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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Test Netzausleuchtung



florian M.
11.06.2013, 17:48
Bei uns in RLP hat vor einigen Wochen der erweiterte Probebetrieb begonnen.
Nun sind auch wir mit einigen Netztests beschäftigt.
Leider wurde uns nicht genau erklärt wie die Tests durchzuführen sind.

Zur Zeit laufen wir diverse Straßen ab, machen Sprechproben und notieren die GPS-Daten, den RSSI und einige andere Parameter.

Gestern stand ich vor dem örtlichen Kindergarten, hier hat das Gerät im Stand dauernd in andere Zellen umgebucht. Zwischenzeitlich war auch kein Empfang (RSSI = -127 dbm), dann hatten wir wieder Werte so um die -90.
Ist das normal oder wäre das jetzt schon ein Fehler? An anderen Stellen merkt man dieses Phänomen auch bei langsamer Fahrt mit dem HRT im Auto. Dann kommt auch kurz Netzsuche.

Generell fällt mir auf, dass diese, ich nenne sie mal Zellenwechsel, außerhalb der örtlichen Bebauung stärker zum Tragen kommen. Unserer Ort befindet sich 400 m über Meeresspiegel. An den Stellen wo die dauernden Umbuchungen stattfinden kann man fast 20 km und weiter in alle Richtungen schauen.

Auf Eure Antworten bin ich gespannt. Oder gibt es eine gute Seite, die den Netztest ordentlich mit Sepura-Geräten beschreibt?

Gruß
Florian

PS: Was sind gute Empfangswerte im Wald?

EIB-Freak
11.06.2013, 20:42
Es kommt drauf an, welche GAN-Stufe in welchem gebiet definiert sind.
Es kann z.B. Bereiche geben, wo nur MRT mit Fahrzeugantenne Netzverbindung haben.

DG7GJ
12.06.2013, 14:03
Hallo!



Nun sind auch wir mit einigen Netztests beschäftigt.
Leider wurde uns nicht genau erklärt wie die Tests durchzuführen sind.

Zur Zeit laufen wir diverse Straßen ab, machen Sprechproben und notieren die GPS-Daten, den RSSI und einige andere Parameter.

Ist dieser Test nur für eure interne Kennenlernphase, oder sollt Ihr eure Ergebnisse weiter leiten an eine übergeordnete Stelle?
Letzteres macht nämlich nur dann Sinn, wenn exakte und genormte Verfahren und Meßwerte festgehalten werden. Ansonsten sind die Datenbestände der verschiedenen Organisatioen kaum oder garnicht vergleichbar.


Gestern stand ich vor dem örtlichen Kindergarten, hier hat das Gerät im Stand dauernd in andere Zellen umgebucht. Zwischenzeitlich war auch kein Empfang (RSSI = -127 dbm), dann hatten wir wieder Werte so um die -90.
Ist das normal oder wäre das jetzt schon ein Fehler? An anderen Stellen merkt man dieses Phänomen auch bei langsamer Fahrt mit dem HRT im Auto. Dann kommt auch kurz Netzsuche.

Ob dieser Effekt zulässig ist, hängt von der Soll-GAN-Stufe ab die dort herrschen soll.


Generell fällt mir auf, dass diese, ich nenne sie mal Zellenwechsel, außerhalb der örtlichen Bebauung stärker zum Tragen kommen. Unserer Ort befindet sich 400 m über Meeresspiegel. An den Stellen wo die dauernden Umbuchungen stattfinden kann man fast 20 km und weiter in alle Richtungen schauen.

Das ist ein generelles Problem aller zellularen Netze!
Zellulare Netze (wie auch GSM) sind darauf gezüchtet das Basisstationen (BTS) mehrere untergeordnete Geräte bedienen können.
Erdreistet sich ein untergeordnetes Gerät auf einem Berg oder gar in ein Flugzeug zu steigen, gibt es die Grundproblematik mit den Handover.

Wenn in eurem Einsatzbereich mehrere solcher hohen Gelände liegen, müsste man mal gucken ob man die GPS-Daten in den Geräten mit bestimmten BTS-Orten verknüpft worüber die Geräte dann ausschließlich arbeiten sollen.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Kermit_t_f
12.06.2013, 15:30
Gerade starke Schwankungen können durch Reflexion entstehen, da müsste man mal sehen, wo die Basisstation steht und wie sich das Signal vermutlich ausbreitet. Aber grundsätzlich ist es durchaus so, dass bspw. durch den Körper, durch Phasenverschiebungen und Änderungen der Polarisation durchaus größere Schwankungen auftreten können.
Ein Handover sollte regelgerecht natürlich nur bei relevanten Pegeldifferenzen durchgeführt werden, die entsprechenden Werte bekommt das Endgerät von den Basisstationen mitgeteilt, wo auch die Feinabstimmung stattfinden muss. Allerdings stellen exponierte Standorte hier immer ein Problem dar, welches auch nicht 100%ig aus der Welt zu bekommen ist.
Nach einem Handover müssen die Endgeräte mindestens einige Sekunden in der neuen Zelle bleiben, bis sie den nächsten Handover durchführen. Dies soll permanentes Springen zwischen den Zellen vermeiden, behebt das Problem aber auch nur teilweise.
Die Frage ist, ob bereits alle Parameter so sind, wie sie im Endausbau bleiben sollen und alle Hardware in der Luft ist. In dem Fall, würde ich mich an die Ansprechpartner wenden und das Problem mit diesen klären. Aber immer daran denken, 100% gibt es nicht und wird es auch nie geben. Die Werte, die Ihr mit den Endgeräten ermitteln könnt, sind schön und gut, die Probleme hat aber jedes Funknetz (mehr oder weniger).

@DG5GJ: Eine Kopplung von Zellwahl und GPS gibt es aktuell in keinem Endgerät, das wird leider nix...