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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 4m Notrufkanal 444 in NRW?



Larynxtubus
02.04.2013, 10:42
Hallo Forum.

Mich würde mal interessieren, ob in NRW dieser ominöse 4m Notrufkanal 444 aktuell irgendwo (ggf. sogar Landesweit) geschaltet ist? Zumindest hier in meiner Ecke tat sich auf diesem Kanal bei meinem letzten Test nichts...

Gruß, Larynxtubus

nederrijner
02.04.2013, 10:51
Was soll sich da auch groß tun? Wie sah Dein Test aus?

Larynxtubus
02.04.2013, 10:54
Was soll sich da auch groß tun? Wie sah Dein Test aus?

Der Test beinhaltete den Versuch ein Relais aufzumachen. Durch reinen Träger, sowie Tonruf 1 bzw. 2, lang und auch kurz.

Firefighter87461
02.04.2013, 11:17
Hallo,
Also im Landkreis Südwestpfalz in RLP is der Kanal tot. Da bekommt man weder einen stabillen Träger noch spricht jemand mit dir...

Gruß
Patrick

Angriffstrupp
02.04.2013, 12:01
Im Kreis Siegen - Wittgenstein auch Tod...

eltown
02.04.2013, 12:52
Der Kanal ist in NRW im mom nicht aktiv.
Der Kanal 444 wird durch die LZPD NRW bei besonderen Lagen
geschaltet.
In Hessen gibt es "noch" eine landesweite Gleichwelle.

Auch hier im Forum unter "Notrufkanal" suchen
mfg
eltown

sschaebe
02.04.2013, 14:06
Hmmm. Ist aber nicht gerade toll. Der Notrufkanal 444 ist ja auch für Fahrzeuge anderer BOS, die den aktuellen Kanal nicht kennen und Hilfe benötigen. Darauf sollte man sich verlassen können, da der Kanal noch nicht abgeschafft ist.

EIB-Freak
02.04.2013, 19:16
Hier wird regelmäßig in Schulungen auf den Kanal hingewiesen - auf nachfrage bei diversen Leitstellen und Polizei-"Leitstellen" bekommt man immer zu hören: Nicht geschaltet (und bei Polizei: kaum noch 4m im einsatz).

Ich werde das Thema mal bei unseren Funkausbildern ansprechen...

DG7GJ
04.04.2013, 18:19
Hallo!


Der Test beinhaltete den Versuch ein Relais aufzumachen. Durch reinen Träger, sowie Tonruf 1 bzw. 2, lang und auch kurz.

Nunja, mal abgesehen davon das der 444 schon seit vielen, vielen Jahren bis auf winzige Inseln gar nicht mehr geschaltet ist...

Bereits damals als dort die nötige Infrastruktur vorgehalten wurde, haben dort andauernd neugierige "Notrufkanal-Tester" die Belegschaft genervt.
Logisch: Der Kanal lief niemals in gewöhnlichen Wachen oder Präsidien mit, sondern lief eben nur in einer kleinen handvoll zentraler Stationen zusammen.

Ich meine mal aufgefasst zu haben, das der zentrale Sammelpunkt für diesen Kanal das IM-Lagezentrum in Düsseldorf war, wo alle 444'er Relaisstationen in ganz NRW aufliefen.
Deshalb soll angeblich dieser Kanal auch niemals in NRW mit trägertastung funktioniert haben. Und von Ruftonsteuerung wurde irgendwann aufgrund des vielen Lärms umgeschwenkt auf FMS-Sprechwunsch.

Irgendwann anfang 90'er zeigte mir ein BOS'ler, bissel abwürdigend über die Sinnhaftigkeit des 444'ers das ein FMS-Sprechwunsch mit üblicher Reaktionszeit direkt quittiert wurde.
Gemeldet hat sich darauf aber zu der Zeit schon keiner mehr.

Ob da heute noch ein FMS-Sprechwunsch automatisch quittiert wird weis ich nicht.
Würde mich auch davor hüten sowas ausprobieren zu wollen.
Denn selbst wenn ich fast sicher bin das da gar nix mehr läuft...was wenn doch?

Grüße

Jürgen Hüser

DG7GJ
04.04.2013, 18:25
Hallo!


Hmmm. Ist aber nicht gerade toll. Der Notrufkanal 444 ist ja auch für Fahrzeuge anderer BOS, die den aktuellen Kanal nicht kennen und Hilfe benötigen. Darauf sollte man sich verlassen können, da der Kanal noch nicht abgeschafft ist.

Ist aber veraltetes Wissen.
Warum man den 444 so derart fallen gelassen hat weis ich nicht.

Dem gegenüber gibt es aber selbstverständlich noch Relais, sowohl im 4m als auch 2m BOS Bereich, die durchaus über eine identische Flächenausleuchtung (nämlich jeweils über ein komplettes Bundesland) reichen.
Aber eben nicht mehr für "alle BOS" sondern nur für spezielle BOS-Anwender.

Stichwort BGS, Zoll, LKS, Verfassungsschutz usw.
Scheinbar nutzen solche Netzwerke die selben Relaisstandorte wie damals bereits die 444.

Grüße

Jürgen Hüser

Leirbag
05.04.2013, 08:08
Hallo!



Ist aber veraltetes Wissen.
Warum man den 444 so derart fallen gelassen hat weis ich nicht.
........



Mit der Idee, ein Notrufnetz aufzubauen, haben damals die Bundesländer Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Hessen sehr schnell angefangen Relais aufzubauen und über zentrale Leitstellen mitzuhören. Da man hierfür wenige Relaisstellen nutzen wollte, wurden diese an exponierten Orten installiert.
Da leider keine Koordination an den Landesgrenzen stattfand (gewollt oder ungewollt) hatte NRW damit zu kämpfen, dass der Kanal 444 teilweise weit ins Land hinein nicht mehr genutzt werden konnte.
So wurde der Kanal 444 in NRW einfach nur ein Einsatzkanal für Sondernutzungen.

Gruß
Leirbag

nederrijner
05.04.2013, 08:13
Ist aber veraltetes Wissen.
Warum man den 444 so derart fallen gelassen hat weis ich nicht.
Vielleicht hat man sich ja überlegt, ob Aufwand/Kosten, tatsächliche Nutzung und Probleme (s. Vorposter) in einem sinnvollen Verhältnis zueinander stehen. Nicht alles, was in den 70ern oder 80ern Berechtigung hatte, muss auch heute noch weitergeführt werden.

DG7GJ
05.04.2013, 18:33
Hallo Leirbag!


Mit der Idee, ein Notrufnetz aufzubauen, haben damals die Bundesländer Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Hessen sehr schnell angefangen Relais aufzubauen und über zentrale Leitstellen mitzuhören. Da man hierfür wenige Relaisstellen nutzen wollte, wurden diese an exponierten Orten installiert.

Macht ja auch durchaus Sinn. Siehe diverse Relais (nicht nur für BOS) auf der Zugspitze.
Patsch - mit einem Schlag 80% von gesammt Süddeutschland bis über Nürnberg hinaus versorgt.


Da leider keine Koordination an den Landesgrenzen stattfand (gewollt oder ungewollt) hatte NRW damit zu kämpfen, dass der Kanal 444 teilweise weit ins Land hinein nicht mehr genutzt werden konnte.
So wurde der Kanal 444 in NRW einfach nur ein Einsatzkanal für Sondernutzungen.

Nunja, vielleicht ein Kommunikationsfehler.
Denn wenn wirklich einzelne getrennte Funknetze, jeweils beschränkt auf ein Bundesland, geplant gewesen wären, hätte man damals die Relaisstandorte bissel bedachter ausgesucht.

Vielleicht dachten sich die Techniker aber auch ein riesiges Verbundnetz über die gesammte BRD, wo halt nur jedes Bundesland seine eigene zentrale Leitstelle (z.B. die Landesinnenministerien) dran hängt.

