Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Teilnehmerklassen
Im Digitalfunknetz gibt es sogenannte Teilnehmerklassen (Subscriber classes), mit denen der Zugriff auf einzelne Basisstationen gesteuert wird.
Meines Wissens ist zum Beispiel die Klasse 5 für den Normalbetrieb, Klasse 15 für Testbetrieb oder so ähnlich.
Gibt es eine (bundesweit einheitliche) Auflistung der Bedeutung der Teilnehmerklassen?
Danke für die Info!
Kermit_t_f
29.03.2012, 18:31
Es gibt dazu ein Konzept, welches bundesweit verabschiedet wurde. Dort steht drin, wie HLR, TBS und Terminal für die unterschiedlichen Anwendungsfälle konfiguriert werden müssen...
Einheitliche Konzepte sind schon mal gut.....
Aber kennt jemand die Bedeutung bzw. Verwendung der einzelnen Teilnehmerklassen? Ich kenne nur die für Teilnehmerklasse 2, 5 und 15! Was ist mit den anderen?
knutpotsdam
04.04.2012, 23:10
Hallo,
Kurz gesagt - die anderen dienen im Bedarfsfall zur "Steuerung" des Einbuchverhaltens/ der bevorzugten TBS-Nutzung von bestimmten Funkteilnehmern. Ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit. Daher sollten mittlerweile hoffentlich alle Funkgeräte gem. dem Konzept der BDBOS umprogrammiert sein.
VG
Knut
EIB-Freak
05.04.2012, 20:06
....alle Funkgeräte gem. dem Konzept der BDBOS umprogrammiert sein.
Geht dies eigentlich bei jedem Hersteller (ich nenne mal M. und S.) per OTA ?
Kermit_t_f
05.04.2012, 20:30
Jein, am Endgerät ändert man nix. Das Endgerät wird so parametriert, dass es verschiedene Teilnehmerklassen annehmen kann. Will man nun die Teilnehmerklasse ändern, erfolgt das im HLR über die entsprechende Applikation...
Dementsprechend muss man, sofern man sich an die Vorgaben des Konzepts hält, im Regelfall auch nichts umprogrammieren. Spannend wäre das höchstens, wenn ein "normales" Endgerät in nen Hubi soll oder umgekehrt.
Mir geht es im folgende Problematik: einige Geräte bei uns im Kreis sind auf 0xFFFF programmiert, d.h. alle Teilnehmerklassen! Ich halte das für falsch und nicht gewollt.
Sicherlich wird bei uns das Netz nur getestet und alle Geräte werden noch umprogrammiert.
Macht sich bezüglich Teilnehmerklassen die Geräteprogrammierung im Netz bemerkbar oder wird alles durch das Netz selbst gesteuert?
knutpotsdam
23.05.2012, 13:35
Hallo,
ja das macht sich bermerkbar.
Im Endgerät stelle ich ein, welche TK und "Zellen" das Gerät nimmt.
Im Netz konfiguriere ich, in welchen TK Dienste für das Funkgerät unterstützt werden.
Mit Eurer Programmierung kann sich ein FuG mit der FFFF in jede Zelle einbuchen, d.h. auch in noch gar nicht für den Betrieb frei gegebene. Das können sowohl im Rollout befindliche "Solozellen" wie auch in installierte BS ohne Konfiguration in der dafür vorgesehenen TK sein. Das FuG erhält dann nicht die für den Betrieb relevanten Daten und hängt quasi in der Zelle fest.
Oder es bucht sich in eine Best-Server Zelle ein, für die es im NEM keine TK-Berechtigung hat und kann in dieser Zelle dann keine Dienste empfangen. Problem ist jedoch, dass es sich HF-technisch dort einbuchen kann und der Dienstefehler ggf. erst beim Betätigen der Sendetaste auffällt.
Daher gibt es eine konkret Vorgabe, wie die Funkgeräte der Land- und Luftkräfte zu programmieren sind. (Ausnahmen für AS und Rollout möglich, dann aber keine Dienstgarantie).
Viele Grüße
Knut
@knutpotsdam
Danke für die Info!
Da macht die Einstellung FFFF ja gar keinen Sinn für Nutzertests. Das hatte ich ja auch schon vermutet.
Hab die wenigen Geräte die es betrifft, auf AFFC geändert - ich denke, die sollte die richtigen Teilnehmerklassen repräsentieren!
knutpotsdam
24.05.2012, 23:02
Hab die wenigen Geräte die es betrifft, auf AFFC geändert - ich denke, die sollte die richtigen Teilnehmerklassen repräsentieren!
Hi - jup, so soll es sein.
Mit FFFF bleibt ein Gerät sonst u.U. in der Luftfahrzelle hängen und kann nicht kommunizieren.
Viele Grüße
Knut
Landsknecht
24.05.2012, 23:14
Hi, kleine Ergänzung noch: Die Konfiguration der Mobilityparameter ist erst dann vollständig, wenn Du die Option, die das Endgeräteverhalten bei Nichtübereinstimmung der freigegebenen und empfangenen TK auf 'never register' setzt. Sonst versucht es das Endgerät nach Ablauf eines Timers (M: default 30Sec) trotzdem.
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