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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Antennen an Funkkoffer



kunsti
22.02.2014, 12:21
Hallo,
Funkkoffer werden ja häufig mit (Stab-)Antennen betrieben die direkt auf dem Koffer sitzt.
Die Buchse ist mit ca. 0,5m Antennenkabel an der Buchse des SE-Teils verbunden.
Bei anderen Antennen die man auf Fahrzeugen oder Gebäuden installiert nutzt man ja Antennen die eine eigene Masse haben oder die der Fahrzeugkarosse mitnutzen.
Ist das beim Koffer kein Problem?
Grüße

Kater 9
22.02.2014, 16:33
Natürlich ist das ein Problem, bei gleicher Antennenart (l/4) muss auch der zweite Teil der Antenne nachgebildet werden.

kunsti
22.02.2014, 17:10
Und wie passiert das in so einem Koffer?

FüKo
23.02.2014, 09:15
....indem Du den Koffer auf eine Blechplatte oder aufs Auto stellst.

DG7GJ
23.02.2014, 21:41
Hallo!


Hallo,
Funkkoffer werden ja häufig mit (Stab-)Antennen betrieben die direkt auf dem Koffer sitzt.

Nicht immer! Es kommt zum einen auf den Frequenzbereich an, ebenso aber auch darauf welche Buchse am Koffer ist und welcher Mensch da einfach mal nen Strahler mit passendem Stecker drauf gesetzt hat.

Bei 4m Funkkoffern gibt es zwei Möglichkeiten:
Man "scheißt" auf den miesen Wirkungsgrad und vagabundierende HF auf Masse, und sorgt nur dafür das die Sendeendstufe durch die reflektierte Energie nicht abraucht.
Beispielsweise indem man die Sendeleistung drosselt.

Oder man bastelt sich eine etwa 2m lange Antenne drauf, die man mit einem Procom BBMU auf Lambda/2 Resonanz abstimmt.
Fertig gibt es sowas nicht.

Bei 2m Koffern würde ich generell eine Procom ML1-ZR/160/BBMU nehmen:
http://www.procom.dk/ger/produkte/mobilantennen/144-175-mhz/antennes-pour-toits-en-fibre-de-verre/ml-1-zr-160-bbmu

Ist schlichtweg die Standardlösung wenn man garkeine oder zu wenig Massefläche hat, hab schon etliche davon auf Wohnmobile und landwirtschaftlichen Geräten verbaut, die heute durchweg alle nur noch mit GFK-Karosserien gebaut werden.

Für 70cm gibt es auch solche Lambda/2 Antennen mit BBMU-Anpasskästchen. Würde ich aber nur nehmen wenn es um einen Plastikschalenkoffer geht.
Bei einem HF-technisch ordentlichen ALU-oder Stahlkoffer, reicht die Masse in aller Regel für das 70cm Band und einer normalen 1/4 Mobilantenne.



Die Buchse ist mit ca. 0,5m Antennenkabel an der Buchse des SE-Teils verbunden.

In aller Regel dient diese Buchse aber zum Anschluß einer Magnetfußantenne die zum Koffer gehört.


Bei anderen Antennen die man auf Fahrzeugen oder Gebäuden installiert nutzt man ja Antennen die eine eigene Masse haben oder die der Fahrzeugkarosse mitnutzen.
Ist das beim Koffer kein Problem?

Doch, klar!
Ein HF-gerechter Metallkoffer (sehr selten) reicht gerade mal für das 70cm Band als Massefläche.
Für alles tiefere, also 4m und 2m kann man allerhöchstens als Lambda 1/2-Antenne über ein endsprechendes Anpasskästchen (BBMU) arbeiten.
Dann ist es der Antenne völlig egal ob sie genügend, zuwenig oder gar keine Masse hat.
Allerdings heißt das eben auch doppelte Antennenlänge als gewohnt...für 4m eben knappe 2m (passt deffinitiv nicht mehr auf den Beifahrersitz eines Fahrzeugs) und eben 1m für das 2m Band.

Und noch weiter: Vergiss Alukoffer aus Baumärkten oder Consumerläden.
HF-Gerecht heißt das alle Metallrahmen, Beschläge und alle Wände vollflächig durchkontaktiert sind. Und das ist bei diesem Koffern schlichtweg nicht gegeben, aufgrund der Oxydschichten die ALU eben aufbaut.
Ergo: Sowas taugt ausschließlich wenn man an der Buchse eine externe Magnetfuß oder Stationsantenne anschließt.
Ein direkter 1/4-Stahler am Koffer ist Unfug.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser