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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einführung "Insellösung" Bayern



Neuling_Bayern
25.12.2012, 11:00
Hallo Forum,

da wir in Bayern (bis auf Werbemaßnahmen) nicht's mitbekommen vom Digitalfunk haben wir uns am Standort eigentlich immer für den Analogfunk ausgesprochen solange keine Handfesten Planungen, Infos und Hintergründe da sind. Auch in Bezug auf eine Gebäudefunkanlage die ein Industriebetrieb am Standort bauen muss.

Die Wende in dem ganzen Thema kam mit dem Einwand des Betriebes das er keine alte Technik bauen wird und gerne eine "Insellösung" per Digitalfunk unterstützen will. Soweit so gut, Regierung und Funktionsträger sind sich mittlerweile einig. Wir bekommen Digi und werden dann 20XX an das übergreifende System angekoppelt.

!!!!! Das alles soll nach dem jetzigen 2m-Band Prinzip laufen, da es ja nur für den einen Betrieb ist !!!!!!

Jetzt liegt es natürlich an unserer Feuerwehr uns mal Gedanken zu machen wie wir uns den Umgang und Ablauf mit den Funkgeräten vorstellen und was wir alles brauchen. Da beginnen jetzt die "Probleme".

Da sich hier im Forum einige Profis bewegen hoff ich auf eure Unterstützung, da ich mit den Aussagen der Regierung nicht so richtig was anfangen kann. Vor allem "keine Probleme" gibt es bei einem neuen System nicht :-)

Einige Stichpunkte zu unseren Anfangsfragen:
- Konzepterstellung für Parallelbetrieb Analog/Digi
- Geräteauswahl (!!!!!)
- Stückzahl ermitteln (auch umliegende FF wg. Stichwort "B5")
- MZF/Gerätehaus ausstatten
- Repeater Geräte (Ja aber wo und wie)
- Adapter zu Sprechgarnituren (AT-Maske)
- Feststationen Fahrzeuge (auch für die LF's)
- Einbau der ganzen Technik

Vielen Dank schon mal im vorraus

Feuer frei ;-)

MeisterH
25.12.2012, 13:34
Jetzt liegt es natürlich an unserer Feuerwehr uns mal Gedanken zu machen wie wir uns den Umgang und Ablauf mit den Funkgeräten vorstellen und was wir alles brauchen.

Sagt wer?

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der-matze
25.12.2012, 13:55
Und gut zu wissen wäre auch erst einmal in welcher Region du wohnst...

Ich hab zum bespiel aus sehr, sehr zuverlässiger Quelle erfahren das im Raum ILS Nbg bis Ende August 2013 der TETRA Probebetrieb bei den nPol BOS starten soll...


wie gesagt PROBEBETRIEB. Es steht leider noch kein Hersteller der Funkgeräte fest die Ausschreibungen laufen wohl noch.

Wer weiteres dazu weiß kann sich ja melden.

Neuling_Bayern
25.12.2012, 18:20
Also wir befinden uns im ILS Gebiet Straubing, werden so ziemlich die letzten sein die in den Genuß von Digi kommen.....

Die Aufgabenstellung wurde uns von Seiten der Regierung gestellt, wir sollen uns gemeinsam mit der Firma einig werden!!! Die halten sich da erstmal raus. Für alle anfallenden Kosten wird die Firma aufkommen...

Die Firma kümmert sich momentan um die Antenne und die 100% Ausleuchtung im Betriebsgebäude, wir sollen die Geräte "erkunden"

Alex22
25.12.2012, 18:31
Seid ihr eine Werksfeuerwehr?

Neuling_Bayern
25.12.2012, 18:36
Hallo

ach ja, das würde auch nicht schaden. Wir sind eine Freiwillige mit je einem MZF, LF 16, LF 20 und GWL (mit CO2-Löscher 135kg und TS10)

Kermit_t_f
25.12.2012, 19:13
Die Regierung soll sich über die entsprechenden Wege an die PG DigiNet wenden. So wie ich die ganze Geschichte sehe, läuft das Projekt sonst schief, ohne schwarz malen zu wollen.
Hat bei der Firma jemand Erfahrung mit dem Aufbau von TETRA-Systemen? Wer kümmert sich um die Pflege der Endgeräte? Ist die Hardware (Basisstation und Endgeräte) für eine spätere Migration ins BOSNET geeignet? Kommen eure FA mit zwei Endgerätetypen (Analog+Digital) zurecht?
Da sind wir jetzt noch nicht mal bei so Späßen wie Frequenzzuteilung etc.

Das heißt nicht, dass es nicht machbar ist, aber Ihr werdet massives Knowhow benötigen, um die ganze Geschichte durchziehen zu können...

Neuling_Bayern
25.12.2012, 19:25
Hallo,

also der Vertreter der Digi-Net war sogar bei der Besprechung dabei :-) Werde jetzt nach den Feiertagen mal bei dem anrufen das der uns da unterstützt!

Jedoch hab ich mich auch schon etwas eingelesen bei anderen Bundesländern wie da die Migration etc. gelaufen ist und das ganze wird schon "aufwendig"

Die Firma ist in Sachen TETRA auf jeden Fall Kompetent kann ich sagen!!! Von der Seite her hab ich die wenigsten Bedenken. Die Hardware soll dafür ausgelegt sein um später ins BOS Netz zu wechseln!

Das mit der Pflege der Geräte ist eine der Fragen die ich habe....Soll man die Beschaffung über die Firma regeln oder doch über die öffentlich Hand, da es ja mittlerweile schon die Förderung für Endgeräte gibt und es ja sowieso irgendwann auf uns zukommt.

Neuling_Bayern
26.12.2012, 09:36
Guten Morgen,

was mir auch weiterhelfen würde wenn jemand so eine Planung / Einführung schon mitgemacht hat. Ich denke mal das man hier viele Kleinigkeiten übersehen kann....

Schönen 2. Feiertag wünsch ich euch

flipi
23.01.2013, 22:21
hi!

Ich empfehle dir den Lehrgang "Fachwissen Digitalfunk" bei einer SFWS zu besuchen.

Dauert 3 Tage und gibt dir einige antworten.

nun zu deinem Problem. Soll nun eine Gebaudefunkanlage installiert werden oder ein Neues Betriebsfunksystem das auf Tetra aufbaut?

Beides ist möglich!

Haben hier auch eine firma die demnächst eine TETRa flex anlage sich hinstellt und die WF Sowohl im BOS TETRA und im Betriebs TETRA mit einem Gerät funken kann.


Das mit der Gerätebeschaffung müsst ihr dann mit eurer Kreisbrandinspektion klären, ob es sammelbeschaffungen gibt oder nicht.

Aber ob das sinnig isat, ist eine andere Frage.

Die Endgeräte ( HRT MRT) müssen programmiert werden, was nicht jeder kann und normalerweise der TTB macht. Da die Geräte auch Registriert werden müssen und ihr auch Sicherheitskarten über den TTB bekommt, aber an sowas denkt ihr warscheinlich noch garnet.

VG Flipi

HLF49/1
26.01.2013, 08:59
Servus Forum,

ich finde es gut das es endlich Lehrgänge für den Digifunk gibt,nur steht da ein Problem im Weg.
Die Kreisbrandinspektion
Bei uns wird der Digitalfunk verdrängt und schlecht geredet und geschult wird sowieso nur der KBR und der KBM Funk :-( subba
Hoffentlich wachen die mal auf und geben auch dem "normalen Volk" die Chance ihr wissen aufzubessern.

flipi
26.01.2013, 12:46
Hi!

Also so ganz stimmt das nicht ;-)

Die Digi funk schulung an der Feuerwehrschule dient als Multiplikatorschulung.

Wir bei uns fangen damit aber auch erst an, wenn es soweit ist. Bedeutet wenn Geräte da sind und das Netz steht. Vorher bringt das nichts.

Der Digitalfunk wird durch Medien und vor allem durch Funkgegner wie auch damals bei Handys schlecht geredet. Es ist es doch so, dass neue Technik in Feuerwehren generell erstmal schlecht geredet wird sei es nun eine Digitale Steuereinheit für die Fahrzeugpumpe, Laptopbasierende Einsatzleitung oder eben der Digitalfunk. Aber im Endeffekt Benutzen wir es alle, ob sie wollen oder nicht!

Ich hoffe das in euren Kreis das so durchgeführt wird. Ich werde im nächsten Funklehrgang schonmal ein paar Worte über Digitalfunk sagen, das steht fest.

Lg Flipi

Melderprofi
07.02.2013, 19:38
Der Digitalfunk wird durch Medien und vor allem durch Funkgegner wie auch damals bei Handys schlecht geredet. Es ist es doch so, dass neue Technik in Feuerwehren generell erstmal schlecht geredet wird sei es nun eine Digitale Steuereinheit für die Fahrzeugpumpe, Laptopbasierende Einsatzleitung oder eben der Digitalfunk.

Was die Medien und deren Berichterstattung angeht,stimme ich Dir völlig zu.Es ist in der Tat so dass die bisherige Berichterstattung zu Tetra viele Fragen offen lässt.Aber das ist gut so!Es ist nicht die Aufgabe der Presse irgendwelche Lehrveranstaltungen oder Fachvorträge zu publizieren.Würden die Medien nicht ab und an mal eine Sau durchs Dorf treiben hätten wir hier bald Zustände die wir nicht haben wollen.Ich erinnerere hierbei,obwohl OT,mal eben an die Machenschaften unserer Politiker:würde die Presse nicht ab und mal einen von denen in der Luft zerreisen hätten wir bald nur noch so arrogante Schnösel wie den momentanen Kanzlerkandidaten die tun und lassen was sie wollen und der dumme Pöbel rennt am Sonntag auch noch in die Wahllokale und macht sein Kreuz bei denen...

Zu Tetra sollten noch ganz andere Sachen in der Zeitung stehen...aber das ist wie bei S21 oder dem Fliegerhorst in Berlin.



Es ist es doch so, dass neue Technik in Feuerwehren generell erstmal schlecht geredet wird sei es nun eine Digitale Steuereinheit für die Fahrzeugpumpe, Laptopbasierende Einsatzleitung oder eben der Digitalfunk.

Naja,wie man es sieht...warte mal ab bis bei Euch die ersten dieser Gerätschaften ausfallen...blöd wenn das im Einsatz passiert.Die Ernüchterung kommt spätestens dann wenn die Reparaturrechnung kommt oder immer mehr merkwürdige Fehler auftreten.Eine voll elektronisch geregelte Pumpe ist ohne Frage toll,aber nur solange wie sie ZUVERLÄSSIG funktioniert.Es gibt Maschinisten die auch ohne den ganzen Schnickschnack bestens zurecht kommen...am Ende kommt auch nur Wasser mit evtl.Beimischungen von Additiven oder Luft raus.Wenn der Maschinist aber zu blöd ist rechtzeitig den richtigen Knopf zu drücken hilft die beste Steuerung auch nicht weiter.Was meinst Du ist anfälliger für Störungen? Eine Pumpe mit Schiebern,Reglern und manuell zuschaltbarem Nebenantrieb oder eine Pumpe mit SPS,Servos,einer Vielzahl von Sensoren und vielen Knöpfen?

Neue Technik muss sein,keine Frage,aber eine sinnvolle Mischung zwischen "rustikal/bewährt und rechnergestützt" ist die Lösung.Das,was viele Hersteller anbieten ist viel zu überzogen.
Wenn z.Bsp. bei Fahrzeugen eines großen Aufbauherstellers der Bordrechner ausfällt kannst Du nicht mal mehr das Blaulicht,den Funk oder eine lumpige Innenraumbeleuchtung einschalten!Wenn Du im Moment des Ausfalls noch den Nebenantrieb an hattest wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit so sein dass Du den Kübel nicht mal mehr auf Seite fahren kannst ohne dass vorher per Fernwartung der Fehlerspeicher zurückgesetzt wird.

M