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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wem ist eine HVO Gruppe unterstellt



Schleimbacke
11.09.2013, 15:12
Hallo,

bei uns in einem mittelgroßen Bayrischem Landkreis ist es so, dass die HvO mit ihren Privat PKW zu Einsätzen fahren, jetzt ist bei uns letztens die Diskussion entbrannt, wem eine HvO Gruppe jetzt eigentlich konkret zugeteilt ist und wer für die Beschaffung eines Einsatzfahrzeuges zuständig wäre.

Unsere HvO funken mit Rotkreuz XY 79/1 heißt das jetzt automatisch, dass sie dem BRK-Kreisverband zugeordnet sind? In einzelnen Fällen schreiben sich die örtlichen Wasserwachtsortsgruppen nämlich auf die Fahne, den HvO zu stellen, obwohl weder die Mehrzahl der Mitglieder noch der FRN zur WW passt.

MeisterH
11.09.2013, 17:14
Hallo,

bei uns in einem mittelgroßen Bayrischem Landkreis ist es so, dass die HvO mit ihren Privat PKW zu Einsätzen fahren, jetzt ist bei uns letztens die Diskussion entbrannt, wem eine HvO Gruppe jetzt eigentlich konkret zugeteilt ist und wer für die Beschaffung eines Einsatzfahrzeuges zuständig wäre.

Unsere HvO funken mit Rotkreuz XY 79/1 heißt das jetzt automatisch, dass sie dem BRK-Kreisverband zugeordnet sind? In einzelnen Fällen schreiben sich die örtlichen Wasserwachtsortsgruppen nämlich auf die Fahne, den HvO zu stellen, obwohl weder die Mehrzahl der Mitglieder noch der FRN zur WW passt.

Kann es sein dass da gewaltig was im Argen ist, oder hast du einfach nur "wenig Ahnung"?

Da fahren also Leute einfach mal los????? Ich will es wahrscheinlich gar nicht wissen.

Was soll heißen, die "Mehrzahl der Mitglieder passt nicht zur WW"?

FRN? Forschungsreaktor Neuherberg?

Schleimbacke
11.09.2013, 17:44
Kann es sein dass da gewaltig was im Argen ist, oder hast du einfach nur "wenig Ahnung"?

Da fahren also Leute einfach mal los????? Ich will es wahrscheinlich gar nicht wissen.

Was soll heißen, die "Mehrzahl der Mitglieder passt nicht zur WW"?

FRN? Forschungsreaktor Neuherberg?

Ich weißt nicht wie du meine Frage verstanden hast, ich weiß bloß was ich gesagt habe.

Die Leute des Standortes fahren nicht einfach los, es wird regulär durch die ILS allarmiert, wenn ein Einsatz im Gebiet des HvO Standortes zu disponieren ist, der Diensthabende HvO holt sich dann via FuG 8b die Daten und fährt mit seinem Privat KFZ samt Defi, O2 und Notfallrucksack (unter Einhaltung der StVo) zum Einsatzort. Ist also alles geregelt und nicht irgendwie willkürlich.

Die Mehrzahl der HvO an einigen Standorten sind nicht in der WW sondern bei einer BRK-Bereitschaft der nächst größeren Stadt, haben also keinen Bezug zur WW.

MeisterH
12.09.2013, 00:06
Wer hat das FuG bezahlt/beschafft/gestellt?

Woher kommen Defi&Co.?

Wo wird das Auto aufmunitioniert?

Wer bezahlt Benzin?

Wer stellt Ausbildung sicher?

Schleimbacke
12.09.2013, 08:23
Wer hat das FuG bezahlt/beschafft/gestellt? -> Normalerweise das BRK

Woher kommen Defi&Co.? -> BRK

Wo wird das Auto aufmunitioniert? -> BRK

Wer bezahlt Benzin? -> Die Helfer selbst

Wer stellt Ausbildung sicher? -> Unterschiedlich, Kurse stellt das BRK. Zahlen tut der jeweilige Verein, bei dem der Helfer Mitglied ist also entweder WW oder BRK-Bereitschaft.


Unterm Strich müsste es also eindeutig vom BRK gestellt sein, trotzdem schreiben sich viele Wasserwacht Ortsgruppen auf die Fahne, dass sie einen HvO Standort stellen.

nederrijner
12.09.2013, 08:50
Unterm Strich müsste es also eindeutig vom BRK gestellt sein, trotzdem schreiben sich viele Wasserwacht Ortsgruppen auf die Fahne, dass sie einen HvO Standort stellen.
Und das ist ein Problem, weil ________________________________________.
?

So etwas muss pragmatisch auf örtlicher Ebene zwischen den Beteiligten geregelt und organisiert sein. Ich verstehe den Hintergrund der Frage nicht. Ist doch drietegal.

12fly
12.09.2013, 09:14
Ich sehe das Problem nicht.
Wenn eine WW in einem Ort das Personal für den HvO stellt, wieso soll sie dann damit nicht werben? Es gibt für den HvO keine generellen Richtlinien. Das kann jeder machen. Teilweise sogar die FF.

Schleimbacke
12.09.2013, 10:24
Wer ist in der Verantwortung ein Einsatzfahrzeug zu stellen, oder die Spritkosten zu übernehmen?

MeisterH
12.09.2013, 12:37
Fahrzeug und Spritkosten. Das ist doch in diesem Fall das kleinste Problem!

Leute, bevor nicht geklärt ist wer einem da im Ernstfall die Hand vor den Arsch hält, würde ich den Melder ganz schnell wieder zurückgeben, egal wer ihn ausgehändigt hat!

Was ist das da, ich weiß nicht einmal wer mein Dienstherr ist? Wer zahlt wenn ich einen Unfall habe? Bin ich Versichert, oder hafte ich privat, sollte ich mein Handwerk falsch praktizieren??

sschaebe
12.09.2013, 13:09
Mitglied einer HvO-Gruppe wird man ja nicht einfach so. Irgendjemand schickt den Helfer dort hin bzw. meldet den Helfer. Der jenige der den Helfer schickt ist bei Problemen mit dem Helfer in meinen Augen auch der erste Ansprechpartner. Der jenige, welcher die HvO-Gruppe unterhält, ist für Organisation (Dienstplan soweit vorhanden, etc.), Materialbereitstellung, etc. verantwortlich.

Gruß
Simon

MeisterH
12.09.2013, 14:40
Anscheinend wird doch "einfach mal losgefahren"...

sschaebe
12.09.2013, 15:01
Naja, das sehe ich anders, denn irgendwer muss der Leitstelle die HvO-Gruppe gemeldet haben.

FireboyOSH
12.09.2013, 21:52
naja also ich kenn es bei uns im Landkreis München nur so dass die HVO´s von der Feuerwehr kommen bzw die Feuerwehr das ganze unterhält (Ausrüstung,Fahrzeug,Personal,etc.) in manchen teilen stellt dann das BRK noch Leute.

Zu deinem Konflikt... Wie du beschrieben hast wird die HVO-Gruppe anscheinend vom BRK unterhalten. Da die Wasserwacht eine Gruppierung ist die zum BRK gehört ist es doch auch legitim dass sie damit werben oder hab ich da was falsch verstanden ?

Generell finde ich dass System das ihr fährt auch sehr problematisch. Ich würde keinen Fuß in mein privat Auto setzen wenn ich nicht zu 1000% wüsste wer mir aus der Scheisse hilft wenn ich reinfalle....

MfG

brause
13.09.2013, 18:17
Verantwortlich ist der Bereitschaftsleiter. Der nächsthöhere Verantwortliche ist der Kreisbereitschaftsleiter, er ist für die gesamte "Aktive Arbeit" im Kreisverband verantwortlich.

MeisterH
13.09.2013, 19:36
Die "Bereitschaft" welcher Organisation?
Der "Kreisbereitschaftsleiter" welcher Organisation?
Der "Kreisverband" welcher Organisation?

brause
13.09.2013, 19:40
Die "Bereitschaft" welcher Organisation?
Der "Kreisbereitschaftsleiter" welcher Organisation?
Der "Kreisverband" welcher Organisation?

Da hier über das BRK geschrieben wurde, beziehe ich mich auch darauf.

DoH86
13.09.2013, 21:16
Es wird ja sicherlich eine Person geben, die die HvO-Gruppe offiziel ins Leben gerufen und sich schlau gemacht hat oder nicht?

Bei uns war es der Samtgemeindebrandmeister und trotzdem mussten bei der Gründung unserer SvO-Gruppe, die es jetzt seit etwa 1,5 Jahren gibt, alle vom Kreisbrandmeister über den Samtgemeindebrandmeister bis zum Ortsbrandmeister ihren Segen zu Gründung geben.

Bei uns werden Kameraden (Feuerwehrangehörige mit Sanitäterausbildung) per Melder alamiert und holen dann vom Gerätehaus den ELW, auf dem auch eine SvO-Ausrüstung (Defi, Notfallrücksack usw.) verlastet ist und fahren damit dann zur Einsatzstelle. Alles wie immer eben...

Bei uns ist die Feuerwehr mit allen Führungsetagen bis zum Kreisbrandmeister für die SvO verantwortlich, weil sie die Geräte und das Personal stellt.
In eurem Fall sollte es also der BRK-Kreis-,Bereichsleiter sein.

Das mit dem privaten PKW, klingt schon leicht riskant, finde ich ;-)

sschaebe
14.09.2013, 09:24
Das mit dem privaten PKW, klingt schon leicht riskant, finde ich ;-)

Ob Du mit Deinem Privat-PKW ans Gerätehaus fährst, dann ins Einsatzfahrzeug umsteigst oder direkt zum Einsatzort macht doch nicht wirklich einen Unterschied. Halt doch: Der Umstieg ins Einsatzfahrzeug kostet Dich mindestens 1,5 Minuten. Und evtl. bist Du auf Deinem Weg zum Gerätehaus schon am Einsatzort vorbeigefahren. Und ein Notfallrucksack kostet jetzt nicht die Welt (Defi natürlich schon), was in 95% der Fälle ausreichend ist.

Alex22
14.09.2013, 13:19
Bei uns werden Kameraden (Feuerwehrangehörige mit Sanitäterausbildung) per Melder alamiert und holen dann vom Gerätehaus den ELW, auf dem auch eine SvO-Ausrüstung (Defi, Notfallrücksack usw.) verlastet ist und fahren damit dann zur Einsatzstelle. Alles wie immer eben...


Aber dann hoffentlich ohne Sonderrechte ins Gerätehaus.
Sorry, aber so ein System finde ich absolut schwachsinnig, denn bis zum ausrücken dürften 3-5Minuten vergehen, dann nochmal 3-5 Minuten bis zur Einsatzstelle, dann sind eigentlich schon bis zu 10Minuten flöten gegangen, rechnet man noch optimal das zB bei einem Herzinfarkt der Meldenden innerhalb von einer Minute den Notruf absetzt und der Dispo 1-2 Minuten braucht zum alarmieren hat der Patient schon eigentlich keine Überlebenschance mehr, weil ihr über 10 Minuten vom eintreffen des Ereignisse bis zum eintreffen an der Einsatzstelle braucht und ihr bis dato noch nicht mal euren Notfallrucksack geöffnet habt.

DoH86
14.09.2013, 14:07
Ob Du mit Deinem Privat-PKW ans Gerätehaus fährst, dann ins Einsatzfahrzeug umsteigst oder direkt zum Einsatzort macht doch nicht wirklich einen Unterschied. Halt doch: Der Umstieg ins Einsatzfahrzeug kostet Dich mindestens 1,5 Minuten. Und evtl. bist Du auf Deinem Weg zum Gerätehaus schon am Einsatzort vorbeigefahren. Und ein Notfallrucksack kostet jetzt nicht die Welt (Defi natürlich schon), was in 95% der Fälle ausreichend ist.

So hat aber alles seinen festen Platz und man braucht nicht immer alles umladen. Außerdem lassen sich die Sachen so auch für regulären Feuerwehreinsätze nutzen! Oder sollten wir dann alles vom Privat-PKW schnell noch vor'm Ausrücken auf den ELW verladen?
Grundsätzlich sind auf dem Fahrzeug für die SvO-Gruppe ein Defi, ein Notfallrucksack, ein Sani-Koffer und ne Klapptrage untergebracht.

Wie läuft das bei euch? Hat da Jeder eine eigene Ausrüstung und einen festen Bereitschaftsplan?



Aber dann hoffentlich ohne Sonderrechte ins Gerätehaus.
Sorry, aber so ein System finde ich absolut schwachsinnig, denn bis zum ausrücken dürften 3-5Minuten vergehen, dann nochmal 3-5 Minuten bis zur Einsatzstelle, dann sind eigentlich schon bis zu 10Minuten flöten gegangen, rechnet man noch optimal das zB bei einem Herzinfarkt der Meldenden innerhalb von einer Minute den Notruf absetzt und der Dispo 1-2 Minuten braucht zum alarmieren hat der Patient schon eigentlich keine Überlebenschance mehr, weil ihr über 10 Minuten vom eintreffen des Ereignisse bis zum eintreffen an der Einsatzstelle braucht und ihr bis dato noch nicht mal euren Notfallrucksack geöffnet habt.

Die meisten der SvO-Mitglieder können zum Gerätehaus laufen, einer wohnt sogar drin und die anderen fahren natürlich ohne Sonderrechte zum Gerätehaus. Die Gruppe wird aber auch nur alamiert, wenn in der Samtgemeinde gerade kein RTW vorhanden ist und der nächste erst von einem der Krankenhäuser kommen müsste.
Unsere DRK-Station ist mit ihrem einen RTW nämlich schon sehr gut ausgelastet.
Also ich finde 5-7 Minuten für die SvO sind mit Sicherheit besser als 10-15 Minuten oder länger (je nach Verkehrslage) auf'n RTW zu warten...

Wie seit ihr denn so organiesiert?
Vielleicht kann man sich ja noch was abgucken :-P

sschaebe
14.09.2013, 17:47
Wir sind eine Gemeinde ohne Rettungswache. Jeder der HvO-Dienst macht und die Schleife auf dem Melder hat, hat einen Notfallrucksack im Privat-PKW. Defis haben wir leider nicht für jeden.
Einen Dienstplan haben wir nicht, wer da ist, ist da wer nicht, der eben nicht (Es wird aber nicht mit 8 Mann eine Wohnung gestürmt, wer später kommt macht die Einweisung des RD und wartet draußen). Eintreffzeit ist ca. 4-5 Minuten vor dem Rettungsdienst, welcher in der Regel eine Anfahrtszeit von 8 Minuten hat.

AkkonHaLand
16.09.2013, 07:42
...
Die Mehrzahl der HvO an einigen Standorten sind nicht in der WW sondern bei einer BRK-Bereitschaft der nächst größeren Stadt, haben also keinen Bezug zur WW.

Na zumindest gibt es da keinen Streit über den Dienstherren! Die Wasserwacht ist eine Untergliederung des DRK (hier das BRK). Dienstherr ist also hier immer das BRK als Dachorganisation.

Schleimbacke
16.09.2013, 21:41
Wofür steh das S in SVO? Sanitäter vor Ort?
Gibt es keine Möglichkeit den ELW vom Sani mit heim zu nehmen, er währe ja dann bei einem FW-Einsatz trotzdem einsatzklar.

Danke für eure Antworten, das hat meine Frage geklärt.

Ein HvO ist meiner Meinung nach, auf dem Land, eine sehr wichtige Einrichtung ich glaub das steht hier außer Diskussion, vor kurzen hatten wir eine Kinder Rea im Einsatzgebiet, 13 Minuten (Disponieren, Besetzen, Anfahrt) für einen RTW und NEF sind da tödlich. In dem Sinne bin ich froh das es Leute gibt die ihre Freizeit, Benzin und das Risiko mit dem privat pkw, auf sich nehmen! Aber umso mehr ärgert mich dass kein HvO standort in unserem kreis ein vernünftiges Einsatzfahrzeug hat, aber die diskussion sollte mit dem BRK geführt werden.

Bei uns läuft der HVO Dienst, wie folgt ab, es gibt keinen strikten Dienstplan, Dienst macht wer Zeit hat, und die ganze ausrüstung permanent rumfahren kann. Da kann es schon mal passieren dass ein HVO den Dienst zwei Monate am Stück alleine macht. Das ist aber bei uns hier mit ca. 130 Anforderungenim Jahr gut machbar. Wenn der diensthabende Hvo den einsatz nicht fahren kann springt nach möglichkeit ein anderer ein, wenn er zufällig zeit hat.

Impeesa
20.09.2013, 12:10
Wir haben ein eigenes HvO-Einsatzfahrzeug mit Sondersignalausstattung und natürlich allem, was an Ausrüstung dazugehört:

http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/104176/Rotkreuz_Ebersdorf_7901

Finanziert wurde es von der Bereitschaft selbst, und zwar ausschließlich über Spenden und Sponsoring. Ein eigener Förderverein unterstüzt den HvO, zusätzlich gibt es bei Bedarf Zuschüsse über die Kommune.

Bei uns ist der HvO nach einem 24/7-Zeitplan besetzt. Das Auto steht beim jeweiligen Diensthabenden vor der Haustür, der ganz normal über Melderschleife alarmiert wird. Dadurch, dass wir quasi sofort mit Sonderrechten ausrücken können sind wir natürlich extrem schnell vor Ort. Auf diese Art leisten wir weit über 300 Einsätze pro Jahr.