18.07.2017, 13:20
Hallo!


Danke für die Aufklärung. Wie gesagt komme ich aus der Informatik, da haben wir, wenn wir passiv bleiben, nur die Möglichkeit db einzusparen und das Strahlverhalten der Antenne zu beeinflussen. mehr wie 100mW sind ja meines Wissens nach nicht erlaubt. Aber selbst damit und der richtigen Antenne lassen sich ja ein paar hundert Meter überbrücken :-)

Sogar noch komplizierter bei WLAN. Denn mit den Grenzwerten sind eben nicht die Ausgangsleistungen der Router und AP's gemeint, sondern die ERP welche die Antenne aus der Speiseleistung macht.
Und da wird viel...sehr viel Unfug gemacht.
Denn 100mW z.B. aus nem professionellem WLAN-Transceiver an eine käuflich erwerbbare 28dBi Antenne macht mal eben eine EIRP von satten 63W.

Gelegentlich errichte ich Schmalbandstrecken mit 5GHz Teilen von Ubiquiti im oberen Bandende, wo ich eine ERP von 1W machen darf.
Und ich weis wie aufwändig das ist die Ubiquiti-Hardware so aus zu pegeln, das aus der Antenne eben keine 10W sondern maximal 1W ERP kommt.



Bzgl. der Kabelqualität:
Wir hatten das mal ausprobiert, 50m China Kabel Cat7 und 50m Marken Kabel Cat7. War schon erstaunlich wie unterschiedlich die Rechteck Welle (ca. 32Mhz) da an beiden Kabelenden raus kam.
Vom Nebensprechen reden wir da lieber erst mal gar nicht ;-)

Naja, das mit dem Kabel ist ein allgemeines Problem.
Hatte ja bereits angedeutet das es unter der Bezeichnung RG58C/U neben Markenware freilich auch Schrottkabel zu kaufen gibt.
Im Veranstaltungsbereich habe ich schon Klinkenpatchleitungen gesehen mit heftigen Dämpfungswerten, wo nach dem aufschneiden sichtbar würde das dass Kabel je Ader nur aus 3 Litzendrähtchen von blanken ursprünglichen 0,1mm bestand, welches sich zu Kuperacetat raduziert hatte.
Und wer meint das TÜV- und GS-Siegel auf der billigen Noname-Steckdosenleiste würde vor ähnlichen Zuständen schützen, erfährt spätestens im Schadensfall durch seinen Anwalt das diese Institute garnicht das Kabel oder die elektrische Sicherheit begutachtet hätten. Mitnichten...man hat nur geprüft das die Steckdosenleiste nicht von Kleinkindern verschluckt werden könne.

Bei Kabel gilt generell, wie auch in vielen anderen Bereichen:
Richtig muss nicht teuer sein. Aber billig ist immer teurer als richtig.
oder auch...Wer billig kauft, kauft doppelt.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser