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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Panik vor Umstellung :-D



MichaK
08.05.2014, 16:23
Mal was zum schmunzeln..

http://www.merkur-online.de/lokales/region-miesbach/miesbach/probebetrieb-kritischem-hintergrund-3538556.html

KL7000F
08.05.2014, 17:15
Er hat vergessen zu erwähnen, dass für jede SDS 19 Cent fällig werden... :D

ska
08.05.2014, 17:28
Das dumme ist nur, dass es der unbedarfte Leser alles für voll nimmt. Die Presse hat das ja bestimmt genau recherchiert....

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MichaK
08.05.2014, 17:40
Der Ortsname Miesbach sagt doch schon alles... Das da nichts Gutes kommt :D

AkkonHaLand
09.05.2014, 09:20
Naja... zum schmunzeln finde ich das so garnicht. Da macht sich mal jemand echte Gedanken zu dem Thema Digitalfunk(SB) der BOS ohne den rosaroten Schwärmereien der (durch die Umstellung sehr gut verdienenden) Hersteller.
Digitalfunk hat halt ganz klar das Problem (nicht abschließende Liste):
der fehlenden Eindringtiefe (Stichwort: Funken mit in Gebäude befindlichen Kräften), Kommunikationssicherheit (Sw: Digital ist 0 und 1, also glasklare Verständigung oder garkeine. Bei analogem Funk gibt es die Rauschsperre übrigens nicht nur, damit der Funker weiterschlafen kann...)
Kommunikationssicherheit2 : Bei Digitalfunk ist es nicht geplant, dass ausser der Lst. eine weitere Stelle Zugriff auf die Alarmierung hat. Bisher wird bei Ausfall oder größerer Überlastung der Lst (großes Sturmtief, massives Hochwasser, ...) der Kreis in Abschnitte aufgeteilt, in denen
ELW2 (zb: 15695 (Quelle: Feuerwehr-Neustadt.de)
die komplette Lst-Funktion inkl. Alarmierung übernehmen (können).
Ggf. kommen die beiden
TEL-Busse 15694(Quelle: FeuerwehrBissendorf.de)
(Standort: Lehrte) ebenfalls in den Einsatz.
Gebietsversorgung (in unserem Kreis z. B. sind von den "F(l)achleuten" nur 2 Sendemasten mehr geplant, wie alleine für eine bestimmte Kommune (von 21) rein technisch erforderlich sind um die Senke, in der diese Kommune liegt, mit Digitalfunk auszuleuchten)
Übertragunssicherheit (SW: "wo viele mitspielen geht auch viel schief", bisher gibt es 2 (Haupt-)Sendemasten, die den kompletten Kreis versorgen. Jeder weitere Sendemast mbirgt die Gefahr, dass das Gebiet, das er versorgen soll komplett abgeschnitten wird, wenn er ausfällt. Bisher kann sofort ein Ersatzsendemast aktiviert werden, wenn einer der beiden ausfällt (der eine sitzt direkt auf der Lst). Wenn die Techniker erst die kompletten 2.291 km² bereisen muss dauert das etwas...)

Kermit_t_f
09.05.2014, 09:38
Richtig, zum Schmunzeln ist das nur bedingt, aber aus anderen Gründen als den von dir genannten. Der Artikel strotzt so von Fehlern, dass man hier entweder vollkommene Unwissenheit oder gar Vorsatz unterstellen muss. Mit rosaroter Brille hat das nichts zu tun, wenn Unwahrheiten so in die Öffentlichkeit gestreut werden. Und der Redakteur hätte das nach ungefähr 5 Minuten Recherche auch feststellen können.
BTW ich kann den Schwachsinn nicht mehr hören mit 0 und 1, bei analog wie digital gibt es einen Bereich, in dem man hört, dass der Empfang schlechter wird. Ja, dieser ist bei TETRA deutlich schmaler, aber er ist vorhanden. Inwiefern da noch andere Faktoren wie völlig demolierte Antennen nach mehreren Jahren im Gebrauch und fehlende Überprüfungen durch Fachwerkstätten zum tragen kommen, kann man zusätzlich diskutieren.

eltown
09.05.2014, 09:47
Miesbach scheint ein besonderes Fleckchen zu sein:

Zitat:
„Bürgerinitiative Tetrafunkfreier Landkreis Miesbach“.

Ob der Feuerwehrchef auch dazu gehört ??

http://www.dasgelbeblatt.de/lokales/miesbach/tetrafunk-meter-hohe-masten-2565042.html

mfg
e.

nederrijner
09.05.2014, 13:36
Soso, man möchte den Probebetrieb also nutzen, um Argumente pro Analogfunk und contra Digitalfunk zu sammeln, um das bisherige System länger zu erhalten. Eigentlich sollte man annehmen, dass mit dem Probebetrieb ein anderer Zweck verfolgt wirde. Aber nunja, dann kann man hinterher wenigstens wieder nörgeln. Selbsterfüllende Prophezeiung heißt so etwas wohl ...

Heißer Tipp: Wenn man die Digitalfunkgeräte erst gar nicht einschaltet, funktionieren die Scheißdinger kein Stück!


„Ich glaube nicht, dass der Digitalfunk jemals klappt – weil es eben nicht funktioniert.“
Dem ist argumentativ natürlich schwer beizukommen, so brillant ist das.


Schwierig sei der Funk im Gebäude, wie der Kommandant erklärt: „Wo der Analogfunk problemlos funktioniert, fehlt dem Digitalfunk die Eindringtiefe."
Ahja? Wir haben in DMO gänzlich andere Erfahrungen gemacht. Im TMO ist es schon schwieriger, 4m-Handfunkgeräte waren aber jetzt auch nicht gerade Standardausstattung.

Für Rettungsdienst und Polizei, deren Bedarf von TMO-Verbindungen aus Gebäuden heraus größer sein dürfte, bietet der Digitalfunk auch Möglichkeiten. Heute wird da übrigens meist das private oder dienstliche Handy genutzt, so super ist das im Analogfunk.




Digitalfunk hat halt ganz klar das Problem (nicht abschließende Liste):
[list] der fehlenden Eindringtiefe (Stichwort: Funken mit in Gebäude befindlichen Kräften)
s.o.


Kommunikationssicherheit (Sw: Digital ist 0 und 1, also glasklare Verständigung oder garkeine. Bei analogem Funk gibt es die Rauschsperre übrigens nicht nur, damit der Funker weiterschlafen kann...)
Ja, ich kann kaum noch zählen, wie oft ich im Gebäude die Rauschsperre ausgeschaltet habe, um noch drei Meter weiter reingehen zu können ... Auch die Störungen, das Pfeifen und Rauschen im analogen Funk schon bei guten Empfangsbedingungen haben sich absolut bewährt. Das schult das Gehör des Funkers ungemein.


Kommunikationssicherheit2 : Bei Digitalfunk ist es nicht geplant, dass ausser der Lst. eine weitere Stelle Zugriff auf die Alarmierung hat. Bisher wird bei Ausfall oder größerer Überlastung der Lst (großes Sturmtief, massives Hochwasser, ...) der Kreis in Abschnitte aufgeteilt, in denen
ELW2 (zb: 15695 (Quelle: Feuerwehr-Neustadt.de)
die komplette Lst-Funktion inkl. Alarmierung übernehmen (können).
Ggf. kommen die beiden
TEL-Busse 15694(Quelle: FeuerwehrBissendorf.de)
(Standort: Lehrte) ebenfalls in den Einsatz.
Das liegt aber nicht an der Technik, sondern an der Umsetzung. In manchen Bundesländern gibt es seit 20 Jahren digitalen POCSAG-Alarm, da hat auch nicht jedes Spritzenhaus seinen DAG und trotzdem funktioniert es irgendwie.


Gebietsversorgung (in unserem Kreis z. B. sind von den "F(l)achleuten" nur 2 Sendemasten mehr geplant, wie alleine für eine bestimmte Kommune (von 21) rein technisch erforderlich sind um die Senke, in der diese Kommune liegt, mit Digitalfunk auszuleuchten)
Woher kommt denn diese "rein technisch erforderliche" Anzahl? Expert judgement? Dafür ist es Planung und es gibt einen Probebetrieb. Wenn man natürlich wie ganz oben beschrieben an die Sache herangehen möchte ...

meierzwo
09.05.2014, 17:53
Ja, der Digitalfunk ist so schlecht, das es hier mittlerweile auf 4m recht ruhig geworden ist. Den Probebetrieb haben wir Ende letzten Jahres abgeschlossen. Nach und nach gingen der Krankentransport, der Rettungsdienst und seit kurzem auch die Feuerwehren in den Wirkbetrieb über. Die Polizei nutzt ihn auch immer mehr. Die Erfahrungen sind bislang recht gut.
Der Probebetrieb war klasse. Die beste Möglichkeit, die Prognosen mit der Wirklichkeit zu vergleichen (besser als erwartet) und die Handhabung der Geräte zu schulen. Der Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen polizeilichen und nicht polizeilichen BOS war Gold wert.
Die Feuerwehren, die sich mangels Geräte nicht oder nur mit wenigen Geräten beteiligt haben gab es natürlich hier auch. Und selbst die, die knapp ausgestattet waren holten sich Leihgeräte von uns und machten mit. Mittlerweile habe ich für unseren Kreis über 1000 Geräte in der Datenbank und auch die Feuerwehr, die "abwarten wollte" (auf was?) und solange analog funken wollte bis die Gleichwelle abgeschaltet wird, rüstet derzeit mit fliegenden Fahnen nach.
Wir sind unvoreingenommen an die Sache herangetreten und haben uns einfach mal überraschen lassen. Was geht, was geht nicht, wo sind Mängel. Was für Probleme tauchen auf. Diese ganzen Erfahrungen fließen in die Geräteprogrammierung und in die Schulungen ein.
Schulungen vorab sind wichtig und damit haben wir bei uns im Kreis schon vor 3 oder 4 Jahren angefangen. Vom Netz war weit und breit noch nichts zu sehen, Geräte wurden angeschafft, Schulungen fanden auf Kreisebene und in den Rettungsdienstfortbildungen statt. Bei größeren Übungen und Veranstaltungen wurden die Geräte ebenfalls eingesetzt. Mangels Netz eben mit Repeater an exponierten Standorten. Ging zu der Zeit ja noch. Und das Feedback der Anwender war wichtig. Musterprogrammierungen gab es zu der Zeit noch nicht.
Man muss sich drauf einlassen wollen. Und wenn Probleme auftauchen muss man eben sehen woran es liegt. Netz? Anwender? Geräteprogrammierung? Und man muss eben entsprechend reagieren und nicht gleich alles negieren.
Mängel sind auch bei uns da. Die müssen behoben werden. Aber wenn ich nichts nutze, wird auch nichts behoben.
Zur Netzversorgung. Alarmierung via Tetra ist hier kein Thema. Seit fast 20 Jahren Pocsag.
Im Rettungsdienst wird auch schon mal die Inhouse Versorgung via HRT getestet. Auch besser als erwartet. Trotz GAN 1.5
Eindringtiefe DMO. Beim Vergleich gleicher Geräteklassen und Eigenschaften (Antenne und Sendeleistung) war Tetra bislang im Vorteil. Im Gebäude untereinander teilweise deutlich besser.

Wir haben uns den Wechsel in den Wirkbetrieb auch lange überlegt. Zu riskant? Eigentlich nicht, der Analogfunk ist immer noch als Backup da. Bei Neuanschaffungen wird aber bereits über eine nur reine digitale Funkausstattung nachgedacht und teilweise auch schon vollzogen.

Ach ja, ein ärgerliches Manko gibt es und das geht in Richtung BDBOS in Berlin. Wer hat dort eigentlich das Fleetmapping für die Luftrettung verbrochen? Mal abgesehen von den bürokratischen Problemen bis unsere beiden Hubschrauber denn nun endlich mal Betriebsbereit waren, mit der Programmierung sind die vom Digitalfunk praktisch ausgeschlossen. Der Rettungsdienst findet in NRW üblicherweise nicht in der Anruf oder BOS Gruppe statt sondern in der RD oder FW Gruppe eines Kreises. Und ausgerechnet diese Gruppen sind im Fleetmapping nicht enthalten und auch nicht vorgesehen. Hallo? Der RTH will sich im eigenen Kreis eigentlich mit den Bodentruppen unterhalten und auch diese möchten zur Kommunikation mit der Luftrettung auch nicht dauernd die Gruppe wechseln. Und die Leitstelle als "Stille Post" dazwischen ist auch nicht unbedingt eine gute Idee.
Aber dafür ist dann die Programmierung der Maschinen super einfach. An die Kommunikation im Einsatz hat man dabei aber wohl weniger gedacht. Na ja, vielleicht wird es ja noch.

Baasi
09.05.2014, 18:44
Zitat:"Heißer Tipp: Wenn man die Digitalfunkgeräte erst gar nicht einschaltet, funktionieren die Scheißdinger kein Stück!"....genau so ist es.
Sehr viele dieser Panikartikel sind so gut recherchiert ( und glänzen von unendlichem Fachwissen ), daß man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll.
Schlimm ist nur, daß die Bevölkerung zu wenig durchblick hat, um zu sondieren, was tatsächliche Probleme sind.
Klar gibt es ein paar Probleme, aber dafür haben wir alle immer noch Analogfunk ( und wer den nimmer hat, hat was falsch verstanden ), es lassen sich allerdings viele Schwierigkeiten durch gute Mitarbeiterschulung vermeiden. Wenn ich mir allerdings vor Augen halte, daß sogar auf meinem Trainerlehrgang absolute Digifunkgegner dabei waren ( mit entsprechender Motivation ) ist mir auch klar, daß nicht überall gut geschult wird.
Bei uns klappt das Ganze bisher relativ gut, es braucht halt jeder so ein bisschen seine Zeit um damit "warm zu werden"...aber auch dafür ist der Probebetrieb da.
Gruß aus der Pfalz :-)

nederrijner
09.05.2014, 18:52
Wir sind unvoreingenommen an die Sache herangetreten und haben uns einfach mal überraschen lassen. Was geht, was geht nicht, wo sind Mängel. Was für Probleme tauchen auf. Diese ganzen Erfahrungen fließen in die Geräteprogrammierung und in die Schulungen ein.

Ich denke, das ist eine wesentliche Einstellung, die es für solch ein Projekt braucht. Ich bin überzeugt: Vieles wird letztendlich besser sein, hoffentlich wenig (zumindest wenig relevantes) schlechter, und vieles auch einfach nur anders.



Was ich mich bei dem Artikel auch noch frage: Muss man in Bayern für jedes Tetragerät eine Prepaidkarte kaufen, oder wie kann man den vorletzten Absatz verstehen? Wobei das echt ein Problem wäre, den Flugzeugmodus habe ich an unseren HRT nun wirklich nicht finden können. ;-)

Kermit_t_f
09.05.2014, 19:12
Da hat der zitierte Experte vermutlich zu lange auf irgendwelchen WeltuntergangweilTETRAkommt-Seiten gelesen und sein umfangreiches Fachwissen einfließen lassen, um zu so einem intelligenten Schluss zu kommen...

Melderprofi
09.05.2014, 19:33
Tja,

man kann eben nach wie vor nicht alles glauben was durch die Presse publiziert wird.
Das trifft aber leider auf die Berichte über Testphasen für DiFu zu,die laut Presse "ein voller Erfolg" waren.Denn fragt man die Teilnehmer,hört man so manches was nicht in die Zeitung geschrieben wurde...

M

GVD
09.05.2014, 21:29
Moin,

bei uns sieht es so aus: In der Großstadt gibt es gar keinen Analogfunk mehr. Die Geräte wurden bei Polizei, Feuerwehr und RD komplett durch Tetra ersetzt. Seit Monaten ist auf Tetra umgestellt und der Analog-Äther ist still. Im Landkreis ist man gerade dabei umzustellen.

Was das interessante daran ist: Es redet niemand davon. Warum auch? Es funktioniert doch. Selbst Großereignisse wurden störungsfrei gemeistert.

Und irgendwann hat auch der größte Spielemax seine Neugier gestillt und geht in Sachen Digitalfunk in das Alltagsgeschäft über.

Tetra ist hier garkein Gesprächsthema. Man schaltet das Gerät ein und arbeitet damit. Punkt. Komma, Strich-

Tschüß
Michael

Baasi
09.05.2014, 21:47
Moin,

bei uns sieht es so aus: In der Großstadt gibt es gar keinen Analogfunk mehr. Die Geräte wurden bei Polizei, Feuerwehr und RD komplett durch Tetra ersetzt. Seit Monaten ist auf Tetra umgestellt und der Analog-Äther ist still. Im Landkreis ist man gerade dabei umzustellen.

Was das interessante daran ist: Es redet niemand davon. Warum auch? Es funktioniert doch. Selbst Großereignisse wurden störungsfrei gemeistert.

Und irgendwann hat auch der größte Spielemax seine Neugier gestillt und geht in Sachen Digitalfunk in das Alltagsgeschäft über.

Tetra ist hier garkein Gesprächsthema. Man schaltet das Gerät ein und arbeitet damit. Punkt. Komma, Strich-

Tschüß
Michael

Ich denke so oder so ähnlich wird es bei uns auch irgendwann sein...und das ist gut so :-)

nederrijner
09.05.2014, 21:52
Moin,

bei uns sieht es so aus: In der Großstadt gibt es gar keinen Analogfunk mehr. Die Geräte wurden bei Polizei, Feuerwehr und RD komplett durch Tetra ersetzt. Seit Monaten ist auf Tetra umgestellt und der Analog-Äther ist still. Im Landkreis ist man gerade dabei umzustellen.

Was das interessante daran ist: Es redet niemand davon. Warum auch? Es funktioniert doch. Selbst Großereignisse wurden störungsfrei gemeistert.

Und irgendwann hat auch der größte Spielemax seine Neugier gestillt und geht in Sachen Digitalfunk in das Alltagsgeschäft über.

Tetra ist hier garkein Gesprächsthema. Man schaltet das Gerät ein und arbeitet damit. Punkt. Komma, Strich-

Tschüß
Michael
Dann lest besser nicht den eingangs verlinkten Artikel. Aus dem geht nämlich klar hervor, dass es nie funktionieren wird, weil es eben nicht funktioniert. ;)

florian M.
10.05.2014, 08:15
Un wo lag oder liegt das Problem in England? --> Airwave?

Was wurde dort falsch gemacht?


Gruß
Florian

Landsknecht
10.05.2014, 18:52
was für Probleme in England? Das Netz läuft doch seit Jahren zufriedenstellend. Es ist ohnehin ein kommerzielles Netz, da sind Zeiten von zwei bis vier Jahren, bis es von Errichtung zufriedenstellend läuft, doch normal.

@AkkonHaLand: Die physikalischen Gesetze für analog und digital sind identisch. Von wegen geringerer Durchdringung und so... Die Reichweite wird letztlich von Frequenz und Sendeleistung bestimmt, nicht von der Tatsache, ob es Tetra oder 2m-Analog ist.

Diesen Satz: "Übertragunssicherheit (SW: "wo viele mitspielen geht auch viel schief", bisher gibt es 2 (Haupt-)Sendemasten, die den kompletten Kreis versorgen. Jeder weitere Sendemast mbirgt die Gefahr, dass das Gebiet, das er versorgen soll komplett abgeschnitten wird, wenn er ausfällt. Bisher kann sofort ein Ersatzsendemast aktiviert werden, wenn einer der beiden ausfällt (der eine sitzt direkt auf der Lst). Wenn die Techniker erst die kompletten 2.291 km² bereisen muss dauert das etwas...)"
verstehe ich nicht ganz... Je mehr Basisstationen in einem geografischen Areal installiert werden, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass beim Ausfall einer Station das betroffene Gebiet durch die Überdeckung anderer Stationen mitversorgt wird.

Alex22
10.05.2014, 19:33
Je mehr Basisstationen in einem geografischen Areal installiert werden, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass beim Ausfall einer Station das betroffene Gebiet durch die Überdeckung anderer Stationen mitversorgt wird.
Dem stimme ich aber nur bedingt zu.
Es ist ja nicht so das sich die BS Sendereichten total überlappen und ich wage zu bezweifeln, wenn die BS in einer Stadt ausfällt auch nur noch ein TME in einem Gebäude losgeht.

Zum Thema abhörsicher muß ich ihm auch recht geben. Die Feuerwehr braucht sowas nicht.
Was das aber das Abhören des Handys der Kanzlerin zu tun hat, sollte er sich mal etwas genauer in die Materie einlesen.
Wenn die nämlich ihr Kryptohandy nutzt um mit nem anderen Kryptohandy kommuniziert hört da selbst die NSA nicht mit. Und nichts anderes ist ja im endeffekt Tetra E2E.

Kermit_t_f
10.05.2014, 20:51
Es gibt Straßenecken in bayerischen Großstädten, da hast du mit einem HRT 6 sichtbare TBS'en. Das ist gar nicht mal unproblematisch, aber über zu wenig Abdeckung kann man sich sicher nicht beschweren.

Und von wegen Abhörsicherheit braucht Feuerwehrs nicht, ich als Absender einer Information sollte mich schon um den Datenschutz kümmern. Und es gibt genug Anwendungsfälle, wo sich Feuerwehren mal ganz dringend Gedanken machen sollten über die Sicherheit ihrer übermittelten Daten, bspw. was Integrität und Absender-Authentifizierung betrifft. Bin mal gespannt, wann der erste da den einen oder anderen Angriffsvektor für sich entdeckt, Möglichkeiten gibt es (noch) genug! Und ich schreibe bewusst so kryptisch, weil ich hier auf gar keinen Fall jemanden auf dumme Gedanken bringen will...

Alex22
10.05.2014, 21:49
Es gibt Straßenecken in bayerischen Großstädten, da hast du mit einem HRT 6 sichtbare TBS'en. Das ist gar nicht mal unproblematisch, aber über zu wenig Abdeckung kann man sich sicher nicht beschweren.
Wen interesssieren Großstädte?
Da gibts noch ne BF die meißten Feuerwehren sind im ländlichen Bereich und die sind auf TMEs angewiesen und wenn da die BS ausfällt schauts duster aus.

AkkonHaLand
11.05.2014, 22:21
...

Diesen Satz: "Übertragunssicherheit (SW: "wo viele mitspielen geht auch viel schief", bisher gibt es 2 (Haupt-)Sendemasten, die den kompletten Kreis versorgen. Jeder weitere Sendemast mbirgt die Gefahr, dass das Gebiet, das er versorgen soll komplett abgeschnitten wird, wenn er ausfällt. Bisher kann sofort ein Ersatzsendemast aktiviert werden, wenn einer der beiden ausfällt (der eine sitzt direkt auf der Lst). Wenn die Techniker erst die kompletten 2.291 km² bereisen muss dauert das etwas...)"

verstehe ich nicht ganz... Je mehr Basisstationen in einem geografischen Areal installiert werden, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass beim Ausfall einer Station das betroffene Gebiet durch die Überdeckung anderer Stationen mitversorgt wird.

Zur näheren Erklärung:
in unserem Kreis gibt es bisher 2 Senderstandorte: Stadt Hannover auf den Dach der Lst und im Deister. Wenn einer der beiden ausfällt ist der Techniker ruckzuck da und repariert, während der Zeit übernimmt entweder die andere Station den Kanal oder halt der/die ELW2. Das Gebiet der Sender ist die komplette Region Hannover (und zugegeben, bei entsprechendem Wetter ist der 466 auch mal in Bremerhaven, Harburg, Osnabrück, Osterode, Verden, und Recklinghausen zu hören - zumindest sind die genannten bei uns zu hören..). Die Tetra-Masten sind nach berechneten (komplette Ebene mit 0,0 cm Höhenunterschied wurde angenommen, Senken und Erhebungen wurden nicht berücksichtigt) Standorten so verteilt, das die Masten sich nur Minimal am Rand des jeweiligen Senderbereich überdecken.

meierzwo
12.05.2014, 11:47
Der ELW als freilaufendes Relais oder irgendwie synchronisiert? Wenn in einer Gleichwelle oder digitalen Alarmierung ein Umsetzer ausfällt gibt es auch Einbußen. Inhouse Versorgung im betroffenen Gebiet ist dann auch Glücksache.

Aber zur Netzversorgung Tetra. Während des Probebetriebes haben wir es geschafft, eine BTS abschalten zu lassen. Anhand der Zellkarten wurde vor der Abschaltung mit entsprechender Hard- und Software eine Messfahrt gemacht und während der Abschaltung wiederholt. Augenmerk lag hier auch bei den Randgebieten der Zelle.
Eigentlich hatten wir mit einem Totalausfall im Kern- und Randbereich der Zelle gerechnet und wurden positiv überrascht. Selbst mitten im engen Stadtgebiet, im Kernbereich der Zelle, war Funkbetrieb mit MRT möglich. Die Mindestversorgung laut Standard wurde zwar nicht mehr überall erreicht, die umliegenden Zellen deckten den Bereich aber mit ab. Auch Zellen, die wir anhand der Zellkarten und Entfernung gar nicht auf dem Schirm hatten, waren an der Versorgung des Gebietes mit beteiligt.

zafas1
04.07.2014, 08:58
Ach ja, ein ärgerliches Manko gibt es und das geht in Richtung BDBOS in Berlin. Wer hat dort eigentlich das Fleetmapping für die Luftrettung verbrochen? Mal abgesehen von den bürokratischen Problemen bis unsere beiden Hubschrauber denn nun endlich mal Betriebsbereit waren, mit der Programmierung sind die vom Digitalfunk praktisch ausgeschlossen. Der Rettungsdienst findet in NRW üblicherweise nicht in der Anruf oder BOS Gruppe statt sondern in der RD oder FW Gruppe eines Kreises. Und ausgerechnet diese Gruppen sind im Fleetmapping nicht enthalten und auch nicht vorgesehen. Hallo? Der RTH will sich im eigenen Kreis eigentlich mit den Bodentruppen unterhalten und auch diese möchten zur Kommunikation mit der Luftrettung auch nicht dauernd die Gruppe wechseln. Und die Leitstelle als "Stille Post" dazwischen ist auch nicht unbedingt eine gute Idee.
Aber dafür ist dann die Programmierung der Maschinen super einfach. An die Kommunikation im Einsatz hat man dabei aber wohl weniger gedacht. Na ja, vielleicht wird es ja noch.

Also das Fleetmapping haben die Leitstellen selbst verbrochen. Diese melden nämlich auf Abfrage der AS Bund über die AS´en der Länder (nicht der BDBOS) die Gruppen, die sie für die Zusammenarbeit mit dem Rettungshubschrauber wünschen. Diese Daten werden dann durch die Betreiber in die Maschinen eingespielt. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass ein Hubschrauber bundesweit mit jeder Leitstelle kommunizieren können. Das wird kein anderes Rettungsmittel können (obwohl es der Status Quo aus dem Analogfunk war). Es sollte wohl eher über ein bundeseinheitliches Rettungsdienstfleetmapping nachgedacht werden. Die Devise müsste eigentlich sein Gruppenreduzierung als ständig neue einzurichten.

Der Pilot muss fliegen und der sollte sich auf seine Kernaufgabe beschränken- nicht um s Gruppenwechseln.
Es gibt halt auch Bundesländer die so viele Leitstellen am Boden auf engstem Raum haben, da wird das schon eine Herausforderung für die Besatzung, die alle paar Sekunden eine neuen Leitstelle überfliegt :-( Deshalb, weniger ist oft mehr!

WernerG
04.07.2014, 13:26
Muss/soll ein RTH bei jeder ILS seinen Überflug "anmelden" ?!? ;-)

DH6OAI
02.10.2014, 20:22
was für Probleme in England? Das Netz läuft doch seit Jahren zufriedenstellend. Es ist ohnehin ein kommerzielles Netz, da sind Zeiten von zwei bis vier Jahren, bis es von Errichtung zufriedenstellend läuft, doch normal.

@AkkonHaLand: Die physikalischen Gesetze für analog und digital sind identisch. Von wegen geringerer Durchdringung und so... Die Reichweite wird letztlich von Frequenz und Sendeleistung bestimmt, nicht von der Tatsache, ob es Tetra oder 2m-Analog ist.



Ah ja...
Dann bin ich mal auf die Erklärung gespannt, warum ich mit DMR streckenmäßig weiter komme, als mit TETRA? (bei gleicher HF-Leistung). Kleiner Tip: Ein physikalisches Gesetz ist die Zeit... ;-)

Melderprofi
02.10.2014, 22:10
Weil der Uplink zu spät an der BTS ankommt und somit den richtigen Zeitschlitz nicht mehr trifft.
So um die 65 bis 70km dürften drin sein schätze ich.Hab jetzt keinen Bock das auszurechnen.

M

DH6OAI
03.10.2014, 07:46
Ah ja...

Nur habe ich DMR und nicht PMR gemeint. PMR=Analogfunk
DMR ist wie Tetra TDMA moduliert.
Auch bei DMR muss ich am Repeater im richtigen Zeitschlitz ankommen, sonst ist Essig.
Nur da komme ich reichweitenmässig weiter.

Melderprofi
03.10.2014, 16:56
Das ist mir schon klar. Wer redet denn von PMR?
Und bevor das hier zur Rateshow wird: Was willst Du eigentlich wissen?
Anscheinend kennst Du die Antwort doch schon selber.

M

Landsknecht
08.10.2014, 11:58
Ah ja...
Dann bin ich mal auf die Erklärung gespannt, warum ich mit DMR streckenmäßig weiter komme, als mit TETRA? (bei gleicher HF-Leistung). Kleiner Tip: Ein physikalisches Gesetz ist die Zeit... ;-)

Diese Behauptung kannst Du selbstverständlich anhand empirischer Messungen mittels entsprechender Messgeräte belegen. Nein? Du hast nur mal mit Funkgeräten rumgespielt? Dann empfehle ich die Lektüre von Dieter Nuhr, Kenner wissen bescheid...

..und zum Thema physikalisches Gesetz: "Ein physikalisches Gesetz beschreibt (meist in mathematischer Form) Zustände und deren Änderungen eines physikalischen Systems mittels messbarer, eindeutig definierter physikalischer Größen (Parameter, Variablen)." (Quelle Wiki)

es scheint also, dass Du in eine Klugscheißerfalle getappt bist...

MaikS
28.10.2014, 21:30
Weiß schon jemand wie die Alamierung in Verden sein wird?

AkkonHaLand
29.10.2014, 21:48
Weiß schon jemand wie die Alamierung in Verden sein wird?

... ich hoffe ERFOLGREICH... *duck und renn*

Blinky
29.10.2014, 23:50
Im Landkreis Wolfenbüttel wird unsere Samtgemeinde die erste sein, wo die Fahrzeuge mit Digitalfunkgeräte ausgerüstet werden.

Bis Weihnachten sollen diese Funkgräte verbaut sein.

Im Frühahr hatten wir schon mal eine Einführung in die Digitalen Handfunkgeräte vom ELW der ÖEL.

Es sollen pro Wehr zwei Multiplikatoren ausgebildet werden, die dann die Feuerwehrangehörigen vor Ort im Digitalfunk einführen.

MaikS
30.10.2014, 09:33
Zitat AkkonHaLand
... ich hoffe ERFOLGREICH... *duck und renn*

Was heißt Erfolgreich ?haben die dort Probleme? wird in Verden noch Analog über 5 Ton alarmiert ?

Blinky
01.12.2014, 12:08
Bei uns im Landkreis Wolfenbüttel gehts jetzt auch los.

Die Feuerwehren der Samtgemeinde Baddeckenstedt machen den Anfang.
Seit letzter Woche werden die Fahrzeuge umgerüstet.
Die Umrüstung soll nächste Woche abgeschlossen sein in der Samtgemeinde Baddeckenstedt.

Somit werden die Wehren aus der Samtgemeinde Baddeckenstedt die ersten Feuerwehren sein, die ab nächste Woche ausschließlich nur Digital funken im Landkreis Wolfenbüttel.

Die HRT wurden bereits an die Wehren verteilt und die MRT werden gerade verbaut.

Lediglich der Gefahrgutzug der Samtgemeinde wird vorerst weiterhin 2m-Funk verwenden.