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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Funkrufnamenzusammensetzung der Polizei



Feuermelder
14.11.2010, 16:21
Hallo,

Mich würde mal interessieren, wie sich die Funkrufnamen der Polizei zusammensetzen. Insbesondere Interessieren mich die Endungen der Rufnamen, also z.B. bei 13-01 die "01". Was hat es damit aufsich bzw. wie unterscheidet man im Bereich der Polizei?

Gruß

Alex22
14.11.2010, 16:24
Jetzt wäre erstmal interessant von welchem Bundesland du redest.

Feuermelder
14.11.2010, 16:27
Jetzt wäre erstmal interessant von welchem Bundesland du redest.

Hallo,

Ich rede vom Bundesland Nordrhein-Westfalen. Gibt es denn so große Unterschiede in der Zusammensetzung?

Gruß

consti_ffb
14.11.2010, 16:40
http://www.funkfrequenzen01.de/bos4nw.htm

hoff des hilft dir weiter...

DG7GJ
14.11.2010, 19:27
Hallo!



Mich würde mal interessieren, wie sich die Funkrufnamen der Polizei zusammensetzen. Insbesondere Interessieren mich die Endungen der Rufnamen, also z.B. bei 13-01 die "01". Was hat es damit aufsich bzw. wie unterscheidet man im Bereich der Polizei?


Relativ ähnlich wie bei FW/RD...:
Die ersten zwei Stellen bestimmen die Organisationszugehörigkeit.
Also 1X ist meißt normale Schutzpolizei, wobei die zweite Ziffer (1-9) den Wachbezirk kentlich macht.
Neben der 1x für die Schutzpolizei gibt es halt noch von 2X-9X diverse Kennungen, welche weiter aufteilen in Verkehrsdienst, Kriminalkommisariate, Hundeführer, Kriminaltechnik usw.

Die beiden letzten Ziffern haben folgendes Muster:
-01 bis -09: Durchnummerierte Wachen bzw. Unterbezirke
-21 bis -99: Durchnummerrierte Fahrzeuge/HFG's.

Im Endeffekt also das selbe wie bei anderen BOS-Diensten auch, nur halt angepasst du die Organisationsstruktur.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Feuermelder
14.11.2010, 19:36
Hallo,

Ah! Nun steige ich da langsam mal durch. Danke!

Gruß

Bendix_4123Reloaded
15.11.2010, 01:14
wobei es auf das Bundesland ankommt... In Berlin zum Beispiel passt das System ganz und gar nicht:

Hier ist das wie folgt geregelt:

Beispiel Abschnitt 51

Süd [<- steht für Dir 5] 1[<- steht für A51]

01 -18 [<- fortlaufend Nr, in der Regel 01-09] wäre dann ein normaler Funkwagen

Süd 121 - 129 [ in der Regel 21 bis 24 oder 25] sind Zivilstreifen]
119 ist der WL, die Kennung ist Personen, nicht Fahrzeugbezogen
150/151 sind ZbV Streifen

was sich in Berlin jeweils ändert, sind der Rufname ansich, also Süd oder West oder ..., je nach PD, und die erste Ziffer der Zahlenfolge, welche für den Abschnitt im PD-Bereich steht, die folgeziffern und deren Funktion sind in jedem Funkkreis die selben

Einsatzleitung hat die ELZ, Rufname Berolina, die jeweiligen PDs haben noch selber kleine Funkkreise, nennt sich hier Landfunk, der Rufname dort ist der Name der jeweilgen PD, im Fall der Dir 5 also SÜD.
Das LKA, was in Berlin für die Kripo steht, arbeitet im Funkkreis Cäsar, was auch der Rufname für das LKA ist. Die Kripo der PDs arbeitet auf dem Landfunkkanal. Der Rufname des LKA hat was mit der Mauer zu tun, zu deren zeiten die Aufteilung wie folgt gewesen ist:

Arbeitskanal 21-Heinrich-
ANNA
für Kreuzberg, Neuköln und Tempelhof

Arbeitskanal 24 -Ida-
IDA
Schöneberg, Steglitz und Zehlendorf

Arbeitskanal 30 -Konrad-
BERTA
Charlottenburg Spandau und Wilmersdorf

Arbeitskanal 27 -Ludwig-
DORA
Reinickendorf, Wedding und Tiergarten

und eben der Funkkreis Cäsar, welcher 1964 durch die FuBz mit übernommen wurde.

