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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer hat ein Motorola GM360 im Einsatz?



stromer
03.12.2010, 16:21
Hallo zusammen,

wie schon aus dem Thema zu entnehmen, hier meine Frage:

Wer hat auf einem Einsatzleitwagen ein Motorola GM360 als 2m Festeinbau am laufen?
Hierbei interessiert mich vorrangig folgende Fragen:

+ arbeitet das Gerät stabil und zuverlässig?
+ lassen sich die üblichen 2m BOS Kanäle programmieren und wie vom z.B. GP900
umschalten, oder muss ich erst die dazugehörigen Frequenzen eingeben?
+ betreibt jemand ein GM360 an einem Funktronic Major 2 oder 4, wie sind dort die
Erfahrungen
+ hat vielleicht jemand einen anderen Vorschlag für einen 2m Festeinbau im ELW (Hinweis:
ein FuG9 ist neu einfach nicht mehr aufzutreiben und einfach gesagt zu teuer!)

Vielen Dank für eure Tipps und Anregungen!

Ach ja, bitte keine Anmerkungen zur TR-BOS Zulassung. Das das GM 360 keine hat weis ich!

Der stromer!

sebbel2
03.12.2010, 16:37
Hallo,

kurz gesagt: Die Bandumschaltung geht so einfach wie bei den 11b´s nicht.
Hier muss jeder Kanal in jeder Bandlage/Verkehrsart geproggt werden.

Also z.B. 20 WO, 20 WU, 20 bGU

Alles weitere ist machbar, also Major anschließen und co....

DG7GJ
03.12.2010, 18:20
Hallo!



+ arbeitet das Gerät stabil und zuverlässig?

Aber freilich doch. Ist schließlich ein Markengerät!



+ lassen sich die üblichen 2m BOS Kanäle programmieren und wie vom z.B. GP900
umschalten, oder muss ich erst die dazugehörigen Frequenzen eingeben?

Da liegt das erste Problem:
In einem 2m BOS-Gerät sind entweder 92 Kanäle oder 92+25=117 Kanäle schaltbar, jeweils
in Unterband, Oberband sowie Wechselsprechen und (bedingtes) Gegensprechen.
Ein Betriebsfunkgerät, wie es die GM360 ja ist, arbeitet nicht mit UB/OB/W/bG.
Das ist Definitionssache beim Programmieren.
Um wirklich alle Kanäle schalten zu können, die ein 2m BOS-Gerät auch schalten kann, müsste man die benötigten 92 oder 117 Kanäle in vierfacher Ausfertigung programmieren.
Selbst wenn man nach alter Norm den erweiterten 1xx-Kanal wechfallen lassen würde, bräuchte man also...:
92 x Unterband Wechselsprechen
92 x Oberband Wechselsprechen
92 x Unterband bedingtes Gegensprechen
92 x Oberband bedingtes Gegensprechen

Macht zusammen 368 Speicherplätze - die GM360 kann aber maximal 255 Kanäle!
Will man also ein GM/GP 360 oder 380 als BOS-Vielkanalgerät verwenden, muss man in der Regel auf das "unwichtigste" verzichten, zum Beispiel auf ObG.
Aber ob ausgerechnet das eine gute Idee speziell für ein ELW ist wage ich zu bezweifeln.

Denke da gerade an den Ausfall einer Gebäudefunkanlage und den Versuch durch ObG am ELW zumindest ein Minimum an Kommunikation wieder her zu stellen.



+ betreibt jemand ein GM360 an einem Funktronic Major 2 oder 4, wie sind dort die
Erfahrungen

Hab ich schonmal gefriemelt, arbeite damit aber nicht:-)
Was willst du hören? Funktioniert eben. Lediglich sollte man bei der Programmierung des Funkgerätes daran denken, das im BOS-Bereich auf der PTT-Leitung generell andere Polarität vorherrscht.
Die PTT-Leitung will im Betriebsfunk auf GND getastet werden, im BOS-Bereich wird aber auf +12V getastet.



+ hat vielleicht jemand einen anderen Vorschlag für einen 2m Festeinbau im ELW (Hinweis:
ein FuG9 ist neu einfach nicht mehr aufzutreiben und einfach gesagt zu teuer!)

Nunja, soll es ein Vielkanalgerät sein, also quasi sowas wie ein 9c nur halt ohne Duplexweiche (echtes Gegensprechen), würde ich statt einer GM3x0 eher zu einer VX-4204 raten. Die hat Platz für bis zu 501 Kanäle:

http://de.vertexstandard-emea.com/serie_vx-4100_4200.html

Da würden also 92 Standard + 25 100'er Kanäle in allen Bandlagen und Verkehrsarten (wären dann 468 Kanäle) locker reinpassen.
Anschluß an beliebige BOS-Sprechstellen ebenso problemlos möglich.
Besser noch: Standard Sub-D15HD Stecker (auch bekannt als VGA-Stecker) brauchen die Vertex-Mobilfunkgeräte für den Zubehöranschluß.
Überall als Centware zu haben und einfacher konfektionierbar als die Zubehörstecker der GM3x0.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser