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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : BOSCH FuG 8b-1/Z-SE schaltet ab



Eric-EM
03.02.2015, 22:08
Hallo,

ich habe hier ein BOSCH FuG 8b-1/Z-SE und ein BOSCH Btm 218-11.
Das FuG ist an ein Dummyload und einem Netzteil angeschlossen.

Der Empfang funktioniert soweit einwandfrei.
Sendet man circa kleiner Kanal 460 G/U dann schaltet sich das FuG ab.
Sendet man circa größer Kanal 460 G/U dann schaltet das FuG nicht immer ab.

Kennt jemand dieses Fehlerbild?
Es erweckt den Eindruck dass hier eine Schutzschaltung greifen würden.

Schaltplan lesen wäre nicht das Problem. Habe aber leider keinen.

Vielen Dank.

Gruß Eric-EM

Fabpicard
04.02.2015, 01:56
Schein die Spannungsversogungsplatine zu sein, ggf. auch auf dem TX-Board....

Mess doch mal die abgegebene HF-Leistung auf den unterschiedlichen Kanälen, sowie die aufgenommene Leistung x A bei y V vom Netzteil dazu...

Daraus lässt sich dann vielleicht schließen, ob es mir einem Abgleich getan ist oder was defekt sein könnte ;)

MfG Fabsi

DG7GJ
04.02.2015, 11:08
Hallo!


ich habe hier ein BOSCH FuG 8b-1/Z-SE und ein BOSCH Btm 218-11.
Das FuG ist an ein Dummyload und einem Netzteil angeschlossen.

Der Empfang funktioniert soweit einwandfrei.
Sendet man circa kleiner Kanal 460 G/U dann schaltet sich das FuG ab.
Sendet man circa größer Kanal 460 G/U dann schaltet das FuG nicht immer ab.

Kennt jemand dieses Fehlerbild?
Es erweckt den Eindruck dass hier eine Schutzschaltung greifen würden.

Die /Z Geräte sind schon relativ alt und haben daher generell etwas Altersschwäche.
Je nach dem wie gut und regelmässig das Gerät in einer guten Zentralwerkstatt gewartet wurde, mag das keine Rolle spielen.

Allerdings gehört die Masse an /Z Geräten ebenso wie z.B. die Vorgängerserien KF801 usw. die bei mir auf dem Tisch landen zu jenen, wo ich den Eindruck habe das ich der erste Mensch überhaupt ist, der die Dinger seit Werksausgang öffnet.

Hauptfehler ist bei den Z-Geräten fast immer der Regler.
Nicht zuletzt weil dort alle NF- und DC-Halbleiter sitzen wo richtig Wärme endsteht.
Wärmeleitpaste trocknet ein, die Wärme wird nicht mehr ausreichend abgeführt.
Überalterte Tantal-Elkos direkt neben den heißen Halbleiter tun ihr Rest.

Bei genauerer Fehlerbetrachtung aber ist ein Defekt im Regler sehr häufig nur ein Folgeschaden aufgrund erhöhter Stromaufnahme anderer Baugruppen.
Egal ob die Frequenzaufbereitung, der Empfänger, die Sendeendstufe, ja sogar der Sendemischer...überall sind Tantals als Stützelkos verbaut die einen immensen Leckstrom aus den Versorgungsschienen nuckeln.
Das der Regler dabei aussteigt wird dadurch enorm beschleunigt bzw. begünstigt.

Eventuell lohnt sich auch das auswobbeln der Duplexweiche.
Selten, aber ein paar mal hatte ich schon verformte Resonatoren aufgrund molekularer Materialermüdung (Ausblütungen, ungleiche Windungsspannungen die sich plötzlich lokal entspannen und soeinen Kack).
Passiert sowas in einem Bosch Z-Gerät ist das mies, weil die Duplexweiche nicht verschraubt sondern rundum verlötet ist.
Kaum beschädigungsfrei zu öffnen die Teile...kann man nur bei Radiodata nachfragen ob die aktuelle FuG8b-1 Weiche mechanisch noch in ein Z-Gerät passt.

Wie gesagt...Weiche ist eher selten...dein Hauptproblem wird rund um das Thema Elkos und vielleicht 1-3 TO-220 Transistoren des Reglers sitzen.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Eric-EM
04.02.2015, 20:01
Guten Abend,

vielen Dank für die Antworten.

Ich habe erste Messungen gemacht:
Einschalten 0,7A @13,8V
500WU 3,46A 8W
500WO 3,24A 7W
400WU 3,56A 8W
400WO 2,95A 4,5W

nach ca. 10 Minuten
Ruhe 0,76A
500WU 3,49A 8W
500WO 3,31A 7W
400WU schaltet sofort ab
400WO 3,00A 5W

Beobachtungen:
Bereich 1: die beiden Widerstände werden sehr heiß (nicht mehr anfaßbar)
Bereich 2: Zieht man den Stecker, dann schaltet das FuG beim senden auf 400WU nicht ab
Bereich 3: die Transistoren o.ä. werden nur sehr leicht warm.

Ideen?

Schönen Abend.

Gruß eric-em

Fabpicard
05.02.2015, 01:28
Hast du die Möglichkeit auch die abgegebene HF-Leistung zu messen?
Danach würde ich mal einen Blick auf den Speky riskieren, das Bild wird ggf. wie ein Weihnachtsbaum aussehen, bei dem Fehlerbild...

Rechts neben den beiden Widerständen (R59 und R60 heißen die) ist ein kleiner Punkt mit "3" beschriftet, das ist der Testpunkt 3.
Dort solltest du 11V Gleichspannung messen, wenn das Gerät auf OB sendet. Auf UB dann 0V...

Dein Bild hast du auf Stellung UB aufgenommen? (falls nicht ist da schon direkt was Faul!)

Denn neben der leuchtenden LED ist der Testpunkt 4, an dem solltest du die 11V auf UB-Senden haben...

So, dann bitte noch mal berichten, damit wir wissen, ob wir weiter richtung Weiche/Oberwellenfilter oder davor wandern müssen ;)

MfG Fabsi

Melderprofi
05.02.2015, 15:18
Das Spektrum ist hier erstmal uninteressant, zuerst muss die Reglerstufe wieder in Ordnung gebracht werden. Wenn die schon kurz vor dem Abschalten ist kann es gut sein dass die Ref-Spannung am Herumeiern ist, entsprechend seltsam wird das Spektrum aussehen.

Ein Auto stellt man ja auch nicht auf den Prüfstand wenn der Motor im Eimer ist.

Das Gerät hat doch "den Standardfehler" schlecht hin, der Regler ist platt, mit maximal vier neuen Bauteilen läuft der erstmal wieder fehlerfrei. Alle restlichen Arbeiten dienen dann nur noch der Prophylaxe (Tantals erneuern e.t.c.), das sollte aber gleich mit gemacht werden damit das Gerät nicht in absehbarer Zeit wieder aussteigt.

Die Stromaufnahme ist in Ordnung (im Standby etwas hoch aber noch im Rahmen).
Die Sendeleistung ist ewtas gering, aber das wird sich vermutlich auch geben wenn die Reglerstufe repariert ist.

@ Eric:

AUF KEINEN FALL irgendwelche Stecker an der Duplexweiche abziehen, sonst hast Du sehr schnell noch eine weitere Baustelle im Gerät (und die hat es dann in sich).

Die Widerstände werden warm, das ist so in Ordnung.

Mess mal die Sicherung ob die vielleicht nen Knacks hat: beim Senden direkt die Spannung überder Sicherung messen - nicht mit Durchgangsprüfer.

Ich biete jetzt auch mal meine Hilfe an wenn Du das Gerät nicht zum laufen bekommst und "Einschicken" kein Problem ist.

Genereller Tipp: Ohne Funkmessplatz --> Funkwerkstatt. Die Dinger sind alt, da muss einiges ein wenig nachgeglichen werden.

M

Eric-EM
05.02.2015, 20:02
Guten Abend,

vielen Dank für euer Feedback.

Ich habe gemessen:
..............TP4 - TP3
WU...........9V - 11,7V
WU-TX...0,9V - 1V
WO......11,9V - 0,9V
WO-TX..1,0V - 10,6V

Desweiteren:
TP717-Ruhe 9,2V
TP717-TX 7,36V

TP708-Ruhe 0,4V
TP708-TX 8,49V

TP8 0,0V (auch bei TX)
TP9 0,0V (auch bei TX)

Sicherung wurde schon vorsorglich getauscht.

Vielen Dank.

Gruß Eric

Fabpicard
06.02.2015, 13:28
Tjoar, wie du siehst ist der Hauptfehler schon mal auf der Reglerkarte...

Da du auf meine Fragen bezüglich HF-Leistung usw. nie reagiert hast, schließe ich daraus das du Lediglich über Labornetzteil und Multimeter verfügst.
Dann muss ich unserem Melderprofi anschließen:

Genereller Tipp: Ohne Funkmessplatz --> Funkwerkstatt.

Natürlich könntest du die Baugruppe einfach durch die "Stabi SEL" von db-Elektronik ersetzten, nur wirst du dadurch die restlichen kleineren Fehler sowie den neuen Abgleich nicht hinbekommen...

MfG Fabsi

Eric-EM
06.02.2015, 17:37
Hallo,

die HF-Leistungsangaben sind in der Meldung vom 04.02.15 enthalten.
Problem scheint, nach dem Studium der nun vorliegenden Unterlagen, behoben.
Die Strombegrenzung war am R5 etwas knapp eingestellt. Nachdem diese nun leicht angepasst ist, schaltet das FuG nicht mehr ab. Die übrigen Spannungen scheinen i.O. zu sein.
HF-Leistung ist bei Kanal 400GU knapp über 8W.

Vielen Dank an alle Antworten und Tipps!

Schönes Wochenende.

Gruß Eric-EM

Fabpicard
06.02.2015, 22:09
die HF-Leistungsangaben sind in der Meldung vom 04.02.15 enthalten.

Oh entschuldige, die sind mir durchgegangen :)

Beim nochmaligen näheren hinsehen ist klar, das 8 Watt bei 3,4... Ampere and 12 V nicht die aufgenommene Leistung ist :D

Ich empfehle dir trotzdem einen kompletten Abgleich nach den ja jetzt vorliegen Unterlagen.
Denn beispielsweise 7 Watt auf 500 WO ist unterhalb des zulässigen Bereichs...

MfG Fabsi