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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suche Kondensatoren



Blacky
15.11.2010, 23:23
Hallo zusammen,
ich suche für ein Funkgerät GM950 und einen FMS-Hörer Commander 5 jeweils einen Kondensator.

GM950:
Der Kondensator ist direkt am Spannungseingang angeschlossen.
Beschriftung ist 138 24A. ON ist der Hersteller

Commander 5:
Spannungseingang vom Lautsprecherverstärker.
Beschriftung ist 106 25K 121

Habe schon auf diversen SMD-Code-Seiten gesucht, jedoch leider nichts passendes gefunden.
Hoffe ihr könnt mir helfen welche Typen das genau sind; sodass ich hierfür Ersatz einbauen kann.

Gruß

F64098
15.11.2010, 23:40
GM950:
Der Kondensator ist direkt am Spannungseingang angeschlossen.
Beschriftung ist 138 24A. ON ist der Hersteller

Das ist kein Kondensator, sondern eine Diode.


Commander 5:
Spannungseingang vom Lautsprecherverstärker.
Beschriftung ist 106 25K 121

10µ 25V


MfG

Frank

DG3YCS
16.11.2010, 01:11
Hi,

Hallo zusammen,
ich suche für ein Funkgerät GM950 ...

GM950:
Der Kondensator ist direkt am Spannungseingang angeschlossen.
Beschriftung ist 138 24A. ON ist der Hersteller
...
Gruß

Mache mal ein Foto von der Platine und markiere die Stelle wo das Bauteil saß, dann kann ich dir sagen was es genau ist. Ein Gerät als Referenz losnehmen wollte ich jetzt nicht. Laut schaltplan ist die einzige zweipolige Diode die ich im "Supply Voltage Shematic Diagramm" finde eine 5,1V Z-Diode. (alle anderen Dioden da drin sind Doppeldioden -Dreipolig- Auf dem ersten Blick sieht das auf dem Foto aber nicht danach aus...

Oder ist es die D2601 (Bestückungsdruck vorhanden?) direkt unterhalb des Spannungssteckers auf dem Board? Diese ist auf dem Plan der HF-Endstufe zu finden...
Diese ist leider in den Unterlagen auch nur mit Transorb bezeichnet. Dem Schaltplan nach handelt es sich aber nur um eine Schutzdiode, die im Fall einer Verpolung die Spannung Kurzschließen und somit die Sicherung zum Auslösen bringen soll. Halt um das GErät selbst zu schützen. Dafür sollte sich jede etwas schnellere Diode eignen die auch mal ein wenig "Strom" kurzzeitig abkann. Das Gerät sollte auch ohne Diode einwandfrei Funktionieren, würde dann aber im Falle einer Verpolung sofort Sterben.
(Diese Schutzdioden sterben ab und zu beim Verpolen, da der Stromfluss vor der Auslösung der Sicherung so groß wird, das die innere Struktur in der Diode durch die Hitze im wahrsten Sinne des Wortes Durchlegiert. Die Diode ist dann ein dauerhafter Kurzschluss. (Aber besser eine einfach zu Ersetzende 30ct. Diode als ein oder mehrere undefinierte Halbleiter nach dem Zufallsprinzip) Die Kathode (markierung) muss zum + Pol zeigen.

Theoretisch könnte diese Diode zusätzlich zum Verpolungsschutz auch als Überspannungsschutz funktionieren. (Z-Diode, Surpressor-Diode) Aber anhand des Schaltzeichens glaube ich da nicht dran!

Zum Kondensator ist Frank nichts mehr hinzuzufügen.

Gruß
Carsten

Blacky
16.11.2010, 18:46
Super vielen Dank für die Antwort und die saubere Erklärung.

Mit der Diode <-> Kondensator war mein Fehler :)
Anbei ein Bild vom Bauteilplatz.

Problem war, dass ich das Funkgerät an einem Netzteil mit zuwenig Leistung betrieben habe -> die Spannung war beim Senden immer fast zusammengebrochen.
Und irgenwann hat das Funkgerät dann eine steigende Stromaufnahme gehabt obwohl das Gerät ausgeschaltet war. Beim Durchmessen habe ich dann festgestellt, dass diese Diode einen Kurzschluss hatte. Nach dem Auslöten hat alles wieder einwandfrei funktioniert.
Aber ist doch sicherer wenn sie drinnen ist.

DG7GJ
16.11.2010, 19:33
Hallo!



Mit der Diode <-> Kondensator war mein Fehler :)
Anbei ein Bild vom Bauteilplatz.

Ja, definitiv Verpolungsschutzdiode.
Hau da irgendwas rein, was bei Falschpolung ordentlich Kurzschlußstrom verträgt, damit wirklich die (hoffentlich vorhandene!) Sicherung auslöst.


Problem war, dass ich das Funkgerät an einem Netzteil mit zuwenig Leistung betrieben habe -> die Spannung war beim Senden immer fast zusammengebrochen.
Und irgenwann hat das Funkgerät dann eine steigende Stromaufnahme gehabt obwohl das Gerät ausgeschaltet war. Beim Durchmessen habe ich dann festgestellt, dass diese Diode einen Kurzschluss hatte. Nach dem Auslöten hat alles wieder einwandfrei funktioniert.
Aber ist doch sicherer wenn sie drinnen ist.

Nein, das kann nicht wirklich das Problem gewesen sein.
Ein zu schwaches Netzteil, sprich stark abfallende Spannung im Sendebetrieb, kann auf Dauer viel fatalere Fehler verursachen. Aber eine Verpolungsschutzdiode merkt von solchen Spannungsschwankungen nichtmal etwas.

Diese Diode verabschiedet sich unter zwei Umständen:

1.: Verpolte Spannungsquelle ohne oder mit defekter* Sicherung
2.: Bei Spannungsspitzen oberhalb der Sperrpspannung (Spikes).

Ein normales (schweres) Netzteil ohne oder mit linearer Regelung macht keine derart fiesen Spikes. Billige, schlecht designte Schaltnetzteile hingegen können schonmal dadurch auffallen, das wenn große (Über-) Last abfällt kurzzeitig die Spannung extrem hoch fährt - ein vielfaches der Sollspannung.

*defekte Sicherung:
Letztens erst nen kleinen Blackout gehabt.
Schaltnetzteil durchlegiert mit sattem Primärkurzschluß. Und obwohl dort eine träge 2A Sicherung zwischen saß, hat's den 16A Automaten mit rausgerissen.
Gibt da halt schonmal Ausreißer die einen _wesentlich_ höheren Auslösestrom haben als drauf steht - ist aber eher selten sowas.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser