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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stabilock 4015 - Schaltplan Netzteil



sebbel2
02.03.2014, 18:05
Hallo zusammen,

bei meinem Stabilock 4015 hat es das Netzteil gekostet. Betrieb über ext. 12V läuft noch einwandfrei. Nur die 230V-Schiene ist hin.

Hat jemand Unterlagen zum Netzteil bzw. einen Tip zur Fehlersuche?

Muss jetzt erst mal schauen, welche Pins zur Simulation des Netzschalters zu brücken sind...

Danke schon mal!

DG7GJ
03.03.2014, 14:07
Hallo!


bei meinem Stabilock 4015 hat es das Netzteil gekostet. Betrieb über ext. 12V läuft noch einwandfrei. Nur die 230V-Schiene ist hin.

Hat jemand Unterlagen zum Netzteil bzw. einen Tip zur Fehlersuche?

Zum 4015 habe ich leider gar nix, weder Unterlagen noch Erfahrungen.
Es gibt quasi nur zwei Netzteiltechniken die genutzt worden sein können:

1.: 230V->12V über linear geregelten Eisenkern bzw. Ringkerntrafo.
Also ganz profan fetter (Ringkern-)Trafo mit Sicherung auf der Primärseite.
Sekundär dann eben eine Gleichrichtung mit fettem Elko und einem Regler der über mehrere Längstransistoren die Spannung auf der 12V-Schiene regelt.
Har R&S so gemacht in den SMDU, allerdings mit Sekundär ~40V weil er einen Weitbereichseingang 12-32V hatte zur Fremdspeisung.

Bei solchen Sachen ist meißt der Elko sowie ein paar Dioden des Gleichrichters hinüber, eventuell auch einige der Länstransistoren. Ganz zu schweigen von der Sicherung.

2.: 230V->12V über Schaltnetzteil.
Deutlich komplexer, meißt liegt es an Elkos die überaltert sind. Ebenso bruzelt auch gerne der Anlaufwiderstand an.
Wenn's mies läuft ist auch der primärseitige Schalttransistor in den Fritten.
Für solche Reparaturen braucht man nicht zwingend Schaltpläne, eher sollte man Erfahrung mit Schaltnetzteilen haben. Denn Vorsichtsmaßnahmen sind bei Testläufen am offenen Netzteil obligatorisch. Da sind über 400V DC drinn, wo man dran kleben bleibt! Keine Chance wenn man da wo falsch drann rumfingert.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

F64098
03.03.2014, 21:39
Hat jemand Unterlagen zum Netzteil bzw. einen Tip zur Fehlersuche?

Das mit dem Googeln üben wir aber noch...

http://www.sm5ylg.com/index.php?option=com_content&view=article&id=129&Itemid=101

http://www.ko4bb.com/Manuals/Wavetek/Wavetek_4015_Service_Manual_Vol_1.pdf

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=54oeUwmg9kE#t=19

HTH

Frank

sebbel2
04.03.2014, 09:15
Hallo Jürgen,

ist ein Schaltnetzteil verbaut. Sind jetzt nicht grad mein Fachgebiet ;)
Schau mal in den Link von Frank (http://www.sm5ylg.com/index.php?option=com_content&view=article&id=129&Itemid=101). Den hatte ich auch gefunden und den Kollegen mal angeschrieben. Mal schauen, ob von da noch was kommt.

Die Kondensatoren sehen, vorsichtig gesagt, noch gut aus. ;) Was ja aber erfahrungsgemäß nichts zu heißen hat... Werde sie jetzt mal einfach alle tauschen. Ein Fehler ist das ja nie in anbetracht des Alters.

@Frank: Das Manual Vol. 1 hatte ich auch schon gezogen. Ist natürlich fast alles drin, außer das Power Supply, ist wohl in Vol. 2 :(
Aber zumindest die Pins des Hauptschalters konnte ich heraus lesen.

Mit dem youtube-link kann ich jetzt nichts anfangen !?!?

Vielleicht ist ja doch noch ein Plan aufzutreiben, dann könnt man halt Stück für Stück suchen...

DG7GJ
04.03.2014, 15:14
Hallo!


ist ein Schaltnetzteil verbaut. Sind jetzt nicht grad mein Fachgebiet ;)
Driss! Ist eine schlechte Kombination Schaltnetzteil und "nicht mein Fachgebiet".
Die Dinger sind nämlich ekelig.
Man kann in Schaltnetzteile richtig tief analysieren und jedes noch so keine Fehlerchen finden, wenn man da mit nem guten Oszi drinn misst.
Aber...das geht nur mit Trenntrafo, wenn das Netzteil absolut galvanisch von dem PE getrennt ist.
Sonst ist die Gefahr exorbitant hoch das man nur noch einen weißen Blitz sieht.

Daher begnüge ich mich bei Schaltnetzeilen immer mit einem guten Multimeter mit anständigen Meßstrippen denen ich locker 500V und mehr zutraue.
Geht auch...setzt aber Erfahrung vorraus:

Gucken ob auf der 230V-Seite die Gleichrichter noch einen gleichmäßigen Spannungsabfall haben. Spannungslos mit Diodenmessung sollten alle gleichmäßig in Flußrichtung zwischen 5xx-6xxmV liegen. Liegt eine deutlich höher oder niedriger: Austauschen!

Nicht selten ist auch auf 230V-Ebene ein Heißleiter als Einschaltstrombegrenzung verbaut der hin und wieder defekt ist. Erkennbar daran das er ungewöhnlich hochohmig ist, und sich auch bei Erwärmung daran nichts ändert.

Als nächstes Anlaufwiderstand und Stützkondensator für den primärseitigen Schaltwandler suchen und messen. Nicht selten wird der Anlaufwiderstand manchmal zu hochohmig durch überhitzung.

Bis hier hin ist es als Meßhilfe teilweise Hilfreich, wenn man auf dem 230V-Eingang eine Spannung zwischen 12~24V aus einem Labornetzteil anlegt und die Spannungsabfälle in der 230V-Ebene sucht.

Man kann dann den komletten primärseitigen Strompfad von Kaltgerätebuchse über Gleichrichter, Siebelko, am Regler entlang bis hin zum Schalttransistor und Übertrager gefahrlos messen, was eben am 230V Stromnetz selbst für erfahrene Techniker kaum - bzw nur sehr aufwendig - möglich wäre.


Schau mal in den Link von Frank (http://www.sm5ylg.com/index.php?option=com_content&view=article&id=129&Itemid=101). Den hatte ich auch gefunden und den Kollegen mal angeschrieben. Mal schauen, ob von da noch was kommt.

Ja gut, auf der Sekundärseite ist dann also nochmal ein Schaltregler der eben +15V, -15V und +5,2V erzeugt.
Aber dort scheint ja bei dir alles noch OK zu sein, wenn der Meßplatz mit externen 12V problemlos läuft.
Der von dir beschriebene Fehler deutet eher auf das erste SNT hin welches von 230V runter auf die Fremdspeisungsebene regelt.
Und Achtung: Das müssen nicht zwingend die 12V sein die anschließbar sind.
Schau nochmal genau nach welcher Spannungsbereich an der Fremdspannungsbuchse steht. Denn um den Wirkunksgrad aller Schaltregler möglichst hoch zu legen, verwendet man meißt mehr als 12V in dieser Zwischenebene, um die Ströme dort gering zu halten.


Die Kondensatoren sehen, vorsichtig gesagt, noch gut aus. ;) Was ja aber erfahrungsgemäß nichts zu heißen hat... Werde sie jetzt mal einfach alle tauschen. Ein Fehler ist das ja nie in anbetracht des Alters.

Nunja, die warscheinlichkeit ist hoch das auch ein paar Halbleiter hin sind.
Aber mit den Kondensatortausch kannst du zumindest nichts falsch machen.
Im Gegenteil...ist eine gute Übung.
Denn willst du das Teil noch ein paar Jahre im Wirkbetrieb nutzen, werden dir nacheinander sämtliche Module im Meßplatz ausfallen, wo dann sowas zu sehen sein wird:

http://www.sm5ylg.com/images/SI4015/SI4015_10_tn.jpg

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

sebbel2
05.03.2014, 08:16
Hallo!
Aber...das geht nur mit Trenntrafo, wenn das Netzteil absolut galvanisch von dem PE getrennt ist.


Den hab ich schon davor geklemmt, sicher ist sicher :)



Nicht selten ist auch auf 230V-Ebene ein Heißleiter als Einschaltstrombegrenzung verbaut der hin und wieder defekt ist. Erkennbar daran das er ungewöhnlich hochohmig ist, und sich auch bei Erwärmung daran nichts ändert.

Als nächstes Anlaufwiderstand und Stützkondensator für den primärseitigen Schaltwandler suchen und messen. Nicht selten wird der Anlaufwiderstand manchmal zu hochohmig durch überhitzung.


Das war auch mein erster Gedanke, weil das Teil eben gar nichts mehr macht beim anlegen der 230V. Normalerweise hat beim Einschalten zumindest das Relais kurz geschaltet für die Einschaltstrombegrenzung.

Mal schaun, ob ich heute Abend mal ne Stunde für das gute Stück Zeit habe. Bisher ist die Fehlersuche daran gescheitert gewesen, den Netzschalter zu simulieren. Die entsprechenden Pins hab ich ja jetzt. Von dem her kann es losgehen ;)....

DG7GJ
05.03.2014, 12:35
Hallo!


Das war auch mein erster Gedanke, weil das Teil eben gar nichts mehr macht beim anlegen der 230V. Normalerweise hat beim Einschalten zumindest das Relais kurz geschaltet für die Einschaltstrombegrenzung.

Oha, na das ist doch schonmal ein Hinweis!
Denn Hauptzweck der Einschaltstrombegrenzung, egal ob mit Heißleiter oder Relais gelöst, ist die Drosselung des Ladestromes für den ersten Siebelko auf der 400V-Ebene.
Danach, sprich vormagnetisierung der Übertragerwickelung, ist meißt nicht mehr Aufgabe dieser Einschaltstrombegrenzung.
Das macht man seit eh und je in aller Regel über einen seichten Anlauf des primären Reglers.

Denn der Schalttransistor muss eh schon heftige Spannungen und Ströme verkraften, das kein Entwickler gewillt ist soein Teil bei jedem Einschalten hart von 0 auf 100% hoch zu fahren.
Die Antwort des Übertragers wäre zerstörerisch...-)


Mal schaun, ob ich heute Abend mal ne Stunde für das gute Stück Zeit habe. Bisher ist die Fehlersuche daran gescheitert gewesen, den Netzschalter zu simulieren. Die entsprechenden Pins hab ich ja jetzt. Von dem her kann es losgehen ;)....

Theoretisch brauchst du den Einschalter nicht simulieren. Bei meinen ersten Meßplatz-Schaltnetzteilen habe ich mir aber auch darum sorgen gemacht.

Tatsache ist:
Bei solchen Netzteilen schaltet der Netzschalter vorne an der Frontplatte garantiert nicht den 230V-Stromkreis zur Primärspeisung.
Vielmehr läuft der erste Schaltwandler von 230V auf irgendeine Mittelspannung (12-40V) permanent sobald 230V anliegen.
Von dieser Standby-Mittelspannung (oder ersatzweise der extern angelegten 12V) wird erst der Netzschalter versorgt.

Heißt: Der Taster an der Frontplatte braucht diese Mittelspannung vom ersten Netzteil, um auf Tastendruck/Einschalten eben die nachfolgenden Schaltwandler (+5,2V/-15V/+15V) ein zu schalten.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Fabpicard
05.03.2014, 21:54
Bei solchen Netzteilen schaltet der Netzschalter vorne an der Frontplatte garantiert nicht den 230V-Stromkreis zur Primärspeisung.

Bei den "Digitast" in den Stabilock vielleicht schon...

Aber die älteren Schätzchen haben da teils ganz schön abenteuerliche gaaaaanz lange Plastikdrückerkonstrucktionen inne, die du vorne von der Frontplatte aus bis einmal rund im Messgerät bis an den hintersten Ecken am Netzteil sitzenden Schalter eindrückst :D

Ich schau die Tage mal, ob ich noch das passende Bild zu finde, denn aufschrauben werd ich die Kiste wohl nimmer, dauert mir zu lange ^^

MfG Fabsi

DG7GJ
07.03.2014, 00:35
Hallo Fabsi!


Bei den "Digitast" in den Stabilock vielleicht schon...

Aber die älteren Schätzchen haben da teils ganz schön abenteuerliche gaaaaanz lange Plastikdrückerkonstrucktionen inne, die du vorne von der Frontplatte aus bis einmal rund im Messgerät bis an den hintersten Ecken am Netzteil sitzenden Schalter eindrückst :D

Sowas kenne ich bisher nur aus dem R&S SMFS.

Grüße,

Jürgen Hüser