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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auswertung mit Uniden UBC144XLT



funkereinsteiger
12.07.2013, 18:39
Hallo zusammen,

muss nochmal wegen meiner Handyalarmierung nerven :D

Hab mir jetzt für diesen Zweck den oben genannten Scanner gekauft und nach discriminator.nl einen Diskriminator-Ausgang eingebaut. Sobald ich jetzt den Diskriminator-Ausgang mit dem Mikro-Eingang der Soundkarte verbinde habe ich ein dauerhaftes Rauschen auf dem Lautsprecher des Scanners.

Kann mir jemand sagen woran das liegt ?

Da der Diskriminator-Ausgang ja mono ist und der Mikro-Eingang stereo, hab ich mir einen Adapter "gebastelt". Sprich Mono-Klinkenstecker an Stereo-Klinken Stecker...kann es sein das da irgendwo Masse auf Signal kommt ? und es daran liegt ?

Sewa
12.07.2013, 18:45
Dauerhaftes Rauschen ist SINN und ZWECK eines Diskriminator-Ausgangs !! Hast du vllt. mal daran gedacht ????

Einfach den Eingang Stumm schalten und alles wird GUT !!!!

funkereinsteiger
12.07.2013, 19:22
Sorry, hab das noch nie Verbaut oder mit gearbeitet gehabt !! Daher kann ich das auch nicht wissen ! ;)

Welchen Eingang ?

Alex22
12.07.2013, 19:58
Sorry, hab das noch nie Verbaut oder mit gearbeitet gehabt !! Daher kann ich das auch nicht wissen ! ;)

Welchen Eingang ?

Den Mic Eingang am Computer.

DG7GJ
12.07.2013, 20:22
Hallo!


Dauerhaftes Rauschen ist SINN und ZWECK eines Diskriminator-Ausgangs !! Hast du vllt. mal daran gedacht ????

Erst lesen...diese Antwort geht am Problem vorbei. :-)

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

DG7GJ
12.07.2013, 20:41
Hallo!


Hab mir jetzt für diesen Zweck den oben genannten Scanner gekauft und nach discriminator.nl einen Diskriminator-Ausgang eingebaut. Sobald ich jetzt den Diskriminator-Ausgang mit dem Mikro-Eingang der Soundkarte verbinde habe ich ein dauerhaftes Rauschen auf dem Lautsprecher des Scanners.

Tja...mein Reden: Diskriminatoreingang nachrüsten ohne zu wissen worauf es ankommt ist nicht einfach. Und alle Anleitungen von Discriminator.nl sind mangelhafte Einfachlösungen.

Generell: Der Punkt am Demodulator, wo man das Diskriminatorsignal abgreifen kann, ist mit Abstand der empfindlichste Schaltungsbereich in einem kompletten Empfänger!

Da wo discriminator.nl einfach einen Widerstand empfieht, sowie ein Kondesator hinterm Widerstand nach Masse, gehört nichts anderes hin als ein Puffer-Verstärker.
Also eine kleine Transistorschaltung oder ein OPV welcher das sehr empfindliche und hochohmige Signal verstärkt und niederohmig (am besten gar kurzschlußfest) zum Ausgang führt.

Soweit zum Fehler von discriminator.nl...
Dein Fehler den du obendrauf gemacht hast: Eine Mike-Buchse einer Soundkarte dient ausschließlich (!!!) zum Anschluß von Elektretkapseln. Für nichts anderes!
Denn Elektretkapseln brauchen einen Betriebsstrom, der über einen Vorwiderstand begrenzt von der Soundkarte an der Buchse ausgegeben wird.
In der Regel 5-12V über einen Vorwiderstand irgendwo zwischen 4k7 und 50kOhm.

Diese Spannung läuft von der Soundkarte ausgehend über dein Kabel und dem Widerstand den du eingelötet hast direkt auf die empfindlichste Stelle deines Scanners.
Wo also generell eine Gleichspannung im Bereich 1-2V, überlagert von der NF mit 70-250mV raus kommen, brät deine Soundkarte mal eben die Phantonspannung die je nach Soundkarte zwischen 5 und 12V steht.

Das ist für deinen Scanner ähnlich unangenehm, als wenn man den mit dreifacher Netzteilspannung füttern würde.

Nicht umsonst kann man in jedem Forumsthema rund um Pocsag und Diskriminator lesen, das MIC-Buchsen dafür nicht taugen, sondern ausschließlich ein echter Line-In.


Da der Diskriminator-Ausgang ja mono ist und der Mikro-Eingang stereo, hab ich mir einen Adapter "gebastelt". Sprich Mono-Klinkenstecker an Stereo-Klinken Stecker...kann es sein das da irgendwo Masse auf Signal kommt ? und es daran liegt ?

Kommt darauf an wie du ihn verschaltet hast.
Richtig wäre: Spitze auf Spitze und Schaft auf Schaft. Den Ring beim Stereo-Stecker offen lassen.

Solltest du hingenen die Spitze des Mono-Steckers auf der Stereoseite sowohl auf Spitze als auch auf den Ring gelegt haben, kann es gut sein das dieser eventuell auf Masse führt.
Kommt auf die Buchse sowie auf die Soundkarte an.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

funkereinsteiger
22.07.2013, 17:13
Erstmal Vielen Dank für deine Antwort.

Könntest du mir dann bitte irgendwie zeigen oder nen Schaltplan schicken wie ich das basteln muss, damit es zum Auswerten taugt ?

DG7GJ
22.07.2013, 20:33
Hallo!


Erstmal Vielen Dank für deine Antwort.

Könntest du mir dann bitte irgendwie zeigen oder nen Schaltplan schicken wie ich das basteln muss, damit es zum Auswerten taugt ?

Das Diskriminatorsignal direkt auf einen echten Line-In legen klappt absolut nicht?
(Am besten mit POC32 testen!)

Solltest du das einfach nicht hinbekommen, oder es einfach "optimal" machen wollen ohne dir eine GP340 oder VX-2x00 zu kaufen, dann:

Folgende Simpleschaltung mit einem µA741 o.ä. aufbauen:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210151.htm

Die beiden Widerstände laut der dort stehenden Formeln so berechnen, das der Verstärkungsfaktor etwa bei 2 liegt.
Somit wird die Diskriminatorspannung grob verdoppelt wobei der OPV aber noch mächtig Rückwirkungsdämpfung hat.

Der positive Eingang des OPV dann möglichst direkt an den Diskriminatorausgang des ZF-IC's des Scanners löten. Jeder einzelne cm Draht den du dazwischen setzt fängt sich allerlei Störungen ein die dann z.B. in den ZF-Bereich kommen.
Koaxialleitung (RG174 oder RG316) ist dort tabu weil die Kabelkapazität das Signal schlichtweg kurzschließt.

Am Ausgang des OPV kannst du dann Kurzschlüsse bauen, Mittelwellensender einstrahlen lassen, ja sogar in einen Mic-In mit Phantomspeisung stöpseln, ohne das der Scanner, seine Rauschsperre oder seine NF davon irgendwas merkt.

Generell zu Pocsag:
Ein anständiger Diskriminatorausgang mit OPV, wie z.B. das Signal aus einer GM3x0 oder VX-2x00 an einer angemessenen (nicht zu guten) Antenne schafft es problemlos auf soeine Statistik wie im Anhang zu sehen...

Auswertungen mit Scannern und billig-Diskriminatorausgängen kommen selten über eine Decodierrate von 70-80%...häufig deutlich drunter noch.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

funkereinsteiger
23.07.2013, 10:29
Hört sich vlt. blöd an....aber ich kenn nur nen Mikroeingang am PC.
Wo befindet sich am PC ein Line-In Eingang ?

DG7GJ
23.07.2013, 14:38
Hallo!


Hört sich vlt. blöd an....aber ich kenn nur nen Mikroeingang am PC.
Wo befindet sich am PC ein Line-In Eingang ?

Wedest du von einem Möchtegern-PC (Laptop, Nettop, Tablet, ThinClient) oder einem richtigen PC?

Bei einem richtigen PC, also sowas was man sich für gewöhnlich unter dem Tisch stellt, sind die kompletten NF-Anschlüsse der Onboard-Soundkarte oder auch einer PCI-Soundkarte auf der Rückseite, wo alle anderen Kabelverbindungen auch sind.

An der Front werden bei manchen PC-Gehäusen allerhöchstens Mic-In und Kopfhörer-Out angeboten. Eben die Anschlüsse wo Skype-Freaks gerne ihr Headset anstecken wollen.

Laptops (gute) haben ihren Line-In und Line-Out häufig nur am Systemstecker für die passende Dockingstation versteckt.
Eben weil man weder Platz noch die notwendige Sinnhaftigkeit sah extra dafür noch zwei Klinkenbuchsen irgendwo auf dem Board / im Gehäuse unter zu bringen.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

funkereinsteiger
23.07.2013, 18:32
Ist Tatsächlich ein ThinClient. Da das ganze für Handy-Alarmierung genutzt werden soll und ein normaler PC zu viel Strom verbraucht.

DG7GJ
23.07.2013, 21:06
Hallo!


Ist Tatsächlich ein ThinClient. Da das ganze für Handy-Alarmierung genutzt werden soll und ein normaler PC zu viel Strom verbraucht.

Dann gibt es zwei Möglichkeiten:

1.: eine billige USB-Soundkarte, beispielsweise sowas:
https://www.thomann.de/de/behringer_ucontrol_uca_222.htm

2.: so wie ich bisher bei meinen ThinClients machte:

Aufschrauben, den verwendeten Soundchip suchen.
Dann dessen Datenblatt im Internet suchen und sich die Pinbelegung anschauen.

In der dann aufkommenden Erkentniss die Leiterbahn der MIC-Leitung durchtrennen und mittels dünnen Draht die MIC-Buchse direkt an den Line-In-Pin des Soundchips löten.

PS: Da mit Mono-Links nicht reichte, lötete ich die MIC-Buchse aus und verbaute eine neue 3,5mm Stereibuchse wo ich dann mit dünnen Drähtchen direkt Line-In-L und Line-In-R verbindete.

Aber Achtung: Ist alles kleinstes SMD in ThinClients. Für jemandem der 1mm schon für "klein" hält, sollte eher so obiger USB-Soundkarte greifen.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser