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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bayern: Stadtrat fordert von Bund und Ländern Tetra Pause



Florian Düren
28.02.2012, 22:48
Mit 29:5 Stimmen lehnte der Stadtrat Sender-Standorte im Stadtgebiet ab, solange die "gesundheitliche Unbedenklichkeit (...) nicht belegt werden kann".

Gesamter Text hier: http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_deggendorf/deggendorf/353676_Stadtrat-fordert-von-Bund-und-Laendern-Tetrafunk-Pause.html

Angriffstrupp
29.02.2012, 05:49
Mit 29:5 Stimmen lehnte der Stadtrat Sender-Standorte im Stadtgebiet ab, solange die "gesundheitliche Unbedenklichkeit (...) nicht belegt werden kann".

Gesamter Text hier: http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_deggendorf/deggendorf/353676_Stadtrat-fordert-von-Bund-und-Laendern-Tetrafunk-Pause.html

Das ist ja mal Erfreulich....

nederrijner
29.02.2012, 06:44
Mit 29:5 Stimmen lehnte der Stadtrat Sender-Standorte im Stadtgebiet ab, solange die "gesundheitliche Unbedenklichkeit (...) nicht belegt werden kann".

Gesamter Text hier: http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_deggendorf/deggendorf/353676_Stadtrat-fordert-von-Bund-und-Laendern-Tetrafunk-Pause.html
Die Damen und Herren sollen direkt mal ihre Anforderungen an solch einen Beleg darstellen.
Das, war existiert, scheint ihnen ja nicht zu genügen. Provinzfürsten ...

eltown
29.02.2012, 12:05
Das ist ja mal Erfreulich....

erfreulich ????
hmmm....
dann sollen doch die Provinzfürsten CB-Funk nutzen oder Brieftauben in ihrem Dorf losschicken.
eltown

Angriffstrupp
29.02.2012, 12:52
erfreulich ????
hmmm....
dann sollen doch die Provinzfürsten CB-Funk nutzen oder Brieftauben in ihrem Dorf losschicken.
eltown

Wenn Tetra so kommt wie es jetzt ist, bin ich ein totaler Gegner von Tetra!
Sollte nachgebessert werden ist Tetra die Zukunft.

nederrijner
29.02.2012, 13:07
Wenn Tetra so kommt wie es jetzt ist, bin ich ein totaler Gegner von Tetra!
Wie ist Tetra denn jetzt?

eltown
29.02.2012, 13:17
Wenn Tetra so kommt wie es jetzt ist, bin ich ein totaler Gegner von Tetra!
Sollte nachgebessert werden ist Tetra die Zukunft.

Was soll denn [nachgebessert] werden ???

TMO ist in der Siegener Gegend noch gar nicht im Wirkbetrieb ist..

Nicht vor dem meckern erst mal abwarten bis es erst mal im Wirkbetrieb läuft...

eltown

Angriffstrupp
29.02.2012, 13:17
Wie ist Tetra denn jetzt?

Tetra, ist gewollt aber nicht gekonnt... Murx!!!

F64098
29.02.2012, 13:23
Das, war existiert, scheint ihnen ja nicht zu genügen.

Das hier: "Die 945 digitalen Funkanlagen in Bayern werden 3500 analoge ersetzen und auch mit deutlich geringerer Leistung senden." (Quelle bleibt leider unklar) genügt mir aber auch nicht.
Wer derart die Leute verklapst, braucht sich nicht über jede Reaktion darauf zu wundern.

MfG

Frank

nederrijner
29.02.2012, 13:34
Tetra, ist gewollt aber nicht gekonnt... Murx!!!
Sehr präzise ...

Denkst Du also, man könnte Tetra bezüglich der vorgebrachten Gesundheitsargumente besser machen, oder ist die Ablehnung des Ganzen auf dieser Grundlage für Dich nur ein willkommenes Mittel, weil Du irgendetwas gegen Tetra hast?

nederrijner
29.02.2012, 13:43
Das hier: "Die 945 digitalen Funkanlagen in Bayern werden 3500 analoge ersetzen und auch mit deutlich geringerer Leistung senden." (Quelle bleibt leider unklar) genügt mir aber auch nicht.
Wer derart die Leute verklapst, braucht sich nicht über jede Reaktion darauf zu wundern.

Die Zahlen kann ich nicht beurteilen, allerdings gibt es zig Studien zu anderen/ähnlichen/vergleichbaren Anwendungen und deren Gesundheitsschädlichkeit. Auch wenn der digitale BOS-Funk im Detail abweichende Parameter aufweist, ist nun nicht gerade zu erwarten, dass er deswegen plötzlich wesentlich höhere Gesundheitsgefährdungen aufweist als andere Anwendungen. Aber erfahrungsgemäß steigt die Dagegen-Fraktion gar nicht so tief in die (komplexe) Materie ein.

Vielleicht sollte man irgendwo ein Reservat für Menschen schaffen, die gänzlich ohne Wechselstromleitungen, Mobilfunk, Röhrenbildschirme und Mikrowellen leben wollen. Der Rest kann dann unter Inkaufnahme möglicherweise vorhandener Restrisiken in Ruhe die zur Verfügung stehende Technik nutzen.

Ein Glück, dass unsere Vorfahren noch nichts von Feinstaubbelastung durch offene Feuerungsstellen in fliegenden Bauten und Höhlen wussten. Sonst wäre die Menschheit schon vor Zehntausenden von Jahren aus Angst vor möglichen Gesundheitsgefahren erfroren.

eltown
29.02.2012, 14:37
Und wenn TETRA dann funktionsbereit ist und in ihrer Provinz es nicht funktioniert, dann kommen die Provinzfürsten und schreien lauthals: Feuerwehr Xxxxxx.dorf hat keinen Funk mehr
"Die Situation ist sehr kritisch" (War es nicht in Womelsdorf ähnlich ??)

Meine Meinung.
eltown

Alex22
29.02.2012, 15:05
Sehr präzise ...

Denkst Du also, man könnte Tetra bezüglich der vorgebrachten Gesundheitsargumente besser machen, oder ist die Ablehnung des Ganzen auf dieser Grundlage für Dich nur ein willkommenes Mittel, weil Du irgendetwas gegen Tetra hast?

Da hat er aber recht.
Tetra I ist veraltet. Jetzt kaufen alle Tetra I Geräte und in spätestens 10 Jahren kommt Tetra II und dann kannst die "alten" Geräte alle entsorgen.

Alex22
29.02.2012, 15:11
Vielleicht sollte man irgendwo ein Reservat für Menschen schaffen, die gänzlich ohne Wechselstromleitungen, Mobilfunk, Röhrenbildschirme und Mikrowellen leben wollen.


Sorry, aber die Vergleiche hinken dermaßen.
Hast du mal ne Mikrowelle oder Röhrenbildschirm aufgemacht und geschaut wie massiv diese abgeschirmt sind?
Und mit den Wechselstromleitungen ist auch Unsinn.
Denn, zur Info, gepulste Strahlung hat nachweislich wesentlich gefährlicher.

nederrijner
29.02.2012, 16:34
Da hat er aber recht.
Tetra I ist veraltet. Jetzt kaufen alle Tetra I Geräte und in spätestens 10 Jahren kommt Tetra II und dann kannst die "alten" Geräte alle entsorgen.
Auch das hat wieder nichts mit der postulierten Gesundheitsgefährdung zu tun.

nederrijner
29.02.2012, 16:44
Denn, zur Info, gepulste Strahlung hat nachweislich wesentlich gefährlicher.
Entscheidend ist doch aber nicht, was gefährlicher ist, sondern ob die individuelle “Gefährlichkeit“ groß genug ist, um von uns nicht mehr toleriert/akzeptiert werden zu können.

Mit geht dieser Saturiertheit der Gesellschaft tierisch auf den Sack, wir haben die höchste Lebenserwartung aller Zeiten und macht sich über solche Eventualitäten einen tierischen Kopp. Es ist ja nicht so, als dass man die Technik völlig ohne Folgenabschätzung auf die Menschheit losgelassen hätte.
Wer keine echten Sorgen mehr hat - oder glaubt keine zu haben - macht sich eben welche.

AkkonHaLand
29.02.2012, 17:52
Die 945 digitalen Funkanlagen in Bayern werden 3500 analoge ersetzen und auch mit deutlich geringerer Leistung senden.

Seit wann werden die Funkmasten denn weniger mit Tetra? Das Gegenteil ist der Fall. Da Tetra mit weniger Leistung läuft müssen "Verstärker" eingebaut werden. In der Region Hannoer sind, laut Leitstelle und Regionsverwaltung, statt 2 4m-analog- (1x ehemalige Stadt, 1x ehemaliger Landkreis Hannover (im Deister)) gleich mal mindestens 12 Tetra-Funkmasten zur Abdeckung des Regionsgebietes erforderlich....

überhose
29.02.2012, 19:11
Ich vermute mal, die Provinzpolitik fand das Wort "Moratorium" einfach geil und suchte dann einen Sachverhalt, dem man das ganze aufdrücken konnte. Normalerweise kommt ein Gremium mit so wenig Grünen wie in Deggendorf nicht auf solche blöden Gedanken.

eltown
29.02.2012, 19:13
@AkkonHaLand,
das ist nicht ganz richtig, in Niedersachsen werden ca 400 Tetra - Basisstationen benötigt,
Analoge Relaisstellen für Pol. und nichtpolizeiliche BOS sind es mehrere Tausend.
eltown

DME-Murxer
29.02.2012, 19:27
@AkkonHaLand,
das ist nicht ganz richtig, in Niedersachsen werden ca 400 Tetra - Basisstationen benötigt,
Analoge Relaisstellen für Pol. und nichtpolizeiliche BOS sind es mehrere Tausend.
eltown

Ich glaube ihr 2 meint unterschiedliche Dinge. Zum Einen Relaisstellen, zum anderen Funkmasten.
Oder haben Feuerwehr, KatS, Rettungsdienst und Pol. immer nur eine Relaisstelle auf einem Funkmasten?

nederrijner
29.02.2012, 19:33
Ich vermute mal, die Provinzpolitik fand das Wort "Moratorium" einfach geil und suchte dann einen Sachverhalt, dem man das ganze aufdrücken konnte. Normalerweise kommt ein Gremium mit so wenig Grünen wie in Deggendorf nicht auf solche blöden Gedanken.
Das wird es sein.

Landsknecht
29.02.2012, 19:57
Bei diesem Threadverlauf sträuben sich mir wieder die Haare. Als erstes: Sämtliche "Moratorien" und sonstige Aktionsgemeinschaften lassen sich direkt auf die Truppe um diesen oberverstrahlten Heini zurückführen, der irgendwo im Wald haust, damit ihm kein Ohr saust. Die sogenannten Bürgerinitiativen erhalten im Prinzip das "Dagegen-Startup-Paket" mit fertiger (wenn auch völlig schwachsinniger) Argumentationskette. Die Flyer sehen ja auch fast alle gleich aus. Dann kommt immer der selbe, abgelatscht "Experte" zum Einsatz, der immer wieder die selben pseudowissenschaftlichen Texte abspult. Ist der Mob erst mal aufgewiegelt, spielt Sachlichkeit eh keine Rolle mehr. Ist schon witzig, wie sich der "mündige Bürger" von ein paar Hirnis wie ein Ochse an der Nase herumführen lässt. Aber bitte, die freie Entfaltung der Persönlichkeit ist ja ein Grundrecht, wenn die Bürger der Meinung sind, das Licht mit Eimern ins Rathaus tragen zu müssen, sollte man sie nicht davon abhalten.

Dann: Tetra 1 wird auch in 15 Jahren noch leben, denn der Standard ist, ebenso wie GSM, abwärtskompatibel. Aber die Experten hier werden mir sicher erläutern, wofür ich ein Gerät mit einer fetten Datenbandbreite brauch, WENN ICH NUR FUNKEN WILL!!!! Wer mehr braucht, soll dann ein neues Endgerät kaufen.

Und: Die Teile sind nach fünf bis sechs Jahren abgeschrieben. Ich investier keine Unsummen in Reparaturen und neue Akkus, wenn mich vom kaufmännischen Standpunkt her eine neue Baureihe billiger kommt.

In der Summe gehört der Thread hier zu den absoluten Tiefpunkten. Ok, ich denke, alle haben verstanden, daß einige "DAGEGEN" sind. Aber das hatten wir auch schon vor drei Jahren verstanden, es ist also faktisch fruchtlos, das hier ständig aufs neue wiederzukauen.

@ Alex22, by the Way: Ich wette, Du schaffst es nicht, mir einen tatsächlichen, wissenschaftlichen Nachweis der Schädlichkeit von gepulster HF zu bringen, der nicht im besten Fall obskur zu nennen ist und dem nicht jeglicher Beweiswert abgeht.

@Angriffstrupp: Dein Beitrag von 13:17, so unterhaltsam wie er ist, ist für mich.... Murks!!! ;-)

Alex22
29.02.2012, 20:41
Mit geht dieser Saturiertheit der Gesellschaft tierisch auf den Sack, wir haben die höchste Lebenserwartung aller Zeiten und macht sich über solche Eventualitäten einen tierischen Kopp.

Was nützt dir die höchste Lebenserwartung, wenn dein Kind durch gepulste Strahlung an Krebs erkrankt?


@AkkonHaLand,
Analoge Relaisstellen für Pol. und nichtpolizeiliche BOS sind es mehrere Tausend.
eltown

Wo hast du denn diese Zahlen her?
Wenn ich mal rechnen darf, Niedersachsen hat 38 Landkreise laut Wiki.
Wenn Pol, RD, FW und KatS jeweils eine GW mit 5 Masten hat. (Was ich schon fast nicht glaube)
Komme ich auf 720 Masten.



@ Alex22, by the Way: Ich wette, Du schaffst es nicht, mir einen tatsächlichen, wissenschaftlichen Nachweis der Schädlichkeit von gepulster HF zu bringen, der nicht im besten Fall obskur zu nennen ist und dem nicht jeglicher Beweiswert abgeht.

Gegenfrage.
Kannst du mir einen wissenschaftlichen Nachweis bringen, daß ein gepulster Strahler der vielleicht 10-20m von dir entfernt ist und deren Strahlung du über 20 Jahre und mehr 16 Std am Tag ausgesetzt bist ungefährlich ist?
Ich bin kein Strahlungsgegner, aber in meinen Augen haben solche Masten nichts in unmittelbarer Nähe bebauter Gegegenden zu suchen.

eltown
29.02.2012, 20:59
Wo hast du denn diese Zahlen her?
Wenn ich mal rechnen darf, Niedersachsen hat 38 Landkreise laut Wiki.
Wenn Pol, RD, FW und KatS jeweils eine GW mit 5 Masten hat. (Was ich schon fast nicht glaube)
Komme ich auf 720 Masten.



Es ging nicht um die Anzahl der Masten sondern um die Anzahl der Relaisstellen.
Wobei ja teilweise bis zu 10 oder mehr analog Antennen (Relaisstellen - Kanäle) an einem Mast montiert sind.

nederrijner
29.02.2012, 21:03
Was nützt dir die höchste Lebenserwartung, wenn dein Kind durch gepulste Strahlung an Krebs erkrankt?
Gibt es für dieses Schreckgespenst denn irgendwelche stichhaltigen Anhaltspunkte oder ist das mehr so ein gefühltes Risiko?
Wie viele Kinder wären ohne gepulste Strahlung an Krebs erkrankt?

Es gibt ubiquitäre Risiken, die unser (moderner) Lebensstil nun einmal mit sich bringt. Das fängt bei der UV-Strahlung der Sonne an, geht über Abgase des Individualverkehrs, Impfschäden und Medikamenten-Nebenwirkungen und hört bei allen möglichen bekannten (und dem Normalbürger meist unbekannten) elektromagnetischen Feldern noch lange nicht auf (und gilt übrigens auch fürs Saufen, Fressen, F*cken - aber das will kaum einer hören).

Dies alles kann man verbieten, minimieren, reglementieren, wenn es einem geboten erscheint, aber irgendwo ist auch mal der Punkt erreicht, an dem man das verbleibende Risiko einfach akzeptieren kann und muss.

Das wir trotz all dieser gefühlt gefährlichen Auswirkungen unseres Wissens und der daraus resultierenden Technik immer älter und heute doppelt so alt werden wie noch vor 200 Jahren (und auch älter als heutige Menschen in Gebieten, wo dies alles nicht zur Verfügung steht) ist doch ein recht eindeutiges Zeichen dafür, dass die Bilanz eher für uns ausfällt. Diese gefühlten Risiken sind m. E. die Symptome einer saturierten Gesellschaft, die gar nicht mehr weiß, wie gut es ihr eigentlich geht und woher dieses kommt.

Auch wenn Einzelschicksale wie das o. g. Krebsopfer tragisch sind, welche Alternative haben wir denn? Eine fundierte und objektive Abschätzung der Folgen eines Technikeinsatzes ist absolut notwendig, aber bitte sachlich und evidenzbasiert unter Abwägung aller Nach- aber auch aller Vorteile, nicht auf einer esoterischen Ebene. Aufgrund der Komplexität ist das aber in der Regel nur Experten zugänglich.

Landsknecht
29.02.2012, 22:00
Gegenfrage.
Kannst du mir einen wissenschaftlichen Nachweis bringen, daß ein gepulster Strahler der vielleicht 10-20m von dir entfernt ist und deren Strahlung du über 20 Jahre und mehr 16 Std am Tag ausgesetzt bist ungefährlich ist?
Ich bin kein Strahlungsgegner, aber in meinen Augen haben solche Masten nichts in unmittelbarer Nähe bebauter Gegegenden zu suchen.

Ich habe mir fest vorgenommen, mich keinesfalls mehr auf die Niederungen derartiger Schagabtausche zu begeben, aber was solls. Es ist empirisch unmöglich, einen derartigen Beweis zu führen. Alleine die Forderung zeigt die Geisteshaltung des Fordernden. Man kann den Nachweis führen, daß eine Substanz oder physikalische Größe unter definierten Bedingungen eine reproduzierbare Wirkung auf biologische Einheiten entfaltet, alles andere ist Vodoo. Ich bin froh, daß Entscheidungen über die Notwendigkeit oder Entbehrlichkeit von Senderstandorten von Technikern mit nüchternem Sachverstand getroffen werden, nicht von Bedenkenträgern. Ist nicht böse gemeint, ich kann mir das zumindestens auf der emotionalen Ebene erklären, was Leute wie Dich bewegt, ich stehe trotzdem fassungslos da, wenn ich manche Beiträge, die hier mit schöner Regelmäßigkeit hochgekocht werden, lese. Der Mast, der vielleicht 150m von Deiner Wohnung entfernt steht, emittiert einen Bruchteil der Strahlung, den Du Dir mit Deinem Mobiltelefon oder Deinem Schnurlostelefon antust. Ich setze mich seit 1990 GSM, seit 2001 Tetra täglich mehrere Stunden aus, unter meinem Schreibtisch steht eine Tetra-Basisstation, an der ich mir gelegentlich die Füße wärme.

Diese Welt verändert sich täglich, das ist so seit sie besteht, seit es Menschen gibt, existieren Exemplare, die sich gegen jede Veränderung stemmen. Das scheint eine bei den Meisten (bei mir auch) vorhandene, bei einigen aber besonders ausgeprägte Eigenschaft zu sein. Ich lasse mich aber nicht gerne von solchen Individuen gängeln.

Alex22
29.02.2012, 22:28
Es ging nicht um die Anzahl der Masten sondern um die Anzahl der Relaisstellen.
Wobei ja teilweise bis zu 10 oder mehr analog Antennen (Relaisstellen - Kanäle) an einem Mast montiert sind.

Kannst du mir mal davon ein paar Fotos machen, würde ich gerne mal sehen.
Und dann würde mich noch interessieren für welche Kanäle das ganze ist.

Einfaches Beispiel bei uns in der Region, sind 4 Landkreise.
Die Polizei in der ganzen Region unterhält 3 Relaisstationen die zusammengeschaltet sind.
3 Landkreise haben jeweils nur 1 Relais für die Feuerwehr und ein Landkreis hat eine GW mit 3 GW "Relais".
Der Rettungsdienst der Region hat auch eine Gleichwelle mit 4 GW "Relais".
Nehme ich mal an das die KatS Relais genauso verteilt sind wie die der Feuerwehren kommen nochmal 6 Sender dazu.
Nun hab ich Pol, RD, FW und KatS von VIER Landkreisen mit 19 "Relais" ausgestattet.
Mein Landkreis ist der kleinste und bekommt schon 8 Tetra Basisstationen.


Gibt es für dieses Schreckgespenst denn irgendwelche stichhaltigen Anhaltspunkte oder ist das mehr so ein gefühltes Risiko?
Wie viele Kinder wären ohne gepulste Strahlung an Krebs erkrankt?

Das dachte man bis Anfang der 80er von Radargeräten auch, daß diese ungefährlich sind.
25 Jahre später bestreitet selbst das BMVg dies nicht mehr.



Auch wenn Einzelschicksale wie das o. g. Krebsopfer tragisch sind, welche Alternative haben wir denn? Eine fundierte und objektive Abschätzung der Folgen eines Technikeinsatzes ist absolut notwendig, aber bitte sachlich und evidenzbasiert unter Abwägung aller Nach- aber auch aller Vorteile, nicht auf einer esoterischen Ebene. Aufgrund der Komplexität ist das aber in der Regel nur Experten zugänglich.
Welche Alternativen?
Ganz einfach, wie wäre es mit 4m Funk weiter benutzen?
Es gibt seit Jahrzehnten Funkgeräte in denen man eine SPV nachrüsten kann.
Diese wären genauso abhörsicher.
Es wäre billiger.
Falls der Strom ausfällt ist es wesentlich einfacher den 4m Funk aufrecht zu erhalten als Tetra.
Für mich ist und bleibt der Digitalfunk eine Prestige Objekt, daß ein Desaster ist.
Schlimmer als TollCollect.



Ich bin froh, daß Entscheidungen über die Notwendigkeit oder Entbehrlichkeit von Senderstandorten von Technikern mit nüchternem Sachverstand getroffen werden, nicht von Bedenkenträgern.

Ja, weils bequemer ist einen Standort "mitten" im Ort aufzubauen, als 150m außerhalb, nochmal ich habe nichts gegen Strahlung, dennoch bin ich der Meinung das sowas nichts neben oder auf einem Wohnhaus zu suchen hat.



Der Mast, der vielleicht 150m von Deiner Wohnung entfernt steht, emittiert einen Bruchteil der Strahlung, den Du Dir mit Deinem Mobiltelefon oder Deinem Schnurlostelefon antust.

Dieser Strahlung setzt sich jeder freiwillig aus, gegen eine Tetra Basisstation kann der einzelne nichts machen.



Ich setze mich seit 1990 GSM, seit 2001 Tetra täglich mehrere Stunden aus, unter meinem Schreibtisch steht eine Tetra-Basisstation, an der ich mir gelegentlich die Füße wärme.

Schön das du dir an der Basisstation die Füße wärmst.
Ich glaube aber nicht das die Antenne auch neben deinen Füßen steht und mit voller Sendeleistung arbeitet.

Angriffstrupp
01.03.2012, 06:42
Kannst du mir mal davon ein paar Fotos machen, würde ich gerne mal sehen.
Und dann würde mich noch interessieren für welche Kanäle das ganze ist.

Einfaches Beispiel bei uns in der Region, sind 4 Landkreise.
Die Polizei in der ganzen Region unterhält 3 Relaisstationen die zusammengeschaltet sind.
3 Landkreise haben jeweils nur 1 Relais für die Feuerwehr und ein Landkreis hat eine GW mit 3 GW "Relais".
Der Rettungsdienst der Region hat auch eine Gleichwelle mit 4 GW "Relais".
Nehme ich mal an das die KatS Relais genauso verteilt sind wie die der Feuerwehren kommen nochmal 6 Sender dazu.
Nun hab ich Pol, RD, FW und KatS von VIER Landkreisen mit 19 "Relais" ausgestattet.
Mein Landkreis ist der kleinste und bekommt schon 8 Tetra Basisstationen.


Das dachte man bis Anfang der 80er von Radargeräten auch, daß diese ungefährlich sind.
25 Jahre später bestreitet selbst das BMVg dies nicht mehr.


Welche Alternativen?
Ganz einfach, wie wäre es mit 4m Funk weiter benutzen?
Es gibt seit Jahrzehnten Funkgeräte in denen man eine SPV nachrüsten kann.
Diese wären genauso abhörsicher.
Es wäre billiger.
Falls der Strom ausfällt ist es wesentlich einfacher den 4m Funk aufrecht zu erhalten als Tetra.
Für mich ist und bleibt der Digitalfunk eine Prestige Objekt, daß ein Desaster ist.
Schlimmer als TollCollect.


Ja, weils bequemer ist einen Standort "mitten" im Ort aufzubauen, als 150m außerhalb, nochmal ich habe nichts gegen Strahlung, dennoch bin ich der Meinung das sowas nichts neben oder auf einem Wohnhaus zu suchen hat.


Dieser Strahlung setzt sich jeder freiwillig aus, gegen eine Tetra Basisstation kann der einzelne nichts machen.


Schön das du dir an der Basisstation die Füße wärmst.
Ich glaube aber nicht das die Antenne auch neben deinen Füßen steht und mit voller Sendeleistung arbeitet.

Lass gut sein Alex!
Wie kannst Du es auch wagen gegen Tetra ( Geldvernichtungsprojekt ) und seine Fürsprecher etwas zu sagen?
Ich habe es schonmal gesagt, gebt jeder Stadt oder Landkreis 3 Mio. Euro zu Verbesserung des vorhanden Netzes und der Technik, und wir haben ein Funknetz was nicht zu Toppen ist.
Angenehmer Nebeneffekt: Das gesparte Geld in weitere Ausrüstung und Ausbildung stecken...

überhose
01.03.2012, 07:08
Irgendwie suche ich immer noch deine Argumente... Kommt noch was?

Hast du eigentlich schonmal ein Tetra-FuG in der Hand gehabt?

eltown
01.03.2012, 07:27
Ich werde mich hier an diesem Beitrag auch nicht mehr weiter beteiligen.
Es sind immer wieder die gleichen Querulanten die in allen TETRA Threads hier im Forum dagegen sind.
Teilweise keinerlei Grundlagen vorhanden.

Alex22
01.03.2012, 08:34
Irgendwie suche ich immer noch deine Argumente... Kommt noch was?

Hast du eigentlich schonmal ein Tetra-FuG in der Hand gehabt?

Ja hab ich, zwar nur kurz, aber mir sind gleich 2 Nachteile aufgefallen.
1. Die Digitalfunkgedächtnissekunde.
2. Die Sprachqualität.
Wer behauptet die Klangqualität von Digital sei besser als Analog, sollte sich mal mit nem Tonfachmann unterhalten. An die Dynamik von analogen Geräten kommt heute noch keine CD Aufnahme.

Vorteile von Tetra für die Feuerwehr?
Fällt mir keiner ein.
Kannst mich gerne eines besseren belehren.


Ich werde mich hier an diesem Beitrag auch nicht mehr weiter beteiligen.
Es sind immer wieder die gleichen Querulanten die in allen TETRA Threads hier im Forum dagegen sind.
Teilweise keinerlei Grundlagen vorhanden.

Ist klar, jetzt wo du wahrscheinlich merkst, daß du mit deinen 10 und mehr Relaisstellen auf einen Mast Unsinn erzählt hast.

eltown
01.03.2012, 09:16
Ich wollte ja eigentlich nichts mehr zu sagen, aber
die Klangqualität bei Digital ist um vieles besser als Analog.
Ich betreibe seit einiger Zeit digitale Betriebsarten im Amateurfunk, APCO 25 und DMR.
Beide digitalen Funksysteme sind um Längen qualitativ besser als Analog.
Das wird dir jeder Funkamateur bestätigen der damit arbeitet.

Zu deiner "Unsinn" Geschichte.
Ich werde hier keine Standorte und Kanäle von BOS Relaisstellen offen nennen, die hier in Betrieb sind.
Das ist mir zu Joker..
Ich werde aber zu deiner Beruhigung mal zwei Bilder von zwei Masten einstellen, an den mehr als 10 Antennen montiert sind. Ich werde dir aber weder den Standort noch die dortigen Kanäle nennen.
Du solltest auch bedenken, dass an BOS GW Anlagen auch Richtfunkstrecken in Betrieb sind.

So, nun lassen wir es gut sein. Wenn du noch etwas wissen möchtest, dann bitte per PN oder Mail.
eltown

Alex22
01.03.2012, 09:25
Ich werde aber zu deiner Beruhigung mal zwei Bilder von zwei Masten einstellen, an den mehr als 10 Antennen montiert sind. Ich werde dir aber weder den Standort noch die dortigen Kanäle nennen.
Du solltest auch bedenken, dass an BOS GW Anlagen auch Richtfunkstrecken in Betrieb sind.


Das mit Richtfunk ist klar.
Und du willst nun sagen das alle Antennen auf dem Masten (die RF mal außen vor) für den BOS Funk sind?
Dann sag ich respekt, sowas hab ich noch nie gesehen bei uns.
Bei uns stehen auch BOS Masten rum, wo Betriebsfunk zB der Bauhof oder WLan fürs ländliche Gebiet drangehängt haben.

Wobei man sagen muß. Wenn man mit der Sendeleistung bei Gleichenwellen funken würde, wie mit Tetra, dann könnte man sich auch sicher die ein oder andere Gleichwelle sparen.
Aber mir ist jetzt doch ein einziger Vorteil von Tetra eingefallen.
Die Überreichweiten sind weg.

Zentrale Leitstelle
01.03.2012, 09:27
Ist klar, jetzt wo du wahrscheinlich merkst, daß du mit deinen 10 und mehr Relaisstellen auf einen Mast Unsinn erzählt hast.

Hallo,
ich denke wer eltown kennt - sollte wissen das er keinen Unsinn erzählt.
Bilderrätsel reloaded :)
Bild 2 steht sogar recht exponiert.

Jeder der was gegen den kommenden digitalen Behördenfunk hat - ist meiner Meinung nach nur "angepisst" weil er nicht mehr mithören kann.
Bei jeder Diskussion ist das nämlich früher oder später immmer wieder der springende Punkt.

Gruß
ZL

eltown
01.03.2012, 09:31
Das mit Richtfunk ist klar.
Und du willst nun sagen das alle Antennen auf dem Masten (die RF mal außen vor) für den BOS Funk sind?
Dann sag ich respekt, sowas hab ich noch nie gesehen bei uns.
Bei uns stehen auch BOS Masten rum, wo Betriebsfunk zB der Bauhof oder WLan fürs ländliche Gebiet drangehängt haben.

@ Alex22,
ja diese beiden Masten und Antennen sind ausschließlich für BOS. (Diese beiden BOS Masten gehören sogar dem betreffenden BuLand)
Das waren nur 2 Beispiele, es gibt noch viel mehr.
Du solltest vielleicht auch mal Ballungszentren bedenken wie z.B. das Rhein-Main-Gebiet ..
eltown

Alex22
01.03.2012, 09:34
Jeder der was gegen den kommenden digitalen Behördenfunk hat - ist meiner Meinung nach nur "angepisst" weil er nicht mehr mithören kann.
Bei jeder Diskussion ist das nämlich früher oder später immmer wieder der springende Punkt.


Muß ich dich leider enttäuschen.
Ich hab 8-10 Schichten 24 Std Dienst und bin von Beruf Feuerwehrmann.
Ich brauch das in meiner Freizeit nicht.

Und mir konnte keiner wirklich erklären warum die Feuerwehr ein Haufen Geld für Tetra ausgibt, für die eigentlich Analog völlig ausreichend ist.
Und nochmal für dich.
Ich habe bereits geschrieben, daß sehr viele Funkgeräte mit SPV ausgerüstet werden können, hier ist das mithören auch nicht mehr möglich.
Also zieht dieses Argument bei mir auch nicht.

Das sicher 70% wenns reicht der Kritiker hier gegen Tetra sind weil der private FME nichts mehr bringt, glaub ich auch.
Nur für mich zählen objektive Fakten.
Und da spricht nach meiner Überzeugung nichts außer den Überreichweiten gegen Analogfunk.

Alex22
01.03.2012, 09:36
@ Alex22,
ja diese beiden Masten und Antennen sind ausschließlich für BOS. (Diese beiden BOS Masten gehören sogar dem betreffenden BuLand)
Das waren nur 2 Beispiele, es gibt noch viel mehr.
Du solltest vielleicht auch mal Ballungszentren bedenken wie z.B. das Rhein-Main-Gebiet ..
eltown

Stimmt, hab ich nicht gemacht, geb ich auch zu, deswegen sagte ich ja auch Hut ab.
Bei Ballungszentren, reichen aber die normalen Basisstationen auch nicht.
Hier hängen dann "4 Fach Basisstationen" oder mehr an einer Antenne.
Was ja sogesehen auch schon wieder "Relais" wären.

Zentrale Leitstelle
01.03.2012, 09:48
...
Und mir konnte keiner wirklich erklären warum die Feuerwehr ein Haufen Geld für Tetra ausgibt, für die eigentlich Analog völlig ausreichend ist.
Und nochmal für dich.
Ich habe bereits geschrieben, daß sehr viele Funkgeräte mit SPV ausgerüstet werden können, hier ist das mithören auch nicht mehr möglich.
Also zieht dieses Argument bei mir auch nicht.
...
Und da spricht nach meiner Überzeugung nichts außer den Überreichweiten gegen Analogfunk.

Nimmt man Großschadensfälle oder Großübungen (z.Bsp. erst kürzlich Sogro 250 www.sogro.de) zum Anlass so wirst Du sehr schnell merken, dass man gerade in Ballungsgebieten schnell an die Grenzen der Funkkapazitäten stößt.
Dynamische Gruppenbildung in gut versorgtem Netz ist da unabdingbar.
Es gibt viele weitere Gründe die dann unterm Strich die Einführung wirklich sinnvoll machen.

Und das Thema Sprachverschleierung zieht bei mir nicht. Das ist mit wenig Aufwand und für jeden privaten, insider "Hobbyhörer" kein Thema.
Sogar der Erwerb der entsprechenden Geräte ist ja für jedermann möglich und daher kein Problem entsprechende Gespräche mitzubekommen.
Gerade Du müsstest als BF'ler doch genug mitbekommen wie oft Polizei und Rettungsdienst zum Handy greifen und darüber Gespräche abwickeln.
Den Analogfunk will ich nicht schlecht machen, jedes System hat seine Tücken. Das wird mit Tetra nicht anderst. Nur bin ich auch nicht mehr hilflos ausgeliefert wenn ich irgendwelche ukrainische TV-Sender auf dem Äther habe...

Gruß
ZL

eltown
01.03.2012, 09:53
Den Analogfunk will ich nicht schlecht machen, jedes System hat seine Tücken. Das wird mit Tetra nicht anderst. Nur bin ich auch nicht mehr hilflos ausgeliefert wenn ich irgendwelche ukrainische TV-Sender auf dem Äther habe...

Gruß
ZL

Hallo Z.L. :-)

das dauert nicht mehr lange mit dem unkrainischen TV Sender. Auch die Jungs werden ihre analogen TV Sender abschalten müssen
und dann ist Ruhe .-)

Gruß
e.

nederrijner
01.03.2012, 10:09
Ja hab ich, zwar nur kurz, aber mir sind gleich 2 Nachteile aufgefallen.
1. Die Digitalfunkgedächtnissekunde.
Wir waren im vergangenen Jahr ein Wochenende auf dem Übungsgelände des IdF und haben den Einsatzstellenfunk dort gemischt sowohl über 2m als auch über Tetra (DMO) durchgeführt. Selbst die Kameraden 50+, die ich jetzt nicht unbedingt als innovationsfreudig und technikaffin bezeichnen würde, haben das ohne größere Erklärungen ("Hier drücken, kurz warten, da sprechen.") nach ganz kurzer Eingewöhnungszeit hinbekommen.


2. Die Sprachqualität.
Wer behauptet die Klangqualität von Digital sei besser als Analog, sollte sich mal mit nem Tonfachmann unterhalten. An die Dynamik von analogen Geräten kommt heute noch keine CD Aufnahme.
Das mag die reine Theorie sein, ganz real betrachtet ist unser derzeitiger analoger Funk nicht gerade ein Paradebeispiel an Verständlichkeit und Sprachqualität. Gründe dafür kann ich nicht beurteilen, das sind rein praktische Erfahrungen. Und wir haben hier eigentlich eine sehr gut ausgebaute Gleichwelle für 4m, von den Problemen im 2m-Band mal ganz zu schweigen. Dagegen war das DMO-Gequatsche im Digitalfunk auch bei störenden Umgebungsbedingungen eine reine Wohltat.

Bei o. g. Gelegenheit haben sich zum Abschluss ausnahmslos alle (!) positiv zur sehr guten Verständlichkeit des Sprechfunkverkehrs geäußert. Die meisten davon hatten sich zuvor mit dem Thema Digitalfunk noch nie beschäftigt und sind unvoreingenommen an die Sache herangegangen: "Ist ja gar nicht mal so kompliziert."


Vorteile von Tetra für die Feuerwehr?
Fällt mir keiner ein.
Kannst mich gerne eines besseren belehren.
Offensichtlich dürfte sein, dass man fast überall massiv in das bestehende Funknetz investieren müsste, um es zukunftsfähig zu halten. Das betrifft mehrere Aspekte: Verständlichkeit der Sprechfunkverkehrs, Ressourcenknappheit, Alarmierungsverfahren, FMS, Störungen, Überreichweiten. Jetzt könnte man auf die Idee kommen, in unserem Kreis neben dem bestehenden 4m-Gleichwellennetz (FW/RD) und dem 2m-POCSAG-Netz zur Alarmierung noch eine weitere Gleichwelle zu errichten (bspw. um FW und RD zu trennen und so mehr Kapazitäten zu schaffen). Gleichzeitig wird es nach Aussagen der damit befassten Personen immer schwieriger und teurer, die vorhandene Technik am Laufen zu halten.

Außerdem muss man beachten, dass wir einen BOS-Funk haben. Keinen Polizeifunk, Feuerwehrfunk, Rettungsdienstfunk etc. Die Vorteile von Tetra darf man m. E. also nicht nur für die Feuerwehr isoliert erfragen, sondern für alle BOS. Und wenn sich die Feuerwehr dann eben mit dran hängen muss, um das Konzept eines einheitlichen BOS-Funks zu beizubehalten, dann ist das so. Die realen Vorteile werden sich für die Allgemeinheit m. E. erst zeigen, wenn wir digital funken. Danach wird man aber nie wieder etwas von den zuvor geäußerten Bedenken hören.[1]

Das ändert natürlich nichts daran, dass Probleme und Unklarheiten in der operativen Ebene identifiziert und bestmöglich ausgeräumt werden müssen.

Ich sprach letztens mit einem mir bekannten Oberbrandrat einer großen nordrhein-westfälischen Feuerwehr über die (m. E. fragwürdige) NRW OPTA-Richtlinie, der berichtete zum einen von altgedienten Kollegen, die sagten "Was soll der Aufriss, ist vor 30 Jahren (Anm.: bei der Einführung der derzeitigen Rufnamen), da gab es am Anfang auch ein riesiges Palaver und nach kurzer Zeit hatten sich alle dran gewöhnt". Zum anderen erzählte er, dass dort im 4m-Band Organisationskenner und Ortskenner zu 90% nicht gesprochen werden. Die Begründung war "Dafür ist auf dem Kanal im Tagesgeschäft gar kein Platz mehr" - und das, obwohl sein für die Technik zuständige Kollege seid Jahren beteuert, dass der analoge Funk völlig ausreichend, zukunftsfähig usw. sei.

Ich habe bezüglich der technischen (und auch finanziellen) Dimension des gesamten Projektes BOS-Digitalfunk sicher genau so wenig Ahnung wie 99,99% aller anderen, die sich an der Diskussion beteiligen, bin aber aufgrund dieser und anderen persönlicher Erfahrungen grundsätzlich für etwas Gelassenheit in dem Thema.




[1]Bestes Beispiel ist für mich da das von TollCollect eingeführte System zur Erhebung der Autobahnmaut: Es gab technische Probleme und Verzögerungen bei diesem anspruchsvollen Projekt und ganz Deutschland hat sich das Maul zerrissen. Nach einigen Monaten hatte man diese Probleme aber im Griff und seitdem wird das System, auf das viele Länder neidisch sein dürften, einfach benutzt, ohne dass jemand noch einmal darüber sprechen würde. Es ist ganz selbstverständlich geworden.

Alex22
01.03.2012, 10:12
Nimmt man Großschadensfälle oder Großübungen (z.Bsp. erst kürzlich Sogro 250 www.sogro.de) zum Anlass so wirst Du sehr schnell merken, dass man gerade in Ballungsgebieten schnell an die Grenzen der Funkkapazitäten stößt.
Dynamische Gruppenbildung in gut versorgtem Netz ist da unabdingbar.
Es gibt viele weitere Gründe die dann unterm Strich die Einführung wirklich sinnvoll machen.

Und ich garantiere dir, daß selbst mit Tetra bei so einer Großschadensstelle irgendwann auch die Tetrakapazitäten ausgelastet sind.
Eine normale Tetrastation mit einem Trägerkanal kann 4 Gespräche gleichzeitig abwickeln, dann ist hier auch schluß mit funken.
Und wenn ein MANV in einer ländlichen Gegend ist hier mit Sicherheit alles schneller zu Ende als mit dem Analogfunk.
Notfalls kommt ein ELW mit 4m Geräten, stellt auf Relaisbetrieb und es geht weiter.
Beim Tetrafunk ist das definitiv nicht so einfach.



Und das Thema Sprachverschleierung zieht bei mir nicht. Das ist mit wenig Aufwand und für jeden privaten, insider "Hobbyhörer" kein Thema.
Sogar der Erwerb der entsprechenden Geräte ist ja für jedermann möglich und daher kein Problem entsprechende Gespräche mitzubekommen.

Gibt schon Möglichkeiten, zusätzlich hätte man auch spezielle SPV Module entwickeln können die nur an Behörden ausgeliefert werden können. Und wenn du am PC dann mal die Gespräche nach einer Std entschlüsselt hättest, wäre es eh egal.



Gerade Du müsstest als BF'ler doch genug mitbekommen wie oft Polizei und Rettungsdienst zum Handy greifen und darüber Gespräche abwickeln.

Ja, das liegt aber in den mir bekannten Fällen gerade beim RD am Mangel der Handfunkgeräte.



Den Analogfunk will ich nicht schlecht machen, jedes System hat seine Tücken. Das wird mit Tetra nicht anderst. Nur bin ich auch nicht mehr hilflos ausgeliefert wenn ich irgendwelche ukrainische TV-Sender auf dem Äther habe...

Sagte ich bereits, daß dies ein großer Vorteil vom Digitalfunk ist.
Die Einheitlichkeit von Tetra zählt auch nicht, zahlreiche Länder einschließlich die Bundeswehr nutzt Tetrapol.

Wie gesagt und solange mir keiner sagen wie das Tetranetz bei 2 Extremsituationen aufrechterhalten wird, halte ich persönlich Tetra auch für gefährlich.
1. Was passiert bei einem flächendeckenden Stromausfall der länger als 24 Std anhält?
Hier dürfte dann jede Pufferbatterie leer sein.
2. Was passiert bei einem größeren Telekommunikationsnetzausfall?
Ich glaube nicht das alle Basisstationen auch über RF angesprochen werden können.

Alex22
01.03.2012, 10:21
[1]Bestes Beispiel ist für mich da das von TollCollect eingeführte System zur Erhebung der Autobahnmaut: Es gab technische Probleme und Verzögerungen bei diesem anspruchsvollen Projekt und ganz Deutschland hat sich das Maul zerrissen. Nach einigen Monaten hatte man diese Probleme aber im Griff und seitdem wird das System, auf das viele Länder neidisch sein dürften, einfach benutzt, ohne dass jemand noch einmal darüber sprechen würde. Es ist ganz selbstverständlich geworden.

Bestes Beispiel?
Das bisher beste Beispiel wie schlecht sowas geplant war nun wirds vom Digitalfunk abgelöst.
Das Mautsystem sollte ursprünglich am 01.08.2003 in Berieb gehen, richtig funktioniert hat es erst am 01.01.2006.

Nun kommt der Digitalfunk. Nicht vergessen, wir funken schon alle seit 2006 Digital mittlerweile haben wir 2012 und es funktionieren nur Insellösungen.
Bis mit Abstand alle komplett digitalfunken dauerts noch bis 2014, nach derzeitigem Stand.
Das ganze Netz ist viel zu komplex und weltweit gibt es kein Netz in vergleichbarer Größe und Nutzerzahl wie in Deutschland.



Offensichtlich dürfte sein, dass man fast überall massiv in das bestehende Funknetz investieren müsste, um es zukunftsfähig zu halten. Das betrifft mehrere Aspekte: Verständlichkeit der Sprechfunkverkehrs, Ressourcenknappheit, Alarmierungsverfahren, FMS, Störungen, Überreichweiten. Jetzt könnte man auf die Idee kommen, in unserem Kreis neben dem bestehenden 4m-Gleichwellennetz (FW/RD) und dem 2m-POCSAG-Netz zur Alarmierung noch eine weitere Gleichwelle zu errichten (bspw. um FW und RD zu trennen und so mehr Kapazitäten zu schaffen). Gleichzeitig wird es nach Aussagen der damit befassten Personen immer schwieriger und teurer, die vorhandene Technik am Laufen zu halten.

Ahja, soviel Geld wie jetzt in den Digitalfunk gepumpt wird, wurde nicht mal annährend während des bestens in den Analogfunk gesteckt.
Man muß sich mal überlegen, es wurde eine GANZE Behörde geschaffen für den Digitalfunk, zusätzlich gibts in Berlin und Hannover zwei Netzverwaltungszentren die 24/7 besetzt sind nur um zu schauen das der Digitalfunk funktioniert.
Sowas brauchte keine Sau beim Analogfunk.

eltown
01.03.2012, 10:32
Ich glaube es ist sinnlos mit Leuten zu diskutieren, die Beratungsresistent sind.
Die sollen weiter in ihrem kleinen Kämmerchen sitzen bleiben und weiter von ihrem BOS-Analog Funk träumen. eltown

nederrijner
01.03.2012, 10:37
Bestes Beispiel?
Das bisher beste Beispiel wie schlecht sowas geplant war nun wirds vom Digitalfunk abgelöst.
Das Mautsystem sollte ursprünglich am 01.08.2003 in Berieb gehen, richtig funktioniert hat es erst am 01.01.2006.
Bestes Beispiel dafür, dass solche Großprojekte nach nicht vermeidbaren Anlaufschwierigkeiten irgendwann auch funktionieren und dann keiner mehr darüber spricht, sondern das System einfach genutzt wird. Ich lese jedenfalls selten in der Zeitung von "Autobahnmaut doof, hätten wir das mal nie angefangen".


Nun kommt der Digitalfunk. Nicht vergessen, wir funken schon alle seit 2006 Digital mittlerweile haben wir 2012 und es funktionieren nur Insellösungen.
Bis mit Abstand alle komplett digitalfunken dauerts noch bis 2014, nach derzeitigem Stand.
Das ganze Netz ist viel zu komplex und weltweit gibt es kein Netz in vergleichbarer Größe und Nutzerzahl wie in Deutschland.

Ahja, soviel Geld wie jetzt in den Digitalfunk gepumpt wird, wurde nicht mal annährend während des bestens in den Analogfunk gesteckt.
Man muß sich mal überlegen, es wurde eine GANZE Behörde geschaffen für den Digitalfunk, zusätzlich gibts in Berlin und Hannover zwei Netzverwaltungszentren die 24/7 besetzt sind nur um zu schauen das der Digitalfunk funktioniert.
Sowas brauchte keine Sau beim Analogfunk.
Ich war in den 60ern/70ern bei der Einführung des Analogfunks nicht dabei und ich vermute, Du ebenfalls nicht. Welche Arbeit damals und seitdem notwendig war und welche Arbeit heute noch (dezentralisiert) in den Ländern, Kreisen und Städten notwendig ist, kann ich nicht beurteilen. Als ob der Analogfunk vom Himmel fiel und funktionierte ...

Das so ein außergewöhnlich großes, bundesweites Projekt Probleme verursacht und Geld kostet sowie Arbeit verursacht, ist nun wirklich keine Überraschung. Das sind aber für mich alles keine Argumente, erst gar nicht damit anzufangen.

Alex22
01.03.2012, 10:37
Ich glaube es ist sinnlos mit Leuten zu diskutieren, die Beratungsresistent sind.
Die sollen weiter in ihrem kleinen Kämmerchen sitzen bleiben und weiter von ihrem BOS-Analog Funk träumen. eltown

Ich träum davon nicht.
Aber immer wieder schön, wenn von den Digitalfunkbefürworter irgendwann keine Argumente mehr kommen.

Alex22
01.03.2012, 10:46
Bestes Beispiel dafür, dass solche Großprojekte nach nicht vermeidbaren Anlaufschwierigkeiten irgendwann auch funktionieren und dann keiner mehr darüber spricht, sondern das System einfach genutzt wird. Ich lese jedenfalls selten in der Zeitung von "Autobahnmaut doof, hätten wir das mal nie angefangen".

Stimmt, jetzt läuft sie.
Eine Vignette hätte noch viel schneller funktioniert und wäre in der Einführung auch wesentlich billiger gewesen.
Und für sinnvolle Dinge darf das Mautsystem ja nicht benutzt werden.



Ich war in den 60ern/70ern bei der Einführung des Analogfunks nicht dabei und ich vermute, Du ebenfalls nicht. Welche Arbeit damals und seitdem notwendig war und welche Arbeit heute noch (dezentralisiert) in den Ländern, Kreisen und Städten notwendig ist, kann ich nicht beurteilen. Als ob der Analogfunk vom Himmel fiel und funktionierte ...

Ich rede nicht von Planungen, daß diese am Anfang aufwendig sind ist klar.
Es geht hier rein um Betriebskosten.



Das so ein außergewöhnlich großes, bundesweites Projekt Probleme verursacht und Geld kostet sowie Arbeit verursacht, ist nun wirklich keine Überraschung. Das sind aber für mich alles keine Argumente, erst gar nicht damit anzufangen.
Das zeigt nur eines, das keiner sagen kann wie, wann und ob das jemals sauber funktioniert.
Denn warum haben Planer und Ingenieure solche Probleme nicht vorher gesehen?
Man ist einfach viel zu blauäugig an die Sache rangetreten.
Für mich sind das schon Argumente, denn irgendwann stampf ich lieber ein Projekt ein, nachdem man merkt das es nicht funktioniert.
In der Wirtschaft sagt man auch, wirf schlechtem Geld kein gutes hinter und genau das gleiche Problem werden wir noch in Griechenland haben.

sschaebe
01.03.2012, 11:18
Stimmt, jetzt läuft sie.
Eine Vignette hätte noch viel schneller funktioniert und wäre in der Einführung auch wesentlich billiger gewesen.
Und für sinnvolle Dinge darf das Mautsystem ja nicht benutzt werden.
Hätte aber nicht zu der gewünschten Streckenabhängigen Maut geführt. Bitte auch immer alle Ziele eines Projektes bei den alternativen Vorschlägen berücksichtigen.




Das zeigt nur eines, das keiner sagen kann wie, wann und ob das jemals sauber funktioniert.
Denn warum haben Planer und Ingenieure solche Probleme nicht vorher gesehen?
Man ist einfach viel zu blauäugig an die Sache rangetreten.
Für mich sind das schon Argumente, denn irgendwann stampf ich lieber ein Projekt ein, nachdem man merkt das es nicht funktioniert.
In der Wirtschaft sagt man auch, wirf schlechtem Geld kein gutes hinter und genau das gleiche Problem werden wir noch in Griechenland haben.

Tja, weil bei Planung eines Funknetzes (egal ob analog oder digital) eben nicht alles simuliert werden kann, weil dafür einfach auch die Datenbasis nicht vorhanden ist. Das hat nichts mit Blauäugigkeit zu tun. Desweiteren kann auch nicht immer der simulierte optimale Standort genutzt werden oder sollte auf dem Dach des Kölner Doms ein TETRA-Mast errichtet werden, nur um den optimalen Standort zu nutzen?. Auch sind Dämpfung und Refelxtion nur begrenzt simulierbar, da von Materialien, Winkeln, ... abhängig. Eine Hauswand ist nunmal auch wenn sie exakt gerade geplant wurde eben nur eine Schlangenlinie (wenn auch mit sehr kleinen Abweichungen).

DaRake
01.03.2012, 11:18
Hallo Alex,



Nun kommt der Digitalfunk. Nicht vergessen, wir funken schon alle seit 2006 Digital mittlerweile haben wir 2012 und es funktionieren nur Insellösungen.
Bis mit Abstand alle komplett digitalfunken dauerts noch bis 2014, nach derzeitigem Stand.


klasse, dass das Argument der Verzögerung immer von den Gegnern des Systems angeführt wird!
Was hat bspw. deine BF seit 2006 in Richtung Digitalfunk unternommen? Habt ihr bereits HRT im DMO-Einsatz oder habt ihr diesen zumindest bereits geplant? Sind eure Fahrzeuge schon mit MRT ausgerüstet oder gibt es hier wenigstens eine Roll-Out-Planung? Welche Schulungsmaßnahmen gab es bei euch schon in Richtung des Digitalfunks?

Ich mutmaße, dass du nach ehrlicher Beantwortung der Fragen weißt, warum es zu erheblichen Verzögerungen bei der Einführung des Digitalfunks kommt.

Gruß
Sebastian

AkkonHaLand
01.03.2012, 11:20
Einige Aspekte, die zumindest meine Meinung massiv bilden, werden hier anscheinend völlig vergessen:

Tetrafunk (Digitalfunk im allgemeinen) funktioniert nach dem Prinzip "geht oder geht nicht", also entweder kann ich vollumfänglich funken oder garnicht. Bei dem analogen gibt es nicht ohne Grund die Rauschsperre am Gerät. Diese ist nicht nur dazu da, dem Funker schläferische Ruhe zu bieten, sondern sehr nützlich bei schlechten Empfangsbedingungen...
Eine Zusammenschaltung vom mehreren Nutzern ist in den ELW (die ja z.B. als ELO/ÖL bzw. in Großschadenereignissen, ManV, Sturmschäden, ... als Leitstellenersatz arbeiten) nicht möglich. In der Region Hannover ist man, laut der derzeitigen Planungen, zumindest so schlau die Idee mit "jede Stadtfeuerwehr/jede Rettungswache eine eigene Gruppe" nicht auszuführen, sondern die komplette Regionsfeuerwehr ist zusammen, wie bisher also, jeder kann in der Region mit jedem funken. Ebenso alle Fahrzeuge des Rettungdienst. Eine Kontaktaufnahme zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst ist allerdings nicht möglich.
Dazu die nächste Frage: Wie bilde ich Einsatzabschnitte, wenn ich es brauche? Mal eben 150 Fahrzeuge in die Funkwerkstatt, damit die Geräte umprogrammiert werdne können? Im Planungsfall (Funkübung in ca. 6 Wochen) vielleicht möglich. Was ist mit dem klassischen Bahnunfall mit Gefahrgut? Da stehen mal eben die genannten Fahrzeugzahlen da und ich haben keine Zeit die Geräte alle erst zur Funkwerkstatt zu fahren.
Ein Kanalwechsel ist nicht möglich. Was mache ich wenn ich eine Fernverlegung mit dem Rettungswagen mache? Oder sind bei Tetra alle auf EINEM Kanal? Dann höre ich also in Zukunft hier auch München, Berlin, Kiel und Dresden auf dem Funk? (war nen Scherz, dann pfeifft der Kanal ja nur noch) Ein "die Leitstelle kann dich doch freischalten" lasse ich nicht gelten, denn "wie erreiche ich denn die nächste Leitstelle um zu sagen, dass ich in ihrem Gebiet bin, wenn ich nicht auf ihren Bereich/Kanal komme"?
Wie groß sollen die einzelnen Bereiche werden, die zusammengefasst sind? Eine Stadt, ein Landkreis, ein Land, doch ganz Deutschland? Je größer um so mehr ist auf dem "Kanal" los, man komt also garnicht mehr rein um seine Meldung abzusetzen. Wenn der Bereich jedoch zu klein ist, wie erreiche ich die Fahrzeuge z.B. des Nachbarlandkreis, weil ich in dem Einsatz mit denen zusammenarbeite? Wie wollen doch wohl nicht wieder in die Steinzeit ala "Leitstelle, teilen sie der Leistelle des Nachbarkreises mal mit, sie sollen ihrem Fahrzeug vor mir mitteilen, sie müssen hier rechts und nicht links abbiegen." zurück...

So weit meine Gedanken(-anstöße).
Sollte sich allerdings jemand entschließen, den ganzen Gedankenschrott mit "hier darf nur der mit dem anderen Sprechen, der mir die größte Tube Vaseline bringt" über Bord zu schmeißen und Tetra "nur" als neue Funktechnik, nach altem Muster (Einzelne Kanäle für jeden Kreis, jeder Nutzen kann alle Kanäle in Deutschland schalten und jeden erreichen, Möglichleiten für jeden Nutzer dem Empfang auch in schlechter geografischer wie topografischer Lage zu beinflussen (ich erinner an die "Rauschsperre"), aufbau der Funkmasten nach logischen (Größte Abdeckung) und nicht nach (Hersteller-)wirtschaftlichen Gesichtspunkten) zu bauen, dann schmeiß ich auch meine Ablehnung über Bord ;-)

sschaebe
01.03.2012, 11:32
Einige Aspekte, die zumindest meine Meinung massiv bilden, werden hier anscheinend völlig vergessen:

Eine Zusammenschaltung vom mehreren Nutzern ist in den ELW (die ja z.B. als ELO/ÖL bzw. in Großschadenereignissen, ManV, Sturmschäden, ... als Leitstellenersatz arbeiten) nicht möglich. In der Region Hannover ist man, laut der derzeitigen Planungen, zumindest so schlau die Idee mit "jede Stadtfeuerwehr/jede Rettungswache eine eigene Gruppe" nicht auszuführen, sondern die komplette Regionsfeuerwehr ist zusammen, wie bisher also, jeder kann in der Region mit jedem funken. Ebenso alle Fahrzeuge des Rettungdienst. Eine Kontaktaufnahme zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst ist allerdings nicht möglich.
Dazu die nächste Frage: Wie bilde ich Einsatzabschnitte, wenn ich es brauche? Mal eben 150 Fahrzeuge in die Funkwerkstatt, damit die Geräte umprogrammiert werdne können? Im Planungsfall (Funkübung in ca. 6 Wochen) vielleicht möglich. Was ist mit dem klassischen Bahnunfall mit Gefahrgut? Da stehen mal eben die genannten Fahrzeugzahlen da und ich haben keine Zeit die Geräte alle erst zur Funkwerkstatt zu fahren.
Ein Kanalwechsel ist nicht möglich. Was mache ich wenn ich eine Fernverlegung mit dem Rettungswagen mache? Oder sind bei Tetra alle auf EINEM Kanal? Dann höre ich also in Zukunft hier auch München, Berlin, Kiel und Dresden auf dem Funk? (war nen Scherz, dann pfeifft der Kanal ja nur noch) Ein "die Leitstelle kann dich doch freischalten" lasse ich nicht gelten, denn "wie erreiche ich denn die nächste Leitstelle um zu sagen, dass ich in ihrem Gebiet bin, wenn ich nicht auf ihren Bereich/Kanal komme"?
Wie groß sollen die einzelnen Bereiche werden, die zusammengefasst sind? Eine Stadt, ein Landkreis, ein Land, doch ganz Deutschland? Je größer um so mehr ist auf dem "Kanal" los, man komt also garnicht mehr rein um seine Meldung abzusetzen. Wenn der Bereich jedoch zu klein ist, wie erreiche ich die Fahrzeuge z.B. des Nachbarlandkreis, weil ich in dem Einsatz mit denen zusammenarbeite? Wie wollen doch wohl nicht wieder in die Steinzeit ala "Leitstelle, teilen sie der Leistelle des Nachbarkreises mal mit, sie sollen ihrem Fahrzeug vor mir mitteilen, sie müssen hier rechts und nicht links abbiegen." zurück...


Dafür sind in den Geräten die notwendigen Gruppen hinterlegt. Bei einer Großschadenslage wird die entsprechende Gruppe bekannt gegeben (welche schon vorab auf den Geräten programmiert wurde (so wie eigentlich bei den Analoggeräten alle Kanäle verfügbar sind, Ausnahmen durch Wenigkanalgeräte). Es wird die Gruppe entsprechend gewählt und schon hast Du Deinen Einsatzabschnitt.
Ebenso bei einer Verlegung: Gruppe der Leitstelle, durch welche ich fahre auswählen und fertig ist die Laube. Kanal = Gruppe, nur dass ich nicht mehr zwischen 2m und 4m Geräten unterscheiden muss.

Alex22
01.03.2012, 12:27
Hätte aber nicht zu der gewünschten Streckenabhängigen Maut geführt. Bitte auch immer alle Ziele eines Projektes bei den alternativen Vorschlägen berücksichtigen.

Das wurde sich damals eingebildet.
Den Effekt hätte es den gleichen gehabt.



Tja, weil bei Planung eines Funknetzes (egal ob analog oder digital) eben nicht alles simuliert werden kann, weil dafür einfach auch die Datenbasis nicht vorhanden ist. Das hat nichts mit Blauäugigkeit zu tun. Desweiteren kann auch nicht immer der simulierte optimale Standort genutzt werden oder sollte auf dem Dach des Kölner Doms ein TETRA-Mast errichtet werden, nur um den optimalen Standort zu nutzen?. Auch sind Dämpfung und Refelxtion nur begrenzt simulierbar, da von Materialien, Winkeln, ... abhängig. Eine Hauswand ist nunmal auch wenn sie exakt gerade geplant wurde eben nur eine Schlangenlinie (wenn auch mit sehr kleinen Abweichungen).
Streite ich nicht ab, ABER wenn diesen tollen Planern das anscheinend damals nicht bewußt war, wer sagt, daß das System jemals wirklich funktioniert wie es von Planern vorgesehen ist?



klasse, dass das Argument der Verzögerung immer von den Gegnern des Systems angeführt wird!
Ich mutmaße, dass du nach ehrlicher Beantwortung der Fragen weißt, warum es zu erheblichen Verzögerungen bei der Einführung des Digitalfunks kommt.

Achso, jetzt sind wir, die Endnutzer verantwortlich das 6 Jahre nach der offiziellen Einführung die Netzinfrastruktur noch nicht fertig ist?



Ein Kanalwechsel ist nicht möglich. Was mache ich wenn ich eine Fernverlegung mit dem Rettungswagen mache? Oder sind bei Tetra alle auf EINEM Kanal? Dann höre ich also in Zukunft hier auch München, Berlin, Kiel und Dresden auf dem Funk? (war nen Scherz, dann pfeifft der Kanal ja nur noch) Ein "die Leitstelle kann dich doch freischalten" lasse ich nicht gelten, denn "wie erreiche ich denn die nächste Leitstelle um zu sagen, dass ich in ihrem Gebiet bin, wenn ich nicht auf ihren Bereich/Kanal komme"?


Man muß jetzt dazu sagen, auf jeder Trägerfrequenz können über Tetra 4 unabhängige Gespräche gleichzeitig abgewickelt werden.




Dafür sind in den Geräten die notwendigen Gruppen hinterlegt. Bei einer Großschadenslage wird die entsprechende Gruppe bekannt gegeben (welche schon vorab auf den Geräten programmiert wurde (so wie eigentlich bei den Analoggeräten alle Kanäle verfügbar sind, Ausnahmen durch Wenigkanalgeräte). Es wird die Gruppe entsprechend gewählt und schon hast Du Deinen Einsatzabschnitt.

Die Gruppen werden auf den Geräten hinterlegt?
Ich habe mal gehört, die Gruppen werden zentral vergeben, du kannst ja schlecht hunderte von Gruppen fest auf den Funkgeräten speichern.
Außer jetzt "Gruppe Feuerwehr Landkreis X"



Ebenso bei einer Verlegung: Gruppe der Leitstelle, durch welche ich fahre auswählen und fertig ist die Laube. Kanal = Gruppe, nur dass ich nicht mehr zwischen 2m und 4m Geräten unterscheiden muss.
Ja, jetzt unterscheidet man halt DMO/TMO, was aber wieder an Tetra bescheiden ist.
Steht das HRT/MRT auf DMO ist nix mehr mit Leitstelle funken.
Also doch lieber zwei Fugs.
(Ja ich weiß es gibt FUGs die TMO/DMO können)

brause
01.03.2012, 13:02
Und ich garantiere dir, daß selbst mit Tetra bei so einer Großschadensstelle irgendwann auch die Tetrakapazitäten ausgelastet sind.
Eine normale Tetrastation mit einem Trägerkanal kann 4 Gespräche gleichzeitig abwickeln, dann ist hier auch schluß mit funken.


Ist es nicht eher so, dass vier Funkfrequenzen (kanäle) zur Verfügung stehen, die jeweils sieben Gespräche gleichzeitig abwickeln können. Also 4x7=28 Gespräche zeitgleich, oder irre mich da jetzt?

sschaebe
01.03.2012, 13:57
Die Gruppen werden auf den Geräten hinterlegt?
Ich habe mal gehört, die Gruppen werden zentral vergeben, du kannst ja schlecht hunderte von Gruppen fest auf den Funkgeräten speichern.
Außer jetzt "Gruppe Feuerwehr Landkreis X"


Die Gruppen werden zentral verwaltet, dass ist richtig. Aber auf jedem Funkgerät sind die Gruppen gespeichert, welche auch verwendet werden dürfen. Und jeder Kreis hat auch für Großschadenslagen entsprechend Ausweichgruppen, um eben nicht jedesmal bei der AST anrufen zu müssen, und die Geräte programmieren lassen zu müssen.
Wie eben auch bisher.
Bisher: Anderer Kanal schalten
Neu: andere Gruppe schalten

DaRake
01.03.2012, 14:18
Achso, jetzt sind wir, die Endnutzer verantwortlich das 6 Jahre nach der offiziellen Einführung die Netzinfrastruktur noch nicht fertig ist?
Nein, aber auf allen Ebenen wird bewusst oder unbewusst verzögert, dass fängt bei jeder Fw (oder vergleichbaren Einheiten) an geht über Kommune, LK, Land zum BUND.



Die Gruppen werden auf den Geräten hinterlegt?
Ich habe mal gehört, die Gruppen werden zentral vergeben, du kannst ja schlecht hunderte von Gruppen fest auf den Funkgeräten speichern.
Außer jetzt "Gruppe Feuerwehr Landkreis X"
Für den länderübergreifenden Einsatz sollten Bundesland-Anruf-Gruppen programmiert sein, zumindest für die unmittelbaren Nachbarn, alles andere sind "länger" planbare Einsätze und die jeweilige Autorisierte Stelle bekommt was zu tun.
Desweiteren gibt es bundesweite TBZ-Gruppen (taktisch-betriebliche Zusammenarbeit).



Ja, jetzt unterscheidet man halt DMO/TMO, was aber wieder an Tetra bescheiden ist.
Steht das HRT/MRT auf DMO ist nix mehr mit Leitstelle funken.
Also doch lieber zwei Fugs.
(Ja ich weiß es gibt FUGs die TMO/DMO können)
Stopp, dass ist kein Digitalfunk-Problem, sondern eins der Funktaktik! Keiner hat jemals behauptet, dass du zwei Geräte (je 2m und 4m) durch eines ersetzen kannst! Das ist wohl eher das bescheidene am Analogfunk, dass ich mit einem 4m-Gerät nie die Möglichkeit habe im 2m-Band zu funken.

AkkonHaLand
01.03.2012, 18:07
Dafür sind in den Geräten die notwendigen Gruppen hinterlegt. Bei einer Großschadenslage wird die entsprechende Gruppe bekannt gegeben (welche schon vorab auf den Geräten programmiert wurde (so wie eigentlich bei den Analoggeräten alle Kanäle verfügbar sind, Ausnahmen durch Wenigkanalgeräte). Es wird die Gruppe entsprechend gewählt und schon hast Du Deinen Einsatzabschnitt.
Ebenso bei einer Verlegung: Gruppe der Leitstelle, durch welche ich fahre auswählen und fertig ist die Laube. Kanal = Gruppe, nur dass ich nicht mehr zwischen 2m und 4m Geräten unterscheiden muss.

Also sind dann auf allen Geräte in Deutschland jeweils mindestens 2065 Gruppen freigegeben? (je 295 für RD, BF, FF, Polizei, THW und 2 Ausweich"kanäle"; 7x295 Landkreise=2065 mindestens nötige Gruppen)(bisher: 163 Kanäle, die aufgrund der Topografie regional begrenzt sind). Denn der Digitalfunk läuft ja in Deutschland komplett über einen Kanal. Aufgrund der systemischen Eigenschaften kann ein Funkspruch aus Kiel auch in München erreiht werden, wenn d beide Geräte auf der selben Gruppe sind. Daher dürfen sich die Gruppen nicht wiederholen, wie es bisher beim Analogsystem möglich war.

Ich glaube nicht, das die Hersteller und unsere, von denen für ihre Meinung bezahlten Politiker, so viele Gruppen programmieren lassen würden (wenn technisch überhaupt machbar), wobei es sich dabei nur um die im täglichen Regelbetrieb nötige Anzahl handelt, von Einsätzen, bei denen mal eben ad hoc 7 Kanäle für den Einsatzstellenfunk gebraucht werden mal zu schweigen....
(Vor den Fragen:
z.B. mal was einfaches: Gebäudebrand in einer Bäckerei:
Trupps im Gebäude
GF<-->Maschinist
Gefahrgut-Messwagen
Gefahrgut-Meßtrupps (Umfeldmessungen)
CSA-Träger
Rettungsdienst
Schnelleinsatzgruppe
(ELW <--> Leitstelle lasse ich mal auf dem normalen Betriebskanal...)

Alex22
01.03.2012, 18:18
Denn der Digitalfunk läuft ja in Deutschland komplett über einen Kanal.
Nein tut er nicht.
Es gibt ca 150 Kanäle für den TMO Betrieb, wobei auf jeden Kanal 4 Gespräche geführt werden können.
Auf deutsch, jeder Kanal ist in 4 Zeitschlitzen aufgeteilt. Also vergleichbar im Analog hast du 600 Kanäle.

AkkonHaLand
01.03.2012, 18:43
OK, also 600 Gruppen sind möglich, mindestens 2065 brauche ich für die 295 Landkreise in Deutschland. Wer findet den Systemfehler?

überhose
01.03.2012, 18:48
Dass die genannten Gruppen im TMO liegen, im DMO ist es, wie im analogen auch, egal, ob Berchtesgaden und Hamburg sich eine Gruppe teilen...

Angriffstrupp
01.03.2012, 19:48
OK, also 600 Gruppen sind möglich, mindestens 2065 brauche ich für die 295 Landkreise in Deutschland. Wer findet den Systemfehler?

Tetra hat keine Fehler, es ist Vollkommen...

nederrijner
01.03.2012, 20:05
Tetra hat keine Fehler, es ist Vollkommen...
Ich fürchte fast, überhose hat Recht und Du bist wirklich unfähig, Dich wie alle anderen auch nur ansatzweise konstruktiv an der Diskussion zu beteiligen :-(

Alex22
01.03.2012, 20:14
Ich fürchte fast, überhose hat Recht und Du bist wirklich unfähig, Dich wie alle anderen auch nur ansatzweise konstruktiv an der Diskussion zu beteiligen :-(

Dann erklär mir doch mal bitte konstruktiv, wer die Notstromaggregate bereithält die bei einem flächendeckenden länger anhaltenden Stromausfall benötigt werden um die Basisstationen am Leben zu erhalten.
Wie zB beim Stromausfall im Münsterland?

Erklär mir konstruktiv, was passiert mit dem Funknetz wenn das Internet zusammenbricht?

nederrijner
01.03.2012, 20:35
Dann erklär mir doch mal bitte konstruktiv, wer die Notstromaggregate bereithält die bei einem flächendeckenden länger anhaltenden Stromausfall benötigt werden um die Basisstationen am Leben zu erhalten.
Wie zB beim Stromausfall im Münsterland?

Erklär mir konstruktiv, was passiert mit dem Funknetz wenn das Internet zusammenbricht?
Ich habe bereits mehrfach gesagt, dass ich die technische Dimension nicht beurteilen kann. Aber ich habe mich bemühe, die Diskussion nicht nur unregelmäßig durch völlig unsachliche, falsche und bescheuerte Kommentare anzuheizen.

Dass Tetra vollkommen wäre, hat hier m. E. nie irgendjemand behauptet.

Angriffstrupp
01.03.2012, 21:38
Bei einem Stromausfall wie im Münsterland oder gar noch einem größeren Blackout ist ende mit TETRA, und damit ende mit der Kommunikation aller Hilfskräfte...
Das ist ein großes Problem in der heutigen Zeit, ein kleiner Terroristischer Wurm auf die Energieversorgung, und es wird mehr als Zappenduster...

Kermit_t_f
01.03.2012, 21:42
Also so langsam wirds echt lächerlich. Ich verstehe jeden, der vor Schönfärberei bzgl. TETRA etc. warnt. Auch jemand, der sich mit dem System auseinander gesetzt hat und sagt, dass es seine Bedürfnisse nicht erfüllt, gehört ernst genommen.
Aber was sich hier einige erlauben, nämlich keinerlei Informationen über das System zu besitzen und falsche Informationen zu verbreiten, ist echt heftig.
Ich weiß, dass die Informationspolitik oft mehr als bescheiden ist, aus welchen Gründen auch immer. Aber dann nutzt die vorhandenen Quellen und informiert euch. Es gibt bspw. keine Beschränkung auf 600 Gruppen in ganz Deutschland, wer das behauptet, disqualifiziert sich selbst.
Ich habe keine Lust, hier auf jedes einzelne Argument einzeln einzugehen, weil diese teilweise wirklich an den Haaren herbeigezogen sind. Man kann jetzt gegen TETRA wettern wie man will, der Kram kommt, die Entscheidung ist gefallen. Also müssen wir alle damit umgehen, und jeder der behauptet, man kann ohne jegliche Anpassung von Taktik und Technik von Analog auf Digital umsteigen, redet Unsinn. Aber das macht doch das System nicht schlechter...

Angriffstrupp
01.03.2012, 21:47
Bleibt mal abzuwarten wenn es noch mehr Bürgerinitiativen gegen Tetra gibt, wie es dann weiter geht?

eltown
01.03.2012, 21:52
Ja, es ist schon mehr als lächerlich.
Ganze drei User hier, unter anderem auch ein Moderator hier im Forum, der sich sowieso noch nie mit Ruhm bekleckert hat übertrumpfen sich gegenseitig mit Beiträgen über TETRA, von denen sie ganz und gar keine Ahnung haben und ständig hier Unsinn vom Stapel lassen.
Ich setze mich jedenfalls auf das Sofa lehne mich zurück, hol ne Tüte Pop-Corn und amüsiere mich weiter.
eltown

DaRake
01.03.2012, 22:03
Hallo AkkonHaLand,

sei mir nicht böse, aber hast du dich bereits annähernd mit den Grundlagen des Digitalfunks auseinandergesetzt?!


Also sind dann auf allen Geräte in Deutschland jeweils mindestens 2065 Gruppen freigegeben?
Natürlich nicht. Zum einen gibt es deswegen die Anruf-Gruppen, zum anderen können die Geräte OTA programmiert werden.


Denn der Digitalfunk läuft ja in Deutschland komplett über einen Kanal.
Den Begriff des Kanals im "analogen Sinne" gibt es beim BOS-Digitalfunk nicht mehr.


Aufgrund der systemischen Eigenschaften kann ein Funkspruch aus Kiel auch in München erreiht werden, wenn d beide Geräte auf der selben Gruppe sind.
Die Gruppen sind einzigartig, dein Vergleich stimmt also nicht! Grundsätzlich ist es aber möglich, dass sich ein Hamburger Gerät auch in München einbuchen lässt und dort dann auch seine Gruppe empfangen kann. Die Möglichkeit besteht, wenn überhaupt wird diese aber sicher nur wenigen Geräten zur Verfügung stehen (Behördenleiter etc.)


Daher dürfen sich die Gruppen nicht wiederholen, wie es bisher beim Analogsystem möglich war.
s.o. Die Gruppen sind anhand ihrer GSSI (Group Short Subscriber Identity) eindeutig zu identifizieren!


Ich glaube nicht, das die Hersteller und unsere, von denen für ihre Meinung bezahlten Politiker, so viele Gruppen programmieren lassen würden (wenn technisch überhaupt machbar), wobei es sich dabei nur um die im täglichen Regelbetrieb nötige Anzahl handelt, von Einsätzen, bei denen mal eben ad hoc 7 Kanäle für den Einsatzstellenfunk gebraucht werden mal zu schweigen....
Mal ein Beispiel aus meinem Dunstkreis (nur TMO-Gruppen):
- jede BF-Wache drei Gruppen
- jede FF-Wache zwei Gruppen
- jeder Führungsdienst eine Gruppe
- sieben Gruppen Leitstelle (analog der jetzigen 4m-Kanäle)
- etliche Gruppen für Serviceeinheiten, Stab etc.
Macht unterm Strich (ich beziehe mich nur mal auf die ersten fünf Spiegelstriche):
35*3 + 57*2 + 8 + 7 = 234 Gruppen



z.B. mal was einfaches: Gebäudebrand in einer Bäckerei:
Trupps im Gebäude
GF<-->Maschinist
Vorerst vermutlich auf der für ihre Wache zugeteilten DMO-Gruppe, da unzureichende Inhouse-Versorgung.

Gefahrgut-Messwagen
Gefahrgut-Meßtrupps (Umfeldmessungen)
Truppen untereinander zugeteilte TMO-Gruppe "Messen Musterstadt",
nach oben Führungsgruppe "Führung Musterstadt".

CSA-Träger
Wenn inhouse, dann siehe oben DMO, wenn außerhalb Gebäude dann TMO "CSA Musterstadt", nach oben TMO "Führung Musterstadt"

Rettungsdienst
Untereinander DMO oder TMO "Rettung Musterstadt" - je nach Erfordernis, nach oben "Führung Musterstadt".

Schnelleinsatzgruppe
vergleichbar siehe RD.

(ELW <--> Leitstelle lasse ich mal auf dem normalen Betriebskanal...)

Richtig, quasi TMO "Leitstelle Musterstadt". Wichtig ist aber auch, dass der ELW und der EL natürlich auch "Führung Musterstadt" geschaltet haben. Entscheidend ist, dass ab GF aufwärts zwei Funkgeräte erforderlich sind, um Kommunikation nach oben und unten unterhalten zu können.

Gruß
Sebastian

Landsknecht
01.03.2012, 22:08
@ eltown: Jep. Hast leider recht. Aber weißt Du was? Es ist furzegal, was die drei Herren hier meinen zu wissen. Der einzige Grund, warum ich des öfteren dagegenhalte, ist, daß interessierte Mitleser, die Informationen suchen, nicht ungefiltert mit diesem "Dagegen" - Schwachsinn abgeschreckt werden. So ist gewährleistet, daß der größte Bullshit wenigstens nicht unwidersprochen bleibt.

Alex22
02.03.2012, 06:32
Ja, es ist schon mehr als lächerlich.
Ganze drei User hier, ...von denen sie ganz und gar keine Ahnung haben und ständig hier Unsinn vom Stapel lassen.


Dann strotze doch mal weiter mit deinem Wissen und erkläre uns was bei einem Stromausfall passiert. (der über die Pufferzeit der Akkus hinausgeht)

überhose
02.03.2012, 06:51
Bei einem Stromausfall wie im Münsterland oder gar noch einem größeren Blackout ist ende mit TETRA, und damit ende mit der Kommunikation aller Hilfskräfte... Es gibt auch noch so Dinge wie DMO, Repeater, diverse IuK-Alternativen, und ja, auch Stromerzeuger sind mittlerweile erfunden (und nicht jeder ist gleichzeitig für die Leitstelle, das Krankenhaus, die Bettenlagerturnhalle und den Sendemast eingeplant).
Wie lief das ganze im analogen Funk?

Alex22
02.03.2012, 10:39
Es gibt auch noch so Dinge wie DMO, Repeater, diverse IuK-Alternativen, und ja, auch Stromerzeuger sind mittlerweile erfunden (und nicht jeder ist gleichzeitig für die Leitstelle, das Krankenhaus, die Bettenlagerturnhalle und den Sendemast eingeplant).
Wie lief das ganze im analogen Funk?

Also ich weiß ja nicht wie das bei euch ist.
Die Leitstelle und das Krankenhaus haben ihre eigenen SEA.
Beim Analogfunk ist das ganze viel einfacher.
Beim Analogfunk hält ne Autobatterie mehrere Tage, wenn nicht sogar schon 1-2 Wochen durch.
Viel Spaß wenn du ne Basisstation mit Batterien 2 Wochen Puffern willst.
Und wo stehen diese SEA für die Basisstationen?
Ich kann mir kaum vorstellen, daß eine Feuerwehr den einzigsten SEA für die Basisstation abgeben soll.
Für was und aufgrund welcher Grundlage?
Wer tankt die SEAs nach?

eltown
02.03.2012, 10:48
Dann strotze doch mal weiter mit deinem Wissen und erkläre uns was bei einem Stromausfall passiert. (der über die Pufferzeit der Akkus hinausgeht)

Ich finde es erstaunlich dass
"Alex22" und
"Angriffstrupp"
Deutschland vor dem Untergang retten um TETRA zu verhindern..
Ihr beide solltet das ganze übernehmen und der ganzen restlichen Welt, die TETRA nutzen und weiteraufbauen, erklären wie das geht.
--
Wieder ne Tüte POPCORN holen und belustigt weiterlesen.
eltown

Alex22
02.03.2012, 12:58
Ich finde es erstaunlich dass
"Alex22" und
"Angriffstrupp"
Deutschland vor dem Untergang retten um TETRA zu verhindern..
Ihr beide solltet das ganze übernehmen und der ganzen restlichen Welt, die TETRA nutzen und weiteraufbauen, erklären wie das geht.
--
Wieder ne Tüte POPCORN holen und belustigt weiterlesen.
eltown

Nicht rumspammen hier, erklärs lieber.
Außerdem brauch ich niemand vor etwas retten.
Im übrigen habe ich nie geschrieben das ich es besser kann.

AkkonHaLand
02.03.2012, 14:31
...Wie lief das ganze im analogen Funk?

Der ELW2 im entsprechenden Brandabschnitt wird aus den Gerätehaus gefahren und hat die Leitstellenfunktion für das Gebiet übernommen. Bei größeren Gebieten (über zwei Brandabschnitte) notfalls auch mehrere ELW2 oder die TEL-Busse.

Vielleicht ist das unser Problem bei der Kommunikation hier. In unserem Gebiet kann die Leitstelle innerhalb von maximal 5 Minuten zu 2/5, nach (unter ungünstigsten Umständen) höchstens 15 Minuten komplett ersetzt werden.

Laut der durchgängigen Aussagen der Planer in der Region ist eine Schaltung der Gruppen bei Tetra durch die ELW2 nicht möglich, sondern nur durch die Leitstelle. Bisher ersetzen die ELW auch die Relaisstellen, wenn diese ausfallen, auch das soll bei Tetra unmöglich sein.

eltown
02.03.2012, 15:54
Der ELW2 im entsprechenden Brandabschnitt wird aus den Gerätehaus gefahren und hat die Leitstellenfunktion für das Gebiet übernommen. Bei größeren Gebieten (über zwei Brandabschnitte) notfalls auch mehrere ELW2 oder die TEL-Busse.

Vielleicht ist das unser Problem bei der Kommunikation hier. In unserem Gebiet kann die Leitstelle innerhalb von maximal 5 Minuten zu 2/5, nach (unter ungünstigsten Umständen) höchstens 15 Minuten komplett ersetzt werden.

Laut der durchgängigen Aussagen der Planer in der Region ist eine Schaltung der Gruppen bei Tetra durch die ELW2 nicht möglich, sondern nur durch die Leitstelle. Bisher ersetzen die ELW auch die Relaisstellen, wenn diese ausfallen, auch das soll bei Tetra unmöglich sein.

Zu deinem Punkt 1. Bei einem Komplettausfall einerLeitstelle kann die Nachbarleitstelle und / oder ein ELW 2 TETRA übernehmen
Ein ELW TETRA kann jederzeit eine mobile Basisstation werden und als BST fungieren.
Er kann mit dem TETRA Netz verlinkt werden oder per RiFu angeschlossen werden.
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=tetra%20elw%20migration&source=web&cd=1&ved=0CDQQFjAA&url=https%3A%2F%2Fdl.dropbox.com%2Fs%2Fcky7cwze33x por7%2F02.Tefa-Gefa%2F2011%2FLehrgang%2520Digitalfunk%2FTETRA%252 0Selectric%2FTETRA%2520ELW-Migration%2FTETRA-ELW-Migration.pdf%3Fdl%3D1&ei=yt5QT8-cL9D3sgbynfSIBQ&usg=AFQjCNFwLtEUkgIAbqAZ7dia1RFutX7Kjw&cad=rja
eltown

sschaebe
02.03.2012, 16:17
Der ELW2 im entsprechenden Brandabschnitt wird aus den Gerätehaus gefahren und hat die Leitstellenfunktion für das Gebiet übernommen. Bei größeren Gebieten (über zwei Brandabschnitte) notfalls auch mehrere ELW2 oder die TEL-Busse.

Vielleicht ist das unser Problem bei der Kommunikation hier. In unserem Gebiet kann die Leitstelle innerhalb von maximal 5 Minuten zu 2/5, nach (unter ungünstigsten Umständen) höchstens 15 Minuten komplett ersetzt werden.

Laut der durchgängigen Aussagen der Planer in der Region ist eine Schaltung der Gruppen bei Tetra durch die ELW2 nicht möglich, sondern nur durch die Leitstelle. Bisher ersetzen die ELW auch die Relaisstellen, wenn diese ausfallen, auch das soll bei Tetra unmöglich sein.

Die Schaltung einer Gruppe durch die Leitstelle sollte nicht das Problem darstellen. Und das ELW 2 kann dann immer noch die Funktion der Leitrstelle übernehmen. Ich seh hier keinen großen Unterschied zu bisher, ausser, dass nicht mehr x-Antennen auf einem Masten des ELW ausgefahren werden müssen.

sschaebe
02.03.2012, 16:19
Zu deinem Punkt 1. Das kann auch die Nachbarleitstelle und / oder ein ELW 2 TETRA.
Ein ELW TETRA kann jederzeit eine mobile Basisstation werden und als BST fungieren.
Er kann mit dem TETRA Netz verlinkt werden oder per RiFu angeschlossen werden.
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=tetra%20elw%20migration&source=web&cd=1&ved=0CDQQFjAA&url=https%3A%2F%2Fdl.dropbox.com%2Fs%2Fcky7cwze33x por7%2F02.Tefa-Gefa%2F2011%2FLehrgang%2520Digitalfunk%2FTETRA%252 0Selectric%2FTETRA%2520ELW-Migration%2FTETRA-ELW-Migration.pdf%3Fdl%3D1&ei=yt5QT8-cL9D3sgbynfSIBQ&usg=AFQjCNFwLtEUkgIAbqAZ7dia1RFutX7Kjw&cad=rja
eltown

Wieso sollte eine mobile Basisstation installiert werden? Das Netz ist doch vorhanden. Es gibt dann einfach Gruppen im TMO Netz und/oder Gruppen per DMO.

eltown
02.03.2012, 16:20
Wieso sollte eine mobile Basisstation installiert werden? Das Netz ist doch vorhanden. Es gibt dann einfach Gruppen im TMO Netz und/oder Gruppen per DMO.
Gedacht ist, dass die dortige DMO Zelle ausfallen sollte.
eltown

Landsknecht
02.03.2012, 21:14
Beim Analogfunk ist das ganze viel einfacher.
Beim Analogfunk hält ne Autobatterie mehrere Tage, wenn nicht sogar schon 1-2 Wochen durch.

...

Wo bekomme ich solche Zauberbatterien? Die würde ich mir zu gerne ins Auto einbauen. Aber wahrscheinlich werden die nur an Analogfunker abgegeben.......

Alex22
02.03.2012, 22:40
...

Wo bekomme ich solche Zauberbatterien? Die würde ich mir zu gerne ins Auto einbauen. Aber wahrscheinlich werden die nur an Analogfunker abgegeben.......

Diese "Zauberbatterien" gibts in jedem KFZ Handel, aber mit so ner Aussage hast dich ja schon fast disqualifiziert.
Ein Fug 8b braucht im Standby aufgerundet 0,5A, im Sendebetrieb aufgerundet 3A.

Nimmst zB ne 120AH Autobatterie hält das FUG 12 Tage im Standby durch.
Keine Ahnung wieviel bei euch zB bei der Feuerwehr gefunkt wird, aber halbe Stunde am Tag wo das FUG wirklich sendet ist bei uns schon gut gerechnet. Dann sinkt die Betriebszeit vom Fug auf ca 10 Tage.

DaRake
02.03.2012, 22:50
Diese "Zauberbatterien" gibts in jedem KFZ Handel, aber mit so ner Aussage hast dich ja schon fast disqualifiziert.
Ein Fug 8b braucht im Standby aufgerundet 0,5A, im Sendebetrieb aufgerundet 3A.

Mach dich doch nicht noch lächerlicher mit deinen Äpfel-Birnen-Vergleichen. Ein GW-Relais ist doch eine ganz andere Hausnummer!

Alex22
03.03.2012, 06:43
Mach dich doch nicht noch lächerlicher mit deinen Äpfel-Birnen-Vergleichen. Ein GW-Relais ist doch eine ganz andere Hausnummer!

Gleichwelle schon, aber kein normales Relais.
Und im Notfall schaltet man einfach alles auf ein normales Relais um und schaltet die Kanäle zusammen und schon hab ich ein System, fast wie eine GW nur brauch ich eben je nach Relais mehr Kanäle.

Angriffstrupp
03.03.2012, 07:11
Mach dich doch nicht noch lächerlicher mit deinen Äpfel-Birnen-Vergleichen. Ein GW-Relais ist doch eine ganz andere Hausnummer!

Schon mal was von einer RS1 Schaltung gehört?

Kermit_t_f
03.03.2012, 08:06
Dann vergleicht aber auch eine RS1-Schaltung mit nem digitalen Endgerät im Repeater-Modus und nicht mit einer kompletten Basisstation.

Ganz abgesehen davon, sind wir hier vom ursprünglichen Thema sowas von meilenweit entfernt. Aber ich hab eh den Eindruck, dass Tetra gerne mal hergenommen wird, um Defizite aufzuzeigen, die eh schon seit Jahren bestehen. Wer hat sich denn mal über die langfristige Versorgung von Gleichwellennetzen Gedanken gemacht? Die kann ich nämlich definitiv nicht ewig über Batterien speisen.
Und beim Digitalfunk würde ich mir eher Gedanken um die Zubringernetze zu den Basisstationen machen als die Basisstationen selbst. Die dürften das eigentliche Nadelöhr darstellen, je nach Land und Anbindungsform...

Alex22
03.03.2012, 08:30
Dann vergleicht aber auch eine RS1-Schaltung mit nem digitalen Endgerät im Repeater-Modus und nicht mit einer kompletten Basisstation.


Warum?
In vielen Landkreisen wird mit einem Relais, der ganze Landkreis versorgt.
Nun brauchen wir im Landkreis 8 Basisstationen.
Also vergleichst du jetzt Äpfel mit Birnen.



Und beim Digitalfunk würde ich mir eher Gedanken um die Zubringernetze zu den Basisstationen machen als die Basisstationen selbst. Die dürften das eigentliche Nadelöhr darstellen, je nach Land und Anbindungsform...
Habe ich auch schon.
Nur bekomme ich keine Antwort, auf die Frage was passiert wenn das Telekommunikationsnetz ausfällt.
Was ja auch immer wieder passiert.

Ich schreibs jetzt nochmal.
Prinzipiell habe ich nichts gegen Tetra.
Aber komischerweise kommen auf konkrete Dinge wie etwa Stromausfall oder Kommunikationsausfall, sofern sie die Basisstationen über VPN und nicht RF vernetzt sind keine Aussagen.
Und da muß man sich fragen, ob das ganze wirklich genau geplant wurde.

Zum Thema großflächigen Stromausfall gibt es selbst einen Bericht vom Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung in dem klar beschrieben wird das der analoge Funk wesentlich einfacher und längeranhaltend mit Notstrom versorgt werden kann, als das neue Digitalfunknetz.

Angriffstrupp
03.03.2012, 10:59
Berlin (rd.de) – Die Polizeigewerkschaft GdP warnte in ihrer Mitgliederzeitschrift vor möglichen Gesundheitsgefahren durch die Nutzung des Tetra-Digitalfunks.

Die Gewerkschaft betont, der Einführung des Digitalfunks in Deutschland kann und soll nicht widersprochen werden, dennoch...
Quelle und weiter: http://www.rettungsdienst.de/nachrichten/digitalfunk-polizeigewerkschaft-warnt-vor-gesundheitsgefahren-28237

Kermit_t_f
03.03.2012, 11:13
Warum?
In vielen Landkreisen wird mit einem Relais, der ganze Landkreis versorgt.
Nun brauchen wir im Landkreis 8 Basisstationen.
Also vergleichst du jetzt Äpfel mit Birnen.

Achso, und das Relais kann die gleiche Menge an Kommunikationsbeziehungen wegschaufeln wie eine Basisstation? Interessant!


Zum Thema großflächigen Stromausfall gibt es selbst einen Bericht vom Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung in dem klar beschrieben wird das der analoge Funk wesentlich einfacher und längeranhaltend mit Notstrom versorgt werden kann, als das neue Digitalfunknetz.

Das bestreitet doch überhaupt niemand! Natürlich kann ich ein Relais einfacher versorgen als eine Basisstation, ohne Frage. Aber ich muss mir auch mal überlegen, wie wahrscheinlich ein großflächiger und langandauernder Stromausfall ist und die Nachteile des Digitalfunks mit seinen Vorteilen abwägen.
Aber ich glaube es ist mittlerweile wirklich sinnlos, ich kann immer Argumente für oder wider etwas finden und mich einer produktiven Diskussion verschließen...
Witzigerweise sind viele Leute, die im Digitalfunk tätig sind, überhaupt keine Gegner des Analogfunks. Umgekehrt findet man das recht oft.

Und ja, die GdP ist auch ein super Laden, die haben ein tolle Öffentlichkeitsarbeit. Nachdem sie sich ja schon mit dem Frontal21-Bericht und etlichen anderen Aktionen disqualifizieren, schaffen sie es immer wieder aufs neue...

eltown
03.03.2012, 11:34
Berlin (rd.de) – Die Polizeigewerkschaft GdP warnte in ihrer Mitgliederzeitschrift vor möglichen Gesundheitsgefahren durch die Nutzung des Tetra-Digitalfunks.

Die Gewerkschaft betont, der Einführung des Digitalfunks in Deutschland kann und soll nicht widersprochen werden, dennoch...
Quelle und weiter: http://www.rettungsdienst.de/nachrichten/digitalfunk-polizeigewerkschaft-warnt-vor-gesundheitsgefahren-28237


Grins :-))
Dann hat die GdP wohl bei Ulrich Weiner abgeschrieben.
@Angriffstrupp:
http://ul-we.de/trower-report-uber-die-gefahren-von-tetra/
und hier:
http://ul-we.de/d-radio-kultur-auf-der-flucht-elektrosensible-in-deutschland/
http://ul-we.de/category/faq/fragen-zu-funklochern/

Und B. Trower hat diesen Bericht über die Risiken in England bereit 2001 verfasst.
B.Trower ist ebenfalls ein Gegner aller Funkanlagen.
Er ist ebenfalls gegen WLAN / WiFi :-)
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=thread&id=42172

Über solche Leute sollte die GdP (man) besser nichts sagen.
--
Bayern scheint ja wirklich arm dran zu sein. Gibt es wirklich Landkreise die nur eine einzige Relaisstelle in ihrem Kreis haben ????

Nehme ich mal Hessen:
In Landkreisen gibt esausschließlich Gleichwellenanlagen mit mindestens 5 - 10 Gleichwellenumsetzern.
Einzelrelais sind wirklich Ausnahmen und nur in Stadtbereichen.

Aber wir sollten es wirklich langsam hier ausklingen lassen, Alex22 und Angriffstrupp werden TETRA nicht verhindern. (Gottseidank)
eltown

Landsknecht
03.03.2012, 13:23
Diese "Zauberbatterien" gibts in jedem KFZ Handel, aber mit so ner Aussage hast dich ja schon fast disqualifiziert.


Jetzt ist echt schluss. Deine Postings sind mir zu blöde um noch weitere Gedanken darüber zu verschwenden. Mach Dir Deine Welt, wie sie Dir gefällt.

Alex22
03.03.2012, 14:29
Gibt es wirklich Landkreise die nur eine einzige Relaisstelle in ihrem Kreis haben ????

Ja, und das sind keine Einzelfälle.



Aber wir sollten es wirklich langsam hier ausklingen lassen, Alex22 und Angriffstrupp werden TETRA nicht verhindern. (Gottseidank)
eltown
Soll ich dir mal was sagen, daß hab ich gar nicht vor.
Dennoch ist es fakt, daß man an den Digitalfunk viel zu blauäugig ranging und nachwievor verdammt viele Fragen offen sind.
Dies ist aber kein Problem vom Digitalfunk sondern von allen öffentlichen Aufträgen.
Alles verschiebt sich und die Preise werden/wurden falsch kalkuliert, entweder mit Absicht, oder weil die Planer einfach zu blöd sind.
Tetra, ist nur eines der schlimmsten Beispiele wie schlecht etwas geplant wurde.
Denn nochmal, daß Zeug sollte alles schon 2006 funktionieren.
Wer so naiv ist und nun behauptet das ist alles durchdacht, dem ist echt nicht mehr zu helfen.
Oder eltown, was würdest du machen, wenn dein Haus vor 6 Jahren fertig sein soll, aber jetzt wird erst mit dem Innenausbau begonnen?


Aber ich muss mir auch mal überlegen, wie wahrscheinlich ein großflächiger und langandauernder Stromausfall ist und die Nachteile des Digitalfunks mit seinen Vorteilen abwägen.

Die Gefahr steigt eher, als das sie abnimmt.
Sieht auch der besagte Ausschau so.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundesnetzagentur-deutsches-stromnetz-droht-zu-kollabieren/6220156.html

Hetti
03.03.2012, 15:44
Zu deinem Punkt 1. Bei einem Komplettausfall einerLeitstelle kann die Nachbarleitstelle und / oder ein ELW 2 TETRA übernehmen
Ein ELW TETRA kann jederzeit eine mobile Basisstation werden und als BST fungieren.
Er kann mit dem TETRA Netz verlinkt werden oder per RiFu angeschlossen werden.
eltown

Diese Aussage wiederspricht allem was ich bisher über Mobile BTS´n gehört habe. Es wird Mobile BTS´n geben aber nicht in einem ELW oder ELW2. Und mal eben eine mobile BTS ins Netz zu Integrieren ist auch alles andere als einfach.
Das Dokument das du Verlinkt hast beschreibt im übrigen im übrigen keinen ELW mit mobiler BTS, da sind nur MRT´s drin.


Gedacht ist, dass die dortige DMO Zelle ausfallen sollte.

Was zum Geier soll denn eine DMO Zelle sein? Du weisst schon das es im DMO kein "Netz" gibt?

gruß,
Hetti

eltown
03.03.2012, 15:50
Was zum Geier soll denn eine DMO Zelle sein? Du weisst schon das es im DMO kein "Netz" gibt?

gruß,
Hetti
@Hetti,
sorri, das war ein Schreibfehler es sollte TMO statt DMO heißen.

zuTETRA im ELW 2
http://www.google.de/search?source=ig&hl=de&rlz=&q=btw+in+elw&oq=btw+in+elw&aq=f&aqi=&aql=&gs_sm=12&gs_upl=1500l4674l0l7450l10l10l0l3l3l0l163l1086l0.7 l7l0#pq=tetra+btw+in+elw&hl=de&gs_nf=1&cp=28&gs_id=5x&xhr=t&q=mobiles+tetra+relais+in+elw2&pf=p&safe=off&sclient=psy-ab&pbx=1&oq=mobiles+tetra+relais+in+elw2&aq=f&aqi=&aql=&gs_sm=&gs_upl=&gs_l=&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.,cf.osb&fp=c56ea0b97da475b7&biw=1286&bih=793
eltown

Fernmeldedienst
03.03.2012, 20:31
eltown, ich glaub, das ist wie ein Kampf gegen Windmühlen..

Manche wollen einfach nicht wahr haben,dass Tetra kommt. Anders kann ich mir das "Tetra bringt den Weltuntergang"-Geschrei nicht deuten.


Wir hatten grad neulich eine Lage, wo die Kommunikation extra nicht über Funk abgewickelt worden ist.

Was ich auffällig fand, war ein getuntes Auto, XX-XX 112, welches mehrmals an die Absperrung gefahren ist.

Als danach an den FW-Stützpunkt verlegt wurde, fuhr dieses Fz wie zufällig zeitgleich mit unserer Ankunft dort vorbei..

Ein Schelm, wer böses dabei denkt..

Edit: Bevor Missverständnisse entstehen Post geändert.
Hatte Alex22 nicht gemeint.
Kenne aber welche, auf die dies zutrifft. Und die sind klar gegen Tetra.
War etwas unglücklich formuliert.

Alex22
03.03.2012, 21:23
eltown, ich glaub, das ist wie ein Kampf gegen Windmühlen..

Manche wollen einfach nicht wahr haben,dass Tetra kommt und sie dann nicht mehr mithören können. Anders kann ich mir das "Tetra bringt den Weltuntergang"-Geschrei nicht deuten.


Lächerlich, du willst also sagen, daß alle die gegen Tetra sind den Funk abhören?
Mach mal vorsichtig, was du hier machst ist nichts anderes als eine Straftat.

§ 187
Verleumdung

Wer wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit zu gefährden geeignet ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
http://dejure.org/gesetze/StGB/187.html

Und da ich Beamter bin und mich so eine Straftat (Verstoß gegen das TKG) den Job kosten kann, reagiere ich sehr empfindlich auf solche Anschuldigungen.

knutpotsdam
03.03.2012, 21:43
...
Eine normale Tetrastation mit einem Trägerkanal kann 4 Gespräche gleichzeitig abwickeln, dann ist hier auch schluß mit funken.

Hallo,
totaler Quatsch.
Zum einen können auf EINEM Träger nur 3 Gespräche geführt werden, zum anderen gibt es im BOSnet keine Funkzellen mit einem Träger.
Natürlich stellt Tetra auch nicht unendlich viele Ressourcen zur Verfügung, aber weit mehr als dezeit in unseren Bereichen hier mangels freier Analogfunkfrequenzen möglich ist und flexibler.

Gruß
Knut

Alex22
03.03.2012, 22:06
Hallo,
totaler Quatsch.
Zum einen können auf EINEM Träger nur 3 Gespräche geführt werden

Achso.
Dann stimmt das also nicht.
http://emf2.bundesnetzagentur.de/pdf/BOS-BNetzA.pdf
"BOS - der digitale Bündelfunk basierend auf TETRA
Jeder Funkkanal hat eine Bandbreite von 25 kHz mit einer Gesamt-Übertragungsrate von 36 kBit/s. Er verfügt über vier unabhängige Kommunikationskanäle, die in 4 Zeitschlitzen zur Verfügung gestellt werden."

Gott sei dank hat knutpotsdam den Fehler der Bundesnetzagentur nun berichtigt.

eltown
03.03.2012, 22:24
Ich klinke mich hier aus.
Nachdem hier ein Oberbeamter schon mit Verleumdung gem. § 187 STGB droht möchte ich hier nicht mehr mitmachen.
Ich wünsche noch schönen nen Abend
N8

Fabpicard
03.03.2012, 22:36
Bevor hier noch mehr über die Technik diskutiert wird, was seit gut 30 Beiträgen falsch ist:

Ein Träger einer BS kann bis zu 4 Gespräche gleichzeitig abwickeln.
Jedoch wird EIN Zeitschlitz einer BS Immer als Organisationskanal genutzt.
1 Träger-BS = 3 Gespräche gleichzeitig
2 Träger-BS = 7 Gespräche gleichzeitig
3 Träger-BS = 11 Gespräche gleichzeitig
4 Träger-BS = 15 Gespräche gleichzeitig

also werden je nach Gebiet (Land/Stadt/Wald) eben BS mit einem oder mehreren Trägern ausgestattet...

Und JA, ich könnte theoretisch auch über eine BS mit einem Träger 10 Gruppen laufen lassen, nur darf dann nicht in mehr als 3 Gruppen gleichzeitig gesprochen werden.


--------

So, und jetzt folgt der Moderationsteil:

Fabpicard
03.03.2012, 22:40
MODERATION:

Ich hoffe, hier können sich bitte ALLE wieder auf sich selbst besinnen und unsinnige Anfeindungen seinlassen...

Auch weitere Kommentare aller "Tetra-Weltuntergang" und "Ich sag nix mehr, hier sind ja nur Tetra-Gegner" und dergleichen brauchen wir hier NICHT!!!

Maßnahmenkatalog in folgender Reihenfolge:
1. regelmässige Löschung unsinniger Beiträge
reicht das nicht
2. Verwarnung der Unbelehrbaren
und wenns gar nichts hilft
3. Beitrag wird geschlossen!

MfG Fabsi

P.S.: Manche Dinge können wir hier unter Freunden und Kollegen auch einfacher lösen, als Gesetzestexte zu zittieren ^^

OHHV
05.03.2012, 04:28
weil:
- ich schlichtweg noch keinen anderen Ort im Netz gefunden habe, indem in einem einzigen Forenbeitrag so viel "Halbwissen", "Nullwissen" und die Krönung derer, die einen so fachlich und geistigen ********* (ich würde gerne Fäkalsprache nutzen, aber nicht in schriftlicher Form) demnach wähle ich diplomatisch "gequirlten Mist" von sich geben, das es wirklich fast schon wieder amüsant ist.
Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, aber die Leute die wissen was sie schreiben, wissen auch, das ich sie nicht meine.
Dem Rest:
Leute, beweist doch nicht jedem Leser hier, das Ihr keine Ahnung habt, und davon sogar massig. Bevor hier völlig unqualifiziertes Gequassel aus dem ein oder anderen heraussprudelt sollte man sich vielleicht einfach mal eine Tetra Schulung antun, oder sich zumindest mal die Mühe machen, Google zu bemühen um sich die ein oder andere PDF Datei zum Thema Tetra-Netzaufbau usw. durchlesen.
Ohne das ich jetzt hier eine Tetra-Schulung durchführen will, nur um die blödsinnigsten Äusserungen in den vorangegangenen Postings einmal zu korrigieren um einem unwissenden Leser nicht mit dem Gelesenen hier aus dem Forum gehen zu lassen und morgen beim Kollegen erzählt: Uiuiuiui das Tetra ist gefährlich, erstens macht es Krank, dann kann man nicht damit Funken und ausserdem funktioniert das ja alles eh nicht..." (PS, genau durch solche Beiträge kommen die ganzen Verwirrungen und teils auch tatsächlich bei manchen Angst vom Tetra-Funk überhaupt erst zu Stande..!)
Netzaufbau ganz kurz:
In Deutschland stehen 4 DXTT in Deutsch: digitale Transitvermittlungen Tetra. Diese sind redundant sprich fällt eine aus, übernehmen die anderen deren Jobs.
An jeder DXTT hängen max. 16 DXT, deutsch: "digitale Vermittlungsstellen Tetra". Nach Adam Riese also 64 DXT in Deutschland. Ebenso alle mehrfach im Ring und über Weitere Verbindungen (Richtfunk, usw) Sie sichern sich somit selber genenseitig immer ab. Wenn einer oder mehrere ausfallen, übernehmen die anderen Stellen.
Jede DXT, digitale Vermittlungsstelle verwaltet bis zu 128 BTS Klartext: BaseTransceiverStation= Basisistation (die Dinger die den Kontakt zwischen MRT/HRT und dem Tetranetz herstellen)
Basisstationen wird es erstmal zwei unterschiedliche Gössen geben: einmal eine
Normalkapazitätsfunkzelle mit 2 HF-Trägern (UB/OB) also 7 Nutzkanäle, 1 Organisationskanal = gesamt 8 Kanäle
und Hochkapazitätsfunkzelle mit 4 HF-Trägern (UB/OB) also 15 Nutzkanäle, 1 Organisationskanal = gesamt 16 Kanäle
Das heisst, jede Basisstation an der gefunkt wird kann mindestens 7 Gespräche gleichzeitig abwickeln. Das mag sicherlich nicht überall reichen und es gibt sicher auch die ein oder andere Lage, bei der die Kanäle nicht reichen, allerdings sind alle BTS für mind. jeweils die doppelte Kapazitätserhöhung vorbereitet. (sprich es kann durch einfache 19" Einschübe in kürzester Zeit nachgerüstet werden und das wird es auch.) Alle Lastpunkte, sprich dort wo es eng wird/ werden könnte werden automatisch vom Netz überwacht und entsprechend gemeldet, so dass solche Engstellen sicherlich in kurzer Zeit behoben sind.
So, und zu guter Letzt sind max. je 6 Basisstationen über eine Anbindung welche zusätzlich im Ring ausgeführt ist, angebunden. Sprich wenn der Bagger aus Versehen das Kabel von der Vermittlungsstelle zur Basisstation abbaggert, wird diese immer noch von der anderen Seite des Rings versorgt.
Zum Thema Stromasufall: Jede BTS verfügt über eine USV aus Akkus oder Ähnlichem und dann für den Notfall über Fremdeinspeisungsmöglichkeit per NEA. Diese wird früher oder später von entsprechenden Gruppen des THWs übernommen.

Und wenn der ein oder andere "Scharzseher" mal ein wenig nachdenkt, dann ist das ganze gar nicht mehr so böööse und gefährlich und unvollständig.
Beweise? Gerne. Kann das Internet grossflächig langerfristig ausfallen? (Damit meine ich nicht wenn Dein Provider mal wieder tot ist..)
Nein kann es nicht. Fällt eine Glasfaserverbindung in Deutschland aus, wird der Traffik von den übrigen übernommen. --> selbes Prinzip im Tetranetz (Bachbone), weil u.A. auch die gleichen Resourcen (IP-Verbindungen) genutzt werden.
Zweites Beispiel: Mobiles Telefonieren klappt doch eigentlich ganz gut, oder? Ausfälle sind selten und wenn dann nur kurz und örtlich begrenzt. ---> GSM das Mobilfunknetz ist dem Tetranetz nicht nur sehr Ähnlich, es ist im Grunde der Vater bzw. dessen Mutter.
Ok, die Handyabdeckung war zu Beginn des GSM Ausbaus nicht überall Top, teilweise gabs auch keinen Empfang, selbst mit Koffertelefonen nicht. Allerdings wurde da ziemlich schnell dran gearbeitet und ich denke heute kann man über die Verfügbarkeit nicht wirklich meckern, oder?
So engmaschig brauchen wir es im Tetra ja nichteinmal, also lasst das ganze doch erstmal kommen.
Solang das Netz noch nicht in Betrieb ist, können auch keine Schwachstellen erkannt werden, also ist jede Diskussion über sowas doch reine Raterei oder Phantasiererei.

Und zum Thema Gesundheit: Siehe oben, GSM-Netz!!??? Selbes Prinzip und selbe Strahlen in "grün". Die Tetra-Funkwellen sind sicher nicht agressiver als die GSM-Wellen denke ich. Zumal ich die Erfahrung gemacht habe, das die, die am lautesten zum Thema Tetra und Gesundheitsgefährung schreien, die sind, die auf den Demos die eben gemachten Videobilder aus dem Smartphone direkt aus Gesichtsbuch posten, und fast den ganzen Tag damit Rede und Antwort stehen, chatten, Mails versenden usw usw. Hmmm, hallo? Das Smartphone nimmt die Verbindung zu Gesichtsbuch auf demselben Wege auf wie ein Gespräch von FuG zu FuG im Tetra Netz.. Nur darüber macht man sich ja keine Gedanken....
und vor allem will man darüber nichts hören.. lach

So, mein letzter Rat an die die sicher für sich selbst wissen, wen ich meine...
- Wenn man keine Ahnung hat, - einfach mal die Fr.... halten,
erspart doch so manche Peinlichkeit...

Ach das hab ich ja noch gar nicht erwähnt: Ich bin im übrigen kein Tetra-Fan, aus ganz anderen Gründen die für hier zu lang wären. Aber: Ich beurteile ein System, erst, wenn es beurteilt werden kann. Ich prangere Fehler an, wenn sie existent sind und Bestand haben, und ich jammere erst dann, wenns wirklich nicht funktioniert.
Aber vorher muss man dem ganzen doch zumindest einmal eine Chance geben, oder?
Und wie gesagt, die Chancen stehen doch gar nicht so schlecht, vielleicht nicht von heute auf morgen, aber das wird schon. Siehe GSM, siehe vollvermaschungen und absolute Redundanz im Breich IP-Traffic, sprich Internet und Co.

Und desweiteren hab ich ja immer noch meine persönliche Rückfallebene, den herkömmliche Analogfunk. (und da hab ich mich guuut ausgerüstete.. smile - egal was kommt)

Sooo jetzt muss ich noch ein wenig was offizielles tun..

viele Grüße

Heiko
der-ZBV

Fernmeldedienst
05.03.2012, 07:01
OHHV,

vielen dank für Deinen Post.
tat gut, ihn zu lesen.

Besser konnte man es nicht formulieren.

100% ACK


Bin schon gespannt, mit was unsere Tetra-Gegner kontern.

Alex22
05.03.2012, 08:18
Basisstationen wird es erstmal zwei unterschiedliche Gössen geben: einmal eine
Normalkapazitätsfunkzelle mit 2 HF-Trägern (UB/OB) also 7 Nutzkanäle, 1 Organisationskanal = gesamt 8 Kanäle

Das mit dem Org Kanal, hab ich bei keiner Schulungs oder Internetpräsentation jemals gelesen.
Nehme ich jetzt einfach mal so hin.



Zum Thema Stromasufall: Jede BTS verfügt über eine USV aus Akkus oder Ähnlichem und dann für den Notfall über Fremdeinspeisungsmöglichkeit per NEA. Diese wird früher oder später von entsprechenden Gruppen des THWs übernommen.

Aha, mit den NEA, die noch beschafft werden müssen?
Und dann wahrscheinlich eher später, wenn das Netz schonmal zusammen gebrochen ist.
Nach den Quellen die ich bis jetzt gefunden habe, hält die USV 2 Std.
Ich wage zu bezweifeln, daß das THW es schafft innerhalb von 2 Std in einem Landkreis alle BSTs mit Strom zu versorgen.



Zweites Beispiel: Mobiles Telefonieren klappt doch eigentlich ganz gut, oder? Ausfälle sind selten und wenn dann nur kurz und örtlich begrenzt. ---> GSM das Mobilfunknetz ist dem Tetranetz nicht nur sehr Ähnlich, es ist im Grunde der Vater bzw. dessen Mutter.
Ok, die Handyabdeckung war zu Beginn des GSM Ausbaus nicht überall Top, teilweise gabs auch keinen Empfang, selbst mit Koffertelefonen nicht.

Ja, aber ein Handynetzausfall ist nicht schlimm, für die BOS eine Katastrophe.
Hmm, ihr Kind ist leider gestorben. Wir konnten den Rettungswagen nicht erreichen, aber trösten sie sich, so ein Ausfall kommt nur alle 5 Jahre vor.
Nochmal, ich kenn bei uns nur Relais, wir haben keine GW.
An diesem Relais, wurde mit Sicherheit in den letzten 14 Jahren nichts gemacht, denn ich kenn den zuständigen Funktechniker und dieses Relais läuft und läuft und läuft, OHNE Ausfall.
Bin mal auf das Tetra Netz gespannt.



Allerdings wurde da ziemlich schnell dran gearbeitet und ich denke heute kann man über die Verfügbarkeit nicht wirklich meckern, oder?
So engmaschig brauchen wir es im Tetra ja nichteinmal, also lasst das ganze doch erstmal kommen.

Oh doch, sicher brauchen WIR das so engmaschig, oder wie soll sonst mein TME auslösen?



Nur darüber macht man sich ja keine Gedanken....
und vor allem will man darüber nichts hören.. lach

Ich möchte auch nicht neben einem Mobilfunkmast schlafen.

OHHV
05.03.2012, 09:29
wenn es dazu beiträgt Wissen zu verbreiten kann ich ja nicht anders..

@Alex:

Ok, das Du solche Dinge wie Organisationskanal usw. bei den wenigsten Schulungen hörst ist nachvollziehbar. Die meisten Schulungen haben den zweck, das die Teilnehmer nachher als Nutzer im Netz arbeiten, sprich Funken können. Und dazu ist, auch wenn ich teilweise leider sagen muss, das Wissen zum Tetra-Netz usw. auch nicht wirklich notwendig.
Aber: Nimm es so hin, Du kannst es glauben.

Ok, das diese NEAs noch nicht beschafft wurden stimmt, das ein oder andere Bundesland hat im Alleingang bereits Deine Ängste geteilt und entsprechend "vorgesorgt" und die für die Durchschnittslast einer BTS nötigen Stromerzeuger beschafft. (Liegt bei einer normalen Basisstation mit 2 HF-Trägern (4 Zeitschlitze, wobei nur 3 für Sprachübertragung nutzbar, weil eine eben Orga.) bei ca. 4-5 KW mit allem drumherum und Reserve.
Allerdings hat man leider nicht wirklich drüber nachgedacht als man die Stromerzeuger bestellte, denn die BTS prüft bei Einspeisung einer NEA die Erdung, und die muss passen, was schlichtweg mit "Stromerzeugern" nicht machbar ist.
AABER: OK, die Überbrückungszeit einer Akkugestützten USV ist nicht die Welt, geb ich zu. Hast Du Dir aber mal Gedanken darüber gemacht, wie das jetzt im Analogfunk gehandhabt wird?
Trotz dass eine herkömmliche Relaisstelle analog arbeitet, braucht auch diese hierfür Strom. Bei einem Gleichwellennetz sind das plötzlich sogar eine ganze Menge Verbraucher, jeder Gleichwellensender will nonstop "Power".
Auch hier sieht die Realität so aus, das, in der Regel maximal über USVs verfügt wird, evtl. ein Sternkopf oder manch Einzelrelais verfügt über einen Stromgenerator.
Ohne jetzt auf das ganze näher einzugehen kommt unterm Strich schlichtweg dasselbe raus. Ob das ganze jetzt Tetra heisst oder eben Analogfunk. Wenn Stromausfall, hören beide einfach auf zu funktionieren, wenn kein Energienachschub kommt.

Zum Vergleich mit dem Handynetz und der Versorgung: Klar ist es schlecht, wenn das Kommunikationsnetz ausfällt. Aber die Versorgungsdichte für die Tetra-Funkgeräte muss bei weitem nicht so dicht sein wie im Handybereich. Die Geräte sind entsprechend optimiert, sie haben eine Antenne, was z.b. heutige Handy nur in sehr verkümmerter Form haben, eben weil das GSM Netz so dicht ausgebaut ist. Ich nutze für alle Fälle und einsatztaktisch bedingt heute noch die dem ein oder anderen noch bekannten Koffergeräte die denen aus den Anfangszeiten des D-Netzes ähneln. Diese haben eben auch eine ANtenne und sind entsprechend optimiert. Wenn es danach geht, können in meinem Umkreis die nächsten GSM-Zellen und auch sicherlich noch die übernächsten überlastet oder defekt sein, mit 7 Watt Sendeleistung komme ich auch noch bis zu einer GSM-Basiszelle in der Nachbargemeinde oder wo auch immer.
So, die Ähnlichkeit zu den zukünftig verwendeten MRTs muss ich jetzt hoffentlich nicht näher erläutern und der Vergleich erklärt sich sicherlich auch vonselbst.
Und ob in naher Zukunft überhaupt ein TME auslöst, oder ob die Alarmierung vorerst ausserhalb des Tetranetzes abläuft steht noch nicht fest, die Tendenz und meine persönliche Meinung wohl eher weniger bzw. erst zu einem viel späteren Zeitpunkt.
Zumal, funktioniert Eure derzeitige analoge Alarmierung nicht mehr? Hmmm komisch, funken willste nicht digital, zumindest ist das mein Eindruck, alarmiert werden aber wohl.. nicht ganz nachvollziehbar für mich...

.. und so nebenbei: wenn der Mobilfunkmast unmittelbar neben mir steht schlafe ich da sehr gerne drunter...

Und nochmal für all die, die schon die Panik in den Augen stehen haben: Wenn man Euch die HRTs und MRTs aushändigt - keine Angst am Folgetag kommt keiner der dann den Analogfunk ausschaltet... alles wird erstmal parallel laufen bis eben im Tetra-Netz alles funktioniert. Wie schon gesagt, Fehler können ja erst auftreten, wenn das Netz läuft und Gespräche darüber abgewicklet werden.

Glaub mir eins, es wird sicherlich ein Weilchen dauern, aber das System wird funktionieren und am Ende mit Sicherheit auch vernünftig. So lange nutzen wir eben die Techniken nebeneinander.. wo liegt denn das Problem?
Ohh, Tetra ist ausgefallen - so ein Mist.... Dann nehm ich mir den Ackermann-Hörer der an meiner FuG7b oder sogar modernstz an einer 8b hängt und nutze den um meine Durchsage zu machen. Genauso wird auf der anderen Seite auch noch jemand in Deiner Leitstelle sitzen, der die Durchsage aus einem Analoggerät empfängt...

Gruss

der-ZBV
Heiko

Achso:
Solche Relais wie Du sie beschrieben hast kenne ich auch ganz gut... Stimmt die laufen und laufen und laufen.. Neben denen im Normalbetrieb hab ich zwischenzeitlich noch 3 Anlagen im Schrank, für alle Fälle. Weil sie eben laufen und laufen und laufen... Ich sagte ja schon - keiner zwingt Dich die analogen Geräte sofort nach der Ausgabe der HRTs und MRTs wegzuwerfen oder bei Ebay zu verscheuern - und was soll dann denn passieren? Selbst wenn es anfänglich bestimmt auch zu Fehlern kommt.. das ist ja Sinn und Zweck eines Probebetriebs...diese zu erkennen und zu beheben.

F64098
05.03.2012, 10:11
Bei einem Gleichwellennetz sind das plötzlich sogar eine ganze Menge Verbraucher, jeder Gleichwellensender will nonstop "Power".

Eine BOSCH FSO-4 braucht ca. 50W. Der standardmäßige Akkusatz mit 40Ah reicht sicher für 12h.
Ein handelsüblicher DAU läuft ebenfalls mindestens 12h, bei erweitertem Akkusatz auch 24h.


Auch hier sieht die Realität so aus, das, in der Regel maximal über USVs verfügt wird, evtl. ein Sternkopf oder manch Einzelrelais verfügt über einen Stromgenerator.

Selbst eine Sternstation läßt sich mit dem billigsten Baumarktmöppel am Leben halten. Vorausgesetzt, man hat eine taugliche Einspeisung vorgesehen...

MfG

Frank

AkkonHaLand
05.03.2012, 21:21
...
Und ob in naher Zukunft überhaupt ein TME auslöst, oder ob die Alarmierung vorerst ausserhalb des Tetranetzes abläuft steht noch nicht fest, die Tendenz und meine persönliche Meinung wohl eher weniger bzw. erst zu einem viel späteren Zeitpunkt.Ich kann jetzt nur für die Planungen in der Region Hannover sprechen: Hier wird es keine TME geben, die DME sind erst teuer beschafft worden, die Alarmierung bleibt auf 2m-analog (DME), bzw. wird in Zukunft weiter auf DME umgestellt, wenn denn für die restlichen 50%, die noch FME haben, endlich Geld da ist um sie mit DME auszurüsten. Von der Umrüstung der 4m-analog-Sirenen mal zu schweigen.... (hier will man die Sirenen auf Pocsag umrüsten, wenn mal Geld da ist...)


...Und nochmal für all die, die schon die Panik in den Augen stehen haben: Wenn man Euch die HRTs und MRTs aushändigt - keine Angst am Folgetag kommt keiner der dann den Analogfunk ausschaltet... alles wird erstmal parallel laufen bis eben im Tetra-Netz alles funktioniert. Wie schon gesagt, Fehler können ja erst auftreten, wenn das Netz läuft und Gespräche darüber abgewicklet werden.
Die Planungen gehen hier davon aus, das an einem "Stichtag X" alle Fahrzeuge nach einem vorher festzulegenden Ablaufplan an einen vorher festzulegenden Ort fahren (vermutlich die FTZen) und dort werden die 4m-analog-Funkgeräte ausgebaut, die Tetrageräte eingebaut und fertig. Ein Parallelbetrieb von 4m und Tetra wird es maximal für die Zeit des Umbaues (man rechnet/hofft hier auf max. 24 Stunden) geben....
Die paar FuG in den Gerätehäusern (ein paar Schwerpunkte und sehr vereinzelte Stützpunkte) werden erstmal abgeklemmt und "bei Gelegenheit" durch die Funktechniker der FTZ getauscht.


Glaub mir eins, es wird sicherlich ein Weilchen dauern, aber das System wird funktionieren und am Ende mit Sicherheit auch vernünftig. So lange nutzen wir eben die Techniken nebeneinander.. wo liegt denn das Problem?
Ohh, Tetra ist ausgefallen - so ein Mist.... Dann nehm ich mir den Ackermann-Hörer der an meiner FuG7b oder sogar modernstz an einer 8b hängt und nutze den um meine Durchsage zu machen. Genauso wird auf der anderen Seite auch noch jemand in Deiner Leitstelle sitzen, der die Durchsage aus einem Analoggerät empfängt...Siehe oben. Nach Einbau der Tetra gibt es, laut Planung, keine 4m mehr.

WernerG
06.03.2012, 10:05
Hm, sehr ambitionierte Zielstellung :) Ich weiss jetzt nicht, von wie vielen Kfz du sprichst, aber Erfahrungen aus unserem BL zeigen einen mindestens halbtägigen Aufwand pro Kfz und hoffentlich müssen dann diese "nur Tetra-Kfz" nicht überörtlich oder nachbarschaftlich in Leitstellenbereiche fahren, die noch analog arbeiten.

Daher werden in unserem BL paralleleinbauten getätigt

Gruß - gesendet mit Tapatalk

DaRake
06.03.2012, 10:43
Hallo AkkonHaLand,



Die Planungen gehen hier davon aus, das an einem "Stichtag X" alle Fahrzeuge nach einem vorher festzulegenden Ablaufplan an einen vorher festzulegenden Ort fahren (vermutlich die FTZen) und dort werden die 4m-analog-Funkgeräte ausgebaut, die Tetrageräte eingebaut und fertig. Ein Parallelbetrieb von 4m und Tetra wird es maximal für die Zeit des Umbaues (man rechnet/hofft hier auf max. 24 Stunden) geben....
Die paar FuG in den Gerätehäusern (ein paar Schwerpunkte und sehr vereinzelte Stützpunkte) werden erstmal abgeklemmt und "bei Gelegenheit" durch die Funktechniker der FTZ getauscht.


auch als Befürworter des Digitalfunks würde ich sagen: DAS geht schief!

Gruß
Sebastian

eltown
06.03.2012, 11:26
Mir ist kein Bundesland in DL bekannt, das keine längere Migrationsphase durchführt.
Auch in Niedersachsen ist es so, auch dort ist eine Migrationsphase mit beiden Systemen
Digital und analog erforderlich ..

Hier ein Schreiben einer Fachtagung Niedersachsen aus dem Jahr 2009 (in dieser Richtung hat sich nichts geändert.

Zitat:
Kfz-Einbauvarianten
a.) Ausstattung mit einem zum Analogfunk getrennt eingerüsteten digitalen Fahrzeugfunkgerät (MRT): Bedienung über zwei getrennte Bedienteile.
b.) Ausstattung mit einer zum Analogfunk getrennt eingerüsteten Aktivhalterung für ein digitales Handfunkgerät (HRT)
c.) Ausstattung mit einem zum Analogfunk getrennt eingerüstetendigitalen Fahrzeugfunkgerät (MRT) und einer Aktivhalterung für ein digitales Handfunkgerät (HRT)
d.) Ausstattung des Kfz mit einer elektronischen Zusammenschalteinheit, die eine Bedienung von Analog-/
Digitalfunk über ein gemeinsames Bedienteil ermöglicht.(Analog/ Digital)=>Ziel Spezialfahrzeuge(z.B.ZKI)
-----------
eltown

F64098
06.03.2012, 13:38
Hm, sehr ambitionierte Zielstellung :)

Alles eine Frage der Vorbereitung.
Ich denke, wenn man 500.000 Techniker in 20.000 FTZen bereitstellt, sind alle Autos in einer halben Stunde umgerüstet.
So ungefähr...

MfG

Frank

AkkonHaLand
06.03.2012, 19:10
Hallo AkkonHaLand,



auch als Befürworter des Digitalfunks würde ich sagen: DAS geht schief!

Gruß
Sebastian


Alles eine Frage der Vorbereitung.
Ich denke, wenn man 500.000 Techniker in 20.000 FTZen bereitstellt, sind alle Autos in einer halben Stunde umgerüstet.
So ungefähr...

MfG

Frank

Die Region Hannover betreibt 3 FTZ: Burgdorf, Neustadt am Rübenberge und Ronnenberg. Die Anzahl der Mitarbeiter dort ist überschaubar.
Es sollen, so die Aussagen, "spezielle Einbauteams" in die FTZen kommen und den Umbau in ca. 1-1,5 Stunden pro Fahrzeug machen. Es sollen mehrere Fahrzeuge (2-4) parallel umgebaut werden.

Sorry, wenn ich, als eigentlich sehr optimistischer Mensch, da doch ein paar Zweifel habe, zumindest bis die Geräte in den Fzgen sind und das ganze dann auch funktioniert....

... und nun frage nochmal einer WARUM ich Gegner des Tetra bin.... ;-)

eltown
06.03.2012, 19:20
Mir ist kein Bundesland in DL bekannt, das keine längere Migrationsphase durchführt.
Auch in Niedersachsen ist es so, auch dort ist eine Migrationsphase mit beiden Systemen
Digital und analog erforderlich ..
-----------
eltown

Sollte natürlich heißen:
Mir ist kein Bundesland in DL bekannt, das eine längere Migrationsphase durchführt.

Da war oben ein K zuviel :-)

Landsknecht
06.03.2012, 21:53
Basisstationen wird es erstmal zwei unterschiedliche Gössen geben: einmal eine
Normalkapazitätsfunkzelle mit 2 HF-Trägern (UB/OB) also 7 Nutzkanäle, 1 Organisationskanal = gesamt 8 Kanäle
und Hochkapazitätsfunkzelle mit 4 HF-Trägern (UB/OB) also 15 Nutzkanäle, 1 Organisationskanal = gesamt 16 Kanäle
Das heisst, jede Basisstation an der gefunkt wird kann mindestens 7 Gespräche gleichzeitig abwickeln. Heiko
der-ZBV
Zunächst mal vielen Dank für der engagierten Beitrag, der beweist, daß es möglich ist, sich sachliche Informationen zu verschaffen. Ich habe nur an einer Stelle etwas hinzuzufügen oder zu korrigieren, es gibt die von Dir beschriebenen Konfigurationen, sie sind aber nicht so starr, wie Du es beschreibst. Der gegenwärtige Maximalausbau einer BS liegt bei acht Trägern, das sind 31 Kommunikationskanäle. Dieser Ausbau ist in Ballungszentren nicht so selten wie Du vielleicht glaubst, ansonsten gilt: Der Bedarfsträger (Das Land) legt fest, wieviel Kapazität die einzelne Zelle hat. Das kann der Systemlieferant oder der Betreiber nicht wissen.


Das mit dem Org Kanal, hab ich bei keiner Schulungs oder Internetpräsentation jemals gelesen.
Nehme ich jetzt einfach mal so hin.
Ich habe nicht die Absicht, diesen Diskurs hier wieder anzufachen. Diese Aussage ist, bei allem Verständnis, das Eingeständnis, daß Du Dich nicht ernsthaft für das Thema interessierst. Zum Thema Bündelfunk, speziell TDMA-Netze wie GSM oder TETRA25, liegt soviel im Internet, daß es schwer ist, NICHT darüber zu stolpern. Dann ist hier im Forum tonnenweise Material zu finden, und nun gehst Du her und führst als ein Argument für Deine Ablehnung ins Feld, daß bei einer (Endanwender?)Schulung auf dieses Detail nicht eingegangen wurde. Nicht, daß wir uns falsch verstehen, es ist uns (ich sprech mal im Plural) wurscht, wenn Du Dieses System nicht leiden kannst, das ist Dein gutes Recht. Ich (und andere ja offenkundig noch mehr als ich) empfinde es aber als frech, in diesem Forum auf eine ausgesprochen penetrante Art und Weise Stimmung machen zu wollen und dabei auch falsche Informationen zu verwenden. Es ist ungemein mühselig, falsche Aussagen in einzelnen Threads durch entsprechende Gegenpostings halbwegs zu entschärfen, macht auch nicht wirklich Spaß, weil sich der so Gerügte ja in der Regel rechtfertigen will und dabei solche Threads herauskommen. Ich tue dies mit Rücksicht auf interessierte Neulinge, die sich mit dem Thema beschäftigen und aus einem Fachforum nicht mit dem Eindruck entschwinden sollen, daß es sich bei TETRA25 um ein potientiell lebensgefähliches Machwerk handelt, daß nur von Vollidioten aufgebaut wird. Nun meine Bitte: wenn Du hier auf recht pointierte Art Stellung beziehst, versuche doch zukünftig, Deine Äußerungen mittels den frei verfügbaren Quellen vorher gegenzuprüfen oder klarzustellen, daß es sich um Deine persönliche Meinung handelt. Ich bin sicher, dann wird auch niemand Anstoß daran nehmen.



Nach den Quellen die ich bis jetzt gefunden habe, hält die USV 2 Std.
Ich wage zu bezweifeln, daß das THW es schafft innerhalb von 2 Std in einem Landkreis alle BSTs mit Strom zu versorgen.
Das würde ich auch so sehen, aber die Information ist falsch. Wir haben einen Life-Versuch mit einer Zelle mit 4 Trägern nach 16 Stunden abgebrochen, weil wir nach Hause wollten und die Akkus noch bei über 50% waren. Die Akkus waren über ein Jahr alt, von daher ist die Angabe zwei Stunden nicht zutreffend. Und das war die Minimalbestückung, da geht das dreifache an Akkus rein.

Die hier schon gehörte Aussage, daß die Stromversorgung nicht mit SEAs klarkommt, ist übrigens eine Ente. Wir sprechen hier über eine redundante 48V-Versorgung über Netzteile, denen ist es so ziemlich wurscht, woher die ihre 230V beziehen. Die BSen bekommen, wie in der TK-Technik üblich, ausschließlich 48V.



Bin mal auf das Tetra Netz gespannt.
Oh doch, sicher brauchen WIR das so engmaschig, oder wie soll sonst mein TME auslösen?
Ich möchte auch nicht neben einem Mobilfunkmast schlafen.
Mal was zum drüber Nachdenken: TETRA25 wird von fast allen EVU's als Kommunikationsmedium für den WorstCase eingesetzt. Dieser WorstCase ist der mehrwöchige, flächendeckende Ausfall der Energieversorgungsinfrastruktur. Das tun diese Unternehmen nicht, weil die Tetra-Netze so preiswert sind, sondern weil sie verhältnismäßig einfach am Leben zu erhalten sind und diese Unternehmen im Krisenfall auf funktionierende Kommunikation angewiesen sind, um die Versorgung wieder herstellen zu können.

Alex22
07.03.2012, 08:31
Die hier schon gehörte Aussage, daß die Stromversorgung nicht mit SEAs klarkommt, ist übrigens eine Ente. Wir sprechen hier über eine redundante 48V-Versorgung über Netzteile, denen ist es so ziemlich wurscht, woher die ihre 230V beziehen. Die BSen bekommen, wie in der TK-Technik üblich, ausschließlich 48V.

Aber sicher nicht von mir.
Ich sagte nur, daß bis jetzt niemand irgendwelche SEAs vorhält.
Und auch diese Planungen noch nicht mit einbezogen wurden.
Weil schlicht weg von oben keiner dran gedacht hat, daß es auch längere Stromausfälle gibt.

sschaebe
07.03.2012, 08:47
Aber sicher nicht von mir.
Ich sagte nur, daß bis jetzt niemand irgendwelche SEAs vorhält.
Und auch diese Planungen noch nicht mit einbezogen wurden.
Weil schlicht weg von oben keiner dran gedacht hat, daß es auch längere Stromausfälle gibt.

Vielleicht hat bei Euch keiner dran gedacht. Bei uns im Kreis hat das Landratsamt letzten September/Oktober die verfügbaren Stromerzeuger bei den Feuerwehren, HiOrgs, THW, EVUs, ... abgefragt.
Nur weil etwas im Hintergrund läuft, von dem nur Deine Leitung etwas mitbekommt, heisst es noch lange nicht, das nichts läuft.

Gruß
Simon

Alex22
07.03.2012, 08:51
Vielleicht hat bei Euch keiner dran gedacht. Bei uns im Kreis hat das Landratsamt letzten September/Oktober die verfügbaren Stromerzeuger bei den Feuerwehren, HiOrgs, THW, EVUs, ... abgefragt.
Nur weil etwas im Hintergrund läuft, von dem nur Deine Leitung etwas mitbekommt, heisst es noch lange nicht, das nichts läuft.

Nimms mir jetzt nicht übel.
Aber das ist keine Planungen in dem Sinne.
Denn das heißt nur das keiner dran gedacht hat.
Es kann nicht Aufgabe der Feuerwehr oder einer anderen HiOrg sein, eine BST mit Strom zu versorgen.

sschaebe
07.03.2012, 09:27
Nimms mir jetzt nicht übel.
Aber das ist keine Planungen in dem Sinne.
Denn das heißt nur das keiner dran gedacht hat.
Es kann nicht Aufgabe der Feuerwehr oder einer anderen HiOrg sein, eine BST mit Strom zu versorgen.

Ich sehe dass eben anders.
Ein flächendeckender längerer Stromausfall wird in aller Regel irgendwann zum Katastrophenfall. Die Feuerwehren, HiOrgs, ... wirken im Katastrophenschutz mit und können dann auch entsprechend eingesetzt werden. Und wenn dann die untere KatS-Behörde sagt, Du fährst mit Deinem SEA nach GPS XXXXXX und gibts der Basisstation Strom, dann machst Du bzw. Deine Einheit dass.
Es ist auch nicht Aufgabe der HiOrgs den Bauern den Strom zum melken zu liefern (in der Katastrophe u.U. schon und bei uns im Landkreis auch schon passiert).
Und nochmal, die Abfrage zeigt, dass sich jemand gedanken macht. Bei einem längeren Stromausfall fallen vor den BSTs die ganzen Heimbeatmungsgeräte, Heimsauerstoffgeräte, ... aus (die Akkus haben nämlich wirklich nur zwei Stunden Kappa). Und nach diesen Geräten fällt noch die Wasserversorgung aus, da die meisten Pumpen nicht gepuffert sind, die BSTs haben da immer noch Strom.

Zum Thema: Das ist keine Planung:
Und eine gute Planung beginnt mit einer Analyse der Ist-Situation.

Gruß
Simon

Landsknecht
07.03.2012, 18:04
Aber sicher nicht von mir.
Ich sagte nur, daß bis jetzt niemand irgendwelche SEAs vorhält.
Und auch diese Planungen noch nicht mit einbezogen wurden.
Weil schlicht weg von oben keiner dran gedacht hat, daß es auch längere Stromausfälle gibt.Nein, wenn das so rüberkam, entschuldigung.

OHHV
07.03.2012, 19:27
Ein Parallelbetrieb von 4m und Tetra wird es maximal für die Zeit des Umbaues (man rechnet/hofft hier auf max. 24 Stunden) geben....
Die paar FuG in den Gerätehäusern (ein paar Schwerpunkte und sehr vereinzelte Stützpunkte) werden erstmal abgeklemmt und "bei Gelegenheit" durch die Funktechniker der FTZ getauscht.

Siehe oben. Nach Einbau der Tetra gibt es, laut Planung, keine 4m mehr.

Huhu,

hmmmm also unter Umständen denkbar das man bei einer der resten Planungsrunden vor ca 20 Jahren solche Phantasien hatte, doch ein solcher Plan ist schlichtweg nicht realisierbar, alleine schon in Hinblich auf den stufenweise Rollout, Testbetrieb, erweiterter Testbetrieb und dann einen (vorläufigen) Wirkbetrieb.

In einigen Bundesländern läuft das Netz ja bereits im (vorläufigen) Wirkbetrieb. Das "vorläufiger" ist einerseits eher juristischer Natur, denn zum einen sind die verwendeten Geräte ja im Grunde noch gar nicht zertifiziert und demnach zugelassen (ok, das ist wohl eine Formsache) und zum anderen darf der jeweilige Netzbetreiber (i.d.R. das Bundesland) jedwede Änderung, Erweiterung, Anpassung usw. welche in Eigenregie ausgeführt wird/wurde (z.b. die Backbone-Anbindungen in BaWü laufen über landeseigne extra hierfür errichtete Richtfunkstrecken) darf erst nach Abnahme des Netzes von EADS erfolgen. Zu Deutsch: Wenn das Rumpfnetz vetragsgemäss geliefert wurde und fehlerfrei arbeitet, ist der erweiterte Probebetrieb beendet un der Wirkbetrieb beginnt. Erst dann aber können ja die Korrekturen ausgeführt werden, die über den Inhalt des Rumpfnetzes hinausgehen. Einige Fehler werden dann erstmal auftreten, also Wirkbetrieb heisst sicherlich nicht "es läuft" und "weg mit den analogen Geräten" Wer soetwas plant oder umsetzt handelt m.E. nicht nur fahrlässig sonden das wäre wohl Vorsatz.
Es ist auch schon alleine wegen der Umrüstung, der Gerätebereitsstellung bzw. der BSI-Karten, und auch wegen des Schulungsbedarfs des ganzen Personals. Zumindest muss jeder der ein FuG bedient ja eine entsprechende Schulung haben. Und das sind im Tetrafunk doch ein paar Leute mehr als seither.

Wie gesagt, ich beschäftige mich schon ein paar Tage mit der Materie und ich habe auch den ein oder anderen Einblick in "Netzinternas", aber ein Umstieg von heute auf morgen wird schlichtweg niemals realisierbar sein.

Beispiel Polizei Baden Württemberg: Dort läuft das Netz zwischenzeitlich zu rund 90% Gesamtabdeckung. in allen Abschnitte die sich bereits im Wirkbetrieb befinden (z.B. Stuttgart) trifft die Entscheidung, ob der Digitalfunk benutzt wird, oder vorläufig noch mit analog gearbeitet wird jede Dienststelle und somit jeder Kollege, explizit selbst.

Das in vielen Dienststellen dort zwischenzeitlich kein analog-Gerät mehr mitgenommen wird ist demnach eine Entscheidung der Beamten und einfach darauf zurückzuführen, das das Netz bislang noch kein Mal unplanmässig down war oder es unplanmässige Verbindungsprobleme gab. Unplanmässig deshalb, weil (und nun schliesst sich der Kreis von oben wieder) es natürlich zeitweise uns gebietsweise zu Fehlerkorrekturen, Anpassungen, Antennenausrichtungen usw kommt, die eben vor Eintritt in den Wirknetrieb nicht durchführbar waren. Diese Wartungsarbeiten sind aber entsprechend und werden den betroffenen Dienststellen vorzeitig mitgeteilt und dann wird wärend dieser Zeit eben wieder analg gefunkt.
Also von einem Ausbau oder Rückbau der analogen Geräte zu einem festen Zeitpunkt zu reden ist m.E. völlig realitätsfremd und wird so auch sicherlich nicht erfolgen.

Ja und zum Thema digitale Alarmierung via Tetra, da denke ich wird noch ein langes Weilchen Zeit vergehen, einige Updates des Netzes erfolgen, die Bundesnetzagentur noch mehr Frequenzen bereitstellen müssen um die Bandbreite zu erhöhen usw usw.
Eins nach dem anderen wobei die Alarmierung via Tetra sicherlich in der Priorität ganz weit unten ist. Ich kenne keine Organisationen die derzeit über keine Alarmierungsverfahren verfügen. Ob Pocsag, analoge Melder oder über Sirene, irgendwie erreicht man die Kräfte im Einsatzfalle ja jetzt auch.


Zunächst mal vielen Dank für der engagierten Beitrag, der beweist, daß es möglich ist, sich sachliche Informationen zu verschaffen. Ich habe nur an einer Stelle etwas hinzuzufügen oder zu korrigieren, es gibt die von Dir beschriebenen Konfigurationen, sie sind aber nicht so starr, wie Du es beschreibst. Der gegenwärtige Maximalausbau einer BS liegt bei acht Trägern, das sind 31 Kommunikationskanäle. Dieser Ausbau ist in Ballungszentren nicht so selten wie Du vielleicht glaubst, ansonsten gilt: Der Bedarfsträger (Das Land) legt fest, wieviel Kapazität die einzelne Zelle hat. Das kann der Systemlieferant oder der Betreiber nicht wissen.

Weiss ich doch auch, aber ich wollte weder eine Schulung durchführen, noch mir die Finger wundtippen, aber so ein oder mehrere Kommentare müssen, und wie hier, notfalls stark komprimiert Richtig gestellt werden, bevor sich dieses ungesunde Halbwissen noch weiter verbreitet... smile


Die hier schon gehörte Aussage, daß die Stromversorgung nicht mit SEAs klarkommt, ist übrigens eine Ente. Wir sprechen hier über eine redundante 48V-Versorgung über Netzteile, denen ist es so ziemlich wurscht, woher die ihre 230V beziehen. Die BSen bekommen, wie in der TK-Technik üblich, ausschließlich 48V.

Na das ist nur zum Teil richtig. Klar, das Endprodukt zur Versorgung der Technik heisst 48V.
Die vorgesehen Netzeinspeisung der jeweiligen BST erfolgt jedoch über entsprechend vorgerüstete Einspeisepunkte (allein dies doch ein Beispiel das jemand drüber nachgedacht hat) Knackpunkt dieser Einspeisung ist jedoch, das aus technischen Gründen (die "hier" gar nicht und grundätzlich sehr umfangreich zu erklärenden Hintergründe) die einspeisende NEA (nicht SEA! eben drum..) sterngeerdet sein muss. Die Prüfung dieser Erdung erfolgt dabei durch die BST.... Also nen Baumarktmoped reicht leistungstechnisch völlig aus, ist aber eben nicht, mangels erforderliche Erdungsmöglichkeit.

Abschliessend noch zum Thema "Langanhaltender, grossflächiger Stromausfall":
Ohne hier jetzt ins Detail zu gehen, weil das würde jeden Rahmen sprengen (und ist eigentlich ein eigenes Forenthema wert), das von den unterschiedlichsten Stellen nicht an ein solches Szenario gedacht wird ist völlig falsch. Ich selbst habe schon an manchen Kontinuitätsmanagements mitgewirkt unter anderem in der hier angesprochenen Richtung (letztes war z.B. "Kontinuitätsmanagement zur Gewährleistung einer temporären, autonomen Informationsübermittlung bei Ausfall der Standardstrukturen")
Du würdest Dich vermutlich sehr wundern, welche Stellen sich teilweise äusserst intensiv mit diesem Thema beschäftigen und hierzu Informationen sammeln/ erfasst haben.
Eine kleine "Laufzeitenübersicht" mit USV und anschliessender Ersatzversorgung habe ich im Anhang einmal beigefügt. Man beachte bitte einmal die dritte und letzte Spalte der Tabelle. (Szenario C). Wenn ein solcher Gau Wirklichkeit werden sollte, dann ist eine Ersatzversorgung wie sie derzeit praktiziert wird, jeglicher Verbrauchsstelle, ob BST oder Krankenhaus auch wiederum nur eine temporäre Möglichkeit und aufgrund Abhängigkeit von Betreibsstoffen eine absehbare "Lösung".
Ohne jetzt Dinge zu posten für die ich nachher einen auf den Deckel bekomme, sage ich es einmal in Kurzform: Vielleicht ist es der Sinn, dieses Problem zu lösen bzw. Alternativen hierzu zu finden/ nutzen, statt jetzt wie die Irren hunderte von NEAs oder SEAs zu bestellen und wild im Land zu verteilen, für den Fall der Fälle. Das sich derzeit in genau diesem Bereich viel denkenden Köpfe in einigen Ländern damit befassen, wie man z.B. alternativ eine solche Versorgung aufrecht halten kann, mit weniger Problemen bzgl. der Betriebsstoffe, die eine derzeitige NEA benötigt ist glaube ich kein Geheimniss mehr. (Brennstoffzellen Solar, Kombinationen usw)
Hier kann ich nur jedem Interessierten die Seite der BBK ( http://www.bbk.bund.de ) sehr empfehlen. Hier findet man eine ganze Menge zum Thema Stromausfall und Co.!

Also: Auch hier gilt: Lasst es doch ersteinmal anfangen bevor ihr schon wieder jammert und meckert..

So, fürs erste einmal Ende, ich muss was arbeiten... ;-)

Gruss Heiko

Alex22
07.03.2012, 20:34
@OHHV

In deinem pdf steht komischerweise auch was von 2Std Batterieversorgung.
Komischerweise sagen welche das der Akku nach 16 Std immernoch halb voll war.

Landsknecht
07.03.2012, 21:28
Das ist die übliche Diskrepanz zwischen garantierter Systemeigenschaft und tatsächlichem Verhalten in der Realität. Der Systemlieferant sichert die Stromversorgung über zwei Stunden unter jeder Bedingung zu. Die Realität sieht, wie berichtet, wesentlich beruhigender aus.

knutpotsdam
07.03.2012, 21:32
Die 2 Stunden sind eine Minimalforderung, unter der eine Verwendung nicht zulässig wäre.
Regelmäßig werden diese jedoch auch nach taktischen Punkte dimensioniert verbaut.

(edit: @Landsknecht: Jetzt haben wir uns überschnitten - Viele Grüße!)

Unabhängig davon haben zahlreiche Länder Konzepte oder diesbezügliche Entwürfe für eine Stromversorgung im Notfall. In diesem Zusammenhang sind in Abhängigkeit von Lageurteilungen auch NEA fest verbaut, werden "mobil" am Standort vorgehalten oder "mobil" an bestimmten Vorhaltestellen. Darüber hinaus gibt es auch bereits Verträge mit "BOS" und Dienstleistern.
Ähnliche Konzepte hat übrigens fast jeder Landkreis mindestens in Erstellung, denn das Thema kritische Infrastruktur und insbesondere längerandauernde Stromausfälle sind ein zentrales Thema.
Am problematischten ist meiner persönlichen Meinung nach eher ein komplett leitungsgebundenes Zugangsnetz einzustufen - allerdings gilt dies ein zu eins für die heutigen Gleichwellen, sofern diese nicht komplett über autarke RiFu-Strukturen arbeiten.
(und ja, RiFu wird auch bei DigiFu mit betrachtet)

Beste Grüße
Knut

OHHV
09.03.2012, 15:39
Hi,

nur kurz als Info bezüglich der Behauptung, das sich nicht ausreichend mit der Problematik eines Stromausfalls in D beschäftigt würde:
"Debatte im Bundestag - Stromausfall ..."
http://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/BBK/DE/2012/Bundestag_Risikoanalyse_Stromausfall.html

Was dabei als Ergibniss herauskommt/ kam steht natürlich wieder auf einem anderen Blatt..


Gruss

Heiko

Melderprofi
09.03.2012, 17:58
Es sollen, so die Aussagen, "spezielle Einbauteams" in die FTZen kommen und den Umbau in ca. 1-1,5 Stunden pro Fahrzeug machen. Es sollen mehrere Fahrzeuge (2-4) parallel umgebaut werden.

Sorry, wenn ich, als eigentlich sehr optimistischer Mensch, da doch ein paar Zweifel habe, zumindest bis die Geräte in den Fzgen sind und das ganze dann auch funktioniert....

... und nun frage nochmal einer WARUM ich Gegner des Tetra bin.... ;-)

Solche Teams würde ich nur an meine Fahrzeuge lassen,wenn ich vorher Referenzfahrzeuge gesehen hätte die von denen umgebaut wurden...denn bei solchen Zeitangaben schrillen bei mir die Alarmglocken.
Haben die schon Fahrzeuge umgerüstet? Und wenn ja, welche und was wurde wie/wo eingebaut? Das würde mich mal interessieren... Wenn diese Techniker in dieser Zeit ein MRT ordentlich einbauen (d.h. mit Antennenmontage,ordentlicher Kabelführung, keine Auf-Putz-Montage und Montageort des HBC dort wo es auch Sinn macht ): Bitte Bewerbung per PN schicken, ich vermittle dann gerne :-)

M

AkkonHaLand
10.03.2012, 18:15
Solche Teams würde ich nur an meine Fahrzeuge lassen,wenn ich vorher Referenzfahrzeuge gesehen hätte die von denen umgebaut wurden...denn bei solchen Zeitangaben schrillen bei mir die Alarmglocken....
M

... ich auch, aber die Fahrzeuge gehören ja nicht den (Orts-)Feuerwehren sondern dem jeweiligen Ordnungsamt, also der Kommune. Und da die völlig Technik-Wissen-Resistent sind verlassen die sich auf die Region. Und die sagt halt: "Das klappt mit unseren 3 (!!!) FTZ!".

Wir lassen uns mal überraschen. Wenn dann irgendwann in einigen Städte orangene Rauchsäulen über dem Rathaus zu sehen sind, keine Panik! Wir übermitteln dann nur mal eben unsere Nachrichten die sonst über 4-m-Funk gingen per Rauchzeichen. Der Dritte auf dem Auto hat übrigens nicht beim Aschermittwoch vergessen den Federschmuck abzunehmen - wir brauchen doch dann einen fachkundigen Nachrichtenoffizier, der das Rathaus auch versteht. *lol*

Kermit_t_f
10.03.2012, 18:19
Was hat das gleich noch mit dem ursprünglichen Thema zu tun?!