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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 4m Funknetz mit zwei verbunden Relaisstellen



funke-mariechen
28.04.2013, 20:47
Hallo zusammen,

ich muss für eine Übung eine ziemlich große Fläche Funktechnisch Ausleuchten (55km*35km).

Habe dafür mit Hilfe von CloudRF Ausleuchtungsberechnungen angestellt die mir am Relaisstandort A ein Funkloch Richtung Osten anzeigt. Habe dann ein weiteres Relais an Standort B berechnet, welches dieses Funkloch schließt.

Jetzt habe ich mir so gedacht, ich verbinde die beiden (4m-)Relais über 2m quasi schematisch so:

4m-RS1 <=RS2=> 2m - G/U <=> 2m - G/O <=RS2=> 4m-RS1

Die beiden 4m-RS1 sollen auf dem gleichen Kanal laufen,beide G/O, die 2m-Funkbrücke hat eine Distanz von ca. 25km. Die Überlappung der beiden 4m-Relais wären nach Berechnungen mehrere Kilometer.

Ist das so möglich oder muss ich da größere Anstrengungen betreiben???

Gruß
funke-mariechen

F64098
28.04.2013, 21:25
Theoretisch geht das (da heißt es dann Gleichwelle), praktisch hast Du in der Überlappungszone Probleme mit der NF-Laufzeit und der Differenzfrequenz der HF-Träger.

Wenn Du garantieren kannst, daß die Trägerfrequenzen der beiden 4m-Geräte unter 30 Hz auseinanderliegen, könnte es halbwegs klappen. Am Meßplatz beide FuG nach ausreichender Temperierung auf gleiche Trägerfrequenz abgleichen (auf's Hertz trifft man es eh nicht) und im Betrieb dafür sorgen, daß beide im gleichen Temperaturbereich arbeiten.
Mit Verzerrungen der NF aufgrund der Laufzeitdifferenz mußt Du aber rechnen. Wie stark sie sind, ist schwer abzuschätzen.

MfG

Frank

DG7GJ
03.05.2013, 15:44
Hallo!


Die beiden 4m-RS1 sollen auf dem gleichen Kanal laufen,beide G/O, die 2m-Funkbrücke hat eine Distanz von ca. 25km. Die Überlappung der beiden 4m-Relais wären nach Berechnungen mehrere Kilometer.

Ist das so möglich oder muss ich da größere Anstrengungen betreiben???

Wie Frank schon schrieb geht sowas mit einer Gleichwellenanlage.

Allerdings würde ich davon abraten zwei normale, x-beliebige 4m Fug zu nehmen.
Es sollten, wenn man es denn so waaghaltig nur mit Abgleich versuchen möchte, mindestens zwei exakt identische Geräte gleicher Charge sein.
Also gleicher Hersteller, und sehr dicht zusammen liegende Seriennummern.

Ob sowas geht im Freifeld hängt neben der Gerätetemperaturen noch von zahlreichen anderen Variablen ab, man wird aber um ein sehr auffälliges "Flattern" in weiten Bereichen der Ausleuchtzone nicht herrum kommen.

Deutlich einfacher und effektiver wäre es wenn man das gebiet in zwei unterschiedliche Bereichskanäle aufteilt.
Also zwei unabhängige Relais auf unterschiedlichen 4m Kanälen, welche lediglich zusammen geschaltet sind.

In diesem Fall schaut man dann das man die beiden Relais so vom Standort her verteilt, das sich eben zwei möglichst schattenarme Bereiche ergeben.

Ein Wort noch zur Anbindung der Relais:
Wenn Ihr zwei Fug9c übrig habe und auch die Nutzungsgenehmigung über einen 2m Duplexkanal für genau diese Anwendung, könnt ihr das sicherlich so machen.
Ohne Sondergenehmigung an die man meißt nur mit vieeel Vitamin B bekommt, sollte man eher nach dem Standard planen:
BOS-Richtfunk generell auf 70cm.
Sollte euer Bundesland im 70cm BOS-Band keine Bedarfskanäle vorhalten die ihr kurzfristig nutzen könnt, gäbe es noch den Weg der Kurzzeitzulassung bei der BnetzA.
Da bekommt ihr dann ein Duplexpäärchen irgendwo zwischen 400-470MHz den ihr befristet nutzen dürft.

Richtfunk auf 2m ist ein heikles Thema...das 2m Band ist dafür kaum geeignet, weswegen dort seit Jahren sowas nicht mehr zugelassen wird. Auch im BOS-Bereich nicht mehr.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser