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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SRG-3900 Lautstärke springt auf NULL



22fuzzi
09.03.2015, 19:41
Liebes Forum!

folgendes Problem:
Das Sepura SRG-3900 merkt sich die eingestellte Lautstärke nicht.
Bei jedem Neustart ist die Lautstärke auf Null.

jemand Ideen?

Danke,
jf

Melderprofi
09.03.2015, 20:11
Welches Bundesland ?

Ticket bei der AS aufmachen, hier wird Dir leider niemand helfen können...

M

grisu1975
09.03.2015, 20:24
Das Gerät speichert die Einstellung nur wenn es am Gerät ausgeschaltet wird, wenn die Kiste über den Zündungsplus ausgeschaltet wird. Dann wird nichts gespeichert.

Sollte es das auch so nicht Speichern dann Ticket aufmachen.
Oder in die Tonne mit dem Gerät.


Gruß
Markus

Melderprofi
09.03.2015, 20:38
Sollte es das auch so nicht Speichern dann Ticket aufmachen.
Oder in die Tonne mit dem Gerät.


Gruß
Markus

nicht doch ;-)... obwohl ich manchmal die Dinger auch gerne in Stücke hacken würde...

Aber der Geanke ist richtig-wie wird das Gerät abgeschaltet? Funkhauptschalter?

M

22fuzzi
10.03.2015, 12:39
wie wird das Gerät abgeschaltet? Funkhauptschalter?
M

Ja, Fahrzeug Hauptschalter.
Leider ist noch keine Abschaltverzögerung eingebaut. Die wird nächste Woche eingebaut.
Ja, wenn man das MRT "ordentlich" abschaltet, bleib der Wert gespeichert.

Jedoch tat es das bis letzte Woche auch, obwohl immer "brutal" die +12V weggenommen wurden...
Doch nun auf einmal nicht mehr...

grisu1975
10.03.2015, 14:27
Das Gerät soll ja auch so nicht ausgeschaltet werden.
Es muss sich ja auch aus dem Netz ausbuchen, sonst kann es zu Problemen führen.

Am besten erst am Funkgerät ausschalten, und dann den Funkhauptschalter betätigen.

Oder noch einfacher den Hauptschalter mit dem Zündungsplus vom SRG verbinden, und den Rest auf Dauerspannung.

Und schon geht das Gerät Ordnungsgemäß an und aus mit dem Hauptschalter.

22fuzzi
10.03.2015, 15:11
Hi!

Ja danke für die Info! - Bei uns in Österreich ist das nicht so genau! ;)
Zur allgemeinen Belustigung: Es wurde offiziell vom Landesfeuerwehrverband (Funkwerkstätte) pupliziert, dass man die Abschaltrelais nicht braucht... ;)
Einfach Zündungsplus + Versorgungsleitung zusammenhängen und ab gehts...

Ja brauch ma nicht diskutieren - Gerät muss sich ausbuchen, runterfahren, etc...

Aber wie gesagt, dass Problem ist plötzlich aufgetreten! Und bei 2 weiteren Fahrzeugen, wo ebenfalls noch kein Relais verbaut ist, ist das Problem nicht !!!
also kA.

LG

Melderprofi
11.03.2015, 07:46
Das Relais wird nicht zwingend benötigt,das ist richtig; Bei Verwendung eines Funkhauptschalters allerdings ist nur die blaue Leitung über den Schalter zu trennen, nicht die Dauerstromversorgung. Legst Du beide Leitungen zusammen (15 und 30), muss immer am Gerät selbst ausgeschaltet werden und das Gerät benötigt Dauerstrom.

Wenn die Geräte mit "Abschalten" ohne Ausbuchen ein "Problem" haben ist das ja schon ein rechtes Glump würd ich mal sagen :-)

M

22fuzzi
11.03.2015, 15:35
Wenn die Geräte mit "Abschalten" ohne Ausbuchen ein "Problem" haben ist das ja schon ein rechtes Glump würd ich mal sagen :-)
M
Ja, da hast du Recht!

Das SRG ist aber in einem LWK eingebaut, und davor sitzt der 24/12V Wandler.
Und dessen Ruhestrom ist nicht wirklich vernachlässigbar klein.
Deshalb wird der dann von der Batterie genommen.
Ergo => dafür brauchen wir dann das Relais!

