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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schulleiter beschwert sich über zu laute Feuerwehr



oliver229
25.06.2013, 22:33
Schulleiter beschwert sich, weil die Feuerwehr zu laut angefahren war, nach dem sie über Gasgeruch in der Schule alarmiert wurden.
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/schulleiter-uebt-nach-gasalarm-kritik-an-duisburger-feuerwehr-id8109564.html

FireboyOSH
25.06.2013, 22:45
Ich kann sowas nicht nachvollziehen.
Alarmstichwort "Gasgeruch in Schule", ist doch klar dass da nicht nur n LF kommt und nachschaut obs stimmt und dann erst im Ernstfall nachalarmiert.
Vll sollte der nette Anzugträger lieber mal die Schüler aufklären, dass die Feuerwehr immer von nem Ernstfall, genauso wie bei ner BMA-Auslösung ausgeht und dann nunmal mit vollem Arsenal anrückt, anstatt der Feuerwehr vorzuschreiben was sie tun und lassen sollen. Außerdem sind die Einsatzkräfte ja davon ausgegangen dass es ein Ernstfall ist und da zählt nunmal jede Sekunde....und dazu gehört nunmal auch krach und blaulicht.....

Dr.MirakulixX
26.06.2013, 06:30
Das sind dann genau die läute die im Ernstfall dann sagen wenn Sie mal mit mehr Leuten gekommen wäre da nichts passiert.
Aber spare mit hierzu lieber jedes weitere Kommentar bei uns in der Gegend direkt am Gerätehaus wohnen auch so Leute die sich ständig beschweren.

nederrijner
26.06.2013, 08:38
Manche Sachen muss man als Gefahrenabwehrbehörde auch einfach mal aushalten.

Wenn man den Kindern natürlich einredet und vermittelt, dass da gerade etwas ganz Schlimmes passiert, werden die auch ängstlich reagieren. In meiner Schulzeit hätte es wohl nichts spannenderes gegeben als so einen Einsatz zu beobachten.

Löwe-SE
26.06.2013, 10:10
...nun lasst den Schulleiter doch auch mal in die Zeitung. Der hat doch sonst nix zu melden!

Dominic
26.06.2013, 11:57
"In unserer Schulschwimmhalle raucht es und 20 Kinder husten schon, kommen sie schnell, aber pscht... ganz leise".

Gibt es bei Schulbeamten in NRW nicht mehr die Pflicht, sich bei seinem Dienstherrn eine Genehmigung zur öffentlichen Aussage zu holen. So manche Regel hat wohl doch ihren Sinn.

Bis dann

Dominic

HLF49/1
26.06.2013, 21:08
Also wenn hier nicht Gefahr in Verzug war,wo denn dann?

Quittung
30.06.2013, 14:40
Vermutlich hat er sich beschwert, weil er und sein Lehrerkollegium einfach kein Bock hatten sich hinterher mit den Kindern auseinanderzusetzen und ihnen mal etwas beizubringen zum Thema "Feuerwehr und Rettungsdienst sind da um euch zu helfen - immer".
Da jedes Kind in der Grundschule schon ein Handy hat wäre es vielleicht ebenfalls ein toller Anlass gewesen, den Kindern beizubringen wie man einen Notruf richtig absetzt, sowas kann man nicht früh genug lernen.

Also ich persönlich gebe zu dass ich als Knirps noch selber Schiss hatte wenn in der Stadt Sirenenalarm war, aber mir kann keiner erzählen dass man als kleiner Junge keine Interesse an Feuerwehrautos und Hubschraubern hat und wenn die dann noch in der eigenen Schule auftauchen ist doch das Interesse am größten.


Ein richtig guter Schulleiter hätte sich noch Nachmittags telefonisch beim Wehrleiter für den schnellen Einsatz bedankt und direkt Klassenausflüge bei der örtlichen Feuerwehrwache ausgemacht, wo alle Kinder sich interessieren & lernen. Spätestens wenn die kleinen sich mal selbst in ein LF reinsetzen und mal selbst das SoSi anmachen durften wäre der Tag gelungen und in Zukunft hätte keiner mehr Tränen in den Augen wenn die FW auftaucht - was man kennt fürchtet man auch nicht.

DG7GJ
04.07.2013, 15:15
Hallo!

Die Thematik muss man glaube ich von zwei unterschiedlichen Richtungen betrachten.
Im vorliegenden Fall war zusätzlich zum Gasgeruch, wie ich dem Artikel entnehme, noch das Stichwort "Rauchentwicklung" gegeben.
Das ist schon klar das da der Anmarsch bissel größer ist.

Und die vielen Kinder die nach soviel Action nur schwer wieder zur Tagensordnung zurück zu führen sind, kann sich auch nur jemand vorstellen der als Lehrer oder Erzieher arbeitet.

Die andere Thematik, die im vorliegenden Fall etwas unter geht, was meiner Meinung nach erst zu solch einem Zeitungsartikel geführt haben wird:

Es gibt da draussen zigtausend Bürger die es schonmal am eigenen Leib miterlebt haben wo für Lapalien die Feuerwehren erstmal einen Ausnahmezustand geübt haben.

Da wird aus einem schwarz qualmenen "Essen auf Herd" nicht selten massiv Panik verbreitet, schonmal alles an C-Rohren ausgerollt weil man die ja eh mutmaßlich braucht (obwohl in gut 80% bereits eine Kübelspritze zuviel des guten wäre) und ähnliche Erlebnisse.

Vor gut 20 Jahren am eigenen Leib erlebt.
Sommer, offenes Fenster...da wehte ein seichter Luftzug von aussen rein, der irgendwie nach Gas roch.
Soschnell er da war, war er wieder wech.
Zusammen mit zwei Kollegen die Fenster ganz aufgerissen und unsere nasen in alle Windrichtungen gehalten. So 3-4 Minuten später hatte einer von uns wieder kurzzeitig soein Gaslüftchen in der Nase.

Nungut...Feuerwehr angerufen und die Sachlage dem Disponenten erklärt, mag ja sein das in den nahe gelegenen Schrebergärten jemand ne Gasflasche restentleert, oder irgendwo jemand vergleichbaren Mist macht.
Wir dachten auch das der Disponent die Sachlage verstand, da er noch meinte das die sich das Gebiet da mal anschauen wollten.

Pustekuchen. Zwei Löschzüge der BF in voller Besetzung stürmten rein, suchten vom Keller bis zum Dachboden, verschreckten noch im Nachbarhaus die 6 Renentnerparteien.
Das wir eher vermuteten das es grob aus Richtung des 200m entfernten Schrebergartenvereins kam war da allen völlig latte.

Und genau mit in diese Kerbe fallen auch Kleinbrände die bereits vor Anruf selber gelöscht wurden, oder die hunderte von BMA-Fehlalarmen im Jahr.

Klar, lieber einmal zuviel anrollen, als einmal zuwenig.
Aber spätestens beim 20. Fehlalarm einer einzelnen BMA im selben Jahr erwarte ich eigentlich das dem BMA-Betreiber die Pistole auf die Brust gesetzt wird:
Entweder du hälst die Anlage auf aktuellem Stand, oder wir kommen einfach nicht mehr wenn die BMA weiterspinnt!

Nö, statt dessen nimmt man hin das einzelne Betroffene sich aus eigener Erfahrung mit solchen Fällen identifizieren können und dann als Zeitungs-Schreiberling soeinen Stuss von sich geben.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

nederrijner
04.07.2013, 15:30
Sobald irgendjemand die Feuerwehr ruft, gibt er aber das Heft aus der Hand. Dann ist die Feuerwehr am Drücker und die spielt nach ihren eigenen Regeln, die zum großen Teil auch auf Erfahrungen beruhen. Ob da irgendjemand irgendetwas anderes vermutet, ist zunächst nebensächlich. Neben vielen Einsätzen, die unnötig waren, kennt wohl jeder auch solche Einsätze, die im Nachhinein viel dramatischer waren, als sie im ersten Moment schienen. Wer soll denn dafür die Verantwortung übernehmen, wenn in deinem Beispiel eben nicht nur eine Gasflasche entleert wird, sondern im nächsten Moment das Gas-Luft-Gemisch im Nachbarhaus thermisch umsetzt?

Der Anrufer möchte es ja wohl anscheinend nicht tun, schließlich hat er ja lieber die Profis gerufen. Der Disponent kann es auch nicht wirklich, denn er kennt die Lage vor Ort gar nicht. Also muss jemand hinfahren und die Gefahr mit seinen eigenen Sinnen und auf Grundlage seiner Ausbildung und Erfahrung beurteilen. Derjenige möchte dann aber nachvollziehbarer Weise im Falle der Fälle auch handlungsfähig sein.

Wem die Arbeitsweise der Feuerwehr nicht passt, muss ja nicht anrufen und kann selber für das Ergebnis gerade stehen. Ansonsten gilt halt ganz oder gar nicht.

Und beim n. BMA-Alarm einfach nicht zu kommen ist leider keine Option, wenn man dafür ggf. strafrechtlich persönlich den Kopf hinhält.

Dominic
04.07.2013, 21:57
Hallo,
ich denke jeder in der Feuerwehr hat schon Alarmierungen erlebt, wo aus der Mücke ein Elefant gemacht wurde aber auch das Gegenteil wo eine augenscheinliche Lapalie zum realen Großeinsatz wurde. BMA sind für beide Kategorien als Beispiele gut.

In dem hier vorliegenden Fall war doch die Entscheidungsmöglichkeit des Disponenten und der Einsatzführung begrenzt:
1. unerklärlicher Geruch in Schwimhalle mit Chlor-Anlage
2. unklare Rauchentwicklung
3. min. 20 augenscheinlich Verletzte mit zu 1. passender Symptomatik
4. angrenzende Schulgebäude während des Schulbetriebes mit entsprechend hoher Zahl gefährdeter Personen

Zu welcher Entscheidung sollte man da kommen? - Alles raus mit Musik und kein unnötiges Risiko durch möglichen Zeitverlust bei der Zurückhaltung von Einsatzmitteln.

Der Punkt ist, dass ich von einem gestandenen Schulleiter soviel Weitsicht erwarte, dieses Dilemma zu erkennen und sich entsprechend gegenüber der Öffentlichkeit zu verhalten.

Bis dann

Dominic

Christians112
05.07.2013, 01:17
Hallo
also erstmal legt der LdF bzw. der KBM bei einem bestimmten Alarmstichwort die AAO fest worauf ein Leiststellendisponent kaum einfluss drauf hat
sollte er trotzdem weniger Alarmieren wie ihm sein Computer das vorschlägt und es kommt jemand zu schaden hat er ein Problem

mal ganz davon ab bei der Meldung kann man im nachhinein lieber Einheiten nach Hause schicken wie nachalarmieren

DG7GJ
05.07.2013, 17:24
Hallo!


Sobald irgendjemand die Feuerwehr ruft, gibt er aber das Heft aus der Hand. Dann ist die Feuerwehr am Drücker und die spielt nach ihren eigenen Regeln, die zum großen Teil auch auf Erfahrungen beruhen. Ob da irgendjemand irgendetwas anderes vermutet, ist zunächst nebensächlich. Neben vielen Einsätzen, die unnötig waren, kennt wohl jeder auch solche Einsätze, die im Nachhinein viel dramatischer waren, als sie im ersten Moment schienen. Wer soll denn dafür die Verantwortung übernehmen, wenn in deinem Beispiel eben nicht nur eine Gasflasche entleert wird, sondern im nächsten Moment das Gas-Luft-Gemisch im Nachbarhaus thermisch umsetzt?

Nunja, der Fall damals den ich genannt habe war schon halbwegs klar.
Wir hatten es gemeldet, weil wir eben nicht wussten wo der Ursprung war.
Das die Konzentration am Ursprungsort höher und warscheinlich sogar brand- oder Explosionsfähig war ebenso.
Aber wir hatten schon soviel raus das es irgendwo im Umkreis von vielleicht 300-600m oder größer war.
Denn in unserem Gebäude welches ich von Dach bis Keller abhechtete, inklusive Hinterhof und Gebäudefront war nichts zu riechen.
Einen Gasanschluß hatte unser Gebäude sowie der Anbau nicht, nur ein Heizöltank.

Das alles interessierte aber offenbar nur den Disponenten, nicht den Kräften die durch unsere Redaktionsbüros stürmten.


Der Anrufer möchte es ja wohl anscheinend nicht tun, schließlich hat er ja lieber die Profis gerufen. Der Disponent kann es auch nicht wirklich, denn er kennt die Lage vor Ort gar nicht. Also muss jemand hinfahren und die Gefahr mit seinen eigenen Sinnen und auf Grundlage seiner Ausbildung und Erfahrung beurteilen. Derjenige möchte dann aber nachvollziehbarer Weise im Falle der Fälle auch handlungsfähig sein.

Wem die Arbeitsweise der Feuerwehr nicht passt, muss ja nicht anrufen und kann selber für das Ergebnis gerade stehen. Ansonsten gilt halt ganz oder gar nicht.

Sicherlich, schon. Aber stattdessen mal weiträumig mit Nase aus dem Fenster die Seitenstraßen abfahren und Passanten nach Gasgeruch befragen wäre im vorliegenden Fall deutlich sinnreicher gewesen.


Und beim n. BMA-Alarm einfach nicht zu kommen ist leider keine Option, wenn man dafür ggf. strafrechtlich persönlich den Kopf hinhält.

Naja, aber es muss doch möglich sein als EL oder KBM bei verhäuften Fehlalarmen eine Anlage offiziell als Defekt zu deklarieren und dem Betreiber schleunigste Instandsetzung auf zu erlegen.

Im Gegensatz dazu...OK, es geht da nicht um Leib und Leben...verfährt Polizei und Ordnungsamt mit fehlerhaften Alarmanlagen.
Drei mal fährt die Polizei hin, dann wird die FW mit Leiter und Axt gerufen und beauftragt das Teil zerstörerisch zum schweigen zu bringen.
Eben weil die POL besseres zu tun hat als jeden Fehlalarm da an zu rollen, und die Meute der generften Anwohner zu beruhigen.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Christians112
05.07.2013, 17:40
Hallo
ich würde mir als EL niemals auf die idee kommen eine BMA oder anderes abzuschalten das ist aufgabe des Betreibers ( in absprache mit der Brandschutzversicherung )das einzigste was mann machen kann ist in absprache bestimmte Melder ( Linen ) in Revision zu nehmen und den Betreiber auf zu erlegen eine Wartungsfirma mit der Reperatur zu beauftragen
und wenn die FF einmal am Tag da steht wird der Einsatz eben kostenpflichtig

Quittung
17.07.2013, 22:20
Guten Tag miteinander !
Zufällig bin ich auf einen Zeitungsartikel gestoßen, der genau darüber berichtet, was ich auch in meinem vorigen Post vorgeschlagen habe:

Würmer Feuerwehr besucht Kindergarten

Würmer Feuerwehr besucht Kindergarten - Lesen Sie mehr auf:
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/geilenkirchen/wuermer-feuerwehr-besucht-kindergarten-1.619094#1879055988

Leitstelle_V
22.07.2013, 10:18
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