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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Quattro Mi Frequenzband verschieben



themasterchris
15.10.2012, 20:53
Hallo,

und zwar habe ich folgendes Problem. Habe hier einen Swissphone Quattro Mi und möchte dort das Frequenzband verschieben. Die Frage ist nur wie mach ich das? Kann mir da jemand helfen? Bzw. hat evtl jemand die passende Software dafür?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

MfG Chris

doubleG112
16.10.2012, 08:16
Das kann soweit ich weiss nur eine Funkwerkstatt durchführen oder du findest hier einen aus dem Forum der das machen kann.

Grüße

DG7GJ
16.10.2012, 13:40
Hallo!


und zwar habe ich folgendes Problem. Habe hier einen Swissphone Quattro Mi und möchte dort das Frequenzband verschieben. Die Frage ist nur wie mach ich das? Kann mir da jemand helfen?

Sowas habe ich bisher mit einem Xi-Quattro noch nie gemacht.
Wozu auch? Von BOS-Band in den Betriebsfunk verschieben macht kaum Sinn, da man im Betriebsfunk solche Anrufmelder kaum noch kennt bzw haben will.
Einen Betriebsfunkmelder ins BOS-Band verschieben...macht auch keinen Sinn, weil dann immernoch die TR-BOS fehlt.

Aber wenn man denn experimentieren wollte, nur mal so angenommen.
Ganz profan passende Initialdaten für das Richtige Subband per Neuinitialisierung rein schieben geht nicht?
Wäre zumindest so meine aller erste Idee.

Sollte das gehen, muss aber in jedem Fall mindestens Antennenkreis und VCO neu abgeglichen werden. Womöglich sogar Kondensatoren und Induktivitäten getauscht werden.
Übrigens in einer SMD-Größe die nicht mehr vergleichlich ist mit den Ur-Quattros.
Die handlichen SMD-Größen 1206 und 0805 sucht man in den Xi-Modellen vergeblich.


Bzw. hat evtl jemand die passende Software dafür?

Ich glaube nicht das es dafür spezielle Software gibt.
Wenn überhaupt, dann höchstens eine Lab-Version der eigentlichen PSW.
Und LAB-Versionen von Swissphone werden wohl ebenso böse sein wie LAB-Versionen von Motorola. "For internal use only!!!".
Danach zu fragen ist böse, weil sowas schlichtweg nicht für den freien Markt oder Endkunden gedacht war.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Alex22
16.10.2012, 13:58
Hallo!



Sowas habe ich bisher mit einem Xi-Quattro noch nie gemacht.
Wozu auch? Von BOS-Band in den Betriebsfunk verschieben macht kaum Sinn, da man im Betriebsfunk solche Anrufmelder kaum noch kennt bzw haben will.
Einen Betriebsfunkmelder ins BOS-Band verschieben...macht auch keinen Sinn, weil dann immernoch die TR-BOS fehlt.

Aber wenn man denn experimentieren wollte, nur mal so angenommen.
Ganz profan passende Initialdaten für das Richtige Subband per Neuinitialisierung rein schieben geht nicht?
Wäre zumindest so meine aller erste Idee.

Sollte das gehen, muss aber in jedem Fall mindestens Antennenkreis und VCO neu abgeglichen werden. Womöglich sogar Kondensatoren und Induktivitäten getauscht werden.
Übrigens in einer SMD-Größe die nicht mehr vergleichlich ist mit den Ur-Quattros.
Die handlichen SMD-Größen 1206 und 0805 sucht man in den Xi-Modellen vergeblich.


Ich denke er meint was anderes.
Das BOS Band beim MI auf welche Kanäle er programmiert werden kann ist erstmal in drei Frequenzbereiche eingeteilt. Diese Mittelfrequenz auf die man den MI programmieren kann, kann man beliebig verschieben.
Sprich aus einem BOS Mi im unteren Kanalbereich, den Mi in den oberen Kanalbereich umprogrammieren.

themasterchris
16.10.2012, 14:31
Ja ich glaube Alex meint das richtige :)

Habe das Problem das unsere Frequenz bei 86.475Mhz liegt aber ich den Quattro nicht dorthin einstellen kann sondern maximal bis 85.200Mhz warum auch immer!?

Wie löse ich das Problem? Bzw. was muss ich da machen weil Quarz tauschen is ja nicht ;) Bei nem Quattro M hätte ich jetzt den Quarz getauscht und gut is.

Alex22
16.10.2012, 16:24
Dann mußt du zu einem Funkhändler gehen, der die Mittelfrequenz verschieben kann. :-)

themasterchris
16.10.2012, 16:44
Die Frage ist wie macht er das? Per Software oder per Potiabgleich? Und warum ist das bitte wieder so kompliziert?

Alex22
16.10.2012, 17:15
Die Frage ist wie macht er das? Per Software oder per Potiabgleich? Und warum ist das bitte wieder so kompliziert?

Per Software.

themasterchris
16.10.2012, 19:38
Wo kann man die denn kaufen und was kostet die?

Alex22
16.10.2012, 19:57
Da bin ich leider überfragt, vor allem ob du diese Software ohne Schulungen überhaupt kaufen kannst.

DG7GJ
16.10.2012, 21:41
Hallo!


Ja ich glaube Alex meint das richtige :)

Habe das Problem das unsere Frequenz bei 86.475Mhz liegt aber ich den Quattro nicht dorthin einstellen kann sondern maximal bis 85.200Mhz warum auch immer!?

Achso...die Winzbereiche meinst du.
Je mei...die werden soweit ich weis über das Abgleichmenue bzw. den generellen Geräteinformationen (digital) geändert.

Es hat aber durchaus seinen Sinn das es diese feinen Bandunterteilungen gibt!

Denn um die Akkustandzeit möglichst hoch zu kitzeln, ist es nötig den ganzen FME möglichst effizient zu takten.
Solange auf dem Funkkanal nichts los ist, schläft soein Teil die meißte Zeit, um in gewissen Zeitabständen mal kurz nach zu schauen ob da doch plötzlich ein Signal ist.

Um welche Taktgeschwindigkeiten es geht kann man sich gut vor Augen führen:
Es geht um analoge 5-Ton Schleifen, jeder Einzelton 70ms lang.
Um also von einer 5-Ton Schleife den ersten Ton nicht zu verstümmeln, darf er niemals länger "schlafen" als er braucht um den Rest des ersten Tones noch erkennen zu können.
Dazu brauch es bei guten Decodern mindestens 20ms, besser 30ms.
Ergo: Er darf niel länger als 40ms schlafen, um den ersten Ton noch mit zu bekommen nach dem aufwachen.

Das stellt die Technik, insbesondere den VCO an gewisse Herrausforderungen.
Damit der VCO schnell genug seinen Nennpegel und seine Sollfrequenz erreicht (deutlich unter 10ms, eher einstellige ms), muss er extrem schmalbandig sein und eine hohe Güte haben.
Bei Quarzgeräten kein problem, da kommt man leicht auf eine Einschwingzeit von 1-3ms.
Mit einer PLL hingegen geht das eben nur über einen sehr schmalen Bereich.
Im 4m Band eben nur halbwegs über 0,5-1MHz vielleicht, darüber hinaus geht Swissphone noch daher und rechnet eine Sicherheitsmarge drauf...verkleinert den "programmierbaren" Bereich weiter.

Will man also über diese paar hundert kHz hinaus die zulässig sind, muss nach dem umprogrammieren (des Schaltbereiches, nicht der Kanalfrequenz!) noch ein Abgleich erfolgen.

Wie bei jedem anderen PLL-Gerät auch:
Man greift an einem Testpunkt die PLL-Regelspannung ab, mindestens mit einem (guten) Multimeter, idealer weise mit einem Oszilloskop, und verstimmt den VCO mittels Trimmer so, das sich eine vom Hersteller vorgegebene Sollspannung am Testpunkt einstellt.

Oszilloskop ist sinnvoll, weil einerseits wichtig ist das da kein "Pumpen" (rhytmisches schwanken) auf der Gleichspannung ist, und weil man damit auch gleich das Einschwingverhalten getestet werden kann.

So ist es für PLL's durchaus normal das während des Einschwingens Überschwinger auftreten. Also im Zeitfenster von "Aufwachen" bis "Eingeschwungen", sowohl die Spannung als auch die Frequenz mehrfach um die Sollwerte herrum pendelt.
Dieser Bereich aber muss eben auf einstellige Millisekunden begrenzt bleiben.

Sonst sinkt die Auslösungszuverlässigkeit sowie die Akkustandzeit spürbar ab.

Ebenso ist es anzuraten wenn man die Kanalfrequenz um mehrere hndert kHz ändert, auch gleich den Antennenkreis auf maximale Empfindlichkeit zu trimmen.


Wie löse ich das Problem? Bzw. was muss ich da machen weil Quarz tauschen is ja nicht ;) Bei nem Quattro M hätte ich jetzt den Quarz getauscht und gut is.

Auch bei einem Quarztausch ist ein Abgleich erforderlich.

Naja, mein Rat wie immer:
Wenn es um private Geräte geht, an denen man sich selber schulen will, darf man gerne Informationen aus meinen Postings hernehmen zum Selbstversuch.
Wenn es hingegen um offizielle Geräte geht die im BOS-Dienst weiterhin eingesetzt werden sollen, sollte man mit diesem Anliegen eine Funkwerkstatt beauftragen.
Für solch eine Umfrequentierung sollte kaum jemand über ca. 50€ nehmen.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

themasterchris
17.10.2012, 08:05
Danke Jürgen für die ausführliche Beschreibung des Ganzen. Da ich Elektrotechnikstudent und begeistertert Bastler bin würde ich es gern selbst einmal ausprobien, denn ein Oszi habe ich ebenso wie gute Messgeräte hier. Die Frage ist nur ob mich jemand dabei unterstützt, ;) denn zum einen bräuchte ich ja die Software zum anderen einen Schaltplan, um zu wissen wo bspw. der Testpunkt ist.

Gibt es da jemand, der helfen würde? Dass es hier Leute gibt die es können ist mir bewusst. :)

Vielen Dank jetzt schon mal für eure Hilfe.

DG7GJ
17.10.2012, 16:33
Hallo!


Danke Jürgen für die ausführliche Beschreibung des Ganzen. Da ich Elektrotechnikstudent und begeistertert Bastler bin würde ich es gern selbst einmal ausprobien, denn ein Oszi habe ich ebenso wie gute Messgeräte hier. Die Frage ist nur ob mich jemand dabei unterstützt, ;) denn zum einen bräuchte ich ja die Software zum anderen einen Schaltplan, um zu wissen wo bspw. der Testpunkt ist.

Wenn du ein Oszilloskop mit brauchbarem Tastkopf hast, kannst du den Testpunkt auch gefahrlos suchen. Es ist eben kein Digitalsignal und auch keine Betriebsspannung.
Es ist ein rhytmisch einschwingendes DC-Signal mit einem Pegel halbwegs mittig zwischen Vcc und Vss/GND.
Zum Abgleich musst du das Dingen aus dem Akkusparmodus holen, also ein Trägersignal auf der programmierten Frequenz einkoppeln.
Der _gesammte_ Bereich der zum Abgleich interessiert, sowohl was Abgleichtrimmer als auch Testpunkte angeht, liegt unter dem "Quarzdeckel" der Gehäuserückseite.
Also rechtsbündig oberhalb der Ferritantenne.

Aber...als gut gemeinter Rat:
Will man sich Erkentnissreich und Frustarm auf die ersten Schritte in den Bereich HF-Technik und PLL's begeben, sind Teletron T8000-Serie sowie KF163 und diverse ähnliche Geräte wahre Lehrmeister.
Abgleichpunkte die man ohne sauteren und schwer erhältlichen Abgleichstift verdrehen kann, ordentliche Meßpunkte wo man auch mal häufiger mit der Meßspitze abrutschen kann ohne das was schlimmes passiert...
Und nicht zuletzt: Schön breitbandige VCO's die über 5-10MHz Bandbreite garantiert mehr oder weniger stabil einrasten.

Diese winzigen, miniaturisierten SMD-Platinchen eines Quattro Xi sind nicht unbedingt die geeignete Hardwarebasis zum Einstieg.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

sultan
22.10.2012, 22:07
Du kannst mit deiner Programmiersoftware unter dem Adressblatt System deine Frequenz eintippen.
Ich glaube du musst den Quattro Mi auch nicht neu bequarzen um das Frequenzband zu ändern.
Du nimmst deine PSW und liest deinen Melder aus. Dann gehst du unter System und da kannst du das Frequenzband dann ändern.

MeisterH
23.10.2012, 18:59
Du kannst mit deiner Programmiersoftware unter dem Adressblatt System deine Frequenz eintippen.
Ich glaube du musst den Quattro Mi auch nicht neu bequarzen um das Frequenzband zu ändern.
Du nimmst deine PSW und liest deinen Melder aus. Dann gehst du unter System und da kannst du das Frequenzband dann ändern.

Glauben kann man deshalb ja auch in der Kirche.