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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bad Oldesloe: THW steht nach Feuer "vor dem Nichts"



DavX51
23.06.2011, 10:40
Offenbar haben Einbrecher das Feuer gelegt....

http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//fuhrpark-des-thw-abgebrannt.html

http://www.ln-online.de/nachrichten/3152978/Feuer_vernichtet_THW-Halle_in_Bad_Oldesloe

HLF49/1
23.06.2011, 10:55
Einfach unfassbar,traurig und irrsinnig.

Hoffentlich werden die Täter geschnappt und den Kollegen im THW (privat) ausgehändigt ;-)

Feuermelder
23.06.2011, 12:48
Hallo,

Sowas ist einfach unfassbar. Da fehlen einem die Worte. Doch andererseits zeigt es uns auch mal wieder, wie unzureichend die Liegenschaften von den diversen Hilfsorganisationen abgesichert sind.

überhose
23.06.2011, 13:03
Die hatten gerade einen recht modernen Fuhrpark, schade drum. Aber ich würde davon ausgehen, dass die in ein paar Wochen wieder einen haben. Auch wenn der Bund Selbstversicherer ist. Das haben ja selbst betroffene Kommunen bei Gerätehausbränden flott hinbekommen, da mach ich mir beim THW keine Sorgen.

Viel größerer Mist ist natürlich der Ärger und Aufwand, den die Truppe dort aufgrund des Ereignisses hat und haben wird.

hannibal
25.06.2011, 17:01
Hallo,

Sowas ist einfach unfassbar. Da fehlen einem die Worte. Doch andererseits zeigt es uns auch mal wieder, wie unzureichend die Liegenschaften von den diversen Hilfsorganisationen abgesichert sind.

Insbesondere wenn es bereits 4 Einbrüche im Vorfeld gegeben hatte..

Lernen durch Schmerz.

Max K.
26.06.2011, 19:54
Bin ja mal gespannt wann die ersten Spendenaufrufe kommen ;-)

Man sollte bedenken dass hier hauptsächlich Eigentum des Bundes verbrannt ist, und niemand privat zu Schaden gekommen ist. (Weder finanziell noch körperlich) - Unterm Strich ist das dann sicher trotzdem ärgerlich für die Kameraden vom THW..

Das mit der Absicherung ist so eine Sache. Meines Wissens hat vor einer Weile ein Teil des Fuhrparks einer (Heeres-)Offiziersschule wegen Brandstiftung in Flammen gestanden. [1] Und die haben immerhin eine ständig besetzte Wache usw. - Also völlige Sicherheit wird es nie geben.


[1]: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2127127

DG3YCS
26.06.2011, 20:48
Man sollte bedenken dass hier hauptsächlich Eigentum des Bundes verbrannt ist, und niemand privat zu Schaden gekommen ist. (Weder finanziell noch körperlich) - Unterm Strich ist das dann sicher trotzdem ärgerlich für die Kameraden vom THW..

DAs es KEINEN privaten Schaden gab würde ich zumindest hinsichtlich des punktes "finanziell" nicht völlig ausschließen. Sicher, es wird niemand privat einen ernsthaften oder gar existenzbedrohenden Schaden erlitten haben. Aber wenn ich so an die meisten mir bekannten Fahrzeughallen von THW, FW und HiOrg im ehrenamtlichen Bereich denke. Nicht selten hat der eine oder andere da zeitweise oder dauerhaft auch mal privates Eigentum liegen. Seien es die Sicherheitshalbschuhe des Mechanikers mit denen sich bequemer am Fahrzeug arbeiten lässt als mit den Stiefeln, seien es Taschenlampen, Werkzeugkisten, Radios oder auch nur eine gepackte "Nofalltasche" mit altem Schlafsack und ein paar haltbaren Vorräten. Das wird in der Regel nicht so einfach ersetzt...
Aber trotzdem ist es das kleinere Übel. (Wobei ich nicht weiß ob das hier überhaupt der Fall war)

Sicher werden jetzt kurzfristig andere Fahrzeuge als Ersatz kommen. Der OV wird nicht lange ohne KFZ bleiben. Aber das bedeutet noch lange nicht das man denselben Ausrüstungsstandard wieder bekommt. Die Beschaffung neuer Fahrzeuge wird lange im Vorfeld geplant und die Zuweisungen sind auch schon oft lange vorher festgelegt. Es wird jetzt nicht einfach mal ein weiterer neuer GKW gekauft, bloss weil der alte zerstört wurde.
Wenn, dann dürfte eine Berücksichtigung vielleicht bei der übernächsten Beschaffungsaktion stattfinden. Ausnahme nur wenn es gar nicht anders geht.

Wahrscheinlich wird der OV jetzt Fahrzeuge bekommen die natürlich grundsätzlich noch Einsatzfähig sind, aber aktuell kurz vor der (zeitweisen) Ausserdienststellung stehen oder gerade ausser Dienst gestellt sind. Im besten Fall sind es KFZ die halbwegs modern sind und nur im Zuge von Umstrukturierungen "über" sind. Im schlechteren Fall sind es dann KFZ die durch Neufahrzeuge ersetzt wurden aber nicht "aussonderungsreif" sind.
Wenn es dann ganz dumm kommt sind es sogar nur Übergangsfahrzeuge die mehr oder weniger für den Zweck geeignet sind.
(Das ist im übrigen nicht nur bei Brandfällen sondern auch bei Verkehrsunfällen oder plötzlichen größeren Reparaturen bei altfahrzeugen so)

Bei diesen Fahrzeugen sind dann teilweise Maßnahmen nötig die der OV in Eigenleistung erbringen soll um die überhaupt wirklich einsatzfähig zu bekommen. Auch kann es notwendig sein noch Dinge zuzukaufen die dann -je nachdem WAS- aus den SB Mitteln des OV oder des GFB kommen und so das Budget für andere Maßnahmen erheblich beschneiden. Die Organisation THW bekommt dafür nicht einen Euro mehr aus dem Bundeshaushalt. Jeder Euro der dafür jetzt aufgewendet werden muss fehlt an anderer Stelle und muss durch Einspaarungen kompensiert werden

Wenn ein OV nun sowieso ältere Fahrzeuge im schlechten Zustand hat ist das sicher kein größeres Übel. Wenn es aber richtig ist das der betroffene OV relativ neuwertige Fahrzeuge bereits hatte -auf die er meist schon vorher lange gewartet hat-, dann kann es durchaus einige Jahre dauern bis der jetzige Stand wieder erreicht wird!

Und die ganze Ausrüstung oder Ergänzungen an den Fahrzeugen die der OV aus Mitteln der Helfervereinigung beschafft oder durch Schenkungen erhalten hat, die sind ja noch nicht einmal dabei berücksichtigt. Die sind erst einmal ersatzlos weg.

Es also einfach: Ach, gehörte dem Bund, die bekommen das eh neu- abzutun ist definitv nicht angebracht. Sicher braucht man kein riesen Drama darum zu machen, denn es hat ja keine Verlezten gegeben und auch niemand wird privat in seiner Existenz bedroht.

Aber wenn so etwas einen modern ausgestatteten OV trifft wo womöglich auch noch eine Menge Eigenleistung erbracht wird, dann wirft es so einen OV teilweise um ettliche Jahre zurück und vernichtet sehr sehr viele Werte ersatzlos die die Helfer mit persöhnlichen Engagement geschaffen haben.



Das mit der Absicherung ist so eine Sache. Meines Wissens hat vor einer Weile ein Teil des Fuhrparks einer (Heeres-)Offiziersschule wegen Brandstiftung in Flammen gestanden. Und die haben immerhin eine ständig besetzte Wache usw. - Also völlige Sicherheit wird es nie geben.

JA- das stimmt leider!
Eine totale Sicherheit bei den typischen Fahrzeughallen der freiwilligen BOS kann man einfach nicht schaffen. Dazu müsste es eine unterbrechungsfreie Bewachung UND eine änderung der Bauweise geben was einen Finanziellen Aufwand bedeutet der weit über den im Moment angerichteten Schaden (in der gesamtheit betrachtet) hinausgeht.

Aber leider ist es so weit, das man zumindest über eine grundlegende Sicherrung nachdenken muss. Das ist traurig. Bis vor wenigen Jahren musste man sich darüber ja fast keine Gdanken machen da selbst normale Einbrüche mit Entwendung der Rettungsmittel die absolute Ausnahme waren. Offenbar zeigt sich hier auch der Wandel in der Gesellschaft in der Form das viele es gar nicht mehr interessiert das es sich hier um Material handelt das einzig dem Wohl der Allgemeinheit in der Form dient das es Menschen aus teilweise lebensbedrohlichen Gefahren retten soll.
Bis vor ein paar Jahren habe ich eigendlich nur von Fällen gehört wo im Einbruchsfall dann nach Geld, den Vorräten im Gemeinschaftsraum oder besonderen Wertgegenständen gesucht wurde, aber die Einsatzmittel wurden weder geplündert noch beschädigt.

Ich hoffe ja wirklich, das es sich bei all diesen Fällen noch herausstellt das es eigendlich auf das Konto einer kleinen reisenden Gruppe geht und es nicht ein zeichen der zunehmenden Rücksichtslosigkeit bei vielen Tätern ist (Die Vermutung liegt zumindest bei der Serie im anderen Thread nahe) -und die Gruppenmitglieder dann an einen findigen Staatsanwalt geraten der wirklich jeden denkbaren Anklagepunkt herausarbeitet und im Ergebniss die Täter mit dem Höchstmaß der möglichen Strafe "belohnt" werden.

Allerdings habe ich bei einem Vorgehen wie hier (Brand zur Verdeckung eines Einbruchdiebstahls in unbewohnte Gebäude ist wohl eine der dümmsten Maßnahmen überhaupt) die Befürchtung das es sich um ortsnahe Täter am Anfang ihrer Kriminellen Laufbahn handelt - die dann selbst bei Aufdeckung nur ein paar auf die Finger bekommen und dann mit Bewährung nach Hause dürfen.

Gruß
Carsten