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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pocsag mit professionellem Generator + OP-Schaltung + Soundkarte



sebastianmeier
21.05.2014, 18:27
Hallo, ich bin neu hier im Forum und zuerst mal ein Lob an die Community - es sind viele tolle Beiträge online und ich habe hier gleich Gefallen gefunden :).

Meine Frage:
Ich gehöre zu den glücklichen Benutzern, eines Agilent N5181A Signalgenerators (bis 6GHz, Sinus) - zumindest in meiner Firma.
Nun habe ich versucht, diesen auch als POCSAG-Testsender zu verwenden.
Das ganze sieht so aus: Ich habe den Generator auf die 172.560MHz (Kanal 21, auf dem laufen unsere Melder) eingestellt und eine Frequenzmodulation mit 4kHz vom externen Eingang eingestellt. An diesem externen Eingang hängt eine OP-Schaltung zum Aufbereiten des POCSAG-Signals aus der Soundkarte (hier im Forum gefunden :) ) --> http://www.funkmeldesystem.de/foren/attachment.php?attachmentid=12209&d=1291033007

Auf meinem PC habe ich das BOS-Tool laufen und schicke darüber ein von mir generiertes POCSAG-Signal an den Generator. Also an die Einspeisung für die Frequenzmodulation. Das Signal, welches ich einspeise sieht auf dem Oszilloskop auch schön aus. Rechteck-Signal mit schönen klaren Flanken. Auf dem Spectrumanalyzer kann ich auch sehen, wie das Ausgangssignal des Generators um 4kHz schwankt. Allerdings tut der Melder trotzdem nichts :(.
Was mache ich falsch?? RIC und Subric stimmen mit dem Melder überein. Sind die BOSS915 arg zickig, was das Eingangssignal angeht?
Oder liegt es dran, dass das Grundsignal also die 172MHz des Generators ein Sinussignal ist?- Den Ausgang habe ich übrigens mit 50 Ohm abgeschlossen. Bin leider kein POCSAG-Profi, obwohl ich relativ viel mit HF arbeite...

Morgen hänge ich noch ein paar Screenshots meiner Messungen an.
Wäre echt schön, wenn man mit einem Signalgenerator und wenig drumherum die Melder testen könnte :).

Jetzt schon einmal danke für eure Mithilfe :)

PS. Bevor jetzt der Funkmeldesystem.de Ordnungsdienst mit dem Funkwagen kommt: Ich gebe das Signal in eine über BNC-Leitung in eine mehrfach abgeschirmte Alubox, wo der Melder drinnen liegt, so wird keinerlei Funksignal weggestrahlt ;).

Fabpicard
21.05.2014, 19:57
POCSAG ist FSK = Frequency Shift Keying = Frequenzumtastung...

siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzumtastung

Also nix mit FM...

Du sendest also NIE auf deiner direkten Empfangsfrequenz, immer PLUS oder MINUS die 4 kHz...

Wenn der Agi das kann, dann vermutlich schon von Haus aus, direkt über einen TTL Eingang ;)

MfG Fabsi

Kater 9
22.05.2014, 00:01
Hallo, ich bin neu hier im Forum und zuerst mal ein Lob an die Community - es sind viele tolle Beiträge online und ich habe hier gleich Gefallen gefunden :).

Meine Frage:
Ich gehöre zu den glücklichen Benutzern, eines Agilent N5181A Signalgenerators (bis 6GHz, Sinus) - zumindest in meiner Firma.
Nun habe ich versucht, diesen auch als POCSAG-Testsender zu verwenden.
Das ganze sieht so aus: Ich habe den Generator auf die 172.560MHz (Kanal 21, auf dem laufen unsere Melder) eingestellt und eine Frequenzmodulation mit 4kHz vom externen Eingang eingestellt. An diesem externen Eingang hängt eine OP-Schaltung zum Aufbereiten des POCSAG-Signals aus der Soundkarte (hier im Forum gefunden :) ) --> http://www.funkmeldesystem.de/foren/attachment.php?attachmentid=12209&d=1291033007

Auf meinem PC habe ich das BOS-Tool laufen und schicke darüber ein von mir generiertes POCSAG-Signal an den Generator. Also an die Einspeisung für die Frequenzmodulation. Das Signal, welches ich einspeise sieht auf dem Oszilloskop auch schön aus. Rechteck-Signal mit schönen klaren Flanken. Auf dem Spectrumanalyzer kann ich auch sehen, wie das Ausgangssignal des Generators um 4kHz schwankt. Allerdings tut der Melder trotzdem nichts :(.
Was mache ich falsch?? RIC und Subric stimmen mit dem Melder überein. Sind die BOSS915 arg zickig, was das Eingangssignal angeht?
Oder liegt es dran, dass das Grundsignal also die 172MHz des Generators ein Sinussignal ist?- Den Ausgang habe ich übrigens mit 50 Ohm abgeschlossen. Bin leider kein POCSAG-Profi, obwohl ich relativ viel mit HF arbeite...

Morgen hänge ich noch ein paar Screenshots meiner Messungen an.
Wäre echt schön, wenn man mit einem Signalgenerator und wenig drumherum die Melder testen könnte :).

Jetzt schon einmal danke für eure Mithilfe :)

PS. Bevor jetzt der Funkmeldesystem.de Ordnungsdienst mit dem Funkwagen kommt: Ich gebe das Signal in eine über BNC-Leitung in eine mehrfach abgeschirmte Alubox, wo der Melder drinnen liegt, so wird keinerlei Funksignal weggestrahlt ;).


Ich würde erst mal klären ob der DME grundsätzlich funktioniert, und der richtige RIC ausgelöst wird, dann ordentlich HF Pegel. Wenns immer noch nicht geht bitte prüfen die Polarität stimmt oder ob nicht irgendwo invertiert wird. Am schnellsten geht das natürlich wenn die Generatorsoftware einen "Daten invertieren" Haken hat.

MiThoTyN
22.05.2014, 10:20
@Sebastian

Als "Schöpfer" des BOS-Tools vermute ich den Fehler eher hier. In den "offiziellen" Versionen des BOS-Tools hatte sich damals ein Fehler in den POCSAG-Routinen eingeschlichen. Durch einen Rundungsfehler (Samplerate Soundkarte / Baudrate), der sich dummerweise über das gesamte POCSAG-Telegramm aufsummiert hat, war das Timing am Ende leider völlig daneben und die meisten DME haben das Telegramm nicht mehr ausgewertet.

Da ich die Entwicklung des BOS-Tools vor langer Zeit eingestellt habe, kann ich auch leider keinen Fix dafür anbieten. Hier hilft nur die Suche nach einem anderen Tool, welches POCSAG generieren kann.

Gruß Joachim

Kater 9
22.05.2014, 14:56
POCSAG ist FSK = Frequency Shift Keying = Frequenzumtastung...

siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzumtastung

Also nix mit FM...

Du sendest also NIE auf deiner direkten Empfangsfrequenz, immer PLUS oder MINUS die 4 kHz...


MfG Fabsi


Ja, und das ist und nennt sich dann FM...... :-)

FF LeipzigM
22.05.2014, 15:15
Hallo,

wie Joachim schon sagte wird es mit dem BOS-Tool nicht funtionieren.

Such mal nach "sorfmon", damit müsste es gehen ;)

Paul

Fabpicard
23.05.2014, 21:37
Ja, und das ist und nennt sich dann FM...... :-)

Ja und Nein ^^

FM, was die meisten Testsender dann machen, ist F3E.

POCSAG hingegeben ist wohl eher F1D

Und zumindest ein kurzer Test mit einem R&S SMG sowie einem wesentlich neueren Modell, wollte das so nicht...

Ebenso mit einem 4032er klappt das so nicht, da musst du dann schon zu der POCSAG-NRZ greifen...

Wohl unter anderem wegen der Eingangsfilter vor dem Modulator, das Signal war dem DME einfach zu "Rund"...

MfG Fabsi

Kater 9
24.05.2014, 22:07
Ja und Nein ^^

FM, was die meisten Testsender dann machen, ist F3E.

POCSAG hingegeben ist wohl eher F1D

Und zumindest ein kurzer Test mit einem R&S SMG sowie einem wesentlich neueren Modell, wollte das so nicht...

Ebenso mit einem 4032er klappt das so nicht, da musst du dann schon zu der POCSAG-NRZ greifen...

Wohl unter anderem wegen der Eingangsfilter vor dem Modulator, das Signal war dem DME einfach zu "Rund"...

MfG Fabsi

Ja mag ja alles sein aber vorher hies es :

Zitat von Fabpicard
"POCSAG ist FSK = Frequency Shift Keying = Frequenzumtastung...
Also nix mit FM..."


F1D ist auch FM was ja der erste Buchsabe der Bezeichnng schon ansagt.

DG7GJ
24.05.2014, 23:03
Hallo Fabsi!



FM, was die meisten Testsender dann machen, ist F3E.

POCSAG hingegeben ist wohl eher F1D

Und zumindest ein kurzer Test mit einem R&S SMG sowie einem wesentlich neueren Modell, wollte das so nicht...

Ebenso mit einem 4032er klappt das so nicht, da musst du dann schon zu der POCSAG-NRZ greifen...

Öhm...doch, doch...so ziemlich jeder gescheinte Meßplatz oder Signalgenerator kann das, sogar bessere Betriebsfunkgeräte mir echten DC-gekoppelten Modulationswegen.

Man muss eben nur genau wissen was man für ein Signal hat, und wie man das alles einstellen muss.

Professionelle Pocsag-Modulatoren spucken das Modulationssignal in aller regel unsymmetrisch aus: Also GND und xV.
Der RCA4922/23 ist zum Beispiel soein Kandidat, welcher bei Pocsag keine negativen Signale liefert welche den Hub nach -f auslenken können.
Ergo muss man den modulierten Sender um eben knappe 4kHz niedriger abgleichen und die Modulation so auspegeln das man auf +8kHz kommt....macht dann die geforderten +-4kHz.

Oben verlinkte OP-Schaltung ist nochmal anders, da sie keine wirkliche Masse am Ausgang kennt.
Durch die virtuelle Masse irgendwo zwischen Zehnerspannung und Ub/2 dürfte auch der Ausgang bei mehreren Volt DC-Offset liegen.

Geht auch, aber eben schaltungstechnisch wieder anders..:-)


Wohl unter anderem wegen der Eingangsfilter vor dem Modulator, das Signal war dem DME einfach zu "Rund"...

Naja...wie gesagt: So ziemlich alle Funkmeßplätze die es in den letzten 30~40 Jahren gab, haben einen geeigneten Eingang, ebenso heutige LowBuget-Signalgeneratoren von z.B. Rigol, mindestens als Zukauf-Option.

Heute baut sowas niemand mehr ohne lupenreinen DC-Mod-Eingang, eben weil der Trend eben zu immer breiteren und komplexeren Modulationsverfahren geht, die (fast) alle eine untere Grenzfrequenz von 0Hz möchten.

Generell bleibt aber zu sagen:
Pocsag senden über Soundkarte ist Murks!
Man braucht eher direkte Rechtecksignale. So etwa die Schaltung die oben verlinkt ist (eventuell bissel aufwändiger, 2-4 OP's als "Rundungsfilter") würde ich wenn schon eher an die Pins einer RS232 oder meinetwegen einer LPT-Schnittstelle hängen.
Aber niemals über eine Soundkarte...

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Fabpicard
25.05.2014, 01:02
F1D ist auch FM was ja der erste Buchsabe der Bezeichnng schon ansagt.

Entschuldige, ich war bei dem Posting schon am Tippen in Richtung "nix mit FM wie wir es aus unserem sonstigen Sprechfunk kennen und gewöhnt ...." usw... Dann dacht ich mir, laber nicht so viel rum, so wird ihm das nicht viel bringen ;)

Mit den genauen Definitionen hätte ich natürlich auch gleich kommen können, gelobe Besserung und schreib die das nächste mal direkt dazu :)


Öhm...doch, doch...so ziemlich jeder gescheinte Meßplatz oder Signalgenerator kann das, sogar bessere Betriebsfunkgeräte mir echten DC-gekoppelten Modulationswegen.

Danke Jürgen, genau so arbeitet u.a. mein SMG der an der Uni im Testlabor steht, sowie der (öhm, was wars? *g*) Ah genau, irgend ein älterer HP Synti bei einem Kollegen, schon seit vielen vielen Monaten...

Der Stabilock macht Intern auch nichts anderes, was du im Detail beschrieben hast, steht im Englischen Handbook auch so ähnlich zur POCSAG-NRZ-Software drin...

Nur das bei dem R&S eben ein TTL-Eingang und bei dem HP halt der DC-Coupled-IN mit passendem Spannungspegel jeweils direkt von einem PIC "gefüttert" wird.
Hatte für uns den Vorteil, das du dem einfach nur einen Binärstring schickst und sobald das EOT per RS232 dahin geht, geht das ganze mit einem Timing durch den Messsender, nach dem du die Uhr stellen könntest :)

Jedoch gings durch den "NF-IN" bei den beiden eben nicht... oder wenn nur mit einer Qualität von < 1 von 10...
Jetzt läufts mit 999 von 1000 ^^

MfG Fabsi

Kater 9
25.05.2014, 12:48
Hab mir die Schaltung auch mal angesehen. Ideal ist die nicht gerade. Bei dem gewählten Aufbau/Bauteilen kommt nichts vernüftiges raus, das Ausgangssignal ist unsymmetrisch um die Ruhelage, die Betriebsspannung für den OP Typ etwas knapp, nicht abgleichbar usw.

DG7GJ
25.05.2014, 14:34
Hallo Fabsi!


Danke Jürgen, genau so arbeitet u.a. mein SMG der an der Uni im Testlabor steht, sowie der (öhm, was wars? *g*) Ah genau, irgend ein älterer HP Synti bei einem Kollegen, schon seit vielen vielen Monaten...

Der Stabilock macht Intern auch nichts anderes, was du im Detail beschrieben hast, steht im Englischen Handbook auch so ähnlich zur POCSAG-NRZ-Software drin...

Die 4031/4032?
Die Pocsag-NRZ Software läuft da über das Data-Modul.
Aber die 4031/4032 können ebenso auch wie so ziemlich alles was heute noch funktioniert eben auch extern mit DFSK befüttert werden.

Bei den Stabilock ist es eben wichtig das man nicht in Buchse "Voltmeter" rein geht und das Signal auf den Testsender routet, sondern ausschlielßich in Buchse "Ext.MOD".
Zusätzlich muss man dem Betriebssystem auf der Generator-Seite ausdrücklich sagen das man die dort anliegenden Signale DC-gekoppelt statt standardmässig AC-gekoppelt auf den Modulator geben möchte.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

sebastianmeier
27.05.2014, 17:46
Hallo und zunächst mal vielen Dank für eure Tipps und Anregungen :).
Also FSK will der Generator nicht - er kann es zwar, will aber natürlich, dass man die Option für teures Geld zukauft. Zur Verfügung habe ich auch einen Rhode&Schwarz SMB100A mit max 20GHz ;) aber bei dem habe ich kein FSK gefunden. Also müsste ich es wirklich per FM machen. Bin jetzt aber nicht so ganz schlau geworden, ob es damit tatsächlich geht. Ich habe ein paar Grafiken angehangen, in denen man zum Einen mein POCSAG-Signal aus der Schaltung sieht und zum Anderen das Bild des Spectrumanalyzers, wenn ich moduliere - also wenn die Amplitude hin und her wackelt.. Morgen werde ich mal SORFMON probieren und schauen, ob es klappt ;).
Bin über weitere Anregungen jederzeit froh :).
Danke und Gruß Sebi

sebastianmeier
27.05.2014, 20:39
Hallo Fabsi!

Pocsag senden über Soundkarte ist Murks!
Man braucht eher direkte Rechtecksignale. So etwa die Schaltung die oben verlinkt ist (eventuell bissel aufwändiger, 2-4 OP's als "Rundungsfilter") würde ich wenn schon eher an die Pins einer RS232 oder meinetwegen einer LPT-Schnittstelle hängen.
Aber niemals über eine Soundkarte...

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Über den RS232 wäre auch ne Option - da kann man wenigstens ein vermurkstes Signal halbwegs ausschließen :). Leider kenne ich keine Software, die POCSAG auf dem RS232 ausgeben kann. Wisst ihr da was?
Und zum Generator: meine Sendefrequenz dann einfach "minus" 8kHz einstellen und FM-Modulation mit 4 kHz?
Sorry, bin absoluter POCSAG-Anfänger ;).

Kater 9
28.05.2014, 13:59
Hallo Fabsi!

Generell bleibt aber zu sagen:
Pocsag senden über Soundkarte ist Murks!
Man braucht eher direkte Rechtecksignale. So etwa die Schaltung die oben verlinkt ist (eventuell bissel aufwändiger, 2-4 OP's als "Rundungsfilter") würde ich wenn schon eher an die Pins einer RS232 oder meinetwegen einer LPT-Schnittstelle hängen.
Aber niemals über eine Soundkarte...

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Also sonst laufe ich zu Deinen Kommentaren ja immer absolut synchron aber diese Aussage kann ich absolut nicht teilen. Passende Software vorausgesetzt kommt doch aus dem Soundausgang alles richtig raus,auch "Rechtecke mit Rundungsfilter". Einfacher kann man es doch nicht mehr haben.

Kanal 471
02.06.2014, 13:21
Hallo Fabsi!



Öhm...doch, doch...so ziemlich jeder gescheinte Meßplatz oder Signalgenerator kann das, sogar bessere Betriebsfunkgeräte mir echten DC-gekoppelten Modulationswegen.


Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Das stimmt, Jürgen hat recht. Das habe ich vor ein paar Jahren mit einem Motorola GM340 und einem MAG von Sonnenburg gebaut. Ist ein wenig Konfig, aber funktioniert einwandfrei als NOT-DAG.

Gruß
Olaf

DG7GJ
06.06.2014, 00:07
Hallo!



Also FSK will der Generator nicht - er kann es zwar, will aber natürlich, dass man die Option für teures Geld zukauft.

Ja, so ist das mit modernen Geräten...*seuftz*


Ich habe ein paar Grafiken angehangen, in denen man zum Einen mein POCSAG-Signal aus der Schaltung sieht und zum Anderen das Bild des Spectrumanalyzers, wenn ich moduliere - also wenn die Amplitude hin und her wackelt..

Ja gut...das erste Bild von dir ist das was aus deiner OP-Schaltung kommt?
Dann schaue dir das doch nochmal genauer an und überlege was dieses Signal mit Rechteck zu tun hat.
...so ziemlich nix...

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

DG7GJ
06.06.2014, 00:11
Hallo!


Über den RS232 wäre auch ne Option - da kann man wenigstens ein vermurkstes Signal halbwegs ausschließen :). Leider kenne ich keine Software, die POCSAG auf dem RS232 ausgeben kann. Wisst ihr da was?

Freilich!
Poc32 kann das, aber nur unter Windows 2000 und Windows NT.


Und zum Generator: meine Sendefrequenz dann einfach "minus" 8kHz einstellen und FM-Modulation mit 4 kHz?
Sorry, bin absoluter POCSAG-Anfänger ;).

Nein...deine gewollte Sendefrequenz -4kHz einstellen, und dann den Hub zu einpegeln das du bis 8kHz über deine eingestellte Frequenz kommst.

Also von der gewollten Kanalfrequenz -4kHz und +4kHz.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

DG7GJ
06.06.2014, 00:13
Hallo!


Das stimmt, Jürgen hat recht. Das habe ich vor ein paar Jahren mit einem Motorola GM340 und einem MAG von Sonnenburg gebaut. Ist ein wenig Konfig, aber funktioniert einwandfrei als NOT-DAG.

Selbstverständlich. Oelmann hat in seinen DAG und DAU's auch nix anderes drinn als GM3x0 als Databox-Versionen (ohne Bedienteil dafür mit einer Art MAP-27 Front).

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

DG7GJ
06.06.2014, 14:37
Hallo nochmal!

Letzte Nacht hatte ich nicht soviel Zeit. Aber...:



Ja gut...das erste Bild von dir ist das was aus deiner OP-Schaltung kommt?
Dann schaue dir das doch nochmal genauer an und überlege was dieses Signal mit Rechteck zu tun hat.
...so ziemlich nix...

Jetzt habe ich dir mal ein Screenshot von dem gemacht, was aus meinem RCA4922 als Pocsag raus kommt.
Das ist Lichtjahre von dem entfernt was offenbar aus deiner OP-Schaltung kommt.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

DG7GJ
06.06.2014, 15:00
Hallo!


Also sonst laufe ich zu Deinen Kommentaren ja immer absolut synchron aber diese Aussage kann ich absolut nicht teilen. Passende Software vorausgesetzt kommt doch aus dem Soundausgang alles richtig raus,auch "Rechtecke mit Rundungsfilter". Einfacher kann man es doch nicht mehr haben.

Ähem...nur ansatzweise!
Es kommt einerseits, wie du richtig erwähnt hast, auf eine Software an welche die richtigen Signalformen und das Timing in der passenden Baudrate erstellt.
Gibt es für "Soundkarten" aber nirgendwo in funktionsfähig, zumindest nicht das ich wüsste.

Andererseits aber ist das auch abhängig von der Soundkarte!
Soundkarten sind generell auf Audio spezialisiert und die Hersteller wollen jeden denkbaren DC-Offset vermeiden. Ist ja auch logisch.
Wieviel Dynamik hat denn ein AD-Wandler noch der bei 800mV Amplitude seine 0dBFS hat, aber schon eine DC von 500mV überlagert hat?
Daher haben ausnamslos alle Soundkarten die mir bisher begegnet sind einen Abblock-Elko (meißt 1-4,7µF) an sämtlichen NF-Schnittstellen, egal ob Line-In, Line-Out, Mic-In oder AUX-Wegen.
Selbst vor den heute unüblich werdenden internen Stiftleisten für CD-Laufwerke.

Genau das ist auf der Empfangsseite auch der Bugschuß mit den Möchtegernbasteleien von Discriminator.nl!
Denn um über diesen Abblock-Elko ansatzweise soeine Art Rechteck zu jagen, muss die Quelle niederohmig sein und "Wumms" haben.
Beispielsweise der OK-gepufferte "Flat-Audio-Out" moderner Motorola, Vertex, Icoms usw schaffen das.
Die Billig-passivlösungen die das signal ungepuffert hochohmig über ein RC-Glied anzapfen mögen vielleicht am Klinkenstecker noch anständig aussehen.
Spätestens nach dem Abblock-Elko in der Soundkarte aber schon nicht mehr.

Und einfach die Abblock-Elkos auf den Soundkarten zu überbrücken kann auch ins Auge gehen. Denn manche Chips haben meißt selber einen definierten DC-Offset den sie brauchen.
Beispielsweise weil viele Soundchips sich die Ladungspumpe einsparen für die negativen Halbwellen. Da arbeitet der DAC einfach um halber Betriebsspannung als virtuellen Nullpunkt und der Abblock-C killt dann die 2,5V DC-Offset.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Kater 9
06.06.2014, 17:26
Also der DAU von Selectric (mittelere Hardwaregeneration auf Baiss TKR750 von Kenwood) hat einen entsprechenden (digitalen TTL) Eingang, der macht also aus 0..5 V automatisch +-4 kHz. Ändere ich den Logikpegel nicht bleibt das Teil auch da stehen. Aber: Benötigen tue ich das nicht (DC Kopplung), ausser vieleicht wenn ich POCSAG mit 50 Bit/s machen will. Die Bedingung die eingehalten werden muss ist doch grob dass die Zeitkonstate des Modulationseingangs >> als die Zeit eines Bits ist, eigentlich von mehreren Bits da ja theoretisch wie praktisch auch mal viele gleiche kommen können. Alle aktuellen DAU arbeiten eben mit dieser Bedingung und einem nicht DC gekoppelten Eingang wunderbar. Im Falle von SW beträgt dieser Wert 4,7 Hz entsprechend 212ms oder ca. 106 Bits bei 512 Bit/s Datenrate. Das langt bequem um auch aus einer (niederohmigen) Soundkarte anzusteuern.

DG7GJ
07.06.2014, 20:26
Hallo!


Also der DAU von Selectric (mittelere Hardwaregeneration auf Baiss TKR750 von Kenwood) hat einen entsprechenden (digitalen TTL) Eingang, der macht also aus 0..5 V automatisch +-4 kHz. Ändere ich den Logikpegel nicht bleibt das Teil auch da stehen.

Selbst wenn die Logikpegel abweichen wird das bei einem anständigen Pocsag-Sender (= das selbe wie ich von einem DAU erwarte) keinerlei Auswirkungen auf den Modulationshub haben.

Denn im Gegensatz zu "Selfmade-Pocsag", also das *irgendwie* modulieren von Signalgeneratoren, Oszillatoren, Funkgeräten erwarte ich von speziellen Pocsag-Sendern das sie rein digitale Eingänge haben.
Und dabei das es keine Abweichung zum abgeglichenen Hub geben, egal ob High am Eingang nun 3,3V, 4,85V oder 5,25V ist.


Aber: Benötigen tue ich das nicht (DC Kopplung), ausser vieleicht wenn ich POCSAG mit 50 Bit/s machen will. Die Bedingung die eingehalten werden muss ist doch grob dass die Zeitkonstate des Modulationseingangs >> als die Zeit eines Bits ist, eigentlich von mehreren Bits da ja theoretisch wie praktisch auch mal viele gleiche kommen können.

Unterschätze das nicht:
Ein simpler 4,7µF selbst über eine Quelle von nahe 0 Ohm gespeißt, macht an einem "üblichen" NF-Input von 600-2000 Ohm bereits heftige Dachschrägen in das Rechteck.
Und dafür braucht man keine 20 aufeinanderfolgenden Low-Bits...das sieht man bereits in der Vorsynchronisation.
Wenn man das durchprobiert mit 47µF, 100µF und mehr, werden die Dachrägen zwar flacher, aber "sauberes Pocsag" ist das definitiv noch immer nicht.


Alle aktuellen DAU arbeiten eben mit dieser Bedingung und einem nicht DC gekoppelten Eingang wunderbar. Im Falle von SW beträgt dieser Wert 4,7 Hz entsprechend 212ms oder ca. 106 Bits bei 512 Bit/s Datenrate. Das langt bequem um auch aus einer (niederohmigen) Soundkarte anzusteuern.

Was für ein Eingang ist das funktionell genau?
Ich glaube ja nicht das du da einen DAU hast der einen Mikrofonanschluß für Sprechfunk hat.
Wenn das Teil als DAU einen galvanisch getrennten (nicht DC-gekoppelten) Eingang hat, ist er aber dennoch speziell auf Pocsag ausgelegt.
Sprich: Da wird warscheinlich ein Optokoppler hinter sitzen, auf jeden Fall aber auch ein Komperator der ganz eindeutig das was rein kommt wieder in harte Low und High wandeln wird.

Speziell für einen DAU macht das auch durchaus Sinn.
Denn die Daten müssen ja nicht immer von einem Steuerrechner kommen der direkt daneben steht.
Und wenn es von weiter weg kommt, dann ist DC-koppelung nicht mehr sinnvoll.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Kater 9
08.06.2014, 11:25
Selbst wenn die Logikpegel abweichen wird das bei einem anständigen Pocsag-Sender (= das selbe wie ich von einem DAU erwarte) keinerlei Auswirkungen auf den Modulationshub haben. Denn im Gegensatz zu "Selfmade-Pocsag", also das *irgendwie* modulieren von Signalgeneratoren, Oszillatoren, Funkgeräten erwarte ich von speziellen Pocsag-Sendern das sie rein digitale Eingänge haben.
Und dabei das es keine Abweichung zum abgeglichenen Hub geben, egal ob High am Eingang nun 3,3V, 4,85V oder 5,25V ist.

*So ist es auch!



Unterschätze das nicht:
Ein simpler 4,7µF selbst über eine Quelle von nahe 0 Ohm gespeißt, macht an einem "üblichen" NF-Input von 600-2000 Ohm bereits heftige Dachschrägen in das Rechteck.
Und dafür braucht man keine 20 aufeinanderfolgenden Low-Bits...das sieht man bereits in der Vorsynchronisation. Wenn man das durchprobiert mit 47µF, 100µF und mehr, werden die Dachrägen zwar flacher, aber "sauberes Pocsag" ist das definitiv noch immer nicht.

*Es dürfen eh keine Rechtecke sein, zumindestens dürfen die nicht auf die HF Ebene "durchkommen" da sonst durch die harte Umtastung unzulässige Nebenaussendungen entstehen.

Was für ein Eingang ist das funktionell genau? Ich glaube ja nicht das du da einen DAU hast der einen Mikrofonanschluß für Sprechfunk hat.

*Genau, 4,7 Hz ist eher ein Dateneingang, der MIC Eingang hat die üblichen 300..3000 Hz. Die arbeiten alle mit dem genialen TAP IN/OUT Point Konzept von TAIT.

Wenn das Teil als DAU einen galvanisch getrennten (nicht DC-gekoppelten) Eingang hat, ist er aber dennoch speziell auf Pocsag ausgelegt. Sprich: Da wird warscheinlich ein Optokoppler hinter sitzen, auf jeden Fall aber auch ein Komperator der ganz eindeutig das was rein kommt wieder in harte Low und High wandeln wird.

*Nein, muss dich leider enttäuschen. Das macht auch keinen Sinn da die Aufbereitung im Funkgerät aus obigen Gründen wieder massiv "gegensteuert"

DG7GJ
08.06.2014, 17:20
Hallo!


*Nein, muss dich leider enttäuschen. Das macht auch keinen Sinn da die Aufbereitung im Funkgerät aus obigen Gründen wieder massiv "gegensteuert"

Irgendwie reden wir aneinander vorbei.
Das "Gegensteuern" eines Senders kann man dem Funkgerät abgewöhnen.
In dem man eben einen geeigneten Modullationseingang nimmt, Zweipunktmodulation benutzt, und mittels Komperator eißkalt das was da auch immer rein kommt an Daten eißkalt auf dem geräteinternem üblichen Logikpegel bringt.


*Es dürfen eh keine Rechtecke sein, zumindestens dürfen die nicht auf die HF Ebene "durchkommen" da sonst durch die harte Umtastung unzulässige Nebenaussendungen entstehen.

Das ist jetzt aber nicht dein ernst, oder?
Ja, für einen richtigen Sender der abstrahlen soll, wie eben jeder DAU, muss die Flanken seicht aber ausreichend "abrunden".
Den Kondensoatoreffekt mit den Dachschrägen ist da aber eine gänzlich andere Baustelle!
Was meinst du wohl was solche Signale für ungewollte Modulationsbestandzeile ins Spektrum rumsaut?
Das Signal ist richtig schrottig, und im Spektrum kaum "besser" als ein harter Rechteck.
Eben weil die ansteigende Flanke immernoch sofort voll da ist...und sogar noch spitzer ist als beim Rechteck.
Denn der High-Pegel geht ja nicht gerade weiter, sondern fällt langsam wieder richtung low.

Nenene...Flankenrundung für ein DFSK-Modulationssignal ist deutlich komplexer und heftiger, als ein schnöder Shunt-C der das Signal nur kaputt macht.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

sebastianmeier
10.06.2014, 18:12
Wow da habe ich ja eine richtige POCSAG-Diskussionswelle ausgelöst :).
Und ich merke, dass da richtige Vollblut-Funker am Werk sind ;)..

Also ich habe meine Taktik jetzt geändert und bin weg von der Soundkarte. Das Signal war wirklich nicht so sehr fein. Habe jetzt eine "neue" Software, die POCSAG über RS232 erzeugt: http://www.codeproject.com/Articles/13189/POCSAG-Encoder und über OP-Schaltung einen Impedanzwandler gebaut, dass die 15V mit dem TTL-Eingang kompatibel werden.

Also mein Signal ist jetzt wesentlich sauberer. Dann habe ich es in den Generator eingespeist und meine 172,560MHz -4kHz eingestellt und die FM auf 4kHz eingestellt. (So hoffentlich richtig?)

Und es passiert leider immernoch nichts :(.
Sobald mein Arduino ankommt, werde ich die Version von Michael27 ausprobieren und und schauen, ob sich damit was tut.

Der alte BOSS muss doch mal anfangen zu rattern ;)..
Gruß Sebi

-Anhang: "neues POC-Signal"

Michael27
10.06.2014, 18:35
Hallo Sebastian

Hab nur mal kurz drüber geschaut. Wie stellst du in der Software die Baudrate ein.

LG
Michael

sebastianmeier
10.06.2014, 18:45
Einfach so --> Bild :)

Gruß Sebi

sebastianmeier
10.06.2014, 18:47
Mist - in diesem Moment ist mir aufgefallen, dass das ja nur die Baudrate des Comports ist :(. Also kann ichs wahrscheinlich nicht verstellen

mig28
10.06.2014, 23:00
Hallo,

hätte hier einen POCSAG ENCODER läuft aber nur unter echtem DOS mit Ausgabe über COM-Port

Man(n) benötigt nur noch entsprechende Hardware


Software ist Freeware!!!!

POCSAG ENCODER (http://www.qsl.net/k/kb9mwr/projects/pager/pe-310.zip)

Fabpicard
11.06.2014, 20:28
Dann habe ich es in den Generator eingespeist und meine 172,560MHz -4kHz eingestellt und die FM auf 4kHz eingestellt. (So hoffentlich richtig?)

Möp falsch :)

POCSAG war doch "Empfangsfrequenz" +- 4 kHz...

Wenn du also mit dem Generator auf -4 kHz dauerhaft sendest, müsstest du deine "FM" auf 8 kHz stellen um auch die gewünschten + 4 kHz von der "Empfangsfrequenz" erreichen zu können ;)

MfG Fabsi

sebastianmeier
12.06.2014, 20:02
Möp falsch :)

POCSAG war doch "Empfangsfrequenz" +- 4 kHz...

Wenn du also mit dem Generator auf -4 kHz dauerhaft sendest, müsstest du deine "FM" auf 8 kHz stellen um auch die gewünschten + 4 kHz von der "Empfangsfrequenz" erreichen zu können ;)

MfG Fabsi

Jetzt bin ich verwirrt - so habe ich es ja versucht, aber laut Jürgen geht das so nicht...?

Also das die Modulation +/- 4kHz sein muss, ist ja klar. Da ich am Generator allerdings kein +/- einstellen kann, habe ich auch schon mehrfach Frequenz -4kHz und dann die fm auf 8 kHz gestellt. Ging aber auch nicht :(..
Ist bei der Variante dann aber nicht der "Nullpunkt" verschoben?

Grüße sebi :)

DG7GJ
12.06.2014, 22:27
Hallo!


Jetzt bin ich verwirrt - so habe ich es ja versucht, aber laut Jürgen geht das so nicht...?

Also das die Modulation +/- 4kHz sein muss, ist ja klar. Da ich am Generator allerdings kein +/- einstellen kann, habe ich auch schon mehrfach Frequenz -4kHz und dann die fm auf 8 kHz gestellt. Ging aber auch nicht :(..

Doch, doch...:
Generator auf Kanalfrequenz -4kHz.
Also mal angenommen du willst auf 170,130MHz DFSK senden.
Dann muss der Sender bei Eingangssignal "Low" auf 170,126MHz eingestellt sein.
Der Hub wird dann so eingepegelt das bei "High" +8kHz erreicht werden, eben 170,134MHz.

Falls es nicht oder nicht sauber klappt, mal ein Tip:

Stell einen beliebigen Empfänger mit ordentlichen Diskriminator-/Flat-Audio-Ausgang daneben und hol dir dieses Diskriminato-/Flat-Audio Signal auf ein Oszilloskop.
Wenn das auf dem Oszilloskop deutlich anders aussieht als das was du an Modulation in den Generator schickst, ist da noch irgendwo ein herber Harken drinn.


Ist bei der Variante dann aber nicht der "Nullpunkt" verschoben?

Welcher Nullpunkt? Es gibt bei DFSK keinen Nullpunkt, weil NRZ = No Return to Zero.

Ein ordentlicher Pocsag-Sender mit DFSK der z.B. auf der 170,130MHz sendet, wird dort niemals senden. Denn er kennt nur die Frequenzen 170,126MHz und 170,134KHz.
Ein dazwischen gibt es bei DFSK schlichtweg nicht - übrigens einer der Hauptprobleme beim "Selfmade-Pocsag".

Gute, moderne Betriebsfunkgeräte können das, aber auch nur wenn sie endsprechend aufwändig dafür abgeglichen worden sind.
Motorola GM3x0 u.a. müssen nämlich von der Referenzfrequenz ebenso um -4kHz verstimmt werden.
Für Sprechfunk taugt soein Gerät dann freilich nicht mehr.


Mal ein kleiner Tip wie professionelle DFSK-Sender im öffentlichen Funkruf (Cityruf, Euromessage) grob funktionieren:
Zwei Oszillatoren (8kHz nebeneinander) die gleichzeitig hochgradig stabil laufen (ob PLL, Quarz oder DDS ist egal).
Die Ausgangssignale beider Oszillatoren wird dann moduliert durch umschaltung zwischen beiden Oszillatoren (MOSFET-Schalter oder PIN-Arrays).

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Fabpicard
12.06.2014, 22:37
Jetzt bin ich verwirrt - so habe ich es ja versucht, aber laut Jürgen geht das so nicht...?

Also das die Modulation +/- 4kHz sein muss, ist ja klar. Da ich am Generator allerdings kein +/- einstellen kann, habe ich auch schon mehrfach Frequenz -4kHz und dann die fm auf 8 kHz gestellt. Ging aber auch nicht :(..
Ist bei der Variante dann aber nicht der "Nullpunkt" verschoben?

Grüße sebi :)

In Beitrag 18 korrigiert er dich, da du es da genau Falsch herum gemacht hast ;)

Zudem musst du schauen, das du nur einen einseitigen Hub erzeugst...

Denn die logischen 1 und 0 liegen ja "genau" -4 kHz und +4 kHz um deine "Empfangsfrequenz"

MfG Fabsi

sebastianmeier
13.06.2014, 23:16
Ahaaaa, es kommt Licht ins Dunkel :).
Danke für die ausgiebigen Erklärungen!

Also dann wird es ja so sein: meine 172,560MHz sind bei "logisch 0" 172,556 MHz und bei "logisch 1" 172,564 MHz...
Werde ich bei nächster Gelegenheit gleich testen :).

Und sobald endlich das arduino geliefert ist, werde ich das programm von Michael 27 gleich testen...

Schade, dass die BOS-Technik so "zensiert" und schwer zu bekommen ist - da ist es schwer, sich weiterzubilden.. Aber angesichts von Missbrauch etc. ist es eigentlich auch besser so

DG7GJ
14.06.2014, 14:55
Hallo!


Ahaaaa, es kommt Licht ins Dunkel :).
Danke für die ausgiebigen Erklärungen!

Also dann wird es ja so sein: meine 172,560MHz sind bei "logisch 0" 172,556 MHz und bei "logisch 1" 172,564 MHz...
Werde ich bei nächster Gelegenheit gleich testen :).

Exakt!


Schade, dass die BOS-Technik so "zensiert" und schwer zu bekommen ist - da ist es schwer, sich weiterzubilden.. Aber angesichts von Missbrauch etc. ist es eigentlich auch besser so

Bitte? Nene, das ist ausnamsweise nix mit BOS-Geheimnisskrämerrei.
Pocsag als Protokoll für Paging mittels DFSK stammte aus den 70'er Jahren und hat sich im Kern bis heute gehalten.
Es wurde nur minimal modifiziert für BOS-Netze:

Denn ursprünglich (war ja für öffentliche Funkrufe gedacht) basierte Pocsag darauf mit massiven Sendeleistungen und relativ wenigen Senderstandorten riesige Landgebiete zu versorgen. Die "Netzintelligenz" welche Nachricht über welche Sender und in welcher Reihenfolge usw. bestimmte damals ein Zentralrechner der via Satellit mit jeden Sender verbunden war.

Für BOS-Netze wo Satelittenanbindung nicht gegeben ist, und auch GHz-RiFu zu jedem einzelnen DAU eher selten ist, hat man das Alarmrouting mit in das Pocsagprotokoll eingebaut.
Also Steuerwörter die für das Alarmrouting und Statustelemetrie aller Sender übertragen werden.

Aber vom Kern her ist Pocsag ein Standart der öffentlich zugänglich ist.
Er ist komplex, was mit der geforderten Modulations-Agressivität (maximale Landabdeckung mit wenigen Sendern) zu tun hatte.

Aber mit Geheimnisskrämerrei geht es schon im Bereich Tetra los.
Dabei ist das ein riesiger Gefahrenfaktor.

Kleines Beispiel aus einer gänzlich anderen Ecke, womt sich vereinzelt schon mehrere DMR-Anwender konfrontiert sahen.
Stell dir vor du bis Nutzer eines DMR Netzwerkes. Irgendwann signalsiert die Kanal-Belegt anzeige am Funkgerät das dass netz gerade keinen freien Gesprächskanal hat.
Nungut, werden halt gerade ein paar Einzelgespräche laufen.
Das wird immer massiver....und irgendwann platzt die Bombe:
Das sind Schwarzfunker die sich im DMR-Netz breit gemacht haben mit einer eigenen Verschlüsselung!
Wie solche Gefahren bei Tetra und BOS-Tetra aussehen weis ich nicht.
Aber eine allumfassende Aufklärung ohne Geheimniskrämerrei hilft eben das jeder Nutzer selber die Sachlage einschätzen kann.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Kater 9
15.06.2014, 03:38
Die technische Richtlinie gibt es unter www.lfs-bw.de zum freien Download.