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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SH: Unangekündigte Wartungsarbeiten der Telekom verursachten landesweiten Funkausfall



marka
26.11.2010, 15:02
Harrislee (ots) - In der vergangenen Nacht kam es zu zahlreichen Störungen der Funkverbindungen der Leitstellen in Schleswig-Holstein. Allein in Harrislee fielen mehrere Male, bis in die Morgenstunden hinein, die Funkverbindungen zu den Einsatzkräften im Rettungsdienst und den Feuerwehren aus. Auch in Elmshorn zeigten sich zeitgleich identische Störungen. Ursächlich hierfür waren unangekündigte Wartungsarbeiten der deutschen Telekom an einem Serverstandort. Betroffen waren in erster Linie Datenverbindungen, über die die Leitstellen an verschieden Funksendestationen im ganzen Land angebunden sind. Durch die Wartungsarbeiten wurden die hochwichtigen und sensiblen Verbindungen schlichtweg abgeschaltet. Aufgrund der fehlenden Information durch die Telekom an die Rettungsleit- oder Koordinierungsstellen sind diese unvorbereitet von den Abschaltungen getroffen wurden und die Kommunikation mit den Einsatzkräften konnte nicht aufrecht gehalten werden. Personen oder Einsatzgeschehen wurden in diesem Fall durch den Ausfall nicht kritisch gefährdet. Der professionelle Umgang mit der Situation, durch die Mitarbeiter der Leitstellen, konnte dies verhindern.



Quelle: Pressemitteilungen Leitstelle Nord (http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/75839/1724835/leitstelle_nord)

Unfassbar!
Da kappen die Telekomiker mal eben nachts die Leitungen.

Wenn ich so etwas lese, graut's mir echt schon vor der "Zuverlässigkeit" von TETRA...

schmodda
26.11.2010, 15:36
Komme zufällig aus der Branche.
Wartungsarbeiten gibt es wohl überall, das Leitungen abgeschaltet werde, und dann auch noch ohne Infos gibt es nicht. Vermutlich waren das SDH Leitungen, wenn man dort eine Wegführung ändert, sollte der Protection Weg die Datenverbindung aufrecht erhalten. Nun kann es sein, das gerade an diesem Mechanismus iwas nicht funktioniert hat. Das ist denkbar schlecht, aber kann vorkommen

Grüße

Laurin88
26.11.2010, 15:54
Wenn ich so etwas lese, graut's mir echt schon vor der "Zuverlässigkeit" von TETRA...
Was haben Serverstandorte der Telekom mit der TETRA-Netzstruktur zu tun?
Sind dir die Aufgaben und Standorte der CDD (Configuration and Data Distribution Server) geläufig?
Ist dir bekannt, dass Alcatel-Lucent der Netzbetreiber ist?
Kennst Du das Redundanz- und Sicherheitskonzept für das TETRA-Netz?

Lies dir das erst durch und mache dich kundig über dass, worüber Du hier urteilen willst.
Komme mit Begründungen wieder, wenn Du weisst wovon Du redest, statt hier irgendwelche Artikel zu bemühen, die nichts mit dem TETRA-Netz zu tun haben.

Bei deinem beruflichen Hintergrund hätte ich da echt etwas mehr Recherche erwartet.

F64098
27.11.2010, 17:10
Kennst Du das Redundanz- und Sicherheitskonzept für das TETRA-Netz?

Mal so ganz ohne konkreten Bezug auf irgendwas:
Redundanz- und Sicherheitskonzepte sind in der Theorie immer nur so gut wie die Glaskugel der Projektentwickler (und in der Praxis nur so üppig wie der Geldbeutel dessen, der es bezahlen muß).
Daß es zum Realfall unangenehme Differenzen geben kann, wissen wir spätestens seit der Jungfernfahrt eines gewissen unsinkbaren Schiffes.
Dieser Lern- und Erkenntnisprozeß sollte auch nach dem Ausfall der 3 ausfallsicheren Server bei T-Mobile noch nicht beendet sein.

Es íst wohltuend, in einem anderen Thread lesen zu dürfen, daß man in RLP ein eigenständiges , redundantes Alarmierungsnetz errichten möchte und nicht auf solchen Irrsinn wie TETRA-Gateways zurückgreifen will.
Echte Redundanz basiert halt nicht auf solchen Konstruktionen wie z.B. 2 Adernpaare im gleichen Kabel oder 2 Moden auf der selben Glasfaser...

MfG

Frank

Laurin88
27.11.2010, 17:21
Echte Redundanz basiert halt nicht auf solchen Konstruktionen wie z.B. 2 Adernpaare im gleichen Kabel oder 2 Moden auf der selben Glasfaser..
Ähm - zwei Adernpaare sind schon allein für den einfachen Weg (kommend/gehend) erforderlich, da E1-Verbindungen nun mal so funktionieren. Diesen einfachen Weg nun auch noch getrennt zu führen wäre sicherlich wenig hilfreich.
Und daher ist es auch anders, (Redundanz über getrennte Kabel (Abstand > 3m), getrennte Gebäudeeinführungen, Richtfunkstrecken und Ringschaltung von max 6 BS) von der BDBOS vorgeschrieben und wird auch so errichtet.

marka
27.11.2010, 18:36
@Laurin88:
Warum so agressiv?
[Ironiemodus an]Arbeitest Du etwa beim rosa Riesen? Hast Du den Fehler gar zu verantworten?[Ironiemodus aus]

Habe ich Dir in meinem Beitrag persönlich auf den Schlips getreten? Falls ja, tut es mir leid, falls nein, lass' es gut sein...
Das rechtfertigt auch keinesfalls einen persönlichen Kommentar in Richtung meines Berufes.

Begründung(en) meiner Aussage:

Die analoge Funktechnik kann mit relativ wenig Aufwand im Notfall auch von Amateurfunkern aufrecht erhalten, ergänzt oder ersetzt werden. Mir war so, dass sie dazu sogar verpflichtet waren, bin mir hier aber nicht 100% sicher.
Ich halte es prinzipiell für bedenklich, derart sicherheitskritische und z.T. lebenswichtigen Systeme aus Kostengründen an private Firmen abzugeben (neudeutsch: outsourcen). Man verliert da so leicht die Kontrolle...
Derartige Pannen passieren nicht nur der Telekom! Es gibt so viele Kommunikationsunternehmen, die auf die eine oder andere Art und Weise schon in Verruf geraten sind...

Laurin88
27.11.2010, 19:08
@Laurin88:
Warum so agressiv? Habe ich Dir persönlich auf den Schlips getreten? Fals ja, tut es mir leid, falls nein, lass' es gut sein...
Vielleicht hättest Du auch einfach mal mehr Mühe walten lassen können, denn auch deine Einleitung zeigt in ihrer Oberflächlichkeit schon sehr wenig Respekt vor dem Leser.
Aber ok, ich gebe dir Recht. Ich hätte es auch anders formulieren können.


Das rechtfertigt auch keinesfalls einen persönlichen Kommentar in Richtung meines Berufes.
Doch, denn gerade bei dem Hintergrund erwarte ich etwas mehr Seriösität.


Die analoge Funktechnik kann mit relativ wenig Aufwand im Notfall auch von Amateurfunkern aufrecht erhalten, ergänzt oder ersetzt werden. Mir war so, dass sie dazu sogar verpflichtet waren, bin mir hier aber nicht 100% sicher.
Diese Bestrebungen gibt es seitens der Funkamateure schon seit den 60gern. Leider konnten sie sich nie richtig in Szene setzen und heute ist ein gemeinsames Vorgehen unwarscheinlicher denn je, da auch diese Interessen sich schon in Splittergruppen (innerhalb und ausserhalb des DARC) mit unterschiedlichem Machtanspruch und Zielrichtung wiederfinden.

Für den Notfall gibt es aber auch im Bereich des TETRA-Systems Rückfallebenen, für die die Bevorratenden Stellen der Länder und des Bundes in Verbindung mit den NMC verantwortlich sind.


Ich halte es prinzipiell für Bedenklich, derart sicherheitskritische und z.T. lebenswichtigen Systeme aus Kostengründen an private Firmen abzugeben (neudeutsch: outsourcen). Man verliert da so leicht die Kontrolle...
Grundsätzlich stimme ich dir zu, denke aber nicht, dass es Kostengründe sind, sondern diese eher im Europäischen Recht zu suchen sind.
http://www.bmwi.de/Navigation/Wirtschaft/Wirtschaftspolitik/oeffentliche-auftraege.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergaberecht


Derartige Pannen passieren nicht nur der Telekom! Es gibt so viele Kommunikationsunternehmen, die auf die eine oder andere Art und Weise schon in Verruf geraten sind...[/list]
Richtig, das hier auch oft oberflächlich und süffisant belächelte Projekt "TOLL COLLECT" zählte dazu und heute ist es in aller Welt begehrt.
Deshalb aber ein System, ohne es ausreichend zu kennen und ohne dem System die Einführungsphase mit all ihren Problemen zu ermöglichen, schon im Vorfeld zu verteufeln, ist oberflächlich. Es verunsichert nur die Basis und hilft niemandem, wenn man denn nicht auch gleich mit Fakten argumentieren kann. Wer hat hier denn wirklich Fakten, um es mit einem System vergleichen zu können, welches noch gar nicht errichtet ist?
Lies dir die Beiträge mit ähnlichem Tenor durch.
Möchtest Du dich da einreihen?

DG7GJ
27.11.2010, 20:26
Hallo!


@Laurin88:


Die analoge Funktechnik kann mit relativ wenig Aufwand im Notfall auch von Amateurfunkern aufrecht erhalten, ergänzt oder ersetzt werden. Mir war so, dass sie dazu sogar verpflichtet waren, bin mir hier aber nicht 100% sicher.


Kannst du knicken in Deutschland.

Wenn sowas als "Rückfallebene" angesehen werden soll, muss das gesammte System konsistent und kompatibel zur normalen BOS-Technik ausgestattet sein.

Zum einen dürfte es deutschlandweit nur <10 Funkamateure geben die in der Lage sein würden "mal eben" ein 4m Relais zu zaubern, worüber BOS-Fahrzeuge über ihre Fug8b's funken könnten.
Ein 2m Afu-Relais "mal eben" auf 2m BOS umzubauen ist da schon aussichtsreicher, wenn im Vorfeld schon soein Fall mit einbezogen wurde. Nicht nur das man die Funkgeräte rund 30MHz höher bekommen muss - vor allem der Duplexer dürfte ein Knackpunkt werden.
Diese Kanonenrohre die man für 145MHz@600kHz Shift braucht gehen ohne große Modifikationen garnicht auf 167/173MHz aufgedreht.

Und zum Thema Konsistenz:
Neben der flächenden Ausstattung die vorgehalten werden muss, müsste ebenso noch das System als ganzes in seiner Funktion und Einsatzbereitschaft auf einem Mindestlevel gehalten werden.
Dazu sind z.B. regelmässige Realtests erforderlich.
Ein kleiner Kreis von BOS und Funkamateuren macht sowas tatsächlich, z.B. in der Schweiz.

Und mal ganz ehrlich zurückgelehnt und überlegt, was denn Amateurfunk in der Masse so ist...wozu soll das "taugen".
Der Amateurfunk währe denkbar nach absoluten Katastrophenfällen, wonach nicht nur der BOS-Funk platt ist.
Doch...wieviele der KW-Kontester würde es halbwegs effektiv auf die Kette bekommen brauchbaren Notfunkverkehr abzuwickeln?

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Alex22
27.11.2010, 20:45
Grundsätzlich stimme ich dir zu, denke aber nicht, dass es Kostengründe sind, sondern diese eher im Europäischen Recht zu suchen sind.
http://www.bmwi.de/Navigation/Wirtschaft/Wirtschaftspolitik/oeffentliche-auftraege.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergaberecht


Das sind nur angebliche Kostengründe oder Bestechung.
Das Vergaberecht gilt nur wenn öffentliche Auftraggeber was von der priv. Wirtschaft machen lassen.
Wenn ein Staat sagt ich nimm das in die eigene Hand kann er das gerne tun.

Laurin88
27.11.2010, 21:09
Das Vergaberecht gilt nur wenn öffentliche Auftraggeber was von der priv. Wirtschaft machen lassen.
Meinst Du nicht, dass der Bund oder die Länder irgendwie ein ganz kleines bisschen öffentlich sind?
Wer, wenn nicht die private oder gesellschaftlich orientierte Wirtschaft, sollte denn das System deiner Meinung nach basteln?


Wenn ein Staat sagt ich nimm das in die eigene Hand kann er das gerne tun.
Welches Ministerium sollte das denn schnell mal mit welcher Projektgruppe in welche Hand nehmen?
Wo kommen die Produktionsstätten, Ingineure und Fachkräfte her? Ist der Bund bereit, das zu zahlen? Ist dir bekannt, dass ein beim Bund beschäftigter Ing im Eingangsamt. kaum eine Familie ernähren kann?
Hatten wir da nicht mal etwas ähnliches, wie die "Deutsche Bundespost - Fernmeldedienst" die als Staatsmonopol zerschlagen wurde?

So - so, da bildet der Bund intern also mal schnell ein konzernähnliches Gebilde und bastelt ein TETRA-Netz.
Mann oh Mann, weisst Du, was Du da Schreibst?

Alex22
27.11.2010, 21:36
Meinst Du nicht, dass der Bund oder die Länder irgendwie ein ganz kleines bisschen öffentlich sind?

Sicher sind die öffentlich und nur dann wenn sie was von der Wirtschaft machen lassen muß es ausgeschrieben werden.



Welches Ministerium sollte das denn schnell mal mit welcher Projektgruppe in welche Hand nehmen?

Spielt doch gar keine Rolle. Ändert aber nichts das sie es machen dürften.



Wo kommen die Produktionsstätten, Ingineure und Fachkräfte her? Ist der Bund bereit, das zu zahlen?

Brauchen sie ja nicht, denn der Bund läßts ja privat machen, ändert aber trotzdem nichts daran das er für die Verbindungen der einzelnen Tetra Basisstationen ein eigenes Netz machen dürfte.



Ist dir bekannt, dass ein beim Bund beschäftigter Ing im Eingangsamt. kaum eine Familie ernähren kann?

Als Beamter nicht viel, als Angestellter dagegen schon.



Hatten wir da nicht mal etwas ähnliches, wie die "Deutsche Bundespost - Fernmeldedienst" die als Staatsmonopol zerschlagen wurde?

Naja zerschlagen ist wohl hier der falsche Ausdruck.
Der Bund wollte einfach Geld sparen.




So - so, da bildet der Bund intern also mal schnell ein konzernähnliches Gebilde und bastelt ein TETRA-Netz.
Mann oh Mann, weisst Du, was Du da Schreibst?

Hab ich das irgendwo geschrieben das der Bund das selbst baut?
Mann oh Mann, hast du überhaupt gelesen und verstanden was ich geschrieben habe???

Laurin88
27.11.2010, 22:03
Sicher sind die öffentlich und nur dann wenn sie was von der Wirtschaft machen lassen muß es ausgeschrieben werden.
Ebend


Spielt doch gar keine Rolle. Ändert aber nichts das sie es machen dürften.
Die Frage nach dem Wie konntest Du wohl nicht beantworten?


Brauchen sie ja nicht, denn der Bund läßts ja privat machen, ändert aber trotzdem nichts daran das er für die Verbindungen der einzelnen Tetra Basisstationen ein eigenes Netz machen dürfte.
Soll er jetzt etwa auch noch die Netzsruktur mit allen neu zu erschließenden Trassen und Tiefbauarbeiten erstellen oder doch wieder bei der Telekom anmieten?
Hasst Du auch nur einen entfernten Schimmer von welchen Kosten Du da redest?
Lass dir mal bei deinem nächsten Tiefbauunternehmer ein Rechnungsaufmaaß für Kabelverlegearbeiten zeigen.


Naja zerschlagen ist wohl hier der falsche Ausdruck.
Der Bund wollte einfach Geld sparen.
Und das soll er nach deiner Meinung jetzt wieder reinvestieren?


Hab ich das irgendwo geschrieben das der Bund das selbst baut?
und

Wenn ein Staat sagt ich nimm das in die eigene Hand kann er das gerne tun.
Merkst Du was?
Ja, denn Du hast die Möglichkeit, dass der Bund das selbst in die Hand nehmen könnte,oben selbst angeführt um die Vergabegesetze zu umgehen.


Mann oh Mann, hast du überhaupt gelesen und verstanden was ich geschrieben habe???
Du musst dir mal eines merken.
Es zählt nicht, was man sagt oder schreibt. Es zählt immer nur, wie es von der anderen Seite verstanden wird.
Du hast dich in deiner eigenen Antwort schon mehrfach selbst widersprochen. Zumindest das sollte dir aufgefallen sein.

Alex22
28.11.2010, 06:42
Du hast dich in deiner eigenen Antwort schon mehrfach selbst widersprochen. Zumindest das sollte dir aufgefallen sein.

Na das zeig mal wo ich mich selbst widersprochen habe?
Ich hab nie gesagt der Bund soll sich das Netz selbst aufbauen, weswegen ich dir auch keine Antwort schuldig bin wie er das finanzieren kann oder soll.
Ich hab nur deine Aussage bestritten, daß er es nicht selbst machen darf weil deiner Aussage nach ja das Vergaberecht dagegen spricht und das ist faktisch falsch.

Ebenso ist deine Aussage falsch das die Post zerschlagen wurde.
Von wem soll sie denn zerschlagen worden sein?
Der Staat hat einfach nur einen Teil seines Tafelsilbers verscheppert um Geld einzunehmen.
Mit einer Zerschlagung hat das definitiv nichts zu tun.

Mr. Blaulicht
28.11.2010, 09:09
Wir sollten hier nicht über die Aufspaltung der ehemaligen Post sprechen, sondern allerhöchstens über Funktechnik und deren Redundanz.

Gruß, Mr. Blaulicht

Angriffstrupp
28.11.2010, 10:41
Die analoge Funktechnik kann mit relativ wenig Aufwand im Notfall auch von Amateurfunkern aufrecht erhalten, ergänzt oder ersetzt werden. Mir war so, dass sie dazu sogar verpflichtet waren, bin mir hier aber nicht 100% sicher.
Ich halte es prinzipiell für bedenklich, derart sicherheitskritische und z.T. lebenswichtigen Systeme aus Kostengründen an private Firmen abzugeben (neudeutsch: outsourcen). Man verliert da so leicht die Kontrolle...



Einen Bruchteil der Kosten die der Digitale BOS Funk verursacht, in das bereits vorhanden Analoge BOS Netz stecken, und hier und da nen neuen "Mast" gesetzt, und die Ausleuchtung ist Optimal.
Vernünftige Technik verwenden und beschaffen und wir brauchen Digital nicht!!!

Die gesparten Euronen teile man durch 16 Bundesländer, und stecke den Betrag in Arbeit,Bildung und Soziales. Dann wäre Deutschland geholfen!!!

überhose
28.11.2010, 10:49
Es íst wohltuend, in einem anderen Thread lesen zu dürfen, daß man in RLP ein eigenständiges , redundantes Alarmierungsnetz errichten möchte und nicht auf solchen Irrsinn wie TETRA-Gateways zurückgreifen will.Lass uns (=RLP) mal machen, selbst das versemmeln wir auch noch...

nederrijner
28.11.2010, 12:11
Einen Bruchteil der Kosten die der Digitale BOS Funk verursacht, in das bereits vorhanden Analoge BOS Netz stecken, und hier und da nen neuen "Mast" gesetzt, und die Ausleuchtung ist Optimal.
Ausleuchtung ist nicht das Programm, der Kanal ist mit FMS und Sprechfunk schlicht voll und die Einsatzzahlen machen nicht den Anschein, in den nächsten Jahren sinken zu wollen.
Eine zweite Gleichwelle für einen weiteren Kanal (so man denn einen bekommt) zu errichten dürfte nicht mehr so günstig zu sein, dazu die Probleme mit Überreichweiten, Störungen usw.

Ich weiß ja nicht, ob ich in einer anderen Realität lebe, aber so zukunftsfähig, wie hier viele immer tun, ist unser derzeitiges Funknetz meiner Erfahrung nach mitnichten.

marka
28.11.2010, 12:15
Versteht mich bitte nicht falsch: Ich stelle mich nicht gegen den Fortschritt.
Allein mein Beruf in der IT zeigt ja schon meine Affinität zur ITK-Branche (ehrlicher Gruß an Laurin :-D).

Ich bin halt nur skeptisch, da in Deutschland gerne alles, sagen wir mal: "übertechnisiert" wird. Danke an Laurin für das (Parade-)Beispiel Toll Collect.

Warum müssen wir immer alles so aufbauschen?
Warum nicht gut funktionierende Systeme von den Europäischen Nachbarn abgucken?
Eine Vignette hätte es mit wesentlich weniger Aufwand (und Bürokratie und Kosten!) auch getan.

Genau so sehe ich es mit dem digitalen Funk.
Das analoge System funktioniert eigentlich gut. Und unsere Dänischen Nachbarn im Norden setzen seit mehreren Jahren erfolgreich ein digitales Funknetz für BOS ein. Genauer habe ich mich damit aus Zeitgründen leider noch nicht auseinandersetzen können.
Da ich aber an der dän. Grenze lebe, habe ich manchmal damit zu tun, da es in unserer Region ein Grenzüberschreitendes Partnerschaftsprogramm zur Hilfeleistung gibt.
Einige Feuerwehren in unserer Region nehmen daran teil und sind daher zusätzlich mit dem dänischen Funk ausgestattet und finden den Klasse.

Warum nicht über den Tellerrand hinausschauen, sondern ständig mit einem heiden Geld das Rad neu erfinden?

Zu guter letzt:
Ich wollte keineswegs respektlos rüberkommen. In sofern bitte ich um etwas Nachsicht, ich solllte in Zukunft deutlicher kennzeichnen, wenn ich etwas ironisch meine.

Einen besinnlichen und vor allem einsatztechnisch ruhigen ersten Advent wünscht

Markus

Laurin88
28.11.2010, 12:39
Na das zeig mal wo ich mich selbst widersprochen habe?
Ich hab nie gesagt der Bund soll sich das Netz selbst aufbauen, .................
Du meintest vorher jedoch noch:

Das Vergaberecht gilt nur wenn öffentliche Auftraggeber was von der priv. Wirtschaft machen lassen.
Wenn ein Staat sagt ich nimm das in die eigene Hand kann er das gerne tun.
Was soll diese in diesem Zusammenhang gewählte diffuse Definition "Eigene Hand" denn aussagen?
Meine Frage, wie der Bund das denn aufziehen sollte, um nicht dem Vergaberecht zu unterliegen, hast Du nicht beantwortet.
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Ich hab nur deine Aussage bestritten, daß er es nicht selbst machen darf weil deiner Aussage nach ja das Vergaberecht dagegen spricht und das ist faktisch falsch.
Starke Worte aber Blödsinn, denn die Aussage und der Zusammenhang war ein ganz anderer:

Ich halte es prinzipiell für bedenklich, derart sicherheitskritische und z.T. lebenswichtigen Systeme aus Kostengründen an private Firmen abzugeben (neudeutsch: outsourcen).
Meine Antwort darauf:

Grundsätzlich stimme ich dir zu, denke aber nicht, dass es Kostengründe sind, sondern diese eher im Europäischen Recht zu suchen sind.
Alles andere würde auch hier wieder auf eine "Bundesfirma" hinauslaufen, deren Konstrukt Du nicht erklären kontest.
-----------------------------------


Ebenso ist deine Aussage falsch das die Post zerschlagen wurde.
Das war doch erledigt oder hatte ich dir da widersprochen, dass Du es als Füllmasse noch einmal vorholen musst? Ich denke nicht. Dennoch ist der Verkauf und die Teilung eines Betriebes auch immer eine Zerschlagung. Was auch sonst, denn die vorhergehende Betriebsform gibt es dann ja nicht mehr.
Das sind aber auch Nebenkriegsschauplätze, die nichts zum Thema beitragen.

Du eierst nur noch herum, stellst falsche Zusammenhänge her und bist nicht mehr Herr deiner eigenen Argumentation.
Das ist sinnlos, weshalb ich auf weitere Beiträge von dir nicht mehr eingehen werde.
So hat das, wie Mr.Blaulicht auch anmerkte, nichts mehr mit dem Thema "Netzsicherheit" zu tun von dem Du schon in deinem ersten Beitrag abgewichen bist.

Machs gut

Laurin88
28.11.2010, 13:16
@Angriffstrupp / Nicht alles bezieht sich auf dich oder deinen Beitrag.


Einen Bruchteil der Kosten die der Digitale BOS Funk verursacht, in das bereits vorhanden Analoge BOS Netz stecken, und hier und da nen neuen "Mast" gesetzt, und die Ausleuchtung ist Optimal.
Vernünftige Technik verwenden und beschaffen und wir brauchen Digital nicht!!!
Schon mal was vom Schengener Übereinkommen vom 19.06.1990 / Artikel*44 gehört?
Was soll das also?

Ich denke nicht, dass es noch einen Sinn hat, einem abgefahrenen Zug hinterherzurufen oder ihm nachzuweinen.

Es ergibt nur einen Sinn, dem Neuen ins Auge zu schauen, die Kräfte zu bündeln, positive Aspekte hervorzuheben und uns darauf vorzubereiten.
Es ist keine Stärke, wenn man die Basis nur mit Halbwissen verunsichert, denn auch die muss sich letztlich mit dem neuen System unbeschwert auseinandersetzen können. Mit einem Dauerpessimismus verbaut man diesen Weg.

Stärke wäre es, sich zielgerichtet auf alle Neuerungen vorzubereiten, um den Einstieg auch bei allen unbewiesenen Schwächen so unbeschwert wie möglich zu gestalten.
Habt Ihr eure Ausbildungskonzepte schon fertig? Habt ihr eigeninitiativ dazu beigetragen, es den Anwendern so leicht wie möglich zu machen?

Verantwortungsvoll wäre es, in einem öffentlichen Forum die eigene Zweifel, die ich niemandem absprechen will, zu unterdrücken und der Mannschaft mit einer positiven Einstellung gegenüberzutreten, wenn man denn Lehrinhalte vermitteln will. Und ja, allen Bedenkenträgern zum Trotz werden wir das müssen.
Bislang lese ich hier in diesem Forum aber oft nur von Mitleid erregenden und durch Pessimismus geleiteten Bremsklötzen.

Der Blick nach hinten bringt doch nichts. Wann wird endlich erkannt, wo die Prioritäten liegen?

Laurin88
28.11.2010, 14:06
Ich bin halt nur skeptisch, da in Deutschland gerne alles, sagen wir mal: "übertechnisiert" wird. Danke an Laurin für das (Parade-)Beispiel Toll Collect.

Warum müssen wir immer alles so aufbauschen?
Warum nicht gut funktionierende Systeme von den Europäischen Nachbarn abgucken?
Was sollten wir da abgucken? Dass immer öfter vom Ausland nach diesem System gefragt wird?
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/toll-collect-ausland-interessiert-sich-fuer-mautsystem;867207

F64098
28.11.2010, 14:24
Schon mal was vom Schengener Übereinkommen vom 19.06.1990 / Artikel*44 gehört?

Den Witz hatten wir hier schon.
Lies doch bitte selbst mal und erkläre uns, wie die grundsätzlicheForderung des Art. 44 mit den bereits vorhandenen TETRAPOL-Netzen in F und CZ in Übereinklang zu bringen ist.

MfG

Frank

marka
28.11.2010, 14:35
Was sollten wir da abgucken?

Wie ich schon schrieb:
Systeme, die im Europäischen Ausland tadellos funktionieren, wie im Beispiel der dänische Digitalfunk.

Und das gilt imho nicht nur für technische Lösungen, sondern auch für politische Konzepte, wie Gesundheitswesen, Korruptionsbekämpfung und so weiter...

marka
28.11.2010, 14:45
[...]Stärke wäre es, sich zielgerichtet auf alle Neuerungen vorzubereiten, um den Einstieg auch bei allen unbewiesenen Schwächen so unbeschwert wie möglich zu gestalten.[...]
Volle Zustimmung!

[...]Habt Ihr eure Ausbildungskonzepte schon fertig? Habt ihr eigeninitiativ dazu beigetragen, es den Anwendern so leicht wie möglich zu machen?[...]
Wie denn?
Meinen Informationen nach sollte TETRA bereits 2006 zur Fussball-WM in Deutschland flächendeckend in Betrieb sein. Und, was ist bis heute geschehen?
Nur vereinzelte Insellösungen und Testbereiche!

Bei uns in S-H soll TETRA auch nächstes Jahr angegangen werden.
Da auch wir der FwDV 2 unterliegen (Salopp: Feuerwehrausbildungsordnung), können und dürfen wir bzgl. der Ausbildungskonzepte keine eigenen Wege gehen, sondern müssen (deutschlandtypisch) erst einmal abwarten, was wann wie kommt.

Ich als Sprechfunkausbilder auf Kreisebene würde mich freuen, außer den bereits bundesweit bekannten Werbefilmchen, bei denen ich mich nebenbei aufgrund der dort gezeigten "Einsatztaktiken" in die Ecke schmeißen könnte, endlich mal handfeste und verbindliche Informationen zu erhalten, um mich optimal auf TETRA vorbereiten zu können.

Als Ausbilder ist es meiner Meinung nach extrem peinlich, auf Tetrat angesprochen zu werden und außer den Filminhalten keine weiteren, offiziellen Informationen geben zu können.

Welche Haltung sollen wir denn Deiner Meinung nach bei der Informationsqualität einnehmen?
Soll ich meinen Kameraden vorlügen, dass das alles ganz schön wird und mit TETRA wird alles besser?

Ich denke, wenn man andere Großprojekte in Deutschland betrachtet, ist eine gesunde Skepsis erstens verständlich und zweitens angebracht.

Laurin88
28.11.2010, 14:59
Den Witz hatten wir hier schon.
Lies doch bitte selbst mal und erkläre uns, wie die grundsätzlicheForderung des Art. 44 mit den bereits vorhandenen TETRAPOL-Netzen in F und CZ in Übereinklang zu bringen ist.
Die Antwort hat nichts mit der meiner Beantwortung zu tun, deren Ziel nicht die Herausstellung der Kompatibilität war, sondern lediglich die Pflicht zur Beteiligung darstellt.
Was dann dabei herausgekommen ist, steht auf einem ganz anderen Blatt und auch ich finde das nicht hervorragend.

Tja Frank, meinst Du ich lebe auf dem Baum?
Auch ich weiss, dass die Kompatibilität bei den verschiedenen Systemen nicht europaweit gegeben ist. Das wird aber auch bei uns in D spätestens mit Einführung mehrerer E2E-Schlüssel schon nicht mehr der Fall sein. Und die kommen!
Und ja, auch die Wirkreichweiten unserer statischen Rufgruppen auf grenzenlose Weiten würden das System sehr schnell lahm legen.

So hat das Schengener Abkommen sicher auch nie das Ziel gehabt, dass Deutsche Einheiten großflächig in die Staatshoheiten fremder Staaten eingreifen.
Ziel war es, dass im Bedarfsfall eine grenzübergreifende Kommunikation stattfinden kann.
http://www.berlin.de/digitalfunk/digitalfunk-in-berlin/geschichte/index.html
Dabei war aber sicherlich nicht an den kleinen BOS-Helfer gedacht. Dennoch ist das genau so möglich, wie es heute möglich ist, dass wir aus unserem TETRA-Netz in das öff. Fernsprechnetz telefonieren können.
Mittels entsprechender Gateways Systemschlüssel- und Signalkonvertierung sollte das sicher gehen.
Der E2E-Schlüssel bleibt dabei jedoch auf der Strecke.

Laurin88
28.11.2010, 15:21
Wie denn?
Meinen Informationen nach sollte TETRA bereits 2006 zur Fussball-WM in Deutschland flächendeckend in Betrieb sein. Und, was ist bis heute geschehen?
Und das damals glaubend habt ihr bis heute noch immer nichts zum Thema in der Hand?
Auf welches Wunder habt ihr gewartet? Wenn man das Argument schon anführt müsste doch alles schon fertig in der Schublade liegen.


Bei uns in S-H soll TETRA auch nächstes Jahr angegangen werden.
Da auch wir der FwDV 2 unterliegen (Salopp: Feuerwehrausbildungsordnung), können und dürfen wir bzgl. der Ausbildungskonzepte keine eigenen Wege gehen, sondern müssen (deutschlandtypisch) erst einmal abwarten, was wann wie kommt.
Denn lehnt euch mal zurück und verlasst euch auf die Ordensträger. Mit der Einstellung bleibt ihr auf der Strecke, denn unabhängig jeder DV bleiben die Grundlagen und der Netzaufbau immer gleich. Lediglich die Lehrinhalte in ihrem Umfang unterscheiden sich bei den verschiedenen Nutzergruppen.
Warum erstellt ihr diese dann anzupassenden Unterrichtsunterlagen denn nicht?


Als Ausbilder ist es meiner Meinung nach extrem peinlich, auf Tetrat angesprochen zu werden und außer den Filminhalten keine weiteren, offiziellen Informationen geben zu können.
Vielleicht schaust Du mal über den Tellerand. Soetwas gibt es mittlerweile sogar auch bei einigen LFS.
Wer wirklich will, der kann auch. Das muss ich gerade dir doch nicht erklären.
Es gibt, bis hin zum p/4-DQPSK-Modulationsverfahren, alles im Netz.


Ich denke, wenn man andere Großprojekte in Deutschland betrachtet, ist eine gesunde Skepsis erstens verständlich und zweitens angebracht.
Natürlich ist es das. Durch ständiges Wehklagen in einem öff. Forum ändert man aber nichts, sondern nur durch Eigeninitiative hinter den Reihen.

Laurin88
28.11.2010, 15:37
Wie ich schon schrieb:
Systeme, die im Europäischen Ausland tadellos funktionieren, wie im Beispiel der dänische Digitalfunk.
Wie bitte?
http://www.feuerwehr-weblog.de/2007/06/14/daenemark-probleme-mit-digitalfunk/
Gut, das ist sicher schon ein wenig her, lehrt uns aber, die dort gemachten Fehler nicht zu begehen. Wir haben da eben den Vorteil der späten Geburt. Sieh es mal so als Vorteil an.
Zudem ist anzumerken, dass lange nicht alle Staaten, die sich gern zu den Digitalfunkbetreibern zählen, ein flächendeckendes Netz haben, wie es in D geplant ist.
Wenn ich sehe, dass es in einigen Fällen nur dazu gereicht hat, einige Großstädte oder aber auch nur Teilinstitutionen zu versorgen, meine ich, dass wir den Digitalfunk auch in D (Versorgungsunternehmen, Verkehrsbetriebe, Flughäfen) schon lange haben.

Wenn Du nun aber Dänemark so hervorhebst, sei die Frage erlaubt, warum es bei uns nicht funktionieren sollte und Du immer noch Zweifel hast.


Und das gilt imho nicht nur für technische Lösungen, sondern auch für politische Konzepte, wie Gesundheitswesen, Korruptionsbekämpfung und so weiter...
Wenn wir hier auch sicherlich einige Gemeinsamkeiten finden würden, gleiten wir jetzt aber ab, oder?

marka
29.11.2010, 08:43
[...]Wenn wir hier auch sicherlich einige Gemeinsamkeiten finden würden, gleiten wir jetzt aber ab, oder?

In diesem Sinne freue ich mich über Gemeinsamkeiten und den konstruktiven Verlauf des Threads und denke, ich werde mich von den hier geäußerten Anregungen einfach mal inspirieren lassen.

Sicherlich werde ich mich da mit meinen (Funkausbilder-)Mitstreitern beraten, wie wir trotz mangelnder Information die Situation meistern. Aber zusammen werden wir das bestimmt hinbekommen, und ich habe rausgelesen, dass ich hier sicher noch die ein oder andere Frage stellen kann, falls es mir hilft.

Wenn man dem Imagefilm aus Rheinland-Pfalz folgt, kommen da ja wirklich ein paar Features, die interessant erscheinen. Wenn auch augenscheinlich mehr in Richtung Polizei als Feuerwehr. Das kann aber am Film liegen. Es ist sicher schwer, in so kurze Zeit alles reinzupacken und ggf. verschiedene Versionen des Films für unterschiedliche Dienste zusammen zu stellen.

Nun denn, warten wir erst einmal ab, wie es in den Funkverkehrskreisen läuft, die vor uns auf Tetra gehen. Ich bin gerade dabei, mit den dortigen Ausbildern Kontakt aufzunehmen.
Ich erhoffe mir davon zumindest einen gewissen Informationsvorsprung.

Euch allen einen charmanten Wochenstart...

F64098
29.11.2010, 10:18
Die Antwort hat nichts mit der meiner Beantwortung zu tun, deren Ziel nicht die Herausstellung der Kompatibilität war, sondern lediglich die Pflicht zur Beteiligung darstellt.

Die Pflicht zur Beteiligung besteht für die Polizei- und Zollbehörden, ja.
Aber das war es dann auch schon. Von nichtpolizeilichen BOS ist dort keine Rede und wird es auch nie sein, da unser Kozept der zukünftigen Funkinfrastruktur in der EU wohl einzigartig ist.

Für die nichtpolizeilichen BOS im grenzüberschreitenden Einsatz wird es ja auch zukünftig unverzichtbar sein, ein zusätzliches Funksystem in den Fahrzeugen zu installieren, da wir (nach meinem derzeitigen Kenntnisstand) wohl die einzigen sind, die alle BOS in ein gemeinsames Funksystem integrieren wollen.

Das ist ja auch der Hauptknackpunkt der ganzen Auseinandersetzung. Jahrzehntelang waren Errichtung und Betrieb der Funknetze der nichtpolizeilichen BOS Aufgabe der Kommunen und Landkreise. Das wurde i.d.R. mit sehr moderaten Betriebskosten erledigt und bot üblicherweise eine üppige Redundanz, da man über 3 oder mehr autarke Funknetze verfügte. Nun wird das alles, bei unklarer Kostenlast in der Zukunft, auf ein einziges Funknetz eingedampft, auf das man quasi keinen administrativen Zugriff mehr hat.
Garniert wird das Ganze dann mit vollmundigen Versprechungen zu Features, die es entweder so nicht geben wird (Datenübertragung im Sinne von heutzutage üblichen Datenmengen), die dem Normalo nicht zur Verfügung stehen werden (Zitat Laurin88:"Dennoch ist das genau so möglich, wie es heute möglich ist, dass wir aus unserem TETRA-Netz in das öff. Fernsprechnetz telefonieren können."), die man so definitiv nicht braucht (Einzelgespräche, direkte Kommunkation der einzelnen Fachdienste untereinander), oder die einfach garnichts mit dem Übertragungsmodus zu tun haben, sondern schon längst in den bestehenden analogen Netzen hätten eingesetzt werden können, wenn man es in den achso heiligen TR-BOS mal definiert bzw. vorgeschrieben hätte.
Wenn dann als Globalbegründung noch Art. 44 genannt wird, fängt's halt richtig an nach Fisch zu riechen.

Die Unmengen an Endgeräten der nichtpolizeilichen BOS braucht man einfach, um die Gesamtbetriebskosten erträglich darstellen zu können, damit man den polizeilichen BOS das Netz hinstellen kann, das sie brauchen.
Das ist an sich ja nichts Schlimmes, außer man redet ständig um den heißen Brei herum.

MfG

Frank

marka
29.11.2010, 10:57
Nach den mir vorliegenden Informationen sollen im Zuge der TETRA-Einführung in Schleswig-Holstein im ersten Schritt ausschließlich die 4-Meter Funkgeräte durch TETRA ersetzt werden. Im Einsatzstellenfunk soll "bis auf Weiteres" analog mit den 2-Meter Handsprechfunkgeräten weitergearbeitet werden.

In sofern sind die vollmundigen Versprechungen hinsichtlich der Ortbarkeit von Atemschutzgeräteträgern im Innenangriff (Siehe Imagefilm TETRA für Rheinland-Pfalz) auch nichts weiter als heiße Luft.

Der von Laurin88 verlinkte Artikel bezgl. der Probleme bei den Dänen beinhaltet in den dazugehörigen Kommentaren imho auch mehr Gegenargumente gegen TETRA, als Befürwortung.

Aber:
Prinzipiell spricht nichts gegen die Entwicklung und Etablierung eines leistungsfähigen Digitalfunksystems, so lange es erstens einen deutlichen Mehrwert gegenüber dem derzeit eingesetzten Analogen 4-Meterfunk darstellt, und zweitens auch im Krisenfalle ausfallsicher ist.
Und genau das wage ich aufgrund meiner "Lebenserfahrung" und meines gesunden Menschenverstandes zu bezweifeln.

Es ist diversen Mobilfunkanbietern ja bis heute nicht möglich (oder sie wollen es nicht), ländliche Gebiete ausreichend mit Bandbreite zu versorgen.
Beispiel:
Im Landkreis Nordfriesland ist UMTS nur von Vodafone in der Fläche verfügbar.
O2, E+ und die T-Mobile sind schon 100 Meter abseits des Hindenburgdammes nur mit GSM vertreten.

Das lässt mich darauf schliessen, dass für eine einsatztaktisch notwendige, flächendeckende Versorgung ein deutlich engmaschigeres Netz an Funkzellen im digitalen Bereich nötig ist.

Derzeit betreibt der Kreisfeuerwehrverband im Landkreis NF geländebedingt 2 (!) Reilaistationen im 4-Meter Bereich: Eins in Husum für den südlichen Kreis, und eins in Niebüll für den nördlichen Bereich.
Mit diesen zwei Stationen wird der gesamte Landkreis abgedeckt!

Ich bezweifle stark, dass TETRA für diesen Bereich lediglich mit zwei Funkzellen/-Masten auskommt. Und das dann mit vergleichbaren Anschaffungs- und Betriebskosten.

nederrijner
29.11.2010, 11:16
Ich bezweifle stark, dass TETRA für diesen Bereich lediglich mit zwei Funkzellen/-Masten auskommt. Und das dann mit vergleichbaren Anschaffungs- und Betriebskosten.
Wie viele Stationen unterhalten denn derzeit die verschiedenen Polizeien und sonstige BOS?
Die muss man fairerweise bei diesem Vergleich ebenfalls betrachten.

F64098
29.11.2010, 11:20
In sofern sind die vollmundigen Versprechungen hinsichtlich der Ortbarkeit von Atemschutzgeräteträgern im Innenangriff (Siehe Imagefilm TETRA für Rheinland-Pfalz) auch nichts weiter als heiße Luft.

Heiße Luft? Kommt mir eher wie eine schwachsinnige Schnapsidee vor.
Gibt es da eine Zaubermethode, die wir alle noch nicht kennen, oder wie soll das funktionieren?
Wie und wo will man die übermittelte Position darstellen? Ohne 3D-Innenmodell des betreffenden Objekts?
Wie will ich zwischen stehend im 1. OG und flach liegend im 2. OG unterscheiden?
So ein Kappes!

Zum Thema Genauigkeit der Positionsermittlung und Inhouse-Versorgung ist das hier:

http://knol.google.com/k/einflussfaktoren-auf-die-genauigkeit-der-gps-lokalisierungen#

ganz lesenswert, auch wenn es nicht gerade wenig ist.

MfG

Frank

F64098
29.11.2010, 11:24
Wie viele Stationen unterhalten denn derzeit die verschiedenen Polizeien und sonstige BOS?
Die muss man fairerweise bei diesem Vergleich ebenfalls betrachten.

Fairerweise muß man aber auch erkennen, daß derzeit eine üppige Redundanz existiert. Man hat zwar sehr viele Umsetzer, aber auch gleichzeitig viele voneinander unabhängige Funknetze.
Das wird sich dahingehend ändern, daß man relativ gesehen etwas mehr Umsetzer braucht, aber quasi keine Redundanz mehr besitzt.
Meiner Meinung nach ein schlechter Tausch...

MfG

Frank

marka
29.11.2010, 11:25
Wie viele Stationen unterhalten denn derzeit die verschiedenen Polizeien und sonstige BOS?
Die muss man fairerweise bei diesem Vergleich ebenfalls betrachten.

Stimmt! Da diese mir nicht vorliegen, wäre jede Schätzung Teesatzleserei und daher unseriös.
Deshalb spreche ich nur von den Stationen, deren Existenz ich sicher kenne.

nederrijner
29.11.2010, 11:35
Fairerweise muß man aber auch erkennen, daß derzeit eine üppige Redundanz existiert. Man hat zwar sehr viele Umsetzer, aber auch gleichzeitig viele voneinander unabhängige Funknetze.
Das wird sich dahingehend ändern, daß man relativ gesehen etwas mehr Umsetzer braucht, aber quasi keine Redundanz mehr besitzt.
Meiner Meinung nach ein schlechter Tausch...
Tolle Redundanz, wenn jedes einzelne Netz an seinen Kapazitätsgrenzen ist.

FMS-Master
29.11.2010, 11:40
Hallo nederrijner

Tolle Redundanz, wenn jedes einzelne Netz an seinen Kapazitätsgrenzen ist.

Da du das Argument der absolut ausgelasteten Funknetze ja jetzt schon öfter gebracht hast muss ich dir mal widersprechen.

Wenn Mann die aktuelle sicher verfügbaren Mittel FMS und POCSAG konsequent einsetzt wird es arg still auf dem 4m Analogfunk!

Mann muss es nur wollen. (Ich kenne Berufs bedingt viele Netze mit ganz unterschiedlicher Auslastung. Aber auffällig ist das je weniger FMS/POCSAG desto mehr Auslastung!)

FMS-Master

nederrijner
29.11.2010, 11:49
Wir Nutzen sowohl FMS als auch POCSAG seit zig Jahren (FMS weiß ich nicht, POCSAG seit 1997 oder 1998), aber auch FMS belegt dem 4m-Kanal. Wenn es permanent Klack-Klack macht kann auch keiner sprechen (oder noch schöner: laufende Gespräche werden kaputt gedrückt). Außerhalb der Nachtstunden ist der Kanal weitgehend dicht, da sind kaum noch Möglichkeiten zum Aufwachsen, wenn nebem dem RD-Alltag noch ein oder zwei Feuerwehreinsätze laufen. Von irgendwelchen Großschadens- oder Flächenlagen mal ganz zu schweigen.

Bei der Polizei sieht es wohl auch nicht besser aus, da die noch wesentlich mehr über wirklichen Sprechfunk regeln müssen. Das derzeitige System ist m. E. zumindest in Teilen Deutschlands am Ende der Möglichkeiten, da muss massiv investiert werden, in dem Zuge kann man auch gleich auf eine neuere Technik umstellen.

Da frage ich mich, wo die Redundanz sein soll, wenn die Kapazitäten bereits mit dem Regelgeschäft weitgehend erschöpft sind. Zumal ein Ausfall des Funknetzes ja in der Regel mit einem Ereignis einhergeht, dass ein deutlich gesteigertes Einsatzaufkommen nach sich zieht.

Ich sehe dem digitalen BOS-Funk ganz entspannt entgegen, das wird schon werden.

Alex22
29.11.2010, 11:59
Der von Laurin88 verlinkte Artikel bezgl. der Probleme bei den Dänen beinhaltet in den dazugehörigen Kommentaren imho auch mehr Gegenargumente gegen TETRA, als Befürwortung.


Wenn ich den Artikel überfliege ... Ganz großes Kino.
Das ist Bild Niveau.
1. Zitat:"Der “Leiter Rettung” war nicht im Stande, Kontakt mit seinen Einheiten aufzunehmen."
Warum gings nicht? eventuell Bedienungsfehler?
2. Zitat:"Einige Probleme waren u.a. nicht durchstellbare Rufe, blockierte Kanäle"
Wie schon beschrieben es gibt keine Kanäle.
3. Zitat:"sowie “Rückkoppelungen” (Pfeifen) wenn die Geräte zu nah aneinander waren."
Das ist "natürlich" nur ein Problem bei Tetra.

Wahrscheinlich hatte jeder ein Handfunkgerät und ist auf senden gegangen, wodurch dann das Netz überlastet war und die Rückkopplungen zustande kamen.

marka
29.11.2010, 12:03
[...]aber auch FMS belegt dem 4m-Kanal. Wenn es permanent Klack-Klack macht kann auch keiner sprechen (oder noch schöner: laufende Gespräche werden kaputt gedrückt).

Dann sollte man dafür sorgen, dass die Teilnehmer im BOS-Funk auch ordentlich geschult werden/sind.

Mir ist, zumindest bei uns, kein Gerät bekannt, welches sich durch bloßes Einschalten selbstständig via FMS anmeldet.

Ein Status muss manuell gedrückt werden. Und auch hier gilt, wie bei "normalem" Funk: Erst in den Kanal reinhören, dann Anruf tätigen/Status übermitteln.

nederrijner
29.11.2010, 12:13
Dann sollte man dafür sorgen, dass die Teilnehmer im BOS-Funk auch ordentlich geschult werden/sind.
Gut gebrüllt, Löwe.


Ein Status muss manuell gedrückt werden. Und auch hier gilt, wie bei "normalem" Funk: Erst in den Kanal reinhören, dann Anruf tätigen/Status übermitteln.
Weil man ja auch immer die Zeit hat, länger zu warten, bis man mal gerade eine freie Lücke im Funk erwischt ... Wir reden über 8 Minuten Hilfsfrist, deren Einhaltung irgendwie nachgewiesen und dokumentiert werden soll, aber beim Drücken der Status habe ich dann Zeit, erstmal 30 Sekunden zu warten, bis der Kanal frei ist ... Ich komme an der Einsatzstelle an, will Status 4 drücken. Achnee, geht nicht, weil auf dem Kanal gerade ein Intensivbett angemeldet/gesucht wird oder eine Rückmeldung von Dachstuhlbrand irgendwo anders gegeben wird. Bleibst Du dann erstmal sitzen und wartest ab, bis Du den Status drücken kannst? Ergebnis ist, dass dann kein Status gedrückt wird und die Hälfte der Zeiten fehlt.
Das führt das ganze System doch ad absurdum (der Funk hat sich der Einsatztaktik anzupassen und nicht umgekehrt!) und ist genau das, was ich mit erschöpften Kapazitäten meine. Wenn ich bei jeder etwas ungewöhnlichen Lage meine üblichen Vorgehensweisen umstellen muss, weil der Funk nicht mehr her gibt, läuft irgendetwas falsch.

F64098
29.11.2010, 12:29
Ich entnehme Deinen Schilderungen, daß FW und RD auf einem Kanal arbeiten.
Das ist natürlich ein sehr kluges Konzept. Und so schön preisgünstig.

Mit einer gut konfigurierten Gleichwelle kann man fast unbemerkt seinen Status in bestehende Gespräche absetzen.
Und wenn das Gesprächsaufkommen trotzdem zu groß wird, muß man die Nutzer auf verschiedene Funkverkehrskreise aufteilen.
Das funktioniert in den meisten Großstädten problemlos. In München leistet man sich z.B. sogar einen eigenen Kanal für Anmeldungen im KH. Das kostet natürlich etwas mehr als die obige Variante...

MfG

Frank

marka
29.11.2010, 12:31
Die von Dir geschilderte Situation kann ich leider nicht nachvollziehen, da bei uns in NF Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr jeweils eigene Frequenzen verwenden.
Das war in NRW im Rhein-Sieg-Kreis genauso der Fall.

Dass sich innerhalb der Organisationen die Teilnehmer den Kanal blockieren, kann ich mir, zumindest in Ballungsgebieten, schon vorstellen.

In sofern wäre es, für das Verständnis, interessant zu wissen, bei welcher Organisation Du Mitglied bist.

Meiner Erfahrung nach belegt ein FMS-"Telegramm" aber deutlich weniger Zeit, als die konventionell über Sprache übermittelte Statusmeldung. Daher denke ich, dass man mit einer anständigen Funkdisziplin da einiges "rausholen" kann...

Laurin88
29.11.2010, 14:02
Von nichtpolizeilichen BOS ist dort keine Rede und wird es auch nie sein, da unser Kozept der zukünftigen Funkinfrastruktur in der EU wohl einzigartig ist.
Ob dort von NPol-BOS die Rede ist oder nicht, schließt den Einsatz und die Anbindung dieser Einheiten im Ausland nicht aus und ermöglicht ihn auch.
Das THW könnte dort z.B. die Thales/Ratrac-mBS (HKFZ) einsetzen, da dieses nach der tamperen Konvention und begleitender Absprache ermöglicht wird. So könnte dort denn auch ein separates Netz aus z.B. fünf mBS mit untereinander bestehenden Richtfunkverbindungen (E1) errichtet werden.
Die Anbindung an und in die jeweilige Landesstruktur über entsprechende Überleiteinrichtungen ist da nur noch eine Frage der Zeit, denn auch das wird kommen.


(Einzelgespräche, direkte Kommunkation der einzelnen Fachdienste untereinander), oder die einfach garnichts mit dem Übertragungsmodus zu tun haben, sondern schon längst in den bestehenden analogen Netzen hätten eingesetzt werden können, wenn man es in den achso heiligen TR-BOS mal definiert bzw. vorgeschrieben hätte.
Da ist er wieder, der Blick nach hinten. Finde dich endlich damit ab, dass Tetra beschlossene Sache ist und mach dir das Netzt durch erkennen der einsatztaktischen Möglichkeiten und eigene Fortbildung nutzbar. Der ständige Rückblick auf alte Zeiten nützt hier niemandem.
Und wenn es denn doch mal Ausfälle gibt, was man ja nie ausschließen sollte, sind da noch immer die NMC und BevSt mit den entsprechenden mBS.


Wenn dann als Globalbegründung noch Art. 44 genannt wird, fängt's halt richtig an nach Fisch zu riechen.
Super, warum nur hätte ich diesen Satz auch jedem Kneipengespräch zuordnen können? Ist da irgendwo ein aussagekräftiger Inhalt versteckt, den ich übersehen habe?
Ob dir das nun passt oder nicht, ja es ist eine Globalbegründung an die wir (BOS) uns zu halten haben.
Und es stinkt auch nur, wenn man einen Artikel so lange seziert bis man glaubt ein Haar in der Suppe gefunden zu haben, um wieder beharrlich auf die Vergangenheit pochen zu können. Wenn man nicht bereit ist auf neue Dinge zuzugehen und innerlich schon abgeschlossen hat, wird man immer ein "Ja aber" finden.
Was glaubst Du, wieviel "ja aber" sich für das analoge Netz finden lassen?

marka
29.11.2010, 14:19
[...]Wenn man nicht bereit ist auf neue Dinge zuzugehen und innerlich schon abgeschlossen hat, wird man immer ein "Ja aber" finden.
Was glaubst Du, wieviel "ja aber" sich für das analoge Netz finden lassen?

Wer aktiv sucht, wird immer ein solches "Ja, aber..." finden.

Es geht auch nicht darum, nach Grünen-Mentalität per se gegen alles zu sein.

Man sollte einfach die Bedenken der Betroffenen (Damit meine ich die Funkteilnehmer der BOS-Dienste) ernst nehmen und darauf eingehen.

Die derzeitige Informationspolitik hinsichtlich BOS geht leider über die von mir schon mehrfach erwähnten Imagevideos nicht hinaus. Zumal die mir doch arg herstellersponsoringbelastet (schönes Wort!) zu sein scheinen.

Erst "knapp vor knirsch" kommen die richtigen Infos. Das muss sich ändern, damit "die an der Front" sich rechtzeitig fundiert mit dem neuen System befassen können, ohne sich in Eigenititiative alles mühsam zusammensuchen zu müssen. Denn auch hierbei kommt es zu Fehlinformationen.

Eine saubere Migration geht imho mit einem temporären Parallelbetrieb (nur für den Notfall, versteht sich!) der "alten" Infrastruktur einher.
Wenn dann alles wie gewünscht funktioniert, kann man die alte Infrastruktur rückbauen.

Ich denke, wenn so etwas von den richtigen Stellen vorab rechtzeitig kommuniziert würde, steigt auch die Akzeptanz und Neugierde auf das System.

Wie gesagt, ich bin nicht gegen TETRA, ich bin lediglich gegen die Brecheisenmethode á lá "Friss oder Stirb". Ich bin gerne bereit, als Funkausbilder mir mit fundierten Informationen den Wissensvorsprung anzueignen, der für eine kompetente Ausbildungsarbeit notwendig ist. Diese Informationen müssen aber rechtzeitig von offizieller Seite bereit gestellt werden.

Laurin88
29.11.2010, 15:03
Man sollte einfach die Bedenken der Betroffenen (Damit meine ich die Funkteilnehmer der BOS-Dienste) ernst nehmen und darauf eingehen.
1.) ist der hierfür günstige Zeitpunkt lange Geschichte.
2.) war dieses Forum sicher nie in der Lage berechtigte Bedenken in die Neuentwicklung einfließen zu lassen.


Erst "knapp vor knirsch" kommen die richtigen Infos. Das muss sich ändern, damit "die an der Front" sich rechtzeitig fundiert mit dem neuen System befassen können, ohne sich in Eigenititiative alles mühsam zusammensuchen zu müssen. Denn auch hierbei kommt es zu Fehlinformationen.
Das liegt denn aber nicht am System, sondern wohl eher and der Führung der betroffenen Organisation. Es gibt auch Bereiche ausserhalb der Pol, die seit 1,5 Jahren mit fertigen und auch umfangreichen Ausbildungsunterlagen Fortbildung betreiben.
Hierzu im Netz: http://twitter.com/THW_Digitalfunk


Eine saubere Migration geht imho mit einem temporären Parallelbetrieb (nur für den Notfall, versteht sich!) der "alten" Infrastruktur einher.
Wenn dann alles wie gewünscht funktioniert, kann man die alte Infrastruktur rückbauen.
Bei uns und m.W. nach auch bei den meisten Feuerwehren ist das auch so vorgesehen.


Ich denke, wenn so etwas von den richtigen Stellen vorab rechtzeitig kommuniziert würde, steigt auch die Akzeptanz und Neugierde auf das System.
Wie ich schon schrieb. Suche diese Fehler nicht im System, welches hier ja am Pranger steht. Suche diese Fehler bei eurer Führung.


Diese Informationen müssen aber rechtzeitig von offizieller Seite bereit gestellt werden.
Wer ist diese offizielle Seite? Wer immer nur auf diese offiziellen Stellen wartet, wird auch fast immer Verlierer bleiben.
Jeder von uns kennt doch seine offizielle Seite und u. U. auch dessen Behäbigkeit. Dieses wissend könnte man denn ja auch mal eigeninitiativ tätig werden und sich dessen, was ja wegen der technischen Vorgaben (TETRA Grundlagen), immer richtig bleibt, bemächtigen und Vermitteln.
Die einsatztaktischen Grundlagen und Rufgruppen bezogenen Besonderheiten des jeweiligen Bundeslandes erfrage man denn bei der jeweilig zuständigen Projektgruppe.

Braun
06.12.2010, 17:40
Die analoge Funktechnik kann mit relativ wenig Aufwand im Notfall auch von Amateurfunkern aufrecht erhalten, ergänzt oder ersetzt werden. Mir war so, dass sie dazu


Ja das stimmt, im Amateurfunkgesetz ist die Mitwirkung bei Katastrophen vorgesehen.
In Rheinland Pfalz betreibt der Reservistenverband eine Gruppe unter dem nahmen RAN.
Sie wird ausschließlich nur von Funkamateuren besetzt und unterseht einem Oberst der Teil der ZMZ ist.
Sie soll bei einem Blackout im Stromnetz oder einer Störung der Kommunikationseinrichtungen eingesetzt werden. Die Funkanlagen sind übliche Amateurfunkgeräte, eine Ausnahme stellen die Verbindungsgeräte zu HVB und Stab da.
In der Südpfalz ist eine mit Notstrom versorgte Funkstation errichtet worden, für die sogar Ausnahmegenehmigungen für Frequenzbereiche, außerhalb der für den Amateurfunk vorgesehenen Bereich, erteilt wurden.

Angriffstrupp
06.12.2010, 17:47
Und das würde wohl kaum bei Tetra klappen...

marka
06.12.2010, 17:52
Das ist ja unter anderem, was ich meine.

nederrijner
06.12.2010, 18:04
Mal langsam, welchen Unterschied macht es für die Amateurfunker, ob da jetzt ein 4m-BOS-Netz oder Tetra ausgefallen ist? Die arbeiten doch mit ihrem eigenen Equipment.

DME-Murxer
06.12.2010, 18:08
Mal langsam, welchen Unterschied macht es für die Amateurfunker, ob da jetzt ein 4m-BOS-Netz oder Tetra ausgefallen ist? Die arbeiten doch mit ihrem eigenen Equipment.

Und auf ihren eigenen Frequenzen!

marka
07.12.2010, 10:49
Der Unterschied ist, dass Amateurfunker mit Ihrem Equipment technisch dazu in der Lage sind, das analoge 4-Meter BOS "nachzubauen".

Seid Ihr mal bei einem aktiven und ambitionierten Amateurfunker gewesen?
Man soll sich wundern, was die alles können.

Bei TETRA ist das aufgrund der völlig unterschiedlichen Infrastruktur unmöglich, im Krisenfalle durch Amateurfunker "ausgeholfen" zu bekommen.

Alex22
07.12.2010, 10:52
Der Unterschied ist, dass Amateurfunker mit Ihrem Equipment technisch dazu in der Lage sind, das analoge 4-Meter BOS "nachzubauen".

Seid Ihr mal bei einem aktiven und ambitionierten Amateurfunker gewesen?
Man soll sich wundern, was die alles können.


Schön, aber wer brauchts?
Dazu brauch ich keinen Amateurfunker um die Infrastruktur fürn 4m Funk nachzubauen.

marka
07.12.2010, 11:09
Schön, aber wer brauchts?
Wer's braucht?
Wenn man das historisch betrachtet, entstand die alte BOS-Struktur zu den Zeiten des kalten Krieges. Man musste quasi jederzeit damit rechnen, dass "der Böse Ivan" losschlägt. Im Falle eines Angriffes auf die BOS-Kommunikationsnetze hätten die Amateurfunker zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung helfen können, dürfen und afaik müssen...


Dazu brauch ich keinen Amateurfunker um die Infrastruktur fürn 4m Funk nachzubauen.
Nicht um es zu können, sondern um es zu dürfen. Das ist der kleine aber gravierende Unterschied.

nederrijner
07.12.2010, 11:10
Der Unterschied ist, dass Amateurfunker mit Ihrem Equipment technisch dazu in der Lage sind, das analoge 4-Meter BOS "nachzubauen".
Was denn jetzt? Kann ich dann mit meinen BOS-Geräten auf meinen BOS-Frequenzen funken oder nicht?

Wenn nicht, ist das total unerheblich.

marka
07.12.2010, 12:00
Ja, die BOS-Dienste könnten auf den gewohnten Frequenzen weiterarbeiten, wenn die Amateurfunker im Falle eines Ausfalles der Infrastruktur einspringen.

Dies war, so weit ich richtig informiert bin, bei der Sturmflut 1962 teilweise der Fall.

nederrijner
07.12.2010, 12:08
Ich kenne es bisher nur so, dass die Amateurfunker mit ihrem Equipment auf ihren Frequenzen dabei helfen, ausgefallene Verbindungen zu ersetzen. Dass sie die BOS-Infrastruktur aufrecht erhalten können, wäre mir neu.

Hier ist doch sicher der ein oder andere im Forum unterwegs, der sich in dem Bereich engagiert und etwas dazu sagen könnte.

Alex22
07.12.2010, 12:18
Wer's braucht?
Wenn man das historisch betrachtet, entstand die alte BOS-Struktur zu den Zeiten des kalten Krieges. Man musste quasi jederzeit damit rechnen, dass "der Böse Ivan" losschlägt. Im Falle eines Angriffes auf die BOS-Kommunikationsnetze hätten die Amateurfunker zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung helfen können, dürfen und afaik müssen...

Welche Infrastruktur?
Ich denke mal wenn dann können sie eh nur eine Relaisstation ersetzen und kein Gleichwellennetz, oder?



Nicht um es zu können, sondern um es zu dürfen. Das ist der kleine aber gravierende Unterschied.

Keine Ahnung wie das in anderen Bundesländern ist.
In Bayern darf das sicher jede Feuerwehr mit ihren geschätzten 1.000 MZF in Bayern.
Dafür muß in einem MZF ein relaisstellenfähiges FUG verbaut werden.

Ebi
07.12.2010, 13:23
Ja, die BOS-Dienste könnten auf den gewohnten Frequenzen weiterarbeiten, wenn die Amateurfunker im Falle eines Ausfalles der Infrastruktur einspringen.

Dies war, so weit ich richtig informiert bin, bei der Sturmflut 1962 teilweise der Fall.

Das können und dürfen Funkamateure nicht.
Sie haben keine 4m BOS Funkgeräte und dürfen sie nicht betreiben.
Im Amateurfunkbereich gibt es auch keine Relaisstellen, die im 4m BOS Bereich aufgebaut werden könnten.

Zum anderen muss man mal sehen, wann diese Sturmflut in Hamburg war. Das sind ja inzwischen knapp 50 Jahre her, damals gab es keine Gleichwellenanlagen im BOS Bereich und es gab nur wenige 4m BOS Relaisstellen und Geräte

mfg
e

Braun
07.12.2010, 15:00
Wer behauptet denn, dass das ausgefallene Tetranetz oder der analoge BOS Funk durch Funkamateure wieder aufgebaut werden soll?

Der Amateurfunkdienst sowie die RAN sollen dann einspringen, wenn die allgemeine Kommunikation beispielsweise durch einen nationalen Stromausfall zusammengebrochen ist.
Selbstverständlich hat die Übermittlung von Nachrichten und Lagemeldungen von einer Behörde zur anderen dabei Vorrang. Und dies im Katastrophenfall über Hunderte von Kilometern.
Ebenfalls sind sie in dem eingetretenen Ausnahmefall verpflichtet, Notrufe aus der Bürgerschaft entgegenzunehmen und an die dazu eingerichtete Notfallzentrale weiterzuleiten.

Hierfür wurden die alten blauen Schilder Notruf mit Telefonhörer und Richtungspfeil wieder aktiviert und werden im Bedarfsfall von der RAN aufgestellt. Man kann schon hier erkennen, dass es hauptsächlich darum geht, die Kommunikation über das Telefon durch den Funkweg zu ersetzen. Selbstverständlich kann die RAN auch Notrufe an zivile Einrichtungen wie Feuerwehren weiterleiten, sofern es keinen anderen Kommunikationsweg mehr gibt.

>Ist eine Einrichtung nicht mehr über Funk oder Draht erreichbar und dient diese Einrichtung der allgemeinen Daseinsfürsorge, so sollte umgehend durch entsprechendes Personal mit Ausstattung diese Einrichtung solange besetz werden, bis eine gesicherte Erreichbarkeit sichergestellt wurde.<
Dabei wird mitnichten ausgesagt, dass der BOS Funk zu den einzelnen Fahrzeugen ersetzt werden soll. Maximal besteht die Möglichkeit, den 2 Meter BOS Funk zu unterstützen. Doch welche Organisation hat schon für jedes ihrer Einsatzfahrzeuge ein 2 Meterfunkgerät?
Im Übrigen ist diese Notfallplanung in fast allen Europäischen Ländern gleich und nichts neues.
1999: Österreich Galtür wurde über Stunden nur noch über den Amateurfunk erreicht.
Während der Jugoslawienkrise von 1991 bis 1995 waren viele eingeschlossene Städte nur noch über Amateurfunk erreichbar und viele Nachrichten an die Außenwelt kam nur über Amateurfunk zustande.
Also bitte nicht gleich jeden Funkamateur, den ihr kennt oder zufällig trefft zusammenschlagen, er möchte eigentlich nur sein Hobby ausüben und nicht in dem BOS Bereich rumbasteln oder etwas ersetzen.
Doch sollte es zu einer der im Grünbuch beschriebenen Zenarien kommen, wird er und seine Kollegen bereit sein, eine entstandene Lücke zu schließen.

Mit freundlichen Grüßen
Braun

EIB-Freak
07.12.2010, 15:53
Ich bin selbst auch langjähriger Funkamateur und "chef" eines Ortsverbandes.
Bereits während meiner DRK-Rettungsdienstzeit und jetzt als Feuerwehrmann war ich parallel dazu in der Regieeinheit "Kommunikation" im S6 der TEL dabei.
Wir Funkamateure hier im Kreisgebiet können folgendes Leisten und haben dies bei 2 Katastrophenschutzübungen, zuletzt 2005, unter Beweis gestellt:

1) Aufbauen von FM-Sprechverbindungen zwischen weit entfernten Einsatzstellen
2) Aufbauen von SSB-Sprechverbindungen zwischen weit entfernten Einsatzstellen
3) Dito, jedoch auf Kurzwelle
4) Übertragen von Bewegtbild-Farb-Videobildern mit Ton Live von Einsatzstellen, welche Topographisch entsprechend liegen, in das Lagezentrum im Landratsamt.

Dafür stehen uns im Landratsamt folgende Gegenstände zur Verfügung:
-Kurzwellen-Amateurfunkgeräte incl. Antennen auf dem Dach
-UKW-Amateurfunkgeräte incl. Antennen auf dem Dach
-SAT-Receiver incl. Antenne auf dem Dach
-Farbfernseher im Lagezentrum, welcher nur die in Punkt 4 genannten Bilder darstellen kann
-Telefon
-Notstrom
-Anschlussmöglichkeit an den ELR
Das ganze in einem Sicheren Raum direkt unter der Leistelle bzw. im Lagezentrum-Raum.

Auf einem exponierten Standort steht uns ein entsprechendes Relais (ATV-Relais) mit notstromeinspeisemöglichkeit zur Verfügung. Dafür wird speziell eine THW-Einheit alarmiert, mit welchem dies bereits mehrfach geübt wurde.

Der letzte Einsatz war zur Vogelgrippe-Zeit.....

(Grundsätzlich stehe ich Tetra offen und Positiv offen gegenüber, da ich keine Angst vor neuer Technik habe und ein sehr technik-Affiner Mensch bin).

Mein Fazit: Funkamateure sollen den BOS-Funk nicht ersetzen, aber - wo möglich - unterstützen.


Finanziell werden wir ebenfalls vom Landkreis unterstützt.

nederrijner
07.12.2010, 18:42
Wer behauptet denn, dass das ausgefallene Tetranetz oder der analoge BOS Funk durch Funkamateure wieder aufgebaut werden soll?

In diesem Thread wird die Meinung vertreten, dass die Amateurfunker ein 4m-BOS-Netz so betreiben könnten, dass die BOS ihre Geräte weiter nutzen können. Dies wäre bei Tetra nicht mehr möglich.

Da dem meines Wissens jedoch nicht so ist, sondern Amateurfunker mit ihrem Equipment alternative Kommunikationswege (mit anderen Eigenschaften und Anforderungen als der 4m-BOS-Funk) zur Verfügung stellen.

Insofern kann das m. E. nicht als Argument gegen Tetra gelten.

marka
08.12.2010, 14:21
Es geht gar nicht darum, Stimmung gegen TERA zu machen. Das habe ich weiter oben auch schon gesagt.
Ehrlich gesagt bin ich auch ziemlich neugierig darauf.

Es wundert mich halt arg in Bezug auf meinen Eingangspost, dass irgend ein Dienstleister "mal eben so" ein paar Datenleitungen kappen darf, ohne vorher Bescheid zu geben.
Dass man damit dann in Kauf nimmt, dass etliche wichtige Organisationen nicht mehr kommunizieren können, ist für mich der Hammer.

Mein "Seitenhieb" gegen TETRA war insofern vielleicht etwas überspitzt. Aber auch hier werden hoheitliche Kommunikationswege aus der Hand gegeben, was evtl. zu ähnlichen Problemen führen kann.

Der Vergleich zur "alten" Infrastruktur, die ja mehrheitlich durch die Kreise und Gemeinden betrieben wird, liegt hier auf der Hand.

F64098
12.12.2010, 16:42
Notruf ausgefallen in den Kreisen Leipzig, Nordsachsen und Mittelsachsen (Polizeinotruf 110). Bei Bedarf bitte über die jeweils örtliche Einwahl die zuständigen Polizeidienststellen kontaktieren. Es kann zu einer längeren Ausfallzeit des Notrufes kommen.

Soeben aus http://www.polizei.sachsen.de/zentral/vwdmeldungen.asp entnommen.

Betrifft ca. 810.000EW auf 5800km².
Besonders der letzte Satz macht echt Hoffnung...

MfG

Frank

F64098
13.12.2010, 12:26
http://www.leipzig-fernsehen.de/default.aspx?ID=5846&showNews=899587


Montag, 13. Dezember 2010 10:42
In Leipzig fällt der Notruf aus

Die Notrufnummer 110 ist voraussichtlich bis morgen in Leipzig, Nordsachsen und Döbeln nicht erreichbar.

Stattdessen sollen alle in Not geratenen Bürger die 255 100 anrufen.

Nett.

MfG

Frank

F64098
23.02.2011, 20:48
In der Polizeidirektion Oberlausitz-Niederschlesien ist der Notruf 110 ausgefallen. Bei Bedarf bitte die 03581/4680 anrufen. ist nun auch schon wieder den ganzen Tag auf http://www.polizei.sachsen.de/zentral/vwdmeldungen.asp zu finden. Gestern war das mal vorübergehend, konnte dann aber anscheinend behoben werden.

Ist das andernorts auch "so oft" zu beobachten, daß in derart großen Bereichen (4500 km², 613.000 EW) der Notruf derart lange ausfällt?

MfG

Frank

F64098
24.02.2011, 13:33
http://www.radiopsr.de/1610476/news/2175289


Kein Notruf 110 in Ostsachsen

Probleme beim Polizeinotruf in Ostsachsen! In den Landkreisen Görlitz und Bautzen konnte keiner die Polizeidirektion in Görlitz erreichen. Grund sind technische Probleme beim Anbieter Telekom. Mittlerweile funktioniert die 110 nur für den Landkreis Görlitz wieder. Auswirkungen auf den Rettungsdienst und auf Einsätze hat der Ausfall aber nicht, denn es wurde eine Rufumleitung eingerichtet. Experten sind bereits dabei, die Ursache für das Problem zu finden.


Seit ca. 2 Stunden scheint es wieder zu gehen:

http://www.radiopsr.de/1610476/news/2177070


Notruf in Ostsachsen funktioniert wieder

Der Polizeinotruf in Ostsachsen funktioniert wieder komplett. Wie die Polizei mitteilte, wurden die technischen Probleme behoben. Auch im Landkreis Bautzen ist die 110 wieder erreichbar. Dort und im Kreis Görlitz war der Notruf gestern ausgefallen. Es wurde eine Rufumleitung eingerichtet.

Bedenklich finde ich die Tatsache, daß mit Inbetriebnahme der Regionalleitstellen beide Notrufe (110 u. 112) über dieselbe Infrastruktur geführt und vermittelt werden sollen.

MfG

Frank