noch etwas OT zum Funk in Berlin,
Im Mai 1969 begann die automatische Tonbandaufzeichung des Funkverkehres, auch im Stadtfunknetz (alle Kanäle)

August 1969 erfolgte die Betriebsaufnahme des Funkkreises "Verkehr"

Am 25.01.1972 wurde ein weiterer Funkkreis mit der Bezeichung KATI in Betrieb genommen. Aufgeschaltet wurden hier die Bereiche Schöneberg und Tiergarten, welche zuvor Ida und Dora waren. Jetzt gab es 5 Kreise für die Funkwagen und die beiden Stadtweiten Cäsar und Verkehr (Varus)

1974 wurden die ersten Datensichtgeräte für Inpol und Zevisabfragen in Dienst genommen.

Am 1.12.1982 wurde der Rufname DHQ in berolina abgeändert. 1984 wurden 2 weitere Funkkreise in betrieb genommen, gleichzeitig wurde über das System Kreutler das FMS in Betrieb genommen.

Am 28.06.1990 erfolgte die Aufname des Funkverkehres zwischen der FuBz und der Verkehrspolizei Ost, Rufname Toni. Meldungen wurden über den Kanal 31 umgesetzt. Nach Anschaffung einer Mehrkanalanlage für die Tondoku wurde am 24.09.1990 auf diese umgestellt, nun zeichnen ununterbrochen pro Spule bis zu 44 Spuren die Gespräche auf.

1.10.1990 13 Uhr Polizeiliche Hoheit für ganz Berlin.

Was die in New York können, das können die in Berlin auch. Nach dieser Devise verfuhren die Alliierten, als sie in Berlin die Funkstreifenwagen für die Polizei einführten. Sie hatten nach Kriegsende die Aufsicht über die Gesamtberliner Polizei, die in allen Sektoren noch Volkspolizei hieß. Am 5. April 1948 ging um 20 Uhr im amerikanischen Sektor an der Steglitzer Rothenburgstraße die erste Funkbetriebszentrale in Betrieb. 60 Streifenwagen wurden von dort aus zu ihren Einsätzen geschickt. In die Wagen, die zum Teil aus alten Wehrmachtsbeständen stammten, hatten die Alliierten Funkgeräte eingebaut, die aus alten Panzern oder Flugzeugen demontiert worden waren. Berliner Polizisten waren anfangs zu Fuß unterwegs oder mit Fahrrädern, vereinzelt auch per Motorrad. Dank Sprechfunk konnte die Polizei erstmals eigenständig agieren. Polizisten konnten, weil sie von einer Zentrale aus gesteuert wurden, schneller zu Brennpunkten geschickt werden.

Die Motorisierung der Polizei setzte nach dem ersten Weltkrieg ein, allerdings waren die Schutzmänner ohne Funk vor allem mit Mannschaftswagen unterwegs. Einige Tage nach den Amerikanern nahmen der britische Sektor mit 40 Fahrzeugen und dann der französische mit 20 Autos ihre Funkbetriebszentralen in Betrieb. Im Oktober 1949 wurden die drei Zentralen zu einer einzigen in der Kreuzberger Friesenstraße zusammengelegt. Das Sagen hatten nicht mehr die Alliierten sondern das "Kommando der Schutzpolizei". Im Westen wurden die Hanomag, Opel oder Ford bald durch VW Käfer abgelöst. Per Luftbrücke flogen die Amerikaner während der Blockade 1949 zunächst zwölf Stück ein - Käfer wurden Standardmodell. In Ost-Berlin benutzte die Volkspolizei ab 1953 Funkwagen. Zum Ende der DDR befand sich die Funkbetriebszentrale im Präsidium an der Keibel-, heute Otto-Braun-Straße. Nach dem 17. Juni 1953 führte auch die Ost-Berliner Polizei eine Funkzentrale ein. Als "Toni"-Wagen waren anfangs BMW und EMW, später Wolga, Wartburg und Lada unterwegs.

Im Westen avancierte der VW Käfer zum Standardmodell, seltener war der Ford Taunus. 1974 wurde der letzte Käfer mit dem Kennzeichen B-30319 außer Dienst gestellt. Im selben Jahr führte die West-Berliner Polizei den VW-Bus als Streifenfahrzeug ein. Es folgten 1981 der T3 ("Bulli") mit zunächst 50 und dann 95 PS und 1993 der T4 mit 110 PS.

soviel zu Berlin

Bild im Anhang Blick in die ELZ im Jahr 2009