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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux in der Feuerwehr??



ELW 2
13.05.2011, 15:27
Hallo!

Ich wollte mal fragen ob eine Linux bei sich in der Einheit oder in der Feuerwehr einsetzt, da ich dies ein Interessantes Thema finde. Da ja auch die Kommunenkassen auch relativ leer sind und auch die eigen zugkasse nich "mal eben" ca. 400€ für ne Windows Server Lizenz übrig hat würen ich Erfahrungsberichte freuen. Ich habe Zuhause auch einen "kleinen" PC mit Linux stehe (opensuse um genau zusein), mit welchem man doch sehr gut arbeiten kann.

VG
ELW2

Max K.
13.05.2011, 15:42
Wozu braucht man ne Windows Server Lizenz? Windows XP gibts für 20 Euro bei Amazon und das sollte ja eigentlich voll und ganz ausreichen..

Ansonsten ist das denke ich davon abhängig, wofür der PC genutzt werden soll.. Serverdienste (welche?), Benutzerrechner?

ELW 2
13.05.2011, 15:54
Wozu braucht man ne Windows Server Lizenz? Windows XP gibts für 20 Euro bei Amazon und das sollte ja eigentlich voll und ganz ausreichen..

Sag der Name ja schon ;)
Wenn man einen Server einrichten will, dann sollte dieser einen DHCP-, DNS-, File- und nach möglichkeit auch Benutzerrechte zur verfügung stellen. Sollst klar, Win XP Pro drauf und fertig, aber davon habe ich noch lage einen AD Server und das läst sich MS teuer bezahlen. Und nur eine Linux Server aufstellen ist meiner Meinung nach auch nicht die Lösung. Denn dann kann ich auch gleich die Clients umstellen, weil MS Office kann ich auchdurch LibreOffice oder KOffice ersetzten.

bumelux
13.05.2011, 17:21
Hallo,
ich finde für sowas ist Ubunte eine Klasse Lösung.
Man kann Windows Netzwerke drauf einrichten, es ist gut kompatibel und den Rest den man
an SOftware braucht ist auch umsonst :D

Also wieso nicht?


LG, Benny

ELW 2
14.05.2011, 19:44
PS:

Wenn ihr Vote, dann begründet auch bitte eure Meinung eimal kurz, wäre ganz toll zu erfahren warum z.B. Mac die bessere Wahl wäre.

Das hatte ich ganz vergessen :( Sorry

Shinzon
15.05.2011, 23:16
Ob Windows oder Linux verwendet wird, ist erstmal Nebensache.

Die Frage ist: Was braucht man im konkreten Anwendungsfall?
Danach schaut man sich um, was zu welchen Kosten die günstigere Alternative ist.

Zu Kosten zählt auch sowas abstraktes wie Mannstunden, bis etwas zu Laufen
gebracht wird.

Max K.
27.05.2011, 15:09
Wobei Mannstunden im ehrenamtlichen Bereich ja nicht wirklich Kosten mit sich bringen :D

Ist ja aber auch doof, wenn man nen Linux-Spezi in der FW hat der macht und tut, und irgendwann tritt der aus oder zieht um, und keiner kann dann mehr mit dem System umgehen.

Shinzon
27.05.2011, 15:59
Oh, Thema BAT Dateien - Linux oder Windows ist da egal .. wenn Personal weggeht,
ist immer eine Lücke .. Ausser halt es ist ein Dienstleister - der kann weggehen, muss
man halt nur wechseln.

Kommt halt wieder drauf an, welche Priorität das hat. Oder würdest du selbst an dem
für ein Fahrzeug lebenswichtige Bauteil rumpfuschen und dann hoffen, das es ein paar
Einsätze hält? Ein PC ist offenbar noch nicht wichtig oder unersetzbar genug, das auch
"Computer-Bild-Einrichtungen" akzeptiert werden ^^ .. und im Normalfall klappt das ja
dann auch.. eben weil kein Leben von abhängt..

Allmächtiger
28.05.2011, 12:23
Kommt wohl maßgeblich darauf an was damit gemacht werden soll, wie Shinzon schon schrieb. Wenns reine Bürotätigkeiten sind, ist eine Kombination von Ubuntu und OpenOffice bzw. jetzt LibreOffice meiner Meinung nach ein fast vollwertiger Ersatz. Lediglich beim Öffnen von Powerpoint-Dokumenten gibts da ja noch das ein- oder andere Mal Problemchen, wobei bei uns von den Kameraden mittlerweile sogar Präsentationen für die Ausbildung im odp-Format erstellt werden (allerdings unter Windows). Ohne die Notwendigkeit Spezialsoftware zu betreiben sehe ich da überhaupt auch keine Probleme. Allerdings setzt es halt auch die Bereitschaft der Leute die damit arbeiten müssen voraus, sich in ein neues System einzuarbeiten. Wobei ich jetzt einfach mal behaupte beim Umstieg Win XP -> Win 7 muss das auch erfolgen, und wenn man sich mal die aktuellen Desktop-Umgebungen ansieht ist da kein allzu massiver Unterschied (Unity klammere ich dabei jetzt mal aus).

Es gab übrigens wohl mal eine wissenschaftliche Untersuchung bei der sich herausstellte, dass ungeübte und überhaupt Erst-Nutzer mit den graphischen Linux-Obeflächen besser zurechtkommen als mit Windows. Und die Tatsache dass Bedienprobleme quasi nicht auftreten kann ich durch die Installation von Ubuntu auf dem Familien-PC bei mir zuhause stützen.

Für Melder-Programmierungen müsste man sich dann evtl. ein Dual-Boot-System einrichten mit Linux/Windows parallel, um da kein Risiko einzugehen.

Wenn man halt einen Alarmgeber via RS232 am Rechner hängen hat, siehts mit nem Linux eher düster aus (man möge mich berichtigen falls ich falsch liege...)

marka
28.05.2011, 17:36
Meine Meinung zu dem Thema:
Obwohl ich beruflich sehr viel mit Windows-Servern zu tun habe und mit Microsoftprodukten sehr gute Erfahrungen gamacht habe, bin ich der OpenSource-Welt gegenüber sehr aufgeschlossen.

Es ist schon toll, was man alles kostenlos hinbekommt.

Ich vertrete jedoch den Standpunkt, im Einsatzfall auf EDV zu verzichten, wo kritische Situationen durch den Ausfall der IT entstehen können.
Es gibt zwar z.B. tolle PC-Lösungen für Atemschutzüberwachung, aber was ist, wenn plötzlich der PC/Laptop streikt?

Alles muss in der Feuerwehr zugelassen sein, seien es die Melder, Funkgeräte, Helmlampen, etc. ...
Aber wie oft habe ich schon gesehen, dass jemand mit seinem Laptop die ASÜ gemacht hat. Der hat keinen Schutzgrad IP 54 oder höher, der hat auch keinen redundanten Akku.

Gerade in solchen Fällen sind mir die "analogen" Hilfsmittel wie Armbanduhr, Stift und ASÜ-Vordruck tausendmal lieber...

EIB-Freak
28.05.2011, 18:28
Mal ne andere Frage: Gibt es überhaupt Software für Linux und Feuerwehr? Ausser "monitor" (was ja keine reine FW-Software ist) fällt mir dazu nämlich nichts ein....

fwmorpheus
30.05.2011, 15:37
Wenn man halt einen Alarmgeber via RS232 am Rechner hängen hat, siehts mit nem Linux eher düster aus (man möge mich berichtigen falls ich falsch liege...)

Das is absolut das kleinste Problem, da kann man sich schön ein Script erstellen, welches durch nen einfachen Link auf dem Desktop die entsprechende Schleife auslöst. Mehr als ein paar Zeichen hin- und herschieben is das mit dem AG auch nicht.

Bei uns wird inzwischen auch innerhalb der Gemeinde Ubuntu eingesetzt.
Hat den großen Vorteil, dass ich mir als Admin ziemlich viel Arbeit sparen kann und keiner damit kommen kann, dass sein Rechner ständig abstürzt, nur weil mal wieder einer nen virenverseuchten USB-Stick eingesteckt hat.
Und für die, die unbedingt ihr Windows brauchen gibts ne VM, die man direkt über den Desktop starten kann. Hat auch wieder den großen Vorteil, wenn einer was zerschießt spiel ich einfach das Festplattenimage zurück und schon gehts von vorne los.

Und jetzt die Frage aller Fragen: Wozu brauche ich nen voll ausgeprägten Server?
Eigentlich zu garnix. Prinzipiell reicht ein PC mit ner Freigabe aus, um alle Dokumente zentral zu speichern. Und wenn man regelmäßig Backups auf ein externes Medium macht ist auch das kein Thema.
Ein Server braucht a) unnötig Strom, b) ist seine Leistung absolut verscheinkt, wenn 2x pro Woche 5 Dateien gebraucht werden, c) DNS und DCHP übernimmt normalerweise jeder 08/15-Router in ausreichender Funktion und d) Zwei Benutzerprofile pro Rechner sind absolut ausreichend (1x Mannschaft, 1xFührung).

Shinzon
30.05.2011, 20:12
EIB-Freak: hast du ne konkrete Frage, was für Software? Bislang habe ich keine
Software für BOS benutzt, die nicht entweder auf beiden Systemen lief, weil Java oder
allgemeines Webinterface... Gefahrenkarten als PDF gehen auch immer ..

Gibt's irgendwas konkretes ? .. Hm, ja, doch, auf unserem Feuerwehr-PC war dieses
Alarmsystem mit Anbindung an die ILS, das war glaub ich nicht in Java geschrieben...

Allmächtiger
30.05.2011, 21:15
Das is absolut das kleinste Problem, da kann man sich schön ein Script erstellen, welches durch nen einfachen Link auf dem Desktop die entsprechende Schleife auslöst. Mehr als ein paar Zeichen hin- und herschieben is das mit dem AG auch nicht.

Das stimmt natürlich. Ich hatte dabei jetzt eine Art von Programm im Hinterkopf, welches nicht nur alarmiert sondern das noch weitere Funktionen bietet, das haben wohl aber die wenigsten.


Und jetzt die Frage aller Fragen: Wozu brauche ich nen voll ausgeprägten Server?
Eigentlich zu garnix. Prinzipiell reicht ein PC mit ner Freigabe aus, um alle Dokumente zentral zu speichern. Und wenn man regelmäßig Backups auf ein externes Medium macht ist auch das kein Thema.

Kommt drauf an was der noch alles macht. Wenn du "Server" gleichsetzt mit "keine Workstation", dann hast du wohl recht. Aber wenn er für den regulären Betrieb auch noch genutzt wird...

Beispiel: Die FEZen in RLP müssen einen Kennungsauswerter haben. Wenn dafür aber wie üblich kein Geld da ist, nimmt man halt ersatzweise eine Software-Lösung. Dann läuft der Rechner immer und wird während dem Einsatz z.B. auch genutzt um was zu recherchieren. Und wenn er sowieso immer an ist, kann er auch automatisiert Backups machen und als Fileserver dienen.

Denn sind wir mal ehrlich: wie lange hält der gute Vorsatz denn, die Backups manuell zu machen? Ohne Automatisierung kann man sich sicher sein dass die Daten nicht auf der Sicherung sind wenn man sie braucht weil der Rechner versagt hat oder ein selbsternannter Experte versehentlich was gelöscht hat.

Max K.
31.05.2011, 19:51
Wo steht denn was von manuell?

Allmächtiger
31.05.2011, 22:54
Hmmm das steht da nicht, da hast du recht.

Die Kombination "regelmäßig Backups auf ein externes Medium" hatte sich für mich im ersten Moment so angehört dass es eben nicht automatisiert geschieht. Aber es ging ja primär um den Fileserver.

Im Übrigen könnte man mit einem Server auch bestimmte Dateien über Internet für die entsprechend Befugten freigeben damit diese auch von daheim Zugriff haben bzw. die Sachbearbeiterin auf der Gemeinde, z.B. per SSH oder SFTP. Sollten halt aber vielleicht nicht die aller sensibelsten sein, außerdem setzt das auch beim späteren Anwender etwas Sachverstand voraus...

Max K.
01.06.2011, 18:51
Oder man gibt die Files per HTTP(s) frei. Dann muss der Enduser z.B. nur Username+PW eingeben und hat den Salat. Da gibts ja massig (freie) Software für Windows + Linux für..

Und eine "Workstation" kann auch 24/7 laufen und als Server fungieren.. Klingt komisch, ises auch. ;)

marka
02.06.2011, 12:39
@Max K.:

definiere bitte "Workstation"...

Klar kann ein "normaler" PC 24/7 durchlaufen. Die Frage ist nur, wie lange er das mitmacht.
In der Regel werden in Arbeitsstationen Hardwarekomponenten eingesetzt, die nicht für den Dauerbetrieb konstruiert sind.
Das fängt bei den Festplatten an, die bei Serverbetrieb heutzutage schon Keramiklager verwenden, um einen 24/7 Betrieb schadlos durchzuhalten.
Weiter geht es mit redundanten Netzteilen (Doppelt ausgelegt), wo eins ausfallen kann, ohne dass gleich der Server ausfällt.

Überall, wo es unternehmens- oder überlebenskritisch ist, sollte man von Bastellösungen absehen.

Eine Arbeitsstation oder "Workstation" als Server zu verwenden, ist meines Erachtens schon fahrlässig.

Christian
02.06.2011, 13:08
Hallo,

klar was "kritische" Anwendungen angeht sollte man von Bastellösungen absehen. Gehen wir aber mal von der durchschnittlichen FF aus, so kann durchaus ein normaler PC als Server herhalten. Bei uns in NRW wird die Alarmierung etc. von der Leitstelle sichergestellt. Dort wird die lebenswichtige Technik auch so vorgehalten wie es sein muß. Redundante Server, Netzteile, Platten, USV, Netzersatzanlage etc.

Ein Server wird i.d.R. nur für den Ausbildungsbetrieb als Fileserver benötigt. Wenn der mal abraucht ist es nicht tragisch wenn einige Grundregeln (=regelmäßiges Backup, Spiegelung) beherzigt wurden. Oft reicht auch ein gutes NAS. Preiswerte Server kann man übrigens über gebraucht IT-Firmen im Internet kaufen / ersteigern. Ich habe dort schon etliche PCs, Laptoos und auch Server für die Firma gekauft. Auch Ersatzteile sind einfach zu bekommen. Ich setzte hier besonderns auf IBM / Lenovo.

Linux und OpenSource Software lassen sich sehr gut verwenden, man kann etliches an Lizenzkosten sparen ohne Einbußen an Komfort zu haben. Ubuntu hat sich hier sehr bewährt mit seiner guten Oberfläche. Mac's dürften für die meisten Feuerwehren zu teuer sein und zu speziell.

Für eine rein-freiwillige Feuerwehr empfehle ich folgendes:

- Guter DSL Router mit Firewall
- NAS mit evtl. redundanten Platten
- Server gebraucht z.B. Ubuntu Server nur kleine Platten nötig
- USV , klein zum geordneten runterfahren bei Stromausfall
- Workstations z.B. mit XP (Lizenzen oft noch vorhanden) oder Ubuntu
- LibreOffice als Büro-Software

Mehr ist selten nötig. Wird eine "Feuerwehrsoftware" verwendet z.B. mit Geräteverwaltung sind natürlich deren Systemvorrausetzungen zu beachten.
"Bastelleien" z.B. mit Funksoftware kann man auf externe PCs auslagern, die trotzdem über das Netz kommunizieren können und auf dem Server kann eine SQL Datenbank und ein Apache laufen z.B. für das Intranet.

ELW 2
30.07.2011, 18:14
@Max K.:

definiere bitte "Workstation"...

Klar kann ein "normaler" PC 24/7 durchlaufen. Die Frage ist nur, wie lange er das mitmacht.
In der Regel werden in Arbeitsstationen Hardwarekomponenten eingesetzt, die nicht für den Dauerbetrieb konstruiert sind.
Das fängt bei den Festplatten an, die bei Serverbetrieb heutzutage schon Keramiklager verwenden, um einen 24/7 Betrieb schadlos durchzuhalten.
Weiter geht es mit redundanten Netzteilen (Doppelt ausgelegt), wo eins ausfallen kann, ohne dass gleich der Server ausfällt.

Überall, wo es unternehmens- oder überlebenskritisch ist, sollte man von Bastellösungen absehen.

Eine Arbeitsstation oder "Workstation" als Server zu verwenden, ist meines Erachtens schon fahrlässig.


Also ich habe bei uns eine Server mit "Normaler" Hardware stehen. Einfach Netzteil und 2 HDDs als RAID1 Verbund wenn mal eine aus dem Leim geht, läuft die Mühle zumindest weiter; Ja ich weiß eine RAID1 ist keine Backup Ersatz und ja es werden regelmäßig Backups gemacht, sowohl auf DVD, auf externen HDD und auch auf dem Büro PC (verschlüsselt), da da noch massig ungenutzter Platz drauf ist. (OK, nen Datenbank von FWVV ist ja auch im laufe der Zeit nicht groß, aktuell sind das 230MB)
Nun mal zum Thema zurück. Mittlerweile sind d die HDDs von Hitachi im Desktopbereich auch für 24/7 zugelassen. Nur ich sehe nicht eine für ne Serverplatte fast nen Vermögen auf den Tisch zulegen, wenn die andern auch für die Zeiten zugelassen sind. Wenn sie sich dann eben himmelt, gut kommt nen neue Rein, werden ja wohl nicht beide zugleich das Zeitliche zwecks alter Segen, aber hat es alles schon mal gegeben.

Aber man muss immer Abwegen was man vor hat, ob Linux oder Windows. Also auf dem ELW Linux zu installieren; ich weiß nicht so recht. Wenn da jetzt einer kommt und sagt ruf mal die TOP50 uuf und du must sagen hab ich nicht, da Linux kommt glaube ich nicht besonders gut.

Gut Büro PC warum nicht. LibreOffice und den schönes Opensuse und die Welt gut. Der Vorteil ist auch das der User dir das Teilchen auch nicht zu schnell zerlegt, da es ja diese Wunderbaren root rechte gibt :)

MasterOfFire
30.07.2011, 18:28
stift und Papier :-)

ne bin selbst nur Windows nutzer.. werde aber demnächst mal en Linux server einrichten...
mal sehen ob ich alles hinbekome .......

Max K.
30.07.2011, 22:39
Gut Büro PC warum nicht. LibreOffice und den schönes Opensuse und die Welt gut. Der Vorteil ist auch das der User dir das Teilchen auch nicht zu schnell zerlegt, da es ja diese Wunderbaren root rechte gibt :)

Ist ja nicht so, dass es unter Windows keine Benutzerrechte gibt. :)