Einzelnetze je Bundesland auf immer den selben Kanal wäre eh nie ohne Überlappung gegangen. Die Physik bestimmt eben das die Störreichweite immer deutlich größer ist als die Versorgungsreichweite.
Von daher wäre ein bundesweites Netz deutlich einfacher:
Eben ein Netz mit der Vorgabe das jeder jeden hört, notfalls quer durch das Bundesgebiet.

Grüße

Jürgen Hüser

DG7GJ
05.04.2013, 18:48
Hallo!


Vielleicht hat man sich ja überlegt, ob Aufwand/Kosten, tatsächliche Nutzung und Probleme (s. Vorposter) in einem sinnvollen Verhältnis zueinander stehen. Nicht alles, was in den 70ern oder 80ern Berechtigung hatte, muss auch heute noch weitergeführt werden.

Nunja, völlig sinnfrei sehe ich solch einen bundesweiten allgemeinen Notruf-/ und Informationskanal ("brauche mal den Kanal von Florian Musterstatt bitte") absolut nicht.
Könnte mal auf 4m einiges mit machen, müsste halt nur endsprechend zivilisiert genutzt werden. Ohne absolute Funkdisziplin würde schnell Chaos ausbrechen.

Und was die Kosten angeht: Welche Kosten?
Standorte?
Nun, die BOS haben bereits tausende Standorte, wo man die meißten problemlos mitnutzen könnte. Einem Standort oder auch Standorteigentümer ist es Schnuppe ob da nun ein Gerät mehr an der Wand hängt oder eben nicht.

Gerätekosten / Hardwareinvestition?
Man braucht für sowas verhältnissmässig wenig Funkgeräte, durchaus stemmbar aus der Lagerhaltung der Länder. Gut gewartete Altbestände eben. Kostenpunk nahe 0.

Netzanbindung:
Einziger Knackpunkt...Draht-Standleitung müsste man mieten, Richtfunk müsste man nachinvestieren. In den 70'ern und 80'ern durchaus sündhaft.
Heute hingegen geht sowas zum Schnäppchenpreis.
Jawollja: Sogar Richtfunk in Gebührenfrei, dank der Mobilfunkanbieter auf dessen Druck etliche PtP-Frequenzblöcke nun eine Allgemeinzuweisung besitzen.

Aber gut, heute hat sich das Thema eh erledigt.
Nun macht man bundesweite Netze, nur halt nicht mehr analog.

Grüße

Jürgen Hüser

Firefighter87461
05.04.2013, 19:04
Hallo zusammen,
Ich war eben nochmal im Gerätehaus und habe probiert. Man bekommt nach Ton1 lang Ton2 lang ein äußerst instabiles, nach wenigen Sekunden zufallendes, Trägersignal. Gesprochen habe ich nicht da ich nicht wusste was ich erzählen soll... :D

Gruß
Patrick

sebbel2
05.04.2013, 20:41
Hallo Patrick,

interessant! Da sollte ich das doch glatt von unserer FEZ aus auch mal testen. Wobei, wenn das ganze aus Richtung nördlichem RLP kommt, müsste es hier unten am letzten Zipfel knapp vor BW noch dünner sein. Werd´s aber auf jeden Fall mal probieren!

nederrijner
05.04.2013, 21:01
Nunja, völlig sinnfrei sehe ich solch einen bundesweiten allgemeinen Notruf-/ und Informationskanal ("brauche mal den Kanal von Florian Musterstatt bitte") absolut nicht.
Ich sage ja nicht, dass die Idee völlig sinnfrei wäre. Sie hat sicher einen gewissen Charme. Aber nicht alles, was irgendeinen theoretischen Sinn hat, muss auch für die Praxis relevant sein. Schon das An- und Abmelden in Funkverkehrskreisen wird doch heute nur rudimentär gemacht (zumindest bei der reinen Durchreise), Mobiltelefone gehören bei vielen Fahrzeugen zur Beladung, ansonsten hat fast jeder sein privates am Mann. (Ja, auch die können ausfallen. Aber dann ist so ein einzelner Kanal bei einer entsprechenden Lage auch hoffnungslos überlastet.)

Man kann also sicher Gründe für so einen Kanal finden und Fälle konstruieren, vielleicht hat man sich bei der Entscheidung aber auch ganz pragmatisch an dem orientiert, was in der Realität so abläuft und wie der Bedarf in den letzten Jahrzehnten so war.

DG7GJ
05.04.2013, 23:49
Hallo!


Schon das An- und Abmelden in Funkverkehrskreisen wird doch heute nur rudimentär gemacht (zumindest bei der reinen Durchreise), Mobiltelefone gehören bei vielen Fahrzeugen zur Beladung, ansonsten hat fast jeder sein privates am Mann. (Ja, auch die können ausfallen. Aber dann ist so ein einzelner Kanal bei einer entsprechenden Lage auch hoffnungslos überlastet.)

Nunja, genau diese Thematik wäre ein klassischer Anwendungsfall:
Es sind tagtäglich bundesweit hunderte BOS-Fahrzeuge überregional unterwegs.
Nicht nur Krankentransporte und Intensivverlegungen durch RD, sondern auch reichlich Gruppen- und Materialtransporte der diversen polizeilichen BOS sowie auch THW, KatS, HiOrgs, Rettungshundestaffeln usw.

Die wenigsten planen ihre Fahrstrecke mit sammt aller Funkverkehrsbereiche welche sie planmässig durchkreuzen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil viele solcher Fahrer schon mehrfach erlebt haben das eine Vollsperrung plötzlich eine Ausweichroute erfordert, die durch einen garnicht geplanten Funkverkehrskreis führte.
Ist im Regelfall ja auch nicht besonders wichtig sich überall an zu melden.

Allerdings - wenn doch mal etwas ist was dringlich ist, kommt eine BOS-konforme Meldung zur zuständigen Leitstelle definitiv professioneller und ernster/effektiver über 4m, als wenn man zum privaten Handy greift.


Man kann also sicher Gründe für so einen Kanal finden und Fälle konstruieren, vielleicht hat man sich bei der Entscheidung aber auch ganz pragmatisch an dem orientiert, was in der Realität so abläuft und wie der Bedarf in den letzten Jahrzehnten so war.

Wie gesagt, heute ist das Thema eh gegessen wegen Tetra.
Aber ich hätte eine konsequente Nutzung der 444-Idee durchaus begrüßt.
Mitunter auch, weil hierdurch vielleicht die Fronten zwischen den unterschiedlichen BOS-Nutzern bissel lockerer geworden wären.

Wie häufig kommt es denn heute in der Realität tatsächlich vor, das der "kurze Dienstweg" genutzt wird, indem eine Polizeistreife kurz auf den FW-Kanal schaltet, oder ein RTW sich auf einen POL-Funkverkehrskreis meldet?
Selten!
Statt dessen werden stumpfsinnige Anfragen und Informationen über die jeweiligen Leitstellen geschickt, die dann miteinander telefonieren.
Toll, da werden aus so simplen Sachen wie "Da steht ein Streifenwagen im Weg, kann den mal jemand wech bewegen?" völlig unnötig über zwei unbeteiligte Disponenten geschickt, die in der Regel weit besseres zu tun hätten als sich um sowas zu kümmern.

Und warum? Die meißten BOS'ler kennen garnicht die regionalen Kanäle der anderen BOS-Dienste. Bei der eigenen Leitstelle nach den Kanal fragen, trauen sich höchstens BOS'ler höherer Besoldungsstufe...weil ist ja böhse sowas zu fragen...noch böser sowas einfach zu machen.

Ein Kanal für alle BOS speziell zur Überregionalen Kurz-Kommunikation in Not- oder Informationsfällen hätte da diese unsichtbaren Mauern vielleicht ein wenig aufgeweicht.

Denn der Grundgedanke der TR-BOS, "für alle BOS kompatible Geräte", und die Zusammenlegung von "Feuerwehrfunk, Polizeifunk, Rettunfsfunk" u.v.m. zum gemeinsammen BOS-Funk basiert ja gerade auf dem Wunsch das alle BOS im Bedarfsfall miteinander kommunizieren können und dürfen.

Grüße

Jürgen Hüser

0-12-1
10.04.2013, 13:11
Und was die Kosten angeht: Welche Kosten?
Standorte?
Nun, die BOS haben bereits tausende Standorte, wo man die meißten problemlos mitnutzen könnte. Einem Standort oder auch Standorteigentümer ist es Schnuppe ob da nun ein Gerät mehr an der Wand hängt oder eben nicht.



Hallo,

wenn das mal so wäre.
Die 7 Pol Relaistationen in NRW für die ich mit zuständig bin befinden sich fast alle auf Funktürmen des Rosa T und die rechnen ihre mittlerweile reichlich vorhandene Stellfläche in m³ ab. Also mal einfach ein Gerät dazu stellen ist nicht, das kostet gleich richtig Asche. Dazu kommt noch das die Telekom ihre analogen Standleitungen zur Steuerung alle gekündigt hat und man jetzt ein altes analoges FSO Relais nur noch mittels VOIP Leitung steuern kann dazu braucht man teure Umsetzer damit man das alte Leitstellensystem zur Steuerung weiter benutzen kann. Die Hardware der Leitung ist dabei die gleiche geblieben kosten tut sie jetzt aber das 4fache.

Gruß Marcus

DG7GJ
10.04.2013, 18:16
Hallo!


wenn das mal so wäre.
Die 7 Pol Relaistationen in NRW für die ich mit zuständig bin befinden sich fast alle auf Funktürmen des Rosa T und die rechnen ihre mittlerweile reichlich vorhandene Stellfläche in m³ ab. Also mal einfach ein Gerät dazu stellen ist nicht, das kostet gleich richtig Asche.

Ähem...aber BOS-Anlagen auf DTAG-Türmen? Das dürfte eher die Ausnahme als die Regel sein. Ziemlich genau aus zwei Gründen:

1.: die DTAG lässt sich Standfläche, Antennenfläche und Strom/Kabel in Gold aufwiegen.
2.: Lohnt sich überhaupt nur dann, wenn Reichweite wichtiger ist als Geld (Topfkreise zur Selektion, Zirkulatoren...man ist mit BOS oder Betriebsfunk immer der kleinste unter vielen großen, die teilw. mit dreistelligen kW rumpusten).

Nö...ich rede hier von vorwiegend komundenliegenschaften (topologisch günstig gelegene Stadthäuser, Rathäuser, Schulen, Ämter) oder Liegenschaften des Bundes (Gebäude und Antennenmasten der Straßenbehörden, Zoll, Bergwacht, ehemalige Kasernen, Flugsicherung usw.)

Alles Sachen wo günstigenstfalls ein feuchter Händedruck reicht, mindestens aber die Standortkosten nur einen Bruchteil derer endsprechen, wie die DTAG verlangen würde.


Dazu kommt noch das die Telekom ihre analogen Standleitungen zur Steuerung alle gekündigt hat und man jetzt ein altes analoges FSO Relais nur noch mittels VOIP Leitung steuern kann dazu braucht man teure Umsetzer damit man das alte Leitstellensystem zur Steuerung weiter benutzen kann. Die Hardware der Leitung ist dabei die gleiche geblieben kosten tut sie jetzt aber das 4fache.

Hehehe...du meinst die IP-Standleitungen der Telekom?
Joa, mei...im Betriebsfunk habe ich es bis auf einen einzigen Fall immer geschafft da drum herrum zu kommen.
Die Tauglichkeit bezogen auf Latenz und Kosten ist eher gering.
Da gibt es deutlich bessere und ganz bestimmt bessere Möglichkeiten.
Stichwort "Richtfunk" - teilweise sogar gebührenfrei.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hueser

eltown
10.04.2013, 18:18
Hallo zusammen,
Ich war eben nochmal im Gerätehaus und habe probiert. Man bekommt nach Ton1 lang Ton2 lang ein äußerst instabiles, nach wenigen Sekunden zufallendes, Trägersignal. Gesprochen habe ich nicht da ich nicht wusste was ich erzählen soll... :D

Gruß
Patrick
Hi Patrick,
im Süd-West-Bereich in RLP kann man mit Sicherheit die Relais von BW empfangen.
In dem Bereich gibt es Relais mit TR in
Karlsruhe,
Freiburg
und eventuell Stuttgart.
Das Relais im Bereich Tübingen dürfte zu weit sein.
mfg
e.

Firefighter87461
10.04.2013, 18:56
Hallo eltown,
Vorhin war die Leitung tot, was sich daraus ergibt, dass das Wetter bei uns im Moment mehr als Bescheiden ist. Wenn mal wieder blauer Himmel ist, werde ich es nochmal probieren.

Gruß
Patrick

eltown
10.04.2013, 20:28
@Firefighter87461,
in RLP war der Not- und Anrufkanal 444 nicht geschaltet.
Es (gab oder gibt noch) in RLP den sogenannten "Führungs- und Einsatzkanal"
Das ("ist oder war") das soganannte "Führungsnetz der Polizeipräsidien"
Da TETRA in RLP schon recht weit für die Pol ausgebaut ist, weiss ich nicht ob dieses
Führungsnetz noch besteht.
mfg
eltown

Nachtrag: Es ist nicht der Kanal 444 :-)

Firefighter87461
10.04.2013, 21:53
Hallo,
Da 'wir' zum Netzabschnitt 19 (Süd) zählen, beginnt der ePb bei uns erst am 22.04.
Dann sag ich mal noch Danke für die Infos, die zwar nichts mehr mit NRW zu tun haben, aber trotzdem Interessant sind.

Gruß
Patrick

Leirbag
10.04.2013, 22:26
Hallo!



Ähem...aber BOS-Anlagen auf DTAG-Türmen? Das dürfte eher die Ausnahme als die Regel sein. Ziemlich genau aus zwei Gründen:..............

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hueser

Also für NRW (davon handelt der Threat ja) kenn ich min. 5 Relaisstellen, die auf DTAG-Türmen installiert sind.

(..... übrigens, klasse Aussicht bei gutem Wetter von dort oben ;-))))

Gruß
Leirbag

0-12-1
11.04.2013, 16:28
Stimmt,

auf diesem Turm steht ein FSO von mir gleichzeitig findet man dort auch noch die AP, Zoll, Justiz, mehrere PP und die Forstbehörden.

Gruß Marcus

DG7GJ
11.04.2013, 21:11
Hallo Leirbag!


Also für NRW (davon handelt der Threat ja) kenn ich min. 5 Relaisstellen, die auf DTAG-Türmen installiert sind.

Hmm, ja...wenn einige BOS sich das leisten wollen/können, mag das ja gehen.
Für Betriebsfunk-Kunden schaue ich hingegen eher nach Hochhäusern, Wassertürmen, sowie seltener (bisher ein Einzelfall) nach Trafohäuschen.
Besagtes "Trafohäuschen" fand ich aus Zufall...da würde ich gerne was eigenes drauf stellen, würde locker 60~100Km Radius ausleuchten.
Dummer weise handelt es sich um kein normales Trafohäuschen...der EVU-Sachbearbeiter runzelte schon die Stirn bei meiner Anfrage und deutete was an vonwegen Denkmalschutz an...Baujah irgendwo um die 20'er Jahre...:-(


(..... übrigens, klasse Aussicht bei gutem Wetter von dort oben ;-))))

Freilich, freilich...aber eben auch extreme Anforderungen an die Funktechnik bezüglich Großsignalsituation.
An reinen Mobilfunk-BTS mit RiFu-Zeugs ist das Leben für anständige Funkgeräte ja noch OK. Aber sobald Rundfunk dazu kommt, egal ob UKW-Rundfunk oder DAB+, DVB-T oder so, wird's teuer.
Hinter ner Duplexweiche noch zusätzlich Zirkulator im TX-Weg gegen Senderintermodulation und für den Empfänger am besten noch ein Topfkreisfilter.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

DG7GJ
11.04.2013, 21:34
Hallo!


Stimmt,

auf diesem Turm steht ein FSO von mir gleichzeitig findet man dort auch noch die AP, Zoll, Justiz, mehrere PP und die Forstbehörden.


Justitz 2m und Forst 4m? Echt?
Wohw...in welchem Bundesland denn?

Forstbehörden kenne ich aus einigen Bundesländern als absolut ausgestorben, annähernd 0 Feststationen und allerhöchstens mal vereinzelte Handfunken im Einsatz.

Und Justitz...ja mei...ich weis das mancherorts noch fernbediente Feststationen im Einsatz sind. Jedoch gibt es da auch extreme Gegenbeispiele.
Letztes Jahr erst stand ich bei einer ziemlich großen JVA (irgendwo in der BRD) unterm Dach unt traute meinen Augen nicht.
Blechkasten mit ner alten Bosch KF164...etwa 5m RG213 an den Dachbalken entlang, dann endete das in einer Kathrein-GP die unterm Dach am Dachbalken geschraubt war.

Soweit ja noch keine Bauchschmerzen.

Wenn da nicht gleich zwei Tischkantenbeißer zugleich vorhanden wären:

Mit Alubeschichtete Dämmmatten isoliertes Spitzdach, teilweise nur 30cm von GP-Strahler entfernt...nicht nur abgeschirmt sondern gleichermaßen kapazitiver Antennenkurzschluß.

Und...:
Keine 1,5m neben der GP noch eine 2m Sperrtopf.
Freilich ohne Mast einfach auf gleicher Höhe an einen Querbalken geschraubt.
Das RG213 der Sperrtopf endete in einem 19" Gerät...einem Icom-Relais.

Den Haustechniker darauf "energisch" gefragt was der Käse denn soll.

Reaktion sinngemäß...
Jahrelang hatten die über ihren Simplexkanal Probleme in manchen Abteilungen.
Diese wurden akut schlimmer, seit dem die Dachdecker das Dach isoliert hätten.
Man suchte also einen "Verstärker" um weiterhin mit den Handfunkgeräten in den problematischen Abteilungen funken zu können.

Meine noch ketzerische Frage, ob dieser "Verstärker" denn nun wunschgemäß funktioniert kam die Reaktion in der Art...

"Ähm...nicht wirklich"...*prust*

Nungut, ein Mängelbericht ist am selben Tag noch zum Kunden raus, scheinbar soll das aber so bleiben.

Spätestens seit dem, wunder ich mich über garnix mehr im Justitzbereich...*brrr*

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

0-12-1
12.04.2013, 13:40
Hallo,

alles aus NRW, die Bilder sind von dir aus knapp 40km nach NNW entstanden.
Auf welchen Bändern die Funken weiß ich nicht die Kästen sind logischer Weise abgeschlossen aber wenn ich mal wider da bin werde ich mal sehen ob ich was raus bekommen kann.

Gruß Marcus

ska
12.04.2013, 15:14
Was ist denn mit dem bundesweiten "Funkatlas"? Ich weiss, das es soetwas für Digital geben wird und ich glaube, das da auch die analogen Kanäle (Pol/nPol) mit Verzeichnet werden.

knutpotsdam
12.04.2013, 22:58
Hallo, einen analogen gibt es schon lange, alle Bundesländer mit den pol. Und npol. Leitstellen sowie ihrer Hauptarbeitskanäle.
Für DigiFu gibt es noch ein paar Herausforderungen, um diesen auch sinnvoll nutzen zu können (abgestimmte Anrufgruppen und Berechtigungen etc).

Gruß
Knut