LG
j

Zakownik
11.03.2015, 19:46
Mir ist schleierhaft was daran ein "echter Glump" sein soll?
Leute, kommt endlich mal von der analogen Welle weg. Digitalfunk funzt nun mal etwas anders. Die Geräte melden sich beim Einschalten an und melden sich beim korrekten Ausschalten auch wieder ordnungsgemäß vom Netz ab und dieser Vorgang ist für korrektes Verhalten im Netz auch erforderlich. Das können sie natürlich nicht, wenn plötzlich die Spannung weg ist. Es ist quasi wie Kopf zwischen die Tür und Tür zu.
Für den fachgerechten Einbau von Digitalfunkgeräten in Fahrzeuge ist nun mal etwas mehr Wissen erforderlich als für den Einbau eines Autoradios.
Ein Zeitrelais, welches die erforderliche Zeit von ca. 90 Sek. bereitstellt und dann erst die Spannung komplett wegschaltet, ist ein guter Weg. Der Ausschaltimpuls wird durch das fehlen der Zündspannung ausgelöst und das Dauerplus nach Ablauf der Zeit durch das Relais getrennt. Einfach und sauber. Gel?

HFT Reichert
11.03.2015, 22:11
Mir ist schleierhaft was daran ein "echter Glump" sein soll?
Leute, kommt endlich mal von der analogen Welle weg. ....

Grüß Gott,
bitte genau lesen und dann ins Propagandahorn blasen!

Die Funktion bzw. Notwendigkeit des Zeitrelais ist Melderprofi und allen anderen bekannt.
Darum geht es aber gar nicht.
Es darf eigentlich nicht sein, dass das Gerät durch das "harte" abschalten durcheinanderkommt...
Bei meinen Geräten hier kann ich das Verhalten übrigends nicht provozieren.


Für den fachgerechten Einbau von Digitalfunkgeräten in Fahrzeuge ist nun mal etwas mehr Wissen erforderlich als für den Einbau eines Autoradios.
Oh ja ... eigentlich nicht! Und wenn man sieht was hier von so manchen "zertifizierten" an den Tag gelegt wird... egal.

Fabpicard
12.03.2015, 00:07
Es darf eigentlich nicht sein, dass das Gerät durch das "harte" abschalten durcheinanderkommt...
Bei meinen Geräten hier kann ich das Verhalten übrigends nicht provozieren.

Das Problem liegt auch eher im Netz, als im Endgerät ;)

Denn bucht sich das Ding nicht aus, aber gleich wieder im Netz ein, "wundert sich das Netz" :)

Was ich ja allgemein viel Spaßiger finde, an der ganzen Angelegenheit:

Wie haben eine Leitung die mit "Ignition" bezeichnet wird, also wie der Stand-By beim Fernseher...
Analog zum TV-Gerät würden wir den Zustand "Aus" des Digitalfunk(gurken)gerätes wohl als "Standby ohne Informationsanzeige" bezeichnen...

Seit dem 6.1.2010 darf ein Fernseher darin nur noch maximal 1 Watt verbrauchen und seit dem 6.1.2013 sogar nur noch 0,5 Watt...

Umgelegt auf ein MRT wären das im KFZ bei 12 Volt dann nur noch 0,0833 Ampere maximal.
Wenn dem so wäre, bräuchte hier auch keine Sau solch ein "Spezial-Digitalgelump-Super-Relais", denn eine 45 Ah Batterie wäre erst nach ~240 Stunden nicht mehr Startfähig...

@HFT: Danke, den letzten Satz find ich richtig gut :)

MfG Fabsi

HFT Reichert
12.03.2015, 00:40
Das Problem liegt auch eher im Netz, als im Endgerät ;)

Denn bucht sich das Ding nicht aus, aber gleich wieder im Netz ein, "wundert sich das Netz" :)



Hi,
das ist schon klar - drum gibt es ja das Wunder Relais. Ich meinte eigentlich, dass es nicht sein kann dass das Gerät seine Lautstärkeeinstellung "vergisst" - das kann ich nämlich nicht reproduzieren & beim Thread Ersteller war es ja Anfangs auch anders.

Grüße
Michi

Melderprofi
12.03.2015, 00:58
Schweifen wir mal aus...

"Startfähigkeit" der Batterie: Die Rechnung "45 Ah Batterie ist nach 240 Stunden leer" stimmt hier nicht ganz:
Die Autobatterie ist genaugenommen erst nach mehreren Stunden durchgehender Fahrt "richtig" voll. Das dürfte nicht die Regel sein; dazu kommen die Alterung der Batterie,Kälte, Kurzstreckenfahrten,Ladegeräte für HRT,Alcomat,Maglite,Rasierer u.s.w;-) und die vielen anderen Verbraucher hinzu; es dauert manchmal Stunden bis das letzte Steuergerät im Sleepmodus ist.
Bei Fahrzeugen die nicht permanent an einer Ladeerhaltung hängen und viel, aber nicht täglich im Stadgebiet unterwegs sind darf man damit rechnen dass eines Tages die Karre morgens nicht anspringt. Daher gilt es, jeden unnötigen Verbrauch zu vermeiden.

"Dem Netz" ist es übrigens scheißegal, ob sich ein MRT ausbucht oder nicht. Der Ping mit dem das Gerät gesucht wird ist nicht wirklich "belastend".
Blöde ist halt die nicht aktuelle Statusanzeige o.Ä. in der Leitstelle...

M

WernerG
12.03.2015, 09:00
Wieso? Wenn "der User" neben dem.fehlerhaften Abschalten per Hauptschalter vorher auch noch vergisst den passenden Status zu drücken liegt das Problem noch viel mehr am Nutzer bzw seiner Ausbildung als an der Technik :-)

Gesendet von meinem Z30 mit Tapatalk

Zakownik
12.03.2015, 18:01
@HFT
Danke für den Hinweis, ich wußte das ich etwas vergessen hatte.

Da ich denke, dass Du als alter, erfahrener Hase im Funkgeschäft alle Facetten bereits erlebt, Dich nichts mehr erschüttern und vor Probleme stellen kann und Du sicher schon mit vielen neuen Kollegen Dein Wissen geteilt hast, ist das "Propagandahorn" sicher sehr lästig, obwohl es damit überhaupt nichts zu tun hat.

DG7GJ
12.03.2015, 19:14
Hallo!


Wie haben eine Leitung die mit "Ignition" bezeichnet wird, also wie der Stand-By beim Fernseher...
Analog zum TV-Gerät würden wir den Zustand "Aus" des Digitalfunk(gurken)gerätes wohl als "Standby ohne Informationsanzeige" bezeichnen...

Da muss ich mal ganz dumm fragen, da Tetra bei mir bisher kein Thema war.
Ein analoges Funkgerät oder meinetwegen auch ein altes D-Netz Einbautelefon, ebenso BüFu-Geräte, haben einen Ignition-Anschluss.

Legt man dort 12V an, schaltet das Gerät ein.
Nimmt man dort die 12V weg, schaltet das Gerät aus - nicht in den Standby!

Heißt also: Wenn ich ein Gerät per Zündungsanschluß abschalte, dann hat da noch exakt 0,00mA zu fließen.
Ist diese Bedingung nicht erfüllt, ist der Ignition kein echter Ignition sondern nur eine Art "Sleepmode-Umschaltsignal".



Umgelegt auf ein MRT wären das im KFZ bei 12 Volt dann nur noch 0,0833 Ampere maximal.

Und, wieviel zieht nun ein MRT welches per Ignition herruntergefahren wurde nach der Abschaltzeit (so 1-5 Minuten sollte man ihm schon geben)?

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

22fuzzi
12.03.2015, 19:41
Liebe Leute!
Sorry - ich wollte hier keine Lawine lostreten. Man kommt hier leider schnell vom 100sten ins 1000ste...


Und, wieviel zieht nun ein MRT welches per Ignition herruntergefahren wurde nach der Abschaltzeit (so 1-5 Minuten sollte man ihm schon geben)?


Das findet man im Sepura Manual für das SRG-3900:
Abs. max operating current 7.5A
I(off) <5mA
I(stby, registered) <450mA
I(rx, speech full volume) <2.3A
I(Tx, 10W single slot) <5.1A

Werde mal nachmessen was der Spannungswandler bzw. das Funkgerät exakt saugt....

Schlage vor, dass Thema Zeitrelais etc... hier weiter zu diskutieren:
http://www.funkmeldesystem.de/foren/showthread.php?p=437433&highlight=Zeitrelais#post437433
Da findet man auch schon einiges bzg. Ruhestrom etc

Melderprofi
13.03.2015, 15:20
@ Jürgen:

Sepura MRT ausgeschatet: ca. 7 - 10 mA
Motorola MRT: ausgeschaltet ca. 90 mA (!!). Das geht eigentlich garnicht.

Es ist in der Tat so, dass bei Tetra oft und laut in das "Propagandahorn" geblasen wird. "Vorher", und jetzt auch noch. Alle Bedenken und Kritiken wurden von Anfang an, und auch jetzt noch, systematisch von vermeintlichen "Profis" weggebügelt. Diese "Profis" sind oftmals Menschen, die zwar TopFit im Jonglieren mit Einsen und Nullen sowie der Programmierung der Geräte sind - von der Technik an sich, hardwaremäßig gesehen, haben die meisten aber KEINEN BLASSEN SCHIMMER. Tragt doch mal ein paar tiefergehende Fragen an die AS heran; ich habe Tickets seit FAST EINEM JAHR OFFEN!
Die Händler dürfen/sollen nicht programmieren, und diejenigen die es machen haben i.d.R. zu wenig Ahnung von dem was sie da eigentlich tun.
Es gibt ja auch hier im Forum den einen oder anderen der der Meinung ist das Tetra die eierlegende Wollmilchsau ist...Geht es dann aber an die Probleme die in der Praxis auftreten (Mein Lieblingsthema: Entkopplung und Antennentechnik bei Verwendung mehrerer Geräte auf engem Raum, gegenseitige Beeinflussung TMO/DMO, DMO/DMO, Nebenaussendungen e.t.c. ) liest und hört man von denen komischwerweise nichts zu dem Thema. Entweder weil sie keine Ahnung haben - oder vielleicht weil sie genau wissen was Sache ist und es deswegen nicht mitteilen.

Und wenn ich "kommt endlich mal von der analogen Welle weg" lese könnte ich echt das Kotzen bekommen !
Wer auf den analogen Funk schimpft hat entweder
- eine schlechte Analog-Infrastruktur (stümperhaft geplant und ausgeführt, nicht gewartet, 30 Jahre alt u.s.w., defekte Antennenanlagen mit Wasser in den Kabeln u.s.w.),
- defekte / wartungsbedürftige / uralte Funkgeräte in den Fahrzeugen
- Defekten Antennenanlagen in den Fahrzeugen
- und so weiter.

Was kann den Tetra mehr oder besser als der analoge Funk ?
Es ist abhörsicher. Und was noch ?

Hält man sich zudem vor Augen was a) den Nutzern vorher alles versprochen wurde und vor allem was den Nutzern (bewusst!!!) nicht gesagt wurde (Thema Antennentechnik bei ELW --> KOSTEN!!!! ) kann ich durchaus verstehen dass einigen so langsam der Hals schwillt.
Wie oft wurde vo "Flottenmanagement" gelabert... DAS ist der Punkt auf den sich viele Nutzer gefreut haben...Pustekuchen... Jetzt werden separate Flottenmanagementsysteme nachgerüstet, kostet nochmal Geld...

Wer auf Sonderprogrammierungen angewiesen ist hat nicht selten ausgeschissen: Ich habe aktuell einen Fall bei dem die zuständige Projektgruppe es seit meheren Wochen nicht auf die Reihe bekommt, eine Audio-License in den Programmierstapel zu packen. Folge: Ein ELW steht sich seit Wochen unfertig in der Wache die Reifen platt weil das Audiozubehör nicht eingepegelt werden kann, dem Ausbauer schwillt der Hals weil das Fahrzeug nicht fertig wird und der Kunde die Rechnung (verständlicherweise) erst bezahlt wenn alles wie bestellt funktioniert.
Es ist ja nichtmal möglich ein Freisprechmikrofon auf die Gegebenheiten im Fahrzeug anzupassen! Selbiges gilt für Helmsprechgarnituren bei Motorrädern.
Gerade den Ausbauern und externen Dienstleistern werden durch solche Aktionen große Steine in den Weg gelegt.

Kommt mir jetzt blos nicht mit Kommentaren wie "das ist aber kein Problem von Tetra,sondern der Projektgruppe"... Was zählt ist das Gesamtergebniss und das, was der Nutzer letztendlich in den Händen hält.
Ein Auto kann noch so gut in Schuss sein - wenn die Reifen nichts taugen kann man das nicht mit ESP,ABS und hochglänzendem Lack verrechnen!

Es ist eine Frechheit was die Nutzer vorgesetzt bekommen: Mikrofone die bei Hitze auseinanderfallen, Dauerträger sobald sie feucht werden, Funkgeräte die in der Ruhestrom-Energiebilanz ganz oben stehen, Ladehalterungen die nur 12V-tauglich sind (zudem sind sie auch nicht reparierbar) und so weiter, Mini-Führungsnasen aus Kunststoff die abbrechen, Displays die bei Sonneneinstrahlung ihren Dienst quittieren, die Hintergrundbelechtung altert so schnell wie es nichtmal bei einem 20€-Handy der Fall ist und so weiter. Die Änderung der DMO-Frequenzen... dazu gehört eigentlich auch ein neuer Satz Antennen für die Handfunken mit ausgeliefert wenn man es richtig macht...die 30 dB-Koppler die von den Projektgruppen empfohlen wurden müssten entweder ausgetauscht oder speziell auf die Netzstruktur im Wirkbereich des Fahrzeuges abgeglichen werden wenn man auch bei GAN 0 noch arbeiten möchte u.s.w.... und darüber hört man nichts.
Auch bei den Lehrgängen für die Zertifizierungen (ich habe beide) wurde das Thema nicht ausreichend bzw. garnicht behandelt.

Bemessen an der Tatsache dass hier ein landesweites,einheitliches System mit einer "obersten" Behörde und vielen behördlichen Landesstellen eingeführt wird ist das alles zusammen, und so sehe ich das, ein ganz großes Flickschusterwerk. Und das schon bevor alles landesweit in trockenen Tüchern ist.

Und zum Verständis: Ich bin weder ein Verfechter von Tetra, noch hänge ich an der Analogen Technik. Die Nutzer brauchen einen Funk der funktioniert, der bezahlbar ist, von den Nutzern beherrschbar und nicht nur von einigen wenigen konfigurierbar ist. Was da letzendlich an Technik hinterndransteht ist doch völlig wurst.

So wie das alles zur Zeit läuft ist das ganz große Scheiße.

M

DG7GJ
13.03.2015, 18:11
Hallo Melderprofi!

Vielen Dank für dein offenes und sicherlich glaubwürdiges Auskotzen.
Manche Sachen wusste ich schon, andere nicht (z.B. Stromaufnahme und Sonderprogrammierungen), du sprichst mir aber absolut aus der Seele.



@ Jürgen:

Sepura MRT ausgeschatet: ca. 7 - 10 mA
Motorola MRT: ausgeschaltet ca. 90 mA (!!). Das geht eigentlich garnicht.

Also gut, mit 7-10mA wäre ich absolut unzufrieden.
Denn selbst das bisschen addiert sich zu zahlreichen anderen Verbrauchern (Steuergeräten und auch Krichströme) die im Ruhezustand an der Batterie nuckeln.
Und 90mA...mit Verlaub...das ist für mich Beschiß!
AUS hat AUS zu sein, mehr als Krichströme, und vielleicht ein paar hundert µA für die moderne Einschalt-Schaltung hat bei einem Ausgeschalteten Gerät (AUS ist nich "Standby"!!!) schlichtweg nicht zu fließen!


Die Händler dürfen/sollen nicht programmieren, und diejenigen die es machen haben i.d.R. zu wenig Ahnung von dem was sie da eigentlich tun.

Oh, ja...ich hab mal reingeschaut in diversen CPS-Releases für Tetra aber auch DMR.
Und ganz klar: Bei derart großen Flotten wie es das BDBOS-Netz mal werden soll, ist die exakte Parametrierung absolut kritisch. Da hat auch meiner Meinung nach niemand etwas dran zu suchen, ausser die für das jeweilige Netz speziell geschulte Programmier-Stelle.

Ansonsten ist das aber nicht nur bei Tetra ein Problem.
Deutlich chaotischer und abgründiger geht das aktuell bei diversen Betriebsfunk-Ramschläden zu.
Sehr, sehr viele Geräte die auf meinem Tisch landen und NICHT bei mir gekauft wurden, stehen mir teilweise die Haare zu berge.
Kunde wünscht meißt nur ne Kleinigkeit...Nachprogrammierung von Selektivruf, Tastenbelegungen.
Ganz klar, bei mir wandert alles über den Meßplatz, und da wird es haarig.

Aktueller Extremfall:
Kunde hat ein VX-451 VHF "irgendwo im Internet" gekauft...tut nicht mehr richtig, keine Reichweite, mieserable Verständigung.

TX-Pfad vom Treiber, Endstufe, mehrere SMD-Induktivitäten im TX-Bandpass, TX-PIN geplatzt, Oberwellenfilter hin.
Warum?
Abgleich Sendeleistung alle Scrollbalken Rechtsanschlag (entspricht bei guten LiIon-Akku 7~9W, maximal zulässig nach Hersteller 5W).
CTCSS-Hub auf 2,5kHz moduliert, die 2m Wanderfrequenz als 12,5kHz-Breite geproggt, im Senderzweig Preemphase aktiviert, aber im Empfänger die Deemphase deaktiviert, im Selekivrufbereich einen Haufen irrsinniger "Probierdaten"...

Mir scheint jeder hempel will heute Betriebsfunkgeräte verkaufen, ohne auch nur ansatzweise verstehen zu wollen was das denn eigentlich ist.

In so fern...auch wenn ich die Abnabelung der BDBOS von der freien Marktwirtschaft streng verurteile, aber zumindest halten die sich so vor den gröbsten Granaten fern.


Es gibt ja auch hier im Forum den einen oder anderen der der Meinung ist das Tetra die eierlegende Wollmilchsau ist...Geht es dann aber an die Probleme die in der Praxis auftreten (Mein Lieblingsthema: Entkopplung und Antennentechnik bei Verwendung mehrerer Geräte auf engem Raum, gegenseitige Beeinflussung TMO/DMO, DMO/DMO, Nebenaussendungen e.t.c. ) liest und hört man von denen komischwerweise nichts zu dem Thema. Entweder weil sie keine Ahnung haben - oder vielleicht weil sie genau wissen was Sache ist und es deswegen nicht mitteilen.

Oh ja, dabei ist diese Thematik gar nicht so schwer zu erklären.
Eigentlich müsste sowas in jeden Funkkurs mit Tetra-bezug eingebaut werden.


Und wenn ich "kommt endlich mal von der analogen Welle weg" lese könnte ich echt das Kotzen bekommen !
Wer auf den analogen Funk schimpft hat entweder
- eine schlechte Analog-Infrastruktur (stümperhaft geplant und ausgeführt, nicht gewartet, 30 Jahre alt u.s.w., defekte Antennenanlagen mit Wasser in den Kabeln u.s.w.),
- defekte / wartungsbedürftige / uralte Funkgeräte in den Fahrzeugen
- Defekten Antennenanlagen in den Fahrzeugen
- und so weiter.

Herrlich...bin ich nicht der Einzige der das so sieht.
Gegen Funkgeräte die 20, 30, teilweise 40 Jahre alt sind, ist nicht zwingend etwas zu meckern.
Nur diese dumme Erwartungshaltung vieler Anwender das solche Geräte das ohne ausreichende Wartung hin bekommen, ist schon dreißt.
Von einem Auto erwartet man ja auch nicht das es 30 Jahre ohne Ölwechsel läuft.

Und was den Fortschritt angeht: Da hat die TR-BOS vieles ausgebremmst!


Was kann den Tetra mehr oder besser als der analoge Funk ?
Es ist abhörsicher. Und was noch ?

Ginge mit analoger Funktechnik auch, sogar genau so sicher.


Wer auf Sonderprogrammierungen angewiesen ist hat nicht selten ausgeschissen: Ich habe aktuell einen Fall bei dem die zuständige Projektgruppe es seit meheren Wochen nicht auf die Reihe bekommt, eine Audio-License in den Programmierstapel zu packen. Folge: Ein ELW steht sich seit Wochen unfertig in der Wache die Reifen platt weil das Audiozubehör nicht eingepegelt werden kann, dem Ausbauer schwillt der Hals weil das Fahrzeug nicht fertig wird und der Kunde die Rechnung (verständlicherweise) erst bezahlt wenn alles wie bestellt funktioniert.
Es ist ja nichtmal möglich ein Freisprechmikrofon auf die Gegebenheiten im Fahrzeug anzupassen! Selbiges gilt für Helmsprechgarnituren bei Motorrädern.
Gerade den Ausbauern und externen Dienstleistern werden durch solche Aktionen große Steine in den Weg gelegt.

Der nächste Schuh.
Von einem Sprechfunkgerät erwarte ich das die grundlegenden Schnittstellen (RX-Audio, TX-Audio, PTT, eventuell noch SQL-Status) generell funktionieren, ohne da erst spezielle Lizenzen für zu kaufen.
Ich als Händler will nen Kasten kaufen können, den ich nach Kundenwunsch zwischen Antenne und Anlage X hängen kann.
Anlage X dann:
- Standardmikrofon
- Sprechstellen
- Line-Interfaces für 2-Draht, 4-Draht oder Vieldraht

Kann ein Kasten sowas nicht direkt ab Werk, trete ich es in die Tonne, oder schmeiß es dem Hersteller wieder vor die Füße.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser