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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ALC 8500 welche Programme?



firemann515
05.04.2011, 18:10
Ich habe in unserer Feuerwehr nach mehrfach guten Berichten hier aus dem Forum ein ALC 8500 von ELV gekauft.


Meine frage Speziell am ALC 8500

wie behandelt ihr einen etwa 3-4 Jahre alten Ni/Cd Akku der immer am Original Fahrzeugladegerät geladen wurde?

Erst einmal Laden/Entladen um zu sehen was der wirklich noch kann.
Das habe ich jetzt schon bei einigen Akkus gemacht.
Teilweise haben diese nur noch die hälfte der Kapazität.

In der Bedienungsanleitung ist ja nur erklärt was bei jedem Vorgang gemacht wird, aber nicht genau bei welchem Symptom des Akkus.

MFG

Christian

mixery
05.04.2011, 21:04
Da ist ein mehrfaches richtiges ENTLADEN angesagt, wenn möglich, Akkupack öffnen und einzeln die Zellen kontrollieren.
Da dies wohl nicht möglich ist, mit kleinem Strom entladen. GANZ entladen, das letzte Strömchen rausholen. Bei 1/10C 0,5Volt* pro Zelle anstreben. Nach einem Entladen ruhig ein paar Minuten Pause einlegen und noch mal Entladen. Nun wieder Laden und wieder vollständig Entladen. Wenn eine Kapazitätszuname erkennbar ist, mehrere Zyklen fahren. Zum Schluss, sofern es der Innenwiderstand des Akkus zulässt, 2-3 mal Schnellladen. Dabei die Akkutemperatur im Auge behalten.

Ach, die Diagnose lautet wohl MEMORYEFFEKT.

*Da dies mit richtiger eingestellten Zellenzahl nicht möglich ist, ein oder zwei Zellen weniger im ALC einstellen und Entladen. Für das Laden wieder die richtige Zellenzahl einstellen.

firemann515
06.04.2011, 09:07
danke dir Schonmal

Also du meinst als Entladeschlussspanung reicht 0,5 V pro Zelle?
Habe bisher nur 0,8 verwendet.
Mit 1/3 C Lade ich und mit 1/4 C entlade ich alle Akkus.
Haben auch nur Blei Gel,ni cd und Ni mh Akkus.

mixery
07.04.2011, 20:30
Ob 0,5Volt oder 0,4Volt ist recht egal, da der Akku ja anschließend gleich geladen wird. 1/10C oder weniger ist für unseren Zweck wichtig, um trotz eventuellen erhöhten Innenwiderstand möglichst tief zu entladen und den Memoryeffekt abbauen zu können.
Im normalen Alltag sind deine Daten ok. NiCa Akkus hat man generell regelmäßig komplett zu entladen, um den Zustand wie jetzt vorzubeugen.

mixery
10.04.2011, 16:26
Gibt es schon erste Erkenntnisse?

firemann515
10.04.2011, 16:38
ja ich bin gerade dabei alle Akku einmal komplett im Zyklus laufen zu lassen.
meistens mit 1/5 oder sogar 1/10 C laden und entladen.

Die meisten Akkus bringen danach auch fast wieder ihre volle Leistung.
Trotz 0,8V Ladeschlussspannung
weiter runter bin ich bisher noch nicht gegangen

habe grad einen BOSCH 12,4V 1500mAh Bohrmaschinen akku Zyklen.
Mak gespannt was der noch so bringt.
Er hat auch im normalen Lader immer voll geladen und nach 2 min war er schon wieder leer.

Was ich noch eraus gefunden habe, die verschiedenen Methoden in der PC Software sind nicht gleich mit der was das ALC anzeigt.
So ist z.b. Wartung im Gerät der Maintime.

mixery
10.04.2011, 18:26
Ah, also ein erfolgreiches Ergebnis.

Gerrit Peters
11.04.2011, 10:19
So ist z.b. Wartung im Gerät der Maintime.

Na, was heißt denn Wartung/warten auf Englisch? Maintenance/Maintain...

firemann515
11.04.2011, 11:56
Ok ich nehm ja schon alles zurück

Die Wartung brauch ich eigentlich nicht
Die Akkus sollen sofort einsatzbereit sein.
Ich verwende Meistens das Zyklen

firemann515
13.04.2011, 22:52
wie sieht es eigentlich bei der Notabschaktung aus?

wann greift diese ein und was genau ist da der Fehler?

hab jetzt mehrere Akkus schon wärend des Zyklen gehabt die eine Notabschaltung verursachten.
Leider war kein Diagramm mehr zu sehen und ich war zu dem Zeitpunkt auch nicht am Gerät.

Schießt da die Spannung in die Höhe oder was passiert da?

DG7GJ
16.04.2011, 00:11
Hallo!


wie sieht es eigentlich bei der Notabschaktung aus?

wann greift diese ein und was genau ist da der Fehler?

Die Notabschaltung reagiert dann, wenn kritische Werte über- oder unterschritten werden.
Je nach Programm bzw. eingestellte Akkutechnologie sind das unterschiedliche:

1.: Überspannung - Steigt die Ladespannung (plötzlich oder auch langsam) über die maximal zulässige Spannung je Zelle der eingestellten Akkuart, wird sofort die Notabschaltung ausgeführt.

2.: Unterspannung - sinkt wärend des Ladevorganges plötzlich die Spannung (z.B. weil die Ladeleitung unterbrochen wurde, oder auch gerade ein Bleiakku überkocht) wird hart abgeschaltet.

3.: Übertemperatur - ist der externe Temperatursensor angeschlossen und aktiviert, greift die Notabschaltung bei Überschreitung der Maximaltemperatur am Akku.

4.: Kapazitätsüberwachung - wird ein 1,5Ah NiMH-Akku geladen und es wird nach 2,xAh noch immer kein DeltaU erkannt, greift die Notabschaltung.


hab jetzt mehrere Akkus schon wärend des Zyklen gehabt die eine Notabschaltung verursachten.
Leider war kein Diagramm mehr zu sehen und ich war zu dem Zeitpunkt auch nicht am Gerät.

Ja wie?
Software starten, in den Kanal wechseln der interessant ist, dann auf "Speicher auslesen" klicken. Hat der Datenlogger mehrere Diagramme gespeichert, kommt ein Auswahlfenster wo man den obersten Eintrag auswählt (oben ist immer der letzte Akku) und klickt auf "auslesen".

Sollte da wirklich nix kommen, ist die ALC8500 abgestürtzt, ist aber eher selten.
Wesentlich häufiger ist es die Software auf dem PC, die sich aufhängt.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Melderprofi
19.04.2011, 17:39
Wenn die Akkus alt, nagelneu oder vorgeschädigt sind weisen die i.d.R. kein vernünftiges DeltaU auf; Oder der Ladestrom reicht nicht aus um ein verwertbares DeltaU zu erzeugen. Um genau diese Problematik zu umgehen gibt es das Programm "auffrischen".

M

MeisterH
24.04.2011, 10:40
NiCd am besten einmal aufmachen, jede Zelle kurzschließen. Dann am Labornetzteil mit begrenzter Ladeschlussspannung und Strombegrenzung, 1/10C, versuchen Ladung reinzubringen. Dann anschließend mit dem ALC laden.

Das ist die beste Erfahrung bisher, sowohl mit FuG-Akkus, wie auch mit allem anderen, nicht nur bei der FW. Wichtig ist, NUR bei NiCd.

firemann515
25.04.2011, 14:46
so, nochmal ein kleiner Bericht

Akkus Zyklen und Refreshen wunderbar.
Hab schon ein paar Akkus wieder zum leben erweckt.

Leider ist mir beim Refresh eines Stabakkus eine Zelle geplatzt.
Ok, kann man verschmerzen da dieser Baujahr 92 war.

Bin jetzt dabei mir 4 Adapter für Kenwood TK Akkus zu bauen.

Kennt sich jemand von euch schon mit den ADALIT Handleuchte L2000 aus?
die Lampen sind ja echt Spitze und bisher immer super am Leuchten.
Nun möchte ich aber dochmal wissen welche Batterien diese haben um eventuell mal Zyklen zu lassen.
Laut Datenblatt sind da Li-Ion Akkus verbaut mit 3,7 VDC.
Kennen mich mit Ionen Akkus leider noch nicht so gut aus.

Gruß

MeisterH
26.04.2011, 18:19
Li-Ion sind ebenso zu laden wie Bleiakkus. Genau so die Ladeschlussspannung und den Strom begrenzen, dann kannst du nicht viel falsch machen. Wichtig ist, die Ladeschlussspannung wirklich EXAKT einzustellen. 4,2V, nicht mehr!

DG7GJ
26.04.2011, 19:52
Hallo!


Li-Ion sind ebenso zu laden wie Bleiakkus. Genau so die Ladeschlussspannung und den Strom begrenzen, dann kannst du nicht viel falsch machen. Wichtig ist, die Ladeschlussspannung wirklich EXAKT einzustellen. 4,2V, nicht mehr!

Hat man seine LiIon's lieb, bleibt man brav unter 4,2V je Zelle.
4,18 - 4,19V ist ein passabler Wert.

Allerdings gilt bei allem das "LI" in der Zelle hat grundsätzlich:
Datenblatt der zelle besorgen und exakt nach Herstellervorgabe behandeln.
Es gibt nämlich inzwischen vier oder fünf verschiedene Grundverfahren der LI-Zellen, wobei jedes Grundsystem nochmals in verschiedene chemische feinheiten differrieren.
Da reicht alleine die Spanne der maximalen Ladespannungen von 4,1x bis 4,2xV.
Und grundsätzlich sind schon 30mV mehr enorm Lebensdauervernichtend.
Gesund ist es daher immer so mind. 50mV unterhalb der max. Zellspannung zu bleiben.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser