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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Außenantenne



florian1968
29.09.2012, 17:59
Hallo.

Was nimmt man am besten für eine kleine gute Außenantenne => rein für 2m pocsag <=
außer einen 2m Rundstrahler ?

Danke im Vorraus .

DG7GJ
29.09.2012, 23:13
Hallo!


Was nimmt man am besten für eine kleine gute Außenantenne => rein für 2m pocsag <=
außer einen 2m Rundstrahler ?

Warum Aussenantenne nur für DME? Und warum keinen Rundstrahler?

Man kann viel Aufwand und Geld sparen, wenn man im Vorfeld überlegt was man genau für Anforderungen hat.

Variante 1: Man will ein regionales Pocsag-Netz empfangen, sitzt also mit seiner Empfangsanlage mitten drinn in dem Versorgungsgebiet wo auch jeder normale DME auslöst.
Dann braucht es keine Aussenantenne, bzw. nur dann wenn lokale Störungen Immens und/oder man in einem Bunker ist.
In den beiden letzteren Fällen reicht dann irgendeine Wendelantenne für HFG's o.ä. in einem Bereich wo störungsfreier Empfang möglich ist.
Allerdings ohne zig meter Billigkabel dazwischen.

Variante 2: Man will kein regionales DME-Netz empfangen, sondern eines welches drei Landkreise weiter wech, so in ~100Km oder so liegt.
Dann machen Aussenantennen Sinn, aber auch nur größere Yagis mit brauchbar fokkussierten Öffnungswinkeln.
Denn sonnst empfängt man dutzende Netze aus allen Richtungen, die sich gegenseitig zerhacken.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Teddy
03.10.2012, 21:24
Wie groß ist denn in der Regel die Reichweite in solch einem pocsag-Netz? In unserem Landkreis soll die 2m-Alarmierung irgendwann eingeführt werden. Mein Arbeitsplatz liegt ca 10km außerhalb des Landkreises. Da es hier mit 4m-Band schon sehr schlecht aussieht (Produktionshalle), habe ich mir eine "Empfangsstation" mittels Quattro-Ladegerät und Magnetantenne gebaut. Brauche ich sowas dann künftig auch, bzw kann man sowas weiternutzen?

DG7GJ
03.10.2012, 21:55
Hallo!


Wie groß ist denn in der Regel die Reichweite in solch einem pocsag-Netz? In unserem Landkreis soll die 2m-Alarmierung irgendwann eingeführt werden.

Die Reichweite in DME-Netzen ist anders geplant als in analogen Netzen.
Bei der analogen Alarmierung gab es meißt nur eine einzige 4m Feststation über welche die Alarmierung lief.
Reichte diese eine Feststation aus um für Sprechfunk den ganzen Einsatzbereich ab zu decken, nicht aber für FME's, setzte man vereinzelt weitere Feststationen als Alarmumsetzer ein.

Ein DME-Netz hingegen besteht grundsätzlich aus einer Vielzahl von Feststationen, welche Maschenartig über den gesamten Einsatzbereich verteilt sind.
All diese DAU's (Digitale Alarm-Umsetzer) sind verteilt auf 10 Zeitschlitze zu je 6 Sekunden (=1 Minute).
Braucht man für größere Gebiete mehr als 10 DAU's muss man also Zeitschlitze mehrfach benutzen. Das macht man aus kostengründen nicht in Gleichwellentechnik, sondern mit räumlicher Trennung.


Mein Arbeitsplatz liegt ca 10km außerhalb des Landkreises. Da es hier mit 4m-Band schon sehr schlecht aussieht (Produktionshalle), habe ich mir eine "Empfangsstation" mittels Quattro-Ladegerät und Magnetantenne gebaut. Brauche ich sowas dann künftig auch, bzw kann man sowas weiternutzen?

10Km ist für DME schon grenzwertig, es kommt darauf an wie weit der nächstgelegene DAU tatsächlich entfernt ist.
Steht einer direkt am Grenzgebiet eures Alarmierungsraumes, steht er halt 10Km weit wech.
Wird schon knapp.
Steht der nächste DAU aber nicht an der Grenze, sondern 5Km weiter in dem Alarmierungsraum, wären das zu dir schon 15Km.
Und das wäre dann schon sehr unwahrscheinlich, davon mit einem DME noch was empfangen zu können, erst recht innerhalb einer Werkshalle.

Deinen bisherigen Aufbau mit Heimzusatz und Magnetfußantenne kannst du testweise probieren, immerhin besser als ganz ohne Aussenantenne.

Allerdings hat man so weit ausserhalb des Versorgungsgebietes noch ein weiteres technisches Problem: Es kann sein das man nur wenige Zeitschlitze in brauchbarer Feldstärke empfängt, wo aber zwei oder drei DAU's gleichzeitig drauf liegen.
Und schon kann nur noch Müll empfangen werden.

Wenn du nicht der einzige bist der in dem Gebiet dann Empfangsprobleme hat, sondern eine schmerzhafte Summe von Einzelkräften, sollte das thema frühzeitig der örtlichen Funkwerkstatt gemeldet werden.
Denn in einem frühen Planungsstadium kann man noch relativ einfach die Standorte einzelner DAU's ändern/optimieren.
Wird sowas nicht frühzeitig mit eingeplant, oder du bist alleine mit dieser Problematik, wird dir warscheinlich nichts anderes übrig bleiben als ein DME-SMS Gateway.

Generell sollte man auch mal betrachten wieviel die Alarmierung denn kosten darf, wenn die alarmierten Kräfte eh erst mal eine Anfahrtszeit von 20 Minuten haben, weil sie womöglich 15Km mit Baustellen usw. auf dem Rückweg zurück legen müssten.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser