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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ELW-Ausbau und Normen/VDE



sschaebe
11.04.2012, 16:55
Hi Folks,

für Elektroinstallationen in einem Einsatzfahrzeug müssen doch sicher nach einer bestimmten VDE-Richtlinie oder einer DIN ausgeführt werden. Welche Anforderungen stellt Ihr Eurem Ausbauer?

Gruß
Simon

bull60
12.04.2012, 12:52
Entschuldigung,
aber wieso muss der Auftraggeber eine Anforderung einer bestimmten VDE stellen? Dieses macht doch der VDE mit seinen Vorschriften.
Damit meine ich, dass der VDE ja ganz klar festgelegt hat welche z.B. Leitungsquerschnitte und Leitungsarten in einem Fahrzeug gefordert wird. Wenn dieses Fahrzeug also in Deutschland in den Verkehr gebracht wird, hat der Hersteller dafür zu sorgen, dass das Fahrzeug den dementsprechenden Normen und VDE Vorschriften entspricht, nicht andersrum.
Ich persönlich würde mich dort immer auf den Hersteller verlassen und gerade bei 230V oder sogar 400V Installationen ein Abnahmeprotokoll anfordern.
Im übrigen ist der Hersteller verpflichtet, eine Prüfung nach VDE0701/0702 durchzuführen.

Mfg
Tim

sschaebe
12.04.2012, 14:11
Wir wollen einfach sicher gehen, dass der Ausbau auf Basis der für Einsatzfahrzeuge benötigten VDE erfolgt. Wir haben ein ELW-Container. Der ist zwar fest verschraubt, nutzt aber von der Boardelektrik sonst nichts, sprich ist völlig autark.
Laut einem Ansprechpartner beim VDE meinte dieser: Hmm. Da könnte man theoretisch die VDE für Campingfahrzeuge nehmen oder auch die VDE für Arbeitsmaschinen oder auch die VDE für Arbeitscontainer.
Daher die Frage. Einfach um Diskussionen zu vermeiden.

Gruß
Simon

J@n
12.04.2012, 14:13
Hallo,

zur Konkretisierung der Anforderungen kann eine Norm eventuell sinnvoll sein, jedoch sollte man sich dann auch sicher sein was man da einfordert. Prinzipiell ist die VDE 0100-717 Grundlage für einbauten in Kraftfahrzeuge. Ein paar grundsätzliche Erläuterungen sind hierin zu finden: http://www.emeko.de/uploads/media/01-Presse-el-Anlagen-a-Fahrzeugen_DE_17_05.pdf jedoch ist die Vorschrift mittlerweile überarbeitet worden so das sich evt. das ein oder andere mittlerweile geändert hat.

Für solche einbauten müssten meiner Meinung nach Prüfungen nach VDE 0100-600 nötig sein, und für die entsprechende Verbraucher dann die Prüfungen nach VDE0701/0702.

Gruß Jan

sschaebe
12.04.2012, 14:22
Danke für die Antwort.

Die Prüfung VDE 0701/0702 wird ähnlich dieser Info (http://www.euronorm.net/content/getfile.php?public=true&fileID=1191965805-503c3b90-0001-6ae7ced25ce204f7d964c57bba0b202d) bei uns für regelmäßig durchgeführt und dokumentiert.

Gruß
Simon

Mirko82
12.04.2012, 14:59
Hallo,

laut unserer Führung beim THW. Gilt folgende DIN / VDE 0100- T717 .313 .

Zur Gefahrenabwehr erfolgt die Einspeisung von 230V in die Einsatzfahrzeuge nach VDE 0100 T 717 bez. ICE 60364-7-717 und VDE 0800 T.2 grundsätzlich über Schutztrenntransformatoren.

Damit müsste der Ausbauer was anfangen können. Aber nicht bei den Preisen der Trenntrafos erschrecken.

Gruß Mirko

J@n
12.04.2012, 15:52
Hallo,

wobei das mit den Trafos meines wissens keine Pflicht ist, und auch nicht überall verwendung findet. Die meisten einbauten zur 230V Versorgung die ich kenne haben einen RCD als Schutzeinrichtung.

Gruß Jan

MeisterH
12.04.2012, 18:44
Schonmal Google bemüht?

http://www.beos-elektronik.de/be_akt_tech_info_lebensgef.htm

J@n
12.04.2012, 21:03
Hallo,

interessante Seite, aber das bei dem fehlerhaften PE und einem zusätzlichem Körperschluss Lebensgefahr besteht gilt so für jedes Betriebsmittel der Schutzklasse 1.

Auch konnte ich nicht rauslesen das die VDE0100-717 zwangsläufig eine Schutztrennung fordert.

Gruß Jan

Max K.
12.04.2012, 22:21
Hallo,

anbei noch mal ein zusammenfassendes Schreiben der FUK Niedersachsen. (Stand 2001..)

Wie hoch wären denn ungefähr die Mehrkosten für einen Trenntrafo?

MeisterH
13.04.2012, 17:16
Leistung und wie viele Phasen?