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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 1 Antenne mehrere Empfänger



Snipero
05.12.2011, 22:08
Guten Abend ihr alle,
Und zwar hab ich folgende Sache. Hab schon die suchfunktion bemüht aber rausgekommen is dabei nichts. evtl habt ihr ja einen Tipp.

Und zwar werde ich demnächst umziehen. Meine ersten Tests ergaben das ich im Haus keinen wirklich guten Empfang mit meinem FME habe. Also werde ich hier eine Aussenantenne installieren.

In der Wohnung habe ich jedoch 2-3 Geräte die an diese Antennen angeschlossen werden.
1x Swissphone LGRA
1x Swissphone LGRA Expert
1x Scanner

Alle Geräte sind auf den gleichen Kanal eingestellt.

Hier bräuchte ich also jetzt einen Antennenverteile /-splitter oder so. Gibt es hierfür schon eine fertige Patentlösung? Oder muß ich mir da was selber bauen? Wenn ja habt ihr eine Anleitung für?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen

MFG
Snipero

FF LeipzigM
06.12.2011, 01:54
Huhu,

z.B. würde sich sowas eignen (merhfach hier im Forum schon empfohlen):

KLICK (http://www.reichelt.de/Verteiler-Weichen/BVE-30-01/index.html?ACTION=3&GROUPID=3536&ARTICLE=75184&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;PROVID=2402)

Brauchst dann nur noch entsprechende Adapter, die es für ein paar Cent im selben Shop gibt.

Grüße,

Paul

DG7GJ
06.12.2011, 13:22
Hallo!


z.B. würde sich sowas eignen (merhfach hier im Forum schon empfohlen):

KLICK (http://www.reichelt.de/Verteiler-Weichen/BVE-30-01/index.html?ACTION=3&GROUPID=3536&ARTICLE=75184&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;PROVID=2402)

Jawoll!


Brauchst dann nur noch entsprechende Adapter, die es für ein paar Cent im selben Shop gibt.

Genau, und zwar hier:

http://www.reichelt.de/BNC-PL-Adapter/K-423/index.html?ACTION=3&GROUPID=3196&ARTICLE=9040&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&;PROVID=2402

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Alex22
06.12.2011, 13:42
Als ich das ganze mal mit 2 Empfängern und einer Antenne probiert habe, ging die Empfangsqualität steil berg ab.
Die Empfangsleistung der Antenne muß einfach auf mehrere Empfänger aufgeteilt werden.

GebSanRgt
06.12.2011, 14:52
Ja die Erfahrung habe ich auch gemacht also immer als Grundsatz :

1 Empfänger = 1 Antenne
3 Empfänger = 3 Antennen

Und niemals Empfänger und Sender an eine Antenne über Verteiler bzw T-Stück...!

Der Empfänger freut sich nicht ;)

Narkose07
06.12.2011, 17:09
Kann auch nur davon abraten, mehrere Geräte an eine Antenne anzuschließen.

Wenn dann funktioniert es nur einigermaßen, wenn man für alle Verbindungen den selben Kabeltyp nutzt und die Kabellänge vom Verteiler zur Antenne kleiner ist als die jeweilige kürzeste Leitung von Empfangerät zum Verteiler.

Ist jedenfalls meine Erfahrung nach vielen Testes mit verschiedensten Antenne und Leitungen,...

DG7GJ
06.12.2011, 18:01
Hallo!


Als ich das ganze mal mit 2 Empfängern und einer Antenne probiert habe, ging die Empfangsqualität steil berg ab.
Die Empfangsleistung der Antenne muß einfach auf mehrere Empfänger aufgeteilt werden.

Ja, sicherlich doch.
Ein Verteiler (wie oben empfohlen) teilt die Energie von der Antenne gerecht in 2 mal halbe Energie auf.
In dB sind das theoretisch 3dB Verlust, praktisch so um die 4dB.

Wenn aber bei 4dB mehr Dämpfung, wie du schreibst, "Empfangsqualität steil bergab" geht, gibt es nur zwei denkbare Ursachen:

1.: Das Signal war vorher schon knapp an der Grenze zum Rauschen, deutlich unter 10dB Rauschabstand.

2.: Der Versuch war nicht mit Verteiler (3-4dB) sondern mit schnödem BNC-T-Stück (10-40dB).

Freilich erwähne ich ungefragt keine Selbstverständlichkeiten...aber will man ein Signal aufteilen, sollte es schon relativ kräftig sein. In aller Regel macht man sowas auch nur an günstig montierten Dachantennen, nicht hinter einer Magnetfuß die im Erdgeschoß an nem Heizkörper pappt..:-)

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Snipero
06.12.2011, 18:45
aber will man ein Signal aufteilen, sollte es schon relativ kräftig sein. In aller Regel macht man sowas auch nur an günstig montierten Dachantennen, nicht hinter einer Magnetfuß die im Erdgeschoß an nem Heizkörper pappt..:-)

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Also das wird das gerinste Problem werden. Antenne wird zwar nicht aufm Dach befestigt aber aussem am Haus in Richtung Relais. Und es wird auch eine Vernünftige Antenne Verbaut ;)

Aber eure Tipps sind echt gut. Werde das ganze einfach mal testen und weng rumspielen. Mal schaun was ich fürn Ergebniss bekomme.

DG7GJ
06.12.2011, 19:00
Hallo!


Ja die Erfahrung habe ich auch gemacht also immer als Grundsatz :

1 Empfänger = 1 Antenne
3 Empfänger = 3 Antennen

Hmm...im Prinzip ist deine Ansicht ja nicht verkehrt.
Allerdings können die meißten funkbegeisterten Menschen schon freuen, wenn sie zumindest einen, mit viel Glück gar zwei Antennenmasten auf's Dach setzen können.
Da hat man dann "den besten Platz" für eine sehr begrentzte Anzahl an Rundstrahlern.
Im Optimalfall eben je Mast einen Rundstrahler...mit ein wenig Bauchscmerzen kann man da auch eine 4m GP oben drauf und noch was für 2m seitlich mittels Ausleger drann schrauben.
Aber das "seitliche" ist dann eben nur ein Kompromiss.

Mochte ein Freak aber nun aus irgendwelchen gründen 4x4m + 6x2m = 10 Empfänger simultan betreiben, wird man ihm wohl kaum erzählen wollen das er dafür 10 Antennenmasten durch sein Dach stechen soll. :-)


Und niemals Empfänger und Sender an eine Antenne über Verteiler bzw T-Stück...!

Nimmt man anständige Verteiler ist auch Sender+Empfänger oder Sender+Sender kein Problem. Aus diesem Grund habe ich für alle drei wichtigen Sprechfunkbänder jeweils mindestens eine Ringleitung in der Werkstatt.
Voll Sendetauglich...kann ich locker 1-25W über einen Port zur Antenne schicken, ohne das ein Empfänger am anderen Port davon mehr als 0dBm sieht.

Und da andauernd in dieser Thematik "T-Stücke" erwähnt werden, hierzu auch nochmal ein paar grundsätzliche Erklärungen:

Ein intaktes T-Stück (gibt's heute kaum noch zu kaufen, unten mehr dazu) hat keinerlei Rückflußdämpfung. Es verbindet ein Kabel links mit einem Kabel rechts und unten geht eine Stichleitung wech. Völlig passiv.

Einziger Nutzen dieser Adapter war damals das 10MBit Koax-Netzwerk (Token Ring u.s.w.).
Das funktionierte damals so gut, weil die Energie nur auf der Hauptleitung in einem Leistungsangepasstem System (50 Ohm Termnator ganz am Ende des Kabels) übertragen wurde. An den sehr kurzen Stichleitungen (meißt steckten diese Adapter unmittelbar an der Netzwerkkarte) wurden keine Leistungen, sondern nur statische Spannungen übertragen wurden (Netzwerkkarten ansich hatten keine 50 Ohm sondern waren hochohmig!).

In der Funktechnik haben wir es aber durchweg mit Leistungsanpassung zu tun. Denn die Energie kann nur dann verlustarm übertragen werden wenn von der Antenne über das Kabel bis hin zum Endgerät alles Leistungsangepasst (50 Ohm) ist.

"Intakte" T-Stücke kann man in der Funktechnik ausschließlich für "Stubs" verwenden.
Auf das Wort "intakt" bestehe ich so sehr, weil dafür nur hochwertige teure von Telegärtner oder aber ganz alte von z.B. HP taugen. Die Centartikel von Reichelt, Conrad, Pollin usw. erweisen sich immer wieder als unbrauchbar aufgrund von Wackelkontakten!

Also...was ist ein Stub?

Ein Stub ist quasi eine abgeglichene, resonante Sichleitung, welche das Signal auf der Hauptleitung (linkes Kabel, rechtes Kabel) beeinflussen soll.
Funktionieren tut das ganze aufgrund von Leistungsanpassung/Reflektion.

Will man nun einen übermässig starken Rundfunksender o.ä. auf seiner Leitung drastisch dämpfen, hängt man über ein T-Stück ein 50 Ohm Koaxialkabel mit einer elektrischen Länge von einer viertel Wellenlänge drann und lässt das Ende unten offen.

Diese Stichleitung transormiert nun die Imedanz gegensätzlich (Lambda/4):
Das Rundfunksignal geht über das T-Stück in den Stub, findet dort ein offenes Ende 8hochohmig) vor und wird zu annähernd 100% zurück zum T-Stück reflektiert.
Dort angekommen ist es aber im Idealfall um 180° in der Phase gedreht.
In der Theorie löscht sich dieses Signal dann im T-Stück komplett aus, in der Praxis sind 30-50dB Dämpfung machbar.

Andere Anwendung:
Schließt man das Kabelende kurz (Abschirmung und Mittelleiter zusammen) keht sich die Phasenlage um: Auf der Resonanzfrequenz ist das reflektierte Signal nun gleichphasig und hat keine Auswirkungen mehr auf den Pegel.
Allerdings hat man nun einen sehr niederohmigen Kurzschluß für sehr niedrige Frequenzen gebaut.
Sowas kann man für sündhaft viel Geld fertig kaufen als Feinschutz gegen Blitzeinschläge.
Oder eben für ein paar € hobbymässig selber bauen. :-)

Und um nun nochmal darauf zu kommen, warum man mit T-Stücken nicht sinnvoll "verteilen" kann:
Scanner haben eine sehr unbestimmte Eingangsimpedanz.
Sie haben alle so ungefähr 50 +-20Ohm Impedanz in dem Band wo sie gerade empfangen.
Schaltet aber ein Scanner von 4m auf z.B. 2m, wird auch der Bandpass hinter der Antennenbuchse umgeschaltet. Und schon hat der Scanner (für Frequenzen ausserhalb seines aktuellen Bandpasses) eine extrem abweichende Impedanz welcher an Totalreflektion grenzt.
Das ist soweit richtig und auch wichtig...irgendwo muss ja Selektion herkommen.

Nun nehmen wir mal an dieser Scanner wird bei Empfang auf 2m oder 70cm für Frequenzen des 4m Bandes sehr hochohmig.
Weiter angenommen dieser Scanner ist über ein etwa 57cm langes RG58 am T-Stück angeschlossen, und am anderen Ende will aber ein Scanner im 4m Band empfangen.

Was passiert dann?

Kleiner Tip: Für 4m wirkt das 57cm Kabel dann als offener Stub...

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

GebSanRgt
03.01.2013, 10:42
Leider finde ich die oben gennanten Adapter nur in 75 Ohm...

Fabpicard
03.01.2013, 13:30
Leider finde ich die oben gennanten Adapter nur in 75 Ohm...

Und? Du bist doch eh nicht gewillt, das gesamte System auf 50 Ohm zu bauen, da kommt es auf den Stecker-Adapter auch nicht mehr an :)

MfG Fabian

GebSanRgt
03.01.2013, 15:07
Wieso denn nicht ? Was soll den diese aussage ? Habe alle Kabel und stecker 50 Ohm ... nur den Adapter nicht ?

DG7GJ
03.01.2013, 15:35
Hallo!


Wieso denn nicht ? Was soll den diese aussage ? Habe alle Kabel und stecker 50 Ohm ... nur den Adapter nicht ?

Nun, du hast dich in diese Thematik offenbar nicht eingelesen.

Wieviel realistischen Verlust erwartest du denn durch den Einsatz eines 75 Ohm-Splitters im Gegensatz zu einem 50 Ohm Splitter?

Wieviel ist es dir wert nur "für ein besseres Gefühl" und "garantierte Sendefähigkeit" einen amtlichen 50 Ohm Hybridkoppler zu nehmen?

Nur um mal eine Hausnummer zu nennen:
Eine 50-Ohm Lösung für 2m läge so bei 380€ (Kathrein K627321 + K6226401).

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser