Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auswerteprobleme Bosch FME 88S
florian M.
21.05.2013, 21:21
Hallo,
habe ein Problem mit meinem Bosch FME 88S Melder.
Und zwar löst der Melder nicht mehr zuverlässig die programmierten Schleifen aus.
Der Empfang in der Mithörfunktion ist fast immer glasklar.
Um das ganze zu testen habe ich mehrere 100er Gruppenrufe draufprogrammiert. Von 10 relevanten Fünftonfolgen löst er nur ca. 7 aus. Auch das Häckchen bei Gleichwellenbetrieb habe ich gesetzt.
Habt ihr eventuell einen Verdacht / Tipp für mich.
Aufgrund der baldigen Umstellung auf POCSAG will die Gemeinde da nix mehr groß an Geldern investieren?
Kann es was mit dem Ferritkern sein?
Gruß
Florian
Hallo!
habe ein Problem mit meinem Bosch FME 88S Melder.
Und zwar löst der Melder nicht mehr zuverlässig die programmierten Schleifen aus.
Der Empfang in der Mithörfunktion ist fast immer glasklar.
Um das ganze zu testen habe ich mehrere 100er Gruppenrufe draufprogrammiert. Von 10 relevanten Fünftonfolgen löst er nur ca. 7 aus. Auch das Häckchen bei Gleichwellenbetrieb habe ich gesetzt.
Hmm, womit hast du getestet? Mit originalen Alarmierungen von der Leitstelle oder mit irgend einer Art von Melder-Testgerät?
Habt ihr eventuell einen Verdacht / Tipp für mich.
Aufgrund der baldigen Umstellung auf POCSAG will die Gemeinde da nix mehr groß an Geldern investieren?
Kann es was mit dem Ferritkern sein?
Unwahrscheinlich, da du ja darauf hindeutest das die Wiedergabe im Monitorbetrieb "glasklar" ist.
Wäre was am Ferritkern (hochselektiver Antennenkreis) oder anderen HF-Stufen, würde die Empfindlichkeit stark zurück gehen.
Das einzige im HF-Bereich was noch bliebe, wäre eine Drift des Quarzoszillators.
Wird ein Quarzgerät nicht regelmässig gewartet wo der Quarz abgeglichen gehört, kann er nach 10~15 Jahren problemlos 2-4kHz neben der Kanalfrequenz liegen.
Im Sprechfunk hört man sowas nicht zwingend, dazu braucht es einerseits eine Sendestation die ordentlichen Nenhub produziert, sowie ein endsprechend geübtes Gehör.
Erst ab etwa 4-6kHz Frequenzdrift wird es im 20kHz-Raster so deutlich, das auch normale Funkanwender merken das da was nicht stimmen kann.
Ein Selektivrufauswerter kann aber schon bei 2,xkHz Frequenzversatz deutliche Probleme bekommen.
Anderenfalls könnte es auch Probleme auf der Auswerterseite geben.
Kalte Lötstelle, feuchtigkeitsrückstände zwischen IC-Beinchen, klebrige Staub/Hautschuppen/Schweiß-Rückstande...halt alles was man so aus Meldern kratzt weil's da nicht rein gehört..:-)
Also am besten in eine Funkwerkstatt geben zum nachgucken und Kostenlimit angeben/aushandeln. Wieviel dir oder eurem Träger eine Instandsetzung wert ist kann ich nicht riechen. Würde aber mal vorschlagen so grob 25€ Obergrenze.
Mehr sollte da nix dran kosten...bei mehr als 40€ hätte ich schon bauchweh für ein FME88 mit deiner Fehlerbeschreibung.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser
florian M.
22.05.2013, 18:56
Danke Jürgen für Deine Infos.
Habe die Tests über die normalen Probealarme im Landkreis gemacht. Eine benachbarte Feuerwehr hat einen Funkmessplatz; dort könnte ich ihn vielleicht mal abgleichen lassen. Gibt es Bauteile die man generell prophylaktisch nachlöten kann?
Der Haken bei der "Gleichwelle" macht doch den Auswerter toleranter was die Tonfolgeprüfkriterien anbelangt; ähnlich wie bei Swissphone; oder? Dieses Merkmal war vorher nicht programmiert.
Gruß
Florian
PS: Unser Landkreis hat eine Gleichwellenfunkanlage.
Hallo!
Habe die Tests über die normalen Probealarme im Landkreis gemacht. Eine benachbarte Feuerwehr hat einen Funkmessplatz; dort könnte ich ihn vielleicht mal abgleichen lassen.
Wäre eine gute Idee dort den FME warten zu lassen.
Also...:
1.: Messung vom Auslöseverhalten
2.: Optische Untersuchung, eventuell Reinigung des Innenlebens.
3.: wenn nötig Abgleich, eventuell Reperatur
4.: Abschlußmessung gem. TR-BOS
Gibt es Bauteile die man generell prophylaktisch nachlöten kann?
Ohne Grund sollte man niemals gleich rumlöten.
So gibt es im HF-Bereich sehr kritische Baugruppen die anschließend neu abgeglichen werden müssen. Selbst die Mege des Lötzinns bzw. seine Oberfläche kann an ungünstiger Stelle eine Streukapazität aufweisen, welche z.B. den Antennenkreis erheblich verstimmt usw.
Im NF/Auswerter-Bereich hat man es dagegen nicht selten (vor allem beim FME88!) mit hundsgemein-empflindlichen Bauteilen bezüglich statischer Ladungen zu tun.
Trotz aller Vorsicht kann es einfach so passieren das am µC ein paar Portpins sterben.
Der Haken bei der "Gleichwelle" macht doch den Auswerter toleranter was die Tonfolgeprüfkriterien anbelangt; ähnlich wie bei Swissphone; oder? Dieses Merkmal war vorher nicht programmiert.
Ja...5-Ton und Gleichwelle ist eh immer ein Kompromiss in den Überlappungsbereichen, FMS selbstverständlich ebenso. Was diese "Gleichwellen-Funktion" im FME bringen ist auch nur ein Kompromiss aus Alarmierungssicherheit und Fehlauswertungen.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser
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