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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Scanner und 2m Funkgerät an einer Antenne ?!



Beatzler
25.12.2010, 02:37
Hey,

mal nee schnelle Frage an euch. Ich vermute erstmal auf Anhieb das es nicht funktionieren wird aber vielleicht habt ihr ja eine Lösung / Idee:

Folgende Situation ist gegeben:

1x 2m GP außen montiert mit max. Sendeleistung von 25 W
1x GM950 Motorola 2m auf 25W Sendeleistung

Da nur eine 2m Außenantenne vorhanden ist würde ich an dieser auch gerne noch parallel einen Scanner zum Auswerten dran hängen... Nun kann ich mir aber vorstellen das es Probleme gibt wenn der Scanner an der gleichen Antenne ist und gesendet wird..... Könnte den Scanner dann ja relativ schnell zerlegen bei der Leistung oder ?

Ist es trotzdem irgendwie möglich oder lieber eine zweite Antenne ?

Habe hier im Forum mal gelesen das man folgenden Adapter benutzen kann um z.B. zwei Scanner ( nur Empfang ) an einer Antenne zu betreiben:

http://www.techome.de/media/images/bve-20-01-large.jpg

Den habe ich schon mit passenden BNC Adaptern hier und wollte ihn demnächst im 4 m Bereich mal testen...

Ist es mit solch einen Adapter auch möglich mein 2m "Problem" zu realisieren ?

Danke für Tipps !

MFG Beatzler

Fabpicard
25.12.2010, 18:05
Ist es mit solch einen Adapter auch möglich mein 2m "Problem" zu realisieren ?

Auf jeden Fall: NEIN !

Ausser du meinst mit "Problem lösen" das sich der Scanner ins Nirvana verabschiedet...

Was du brauchst ist einen Combiner/Koppler...
Nachteil: mindestens 3 dB Dämpfung... Also rund die Hälfte weniger Leistung an der Antenne...

MfG Fabsi

Beatzler
25.12.2010, 18:16
Hey,

jaa genau das hab ich mir schon gedacht, danke für deine Antwort !

Dann ist es doch keine Alternative wenn das ganze solch hohe Verluste mit sich bringt.... Denn muss im Sommer wohl noch ne zweite GP raus :)

MFG Beatzler

DG7GJ
26.12.2010, 15:55
Hallo!


Dann ist es doch keine Alternative wenn das ganze solch hohe Verluste mit sich bringt.... Denn muss im Sommer wohl noch ne zweite GP raus :)

Nun, nur mal zum Verständniss...:
Es geht dir nur um das 2m Band, speziell der obere Teilbereich von sagen wir mal 165-174MHz, oder?

Zum einen: Warum muss die GM950 da volles Rohr 25W auspusten? Reicht ehrlich betrachtet nicht auch irgendwas zwischen 6-12W...?

Zum anderen: Wenn der zusätzliche Empfänger eine möglichst exakte Impedanz von 50 Ohm aufweist und auch gerne 1-5mW Eingangsleistung abkann ohne gleich in Rauch auf zu gehen, braucht es eigentlich nur einen Hybridkoppler.

Sehr zu empfehlen wäre eine Ringleitung. Entweder was fertiges von Kathrein für viel Geld und mit mässigen Werten im BOS Bereich:
http://www.kathrein.de/de/mcs/produkte/download/936910b.pdf

Oder halt anhand dieses Datenblattes verstehen wie das Teil funktioniert und für verhältissmässig wenig Geld mit ein paar Metern RG405 speziell auf die Frequenz bauen die sinnvoll ist. Für BOS wäre da z.B. 170MHz als Berechnungsgrundlage angemessen.

Wenn man sowas ordentlich aufbaut (u.a. den Verkürzungsfaktor beachtet und nur RG405 oder ähnlich dicht geschirmtes Kabel nimmt - keinesfalls RG-174 o.ä.) sind noch die äusseren Anschlußbedingungen wichtig:

Alle vier Ports müssen mit möglichst exakt 50 Ohm abgeschlossen sein.
Sprich die Antenne muss über den angestrebten Frequenzbereich eine optimale Welligkeit aufweisen, die GM950 stimmt sowiso, der nötige Dummyload stellt auch kein Problem dar.

Wenn du allerdings daher gehst und klemmst am zweiten Port da ein billigen Plastikscanner wie einen UBC244 oder ähnlich drann, dann kannst du dir sicher sein das die Ringleitung nicht mehr anständig arbeiten kann weil dort niemals exakt 50 Ohm Last eintreten wird.
Besser wäre es dann, als Empfänger ein BOS- oder Betriebsfunkgerät drann zu hängen.

Stimmen die Impedanzen so alle rund um die Ringleitung, hängen beide Geräte mit einer Dämpfung von 3dB an der selben Antenne.
Zwischen den Geräten hingegen hast du eine Dämpfung von 30-70dB, je nach dem wie sauber alles aufgebaut wurde.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Beatzler
26.12.2010, 21:46
Hallo Jürgen,

vielen Dank für deine ausführliche und professionelle Antwort. Deine vorgeschlagene Lösung übersteigt dann doch etwas das Preis / Nutzen Faktor.

Hätte gedacht es gibt ggf. einen "einfachen" und relativ günstigen "Entkoppler / Verbinder " für solch einen Fall.

Und ja du hast recht ;-) Am Ende würde dann nur ein einfacher Scanner hängen als Empfänger ;-)

Werde mir dafür dann eine kleine eigenbau GP anfertigen und dann sollte es auch reichen für den Zweck den es erfüllen soll.

Aber trotzdem vielen Dank !!!

MFG Beatzler

DG7GJ
27.12.2010, 18:44
Hallo!



Werde mir dafür dann eine kleine eigenbau GP anfertigen und dann sollte es auch reichen für den Zweck den es erfüllen soll.

Nun, wenn das problemlos möglich ist, sicherlich.
Nur als ich das letzte mal mit solchen Konstrukten zu tun hatte das über 4m, 2m und 70cm kreuz und quer mehrere Funkgeräte und Empfänger verstrickt sein wollten, musste man sich einiges einfallen lassen.
Angefangen hat alles mit einem 12m Alu-Teleskopmast dessen Spitze direkt wech war für eine 4m GP, und wo eine 2m GP sowie eine 70cm Sperrtopf noch jeweils unterhalb der 4m GP an Seitenauslegern dran sollten.
Es dauerte nicht lange und es kamen weitere Antennen hinzu...der Teleskopmast sah nach einigen Monaten eher wie ein Weihnachtsbaum aus, und aus dem Mauerdurchbruch waren schon 5 nebeneinander geworden um die Kabelwulst (alles Aircell7) ins Büro zu bekommen.

Hab mir da zum Schluß nur noch die Hände über den Kopf zusammen geschlagen...
Denn die besten Antennen nutzen auch an guten Sandorten nix mehr, wenn sie sich alle auf einen Haufen befinden..:-)

Und gerade Hybridkoppler...alles nur eine Frage von Zeit und Bastellust.
RG405 gibt's bei Kabel-Kusch, passende Dumyloads gibt's teilweise in 5'er oder gar 10'er Packs billig auf eBay, dazu ein paar BNC-Flanschbuchsen und ein gut geschirmtes Metallgehäuse.
Meinen Versuchsaufbau damals zum durchwobbeln einer 800MHz Richtantenne hänge ich mal bildlich an.
Mehr ist in den teuren Kathrein-Teilen auch nicht drinn...nur halt ein Gehäuse mit N-Buchsen drumm.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser