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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 12 V Bleigel Akku im KZF laden



Chr881986
20.10.2011, 12:35
Hallo zusammen,

ich hoffe Ihr könnt mir weiter helfen.

Wie kann ich im KZF am besten über den Zigarettenanzünder einen 12V 7,2Ah Bleigel Akku laden?

Ich freue mich auf eure Antworten.

Mfg

F64098
20.10.2011, 13:19
Wenn das nur "ambulant" sein soll, brauchst Du nichts weiter als den Stecker für den ZiggiZünder, eine Sicherung (5 oder 8 A, meist schon im Stecker drin) und das Anschlußkabel zum Akku.
Für eine dauerhafte Lösung empfiehlt sich Widerstand von 1 Ohm in Reihe, um zu verhindern, daß sich der Bleigel-Akku beim Starten o.ä. mit hohem Strom in das Bordnetz entlädt.
Sollte der Bleigel-Akku mal im Zustand "ganz leer" an das Bordnetz angeschlossen werden, begrenzt dieser Widerstnad auch den max. Ladestrom auf zulässige Werte.
Richtig voll wird der Akku aber nur bei laufendem Motor. Die Ruhespannung der KFZ-Batterie reicht nur für eine ca. 50%-Ladung. Bei 13,8V wären es ca. 80%.

MfG

Frank

DG7GJ
20.10.2011, 20:59
Hallo!


Wenn das nur "ambulant" sein soll, brauchst Du nichts weiter als den Stecker für den ZiggiZünder, eine Sicherung (5 oder 8 A, meist schon im Stecker drin) und das Anschlußkabel zum Akku.

Wenn die Spannungsdifferenz zu groß ist, haut aber diese Sicherung schlagartig durch.


Für eine dauerhafte Lösung empfiehlt sich Widerstand von 1 Ohm in Reihe, um zu verhindern, daß sich der Bleigel-Akku beim Starten o.ä. mit hohem Strom in das Bordnetz entlädt.
Sollte der Bleigel-Akku mal im Zustand "ganz leer" an das Bordnetz angeschlossen werden, begrenzt dieser Widerstnad auch den max. Ladestrom auf zulässige Werte.

So einfach ist das auch nicht:
Ein komplett leerer Akku dümpelt bei 10V rum, am Bordnetz bei laufender Lichtmaschiene aber 13,8V nominell bzw auch locker bis knapp über 14V.

Macht im Worst-Case etwa 4V Differenz.
Strombegrenzend wirkt nur der Innenwiderstand des Akkus sowie der Zuleitung.
Bei angemommenen 100mOhm also satte 40A zu Beginn einer Ladung.

Leigelakkus haben aber vorgeschiebene Maximalladeströme an die man sich halten sollte, wenn der Akku im Extremfall nicht sogar platzen soll.

Nehmen wir mal einen Akku in geforderter Größe zum Beispiel:
http://www.reichelt.de/Blei-Vlies-Akkus-12V-Panasonic/LCR-12V-7-2P-1/index.html?ACTION=3&GROUPID=4234&ARTICLE=26559&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&;PROVID=2402

...und schauen in das zugehörige Datenblatt.

Siehe da: Initial Current: 1,08A or smaller.

Also sollte man begrenzen auf maximal 1A.
Man bräuchte also 4 Ohm mit mindestens 4W Belastbarkeit.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

F64098
21.10.2011, 10:40
Strombegrenzend wirkt nur der Innenwiderstand des Akkus sowie der Zuleitung. Bei angemommenen 100mOhm

Das ist aber ein sehr günstiger Wert für die Kombination aus Sicherung, Zuleitung zum Zigarettenanzünder, Stecker, interne Sicherung, Zuleitung und Ri des Akkus.

Je höher der externe Widerstand, desto länger braucht man zur 100% Ladung, bei der einige 100mV Ladespannung ja einiges ausmachen.


Ein komplett leerer Akku dümpelt bei 10V rum

Bei 10V ist er bereits scheintot. Unter 10,8 V sollte er nicht entladen werden.
Im Zustand "leer" ist der Ri auch deutlich höher als vollgeladen.


MfG

Frank

DG7GJ
21.10.2011, 18:51
Hallo Frank!


Das ist aber ein sehr günstiger Wert für die Kombination aus Sicherung, Zuleitung zum Zigarettenanzünder, Stecker, interne Sicherung, Zuleitung und Ri des Akkus.

Nunja, ein mit 25A abgesicherter Zigarettenanzünder kann aber sehr wohl 50A und mehr ausspucken, bevor die Sicherung sicher auslöst. Abschaltverhalten von Schmelzsicherungen.


Je höher der externe Widerstand, desto länger braucht man zur 100% Ladung, bei der einige 100mV Ladespannung ja einiges ausmachen.

ACK! Das ist eben der Kompromiss, wenn man es einfach halten will ohne da ein ganzes komplexes Gerät als intelligente Ladesteuerung drum zu bauen.

Habe hier selber soein Bleiakku-Nebenprojekt.
Nachdem mir inzwischen schon die vierte "Energiestation" innerhalb von vielleicht 5 Jahren gestorben ist, entschloß ich mich da mal selber was anständiges zu machen.

Ein stabiler Koffer sowie vier Stück hiervon:

http://www.reichelt.de/Blei-Vlies-Akkus-12V-Kung-Long/WP-18-12/index.html?ACTION=3&GROUPID=4232&ARTICLE=44425&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&;PROVID=2402

stehen bereits in der Ecke meiner Werkstatt.
Ebenso vier gebogene Shunts.
Als Grundidee schwebte in meinem Kopf was mittels massiver Steckbrücken umschaltbares zwischen wahlweise 12V/68Ah und 24V/34Ah.

Und eben genau darum, das soein Teil mit dem Ladestrombegrenzungswiderstand quasi _niemals_ voll werden würde, muss ich mir da mit der Lademimik was einfallen lassen.

Im Einfachstem Fall einfach eine dreistufige Umschaltung 4/1/0 Ohm mittels fetter MOSFET's am KFZ-Ladeport.
Für Ladung am Netz ist ein Blechkästchen von Meanwell mit zuverlässiger Strombegrenzung bereit gelegt.



Bei 10V ist er bereits scheintot. Unter 10,8 V sollte er nicht entladen werden.
Im Zustand "leer" ist der Ri auch deutlich höher als vollgeladen.

Ich dimensioniere nicht messerscharf am Abgrund, sondern gebe grundsätzlich eine gesunde Portion Reserve dazu.
Und was den Ri eines Bleiakkus im LEEREN Zustand angeht:
Den darfst du natürlich nicht im Entladungsfalle betrachten, sondern im Ladefall.
Denn nix ist niederohmiger als ein leerer Bleiakku an den man eine Ladespannung anlegt.
(solange er intakt ist)...

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser