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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Grenzüberschreitende Tetra-Nutzung



EIB-Freak
09.10.2011, 11:38
Hinweis: Dieser Beitrag gibt meine persönlichen Erfahrung wieder und ist keine offizielle Meldung!

Am gestrigen Samstag fand im Bodenseekreis (BW) die Katastrophenschutzübung URI 2011 statt, zu der mehr als 1200 Einsatzkräfte und Personen sowie über 180 Fahrzeuge eingesetzt wurden.

Erstmals wurde bei dieser Übung auch für die Schadenslage auf dem Bodensee, aufgrund der Einbeziehung von Einsatzkräften aus Österreich und der Schweiz, eine Grenzüberschreitende Tetra-Kommunikation genutzt.

Dafür wurde in der Polizeidirektion Friedrichshafen eine zusätzliche Tetra-BTS installiert, auf welcher folgende Funkkreise aufgeschaltet wurden:
-TetraPol der Schweiz
-2m-Analog von Österreich
-Kanal 4xx der DLRG/WaPo Bodenseekreis
-Tetra-Gruppe WaPo Bodenseekreis

Ich kam ins gespräch mit einem Mitarbeiter der ASTBW, welcher den Funkverkehr mit einem in BaWü üblichen Sepura HRT verfolgte - sowohl im Gebäude als auch ausserhalb. Betriebsart war logischerweise TMO.

Die Verständigung auf Tetra war klar und deutlich, Neben- und Bootsgeräusche wurden komplett ausgeblendet. Da auf dem Kanal 4xx eine Gleichwelle arbeitet, wurde die Tetra-BTS auf Sprachsteuerung programmiert.
Funkgespräche, parallel auf einem 4m-HFG mitgehört, waren auf Tetra einwandfrei zu verstehen, dagegen auf 4m stark verrauscht.

Es wurde festgestellt, das nur die Analogsignale von 4m Kanal 4xx sowie des 2m-Kanals der Kameraden aus Österreich schlechter verständlich waren.

Während dem Gespräch rief ein Mitarbeiter des IM an, welcher ebenfalls diese "Cross-Border-Group" geschaltet hatte und ebenfalls die Verständigung bewertete.

Die Polizei im Bodenseekreis nutzt Tetra im Erweiterten Probebetrieb mit guten Erfahrungen, besonders in Gebäuden ist die Reichweite (mit DMO) größer als bei 2m.
Die Endabnahme des Netzes im Bodenseekreis ist noch nicht erfolgt und das Netz wird ständig verbessert.