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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : BOS-Funk RTB 2



RTK
24.10.2013, 20:54
Hallo,

Habe bereits die SuFu bemüht aber noch nichts passendes gefunden.

Wir haben seid dieser Woche unser neues RTB 2 (RettungsTransportBoot) für die Feuerwehr erhalten. Das Boot wurde jetzt ohne BOS-Funk ausgeliefert, obwohl die neue DIN ausdrücklich BOS-Funk fordert....

Nachgerüstet werden soll noch ein HRT mit Aktivhalterung (Sepura STP8000) inkl. Antenne auf dem Gerätebügel.
Wir wollen aber seitens der Feuerwehr auf jeden Fall noch ein 4m Funkgerät einbauen, da bei uns der Digitalfunk noch weit vom Wirkbetrieb entfernt ist. Platz für beide Funkgräte ist am Steuerstand vorhanden. Unser Problem ist nur, dass der Bedienkopf für das 4m Gerät mindestens Spritzwassergeschützt sein sollte. Gleiches gilt für den Hörer.
Mir ist bisher kein Bedienteil für ein Fug 8b bekannt, dass Spritzwassergeschützt ist. Gibt es sowas überhaupt, gleiches gilt für den Hörer?
Hat vielleicht jemand von euch schon mal ein ähnliches Problem gehabt oder hat einen guten Vorschlag?
Einzige Idee war bisher den Bedienkopf unter einer abnehmbaren Abdeckung zu verbauen. Ich bin allerdings nicht begeistert davon....

Danke

seppae
24.10.2013, 21:07
Das Bedienteil ist immer ein knackpunkt bei Booten. Was ihr auch beachten solltet, das festmontierte Mobilfunkgeräte auf Booten sehr starken Belastungen bezüglich Schlägen ausgesetzt ist, da das Boot proportional mit Geschwindigkeit und Wellengang stark schlägt.
Wir haben es mit einer an 4 Federn aufgespannten Halterung gelöst, seitdem keinerlei Probleme. Davor hatten wir mit dem Fug8 immer wieder Probleme mit kalten Lötstellen.


MfG

MeisterH
24.10.2013, 23:09
Ich denke nicht, dass das Bedienteil unbedingt so zugänglich sein muss, dass man sich über Spritzwasser Gedanken machen müsste. So oft muss ich da nicht dran.

Hörer gibt es da einige. Trotzdem ist der Kram so wenig wie möglich mit Wasser in Verbindung zu bringen. Auch wenn IP-sonstwas draufsteht.

Bedienteil, wenn es denn unbedingt zugänglich sein muss, vielleicht vom Krad?

Sonst unter eine Schutzhaube: http://bilder2.eazyauction.de/bootskiste/artikelbilder/3783.jpg

DG7GJ
25.10.2013, 12:18
Hallo!


Nachgerüstet werden soll noch ein HRT mit Aktivhalterung (Sepura STP8000) inkl. Antenne auf dem Gerätebügel.
Wir wollen aber seitens der Feuerwehr auf jeden Fall noch ein 4m Funkgerät einbauen, da bei uns der Digitalfunk noch weit vom Wirkbetrieb entfernt ist. Platz für beide Funkgräte ist am Steuerstand vorhanden. Unser Problem ist nur, dass der Bedienkopf für das 4m Gerät mindestens Spritzwassergeschützt sein sollte. Gleiches gilt für den Hörer.
Mir ist bisher kein Bedienteil für ein Fug 8b bekannt, dass Spritzwassergeschützt ist. Gibt es sowas überhaupt, gleiches gilt für den Hörer?
Hat vielleicht jemand von euch schon mal ein ähnliches Problem gehabt oder hat einen guten Vorschlag?
Einzige Idee war bisher den Bedienkopf unter einer abnehmbaren Abdeckung zu verbauen. Ich bin allerdings nicht begeistert davon....

Hauptknackpunkt ist NICHT das Bediengerät, wie MeisterH vorschlägt könnte man dieses wenn es denn sein müsste mittels Krad-BG lösen.
Knackpunkt ist eher der, das ich persönlich kein einziges der bisherigen Fug8b für Boote empfehlen kann, eben aufgrund von Erschütterung.

Bei Erschütterungen hängt die Stabilität immer davon ab wie groß Platinen werden und wie schwer die Bauteile inkl. Abschirmungen sind...eben aufgrund von Scherkräften bei unterschiedlicher Beschleunigung und Masseträgheit.
Auch Duplexweichen sind nicht unbedingt langlebig unter solchen Bedingungen.

Daher als Gegenvorschlag:
Was haltet ihr einfach von einem Fug13b in Passivhalterung und LSM?
Ein VX-925/Fug13b mit LSM und Akku bringt IP57.
Und neuerdings bietet Wempe auch eine Passiv-Ladehalterung mit Anschluß für externe Antennen an: WTC678

Das System ist vergleichbar mit den Antennenkontaktierungen von Wempe für andere Funkgeräte wie GP3x0. Man braucht also einen knapp 80€ teuren Zwischenadapter der zwischen VX-925 und der Aufsteckantenne geschraubt wird.
Die Zubehörbuchse am Fug13b bleibt weiterhin frei für ein LSM.

Die WTC678 selber wird nicht großartig spritzwassergeschützt sein, jedenfalls kaum über IP54. Da wird sich aber bestimmt ein geeigneter Montageort finden wo eben nicht tagtäglich unmengen an Wasser hin spritzen.

Nachteil: Man hat kein echtes Gegensprechen.
In der Realität braucht man das aber auch nicht, denn ob man das Relais erreicht hat merkt man im bedigten Gegensprechen eben an der Nachlaufzeit am Schluss seines Sendevorgangs.

Vorteil: Das VX-925 ist vom Grundaufbau derart stabil, das ich selber bei einem Waschmaschinendurchlauf inkl. Schleudergang keine großartigen Bedenken hätte.

Und eine eingebaute Rückfallebene wär auch noch drin:
Sollte die WTC678 mal irgendwann absaufen oder einen Wackler bekommen, zieht man einfach das Fug13b raus und funkt dann eben über die HFG-Antenne.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

RTK
27.10.2013, 15:47
Vielen Dank für die Antworten.

das Problem mit dem Bedienteil ist zusätzlich, dass wir direkt an der Grenze zur nächsten Stadt liegen. Kanalwechsel kommen bei uns recht häufig vor, daher sollte das Bedienteil nicht in irgendeiner Kiste sitzen.
Die Idee mit dem Krad-Bedienteil gefällt mir gut, ich denke da werde ich mich mal etwas umsehen.
Das Problem mit den Erschütterungen haben wir noch gar nicht bedacht, vielen Dank Jürgen für den Hinweis. Auf ein 4m-Hand wollten wir eigentlich bewusst verzichten, da die bisher gemachten Erfahrungen schlecht sind. Bedingt durch die Topographie schaffen wir es mit einem 4m-Hand nur an wenigen Stellen bis zum Relais.
Wahrscheinlich werden wir um eine "schwimmende" Lagerung für das Fug nicht herum kommen.
Würde es ggf Sinn machen statt einem "alten" Fug 8b ein Motorola CM360 zu verwenden. Alleine in Bezug auf die Stabilität gegenüber Erschütterungen/Schlägen gesehen, leider hat es ja keine BOS Zulassung.

Gruß

DG7GJ
28.10.2013, 14:40
Hallo!


das Problem mit dem Bedienteil ist zusätzlich, dass wir direkt an der Grenze zur nächsten Stadt liegen. Kanalwechsel kommen bei uns recht häufig vor, daher sollte das Bedienteil nicht in irgendeiner Kiste sitzen.
Die Idee mit dem Krad-Bedienteil gefällt mir gut, ich denke da werde ich mich mal etwas umsehen.

Jo, schau z.B. mal hier:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=200980726939



Das Problem mit den Erschütterungen haben wir noch gar nicht bedacht, vielen Dank Jürgen für den Hinweis. Auf ein 4m-Hand wollten wir eigentlich bewusst verzichten, da die bisher gemachten Erfahrungen schlecht sind. Bedingt durch die Topographie schaffen wir es mit einem 4m-Hand nur an wenigen Stellen bis zum Relais.

Nunja, es kommt eben immer auf die Antenne an.
Habt ihr eine anständig abgestimmte 4m Antenne auf eurem Boot, ist das schon eine gänzlich andere Hausnummer als eine knapp 20cm kurze Gummiwurst.
Allerdings weis ich nicht wie Feuchtigkeits- und erschütterungsfest die Antennenkontaktierung von der WTC678 ist.


Wahrscheinlich werden wir um eine "schwimmende" Lagerung für das Fug nicht herum kommen.
Würde es ggf Sinn machen statt einem "alten" Fug 8b ein Motorola CM360 zu verwenden. Alleine in Bezug auf die Stabilität gegenüber Erschütterungen/Schlägen gesehen, leider hat es ja keine BOS Zulassung.

Nicht ohne Grund! Es kommt aber halt immer auf euren Einsatzbereich an.
Die CM340/360 taugen nämlich m.E. nur für ländliche Gebiete, weitab von anderen Funkanwendern im Umkreis von 20-50MHz.
In der Nähe von Ballungsgebieten wo mehrere Funknetze starke Signale oberhalb und unterhalb der eingenen Frequenz erzeugen, spielen die CM's vom Empfang nicht mehr sauber. Ebenso Störnebel ausgehend von Industrie und Unterhaltungselektronik schlagen da eiskalt durch die Rauschsperre, wo "anständige" Funkgeräte noch still bleiben.

Aber ganz generell gesprochen: Wenn ihr eh schon in einem eher schlecht versorgtem Gebiet arbeitet, wäre ein Simplexgerät eh empfehlenswert.
Die Auswahl ist aber beschränkt...Bosch KF88, Telecar...viel mehr "anständiges" gibt es da nicht. Aus aktueller Fertigung und mit TR-BOS vielleicht die Fug8a von Tait als Alternative?

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

RTK
01.11.2013, 17:45
Hallo Jürgen,

vielen Dank für die Info´s. So wie es aussieht werden wir wohl ein Fug8b in einer "schwimmenden" Halterung in der Staukiste verbauen wo auch die Batterie drin sitzt. Diese ist wasserdicht verschließbar. Als Bedienteilteil werden wir versuchen ein Krad-Bedienteil zu organisieren, das dürfte dann auch nicht mit dem Spritzwasser zu keinen Problemen führen. Als Antenne wollten wir eine Fahrzeugantenne von Kathrein o.ä. verbauen. Oder gibt es aus deiner/eurer Sicht da bessere alternativen für auf einem Boot? Die Antenne wird auf unserem Gerätebügel montiert werden.

Gruß