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NSA001
13.10.2010, 20:11
Hallo Forum,

gibt es bei Euch jemanden, dessen Behörde Kurzwellenfunkgeräte für Katastrophenfälle vorhält?
Ich habe neulich ein für BOS spezifiziertes KW-Gerät gesehen und mir ist in unserem Landkreis noch nie so etwas aufgefallen.
Ich kann mir nicht vorstellen das die Feuerwehren darüber verfügen, aber die das THW evtl.?
Wenn ja, welche Geräte habt Ihr für Kurzwelle und gibt es zugewiesene Kanäle?

Danke für die Info,

Gruß Tobias

DG7GJ
13.10.2010, 22:23
Hallo!


gibt es bei Euch jemanden, dessen Behörde Kurzwellenfunkgeräte für Katastrophenfälle vorhält?

In Deutschland gibt es keine BOS-Funkgeräte für Kurzwelle.
Sehrwohl werden Funkgeräte für Kurzwelle vorgehalten von einigen Organisationen, aber bestimmt sind die nur für Katastrophenfälle bei internationalen Hilfeinsätzen.
Das bekannteste dürften da z.B. die Katastrophengruppen des DRK sein, die z.B. eine Frequenzzuweisung im 80m Band (3801,5kHz) und diverse andere haben.
Vor einigen Jahren hörte man aus der Richtung, das diese gewöhnliche Amateurfunkgeräte (entsprechend modifiziert) vorhalten, da diese wesentlich preiswerter als komerzielle Geräte sein. Damals arbeitete man dort noch in der Betribsart SITOR.

Wie das heute aussieht entzieht sich meiner Kentniss.
Da aber die Katastrohenhilfe international "organisierter" wird, gehe ich mal davon aus das dort tätige HiOrgs ihre Ausstattung soweit an UNO, NATO und ähnliche Maßstäbe angepasst haben um weltweit mit wenigen Handgriffen sich in beliebige Katastrophenfunksysteme einklinken zu können.
Wenn man sich da als HiOrg nix leisten kann von EADS, R&S oder sonstige Rüstungsherstellern, sucht man sich was preiswerteres..:
http://hf-ssb-transceiver.at-communication.com/en/hf_ssb_tranceivers.html

Innerhalb von Deutschland gibt es für "BOS" auf Kurzwelle lediglich das Fernschreibnetz der Innenministerien. Da gibt es aber keine "Funkgeräte" im üblichen Sinne gemäß TR-BOS zu.
Das ist ein reines Festfunknetz ohne mobile Funkstellen, ein klassischer Sternaufbau.
Ist z.B. gut über GoogleEarth ersichtlich:
Auf jedem zentralen Polizeirevier sieht man eine fette LPDA.
Die LPDA's aller Polizeireviere eines Bundeslandes zeigen in die selbe Richtung:
In Richtung der Kurzwellenstation des jeweiligen Innenminestriums.
Somit zeigen die LPDA's in NRW alle richtung Düsseldorf...

Als Funkgeräte werden da nur fette Klötze, geschnitzt von R&S, eingesetzt.
Da sucht man eine Frontplatte mit Knöpfen vergeblich - ist ein vollautomatisch arbeitendes System. Einmal programmiert und eingeschaltet, hält sich jede aufgebaute HF-Verbindung selbstständig, inklusive automatischer Kanalwahl bei wechselnder Ausbreitung und/oder Störungen.

Die exakten Frequenzen zu diesem System sind VS.
In der Meterwellenrichtlinie wird aber verraten, das es sich um 137 Einzelfrequenzen handelt welche sich zwischen 1609,6kHz und 27.433,5kHz befinden, und welche unter der Frequenzzuteilungsnummer 98993004 seit zuletzt ende 1999 zugewiesen sind.
Dieses Funknetz gibt's schon viel länger, aber mind. alle 10 Jahre muss solch eine Frequenzzuweisung erneuert werden - zuletzt also 1999.



Ich habe neulich ein für BOS spezifiziertes KW-Gerät gesehen und mir ist in unserem Landkreis noch nie so etwas aufgefallen.
Ich kann mir nicht vorstellen das die Feuerwehren darüber verfügen, aber die das THW evtl.?

Welches Gerät soll das denn gewesen sein?
Hersteller? Type? Bild?


Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

NSA001
13.10.2010, 23:56
Hallo Jürgen,

wenn ich die genaue Bezeichnung wüsste, hätte ich bereits gegoogelt. Habe allgemein sehr wenig gefunden. Aber das Gerät war sehr minimalistisch mit wenigen Reglern und Knöpfen. Es stand kein bekannter Markenname ala Motorola, Icom und Co. darauf.
Es tut mir leid ich kann mich an den Hersteller leider nicht erinnern. Bereue es etwas dass ich kein Foto gemacht habe.
Aber Danke mal für die Info.


NACHTRAG: Ich habe es gefunden. Es waren Geräte von Telefunken der Serie/Familie: HRU / HRM 7000.

Link: http://www.tfk-racoms.com/defense/downloads/HF-Familie-7000-dt.pdf

brause
14.10.2010, 12:22
Das DRK ist bestrebt, wieder vermehrt im KW-Bereich tätig zu werden.
Benutzt werden dafür Codan-Geräte (?) mit der Möglichkeit der Überleitung in andere Netze.
Allerdings ist das ganze verschlüsselt, mithören ist also nicht.
Das IKRK nutzt bei internationelen Einsätzen auch KW, kann man gut an den Landcruisern sehen, die die Antenne vorne auf der Stossstange montiert haben.

DG7GJ
14.10.2010, 15:11
Hi Brause!


Das DRK ist bestrebt, wieder vermehrt im KW-Bereich tätig zu werden.

Nunja, will man an internationaler Front bei solchen Dimensionen wie Hahiti oder Pakistan effektiv und gleichberechtigt mit anderen Hilforgnisationen sowie evtl. millitärischer Einsatzleitung zusammen arbeiten, führt an der Kurzwelle kein Weg vorbei.
Denn Inmarsat und Iridium verursachen immense Nutzungskosten (gebühren).
Dummer weise kann man die knappen Gelder aber für Hilfgüter wesentlich besser gebrauchen, als für "Telefongebühren"...

Was noch ein kostengünstiges (für lau) Sat-System währe: Die millitärischen Netze 300~400MHz. Aber ich glaube nicht das die Millitärs der Welt bereit währe da HiOrgs drauf mitfunken zu lassen...

Bleibt also nur eines: Kurzwelle.


Benutzt werden dafür Codan-Geräte (?) mit der Möglichkeit der Überleitung in andere Netze.

Vernünftig...Codan scheint die Nase vorne zu haben was die automatische Linkverbindung angeht. Deutlich intilligenter als das veraltete ALE, aber dennoch kompatibel mit Geräten die nur ALE können.
Alles drin, alles drann...ein paar Knopfdrücke durch's Menue, und die Dinger machen alles was heute so üblich ist...


Allerdings ist das ganze verschlüsselt, mithören ist also nicht.


Das wiederrum halte ich für überflüssig.
Geortet werden können sie trotzdem, und durch Verschlüsselung machen die sich nur verdächtig, weil Terroristen diese Signale sofort feindlichen Militärs zuordnen.

Wer schon auffällige rote Zielkreuze durch die Gegend fährt, sollte sich auf Kurzwelle ebenso als HiOrg zu erkennen geben. Ansonsten könnten denen demnächst noch mehr Mörser über den Köpfen herfliegen als bisher - zumindest wenn es um solche Einsätze wie jetzt in Pakistan geht.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

alpha01
14.10.2010, 18:52
NACHTRAG: Ich habe es gefunden. Es waren Geräte von Telefunken der Serie/Familie: HRU / HRM 7000.

Link: http://www.tfk-racoms.com/defense/downloads/HF-Familie-7000-dt.pdf

präzieser ausgedrückt: die bundespolizei etc. nutzt das System HRS 7000.
ganz genau: das funkgerät HRM 7400, dabei handelt es sich um ein 400 watt mobilgerät, welches den frequenzbereich 2-30 MHz in SSB abdeckt. es unterstützt ALE, wird aber zu 99% im kryptierten "burst-mode" betrieben, (MAHRS oder das HRM eigene verfahren) dabei ist die eigentliche aussendung kürzer als 1 sek. und somit kaum zu orten. im "scharfen" betrieb wird jede frequenz nur ein einziges mal genutzt, also recht sicher ;-)

sprechfunkbetrieb ist nur eine notlösung und selbst dann wird verschleiert, weil bei den ausgelieferten geräten eine crypto-unit im handapperat eingebaut ist, ne echt feine kiste also. leider nicht ganz günstig...

und wie meine vorredner schon festgestellt haben, gesteuert wird alles über einen computer, da die mobilgeräte (auch wenn sie stationär genutzt werden) keine TCU haben, denn bei der TCU handelt es sich um die "Bedien- und Steuereinheit / Terminal Controll Unit) für das portabel gerät, welches HRM 7000 heisst. HRU ist einfach nur die bezeichnung für das eigentlich funkgerät, HF Radio Unit.

hoffe geholfen zu haben :-)

greetings
alpha

Fabpicard
14.10.2010, 22:52
leider nicht ganz günstig...

Kannst du das mal grob näher beschreiben? *g*

MfG Fabsi

Braun
15.10.2010, 14:02
Hallo, vor einigen Wochen stellte der Reservistenverband Pfalz eine Notfunkgruppe RAN bei einer Veranstaltung in Gerolstein vor. Diese Gruppe arbeitet auf Kurzwelle weltweit.
So wie ich gesehen habe, auch in Morsetelegraphie und TV Übertragung.
Einige Plakate zeigten Einsätze aus dem Ausland, z.B. dem ehemaligen Jugoslawien usw.
Die Geräte waren äußerlich von normalen Funkanlagen nicht zu unterscheiden. Nur die Antenne war ein Monster.

alpha01
18.10.2010, 19:03
Kannst du das mal grob näher beschreiben? *g*


Für ein Gerät der Baureihe HRM 7400 mit allem Drumherum kann man locker einen neuen und voll ausgestatteten Golf VI kaufen... und die Bundespolizei nutzt meines Wissens bis zu 12 Gerätesätze... :-)

mfg
alpha

alpha01
18.10.2010, 19:05
Die Geräte waren äußerlich von normalen Funkanlagen nicht zu unterscheiden.

Du hast nicht zufällig Bilder gemacht, oder? Würde für die Identifikation ungemein hilfreiche sein ;-)

NSA001
18.10.2010, 23:40
wie weiter oben bereits geschrieben, habe ich leider keine Bilder gemacht. Aber es handelte sich um diese Geräte.

DG7GJ
19.10.2010, 16:06
Hallo!


präzieser ausgedrückt: die bundespolizei etc. nutzt das System HRS 7000.
ganz genau: das funkgerät HRM 7400, dabei handelt es sich um ein 400 watt mobilgerät, welches den frequenzbereich 2-30 MHz in SSB abdeckt. es unterstützt ALE, wird aber zu 99% im kryptierten "burst-mode" betrieben, (MAHRS oder das HRM eigene verfahren) dabei ist die eigentliche aussendung kürzer als 1 sek. und somit kaum zu orten.

Hmm, weist du auch in welcher Netztopologie die das nutzen?
Also nur feste Funkstrecken zwischen unbeweglichen Feststationen, oder sind auch Mobilstationen (Fahrzeuge) bzw. bewegliche Funkstellen dabei?

Hab nämlich mal, nachdem ich in den normalen Formblättern der BnetzA nix gefunden habe, extra mal rumtelefoniert bis ich nach etlichen Versuchen endlich mal jemandem am Draht hatte der bei der BnetzA die Kurzwellensachen macht.

Dortige Auskunft: "Es gibt in Deutschland defacto keinen Mobilfunk auf Kurzwelle. Grundsätzlich sind im zivilen Bereich nur mobiler Flugfunkdienst und Festfunk zulässig."

Ergo: Wollte ein Spediteur sich KW-Betriebsfunk mittels Codan zulegen, darf er in DL nur Feststationen betreiben. Funkkontakt mit Mobilstationen ausschließlich dann, wenn diese sich ausserhalb von Deutschland aufhalten - ausserhalb der Zuständigkeit der BnetzA.

Umgesetzt auf Katastrophenschutz würde das ja bedeuten, das solch teuren Funkgeräte ausschließlich während Auslandseinsätzen betrieben werden dürften...:-(
(also streng genommen nicht mal bei Übungen innerhalb DL...?!?)


im "scharfen" betrieb wird jede frequenz nur ein einziges mal genutzt, also recht sicher ;-)

Hmm, dann brauchen die aber verflixt viele Kanäle. Wie soll das denn funktionieren?
Das würde ja bedeuten, egal ob man da 100 oder 1000 Kanäle reinpackt, früher oder später würden die Geräte nicht mehr senden können, weil die Kanäle schon alle "verbraucht" sind.
Und soviel Platz ist da garnicht auf Kurzwelle.
Damit ALE, CODAN usw. zuverlässig funktioniert, will man soviel Bänder wie möglich erwischen, je Band mindestens so 2-10 Kanäle.
Das wird schon eng auf Kurzwelle...je Band 100 Kanäle passt garnicht mehr...

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

alpha01
20.10.2010, 19:45
wie weiter oben bereits geschrieben, habe ich leider keine Bilder gemacht. Aber es handelte sich um diese Geräte.

hallo NSA001, aber ich hatte eigentlich BRAUN gemeint, hätte vielleicht zitieren sollen - mein fehler ;-)

---

Hallo Jürgen,


Hmm, weist du auch in welcher Netztopologie die das nutzen?
Also nur feste Funkstrecken zwischen unbeweglichen Feststationen, oder sind auch Mobilstationen (Fahrzeuge) bzw. bewegliche Funkstellen dabei?

ich kann mich da nicht ganz so weit aus dem fenster lehnen, da ich bei einem anderen "sicherheitsdienstleister" arbeite, aber soweit ich informiert bin wurde zumindestens an unseren ausbildungsstätten mobilbetrieb mit geübt, also sowohl stationär als auch mobil. praktisch genutzt wird der mobilbetrieb aber vermutlich wirklich nur ins ausland, da es im inland auch andere möglichkeiten der (sicheren) kommunikation gibt. und die sind dann sogar ionosphären unabhängig ;-) UND aus den gründen, die du schon in erfahrung gebracht hast. leider ist die gesetzgebung hier wohl so...


Hmm, dann brauchen die aber verflixt viele Kanäle. Wie soll das denn funktionieren?
Das würde ja bedeuten, egal ob man da 100 oder 1000 Kanäle reinpackt, früher oder später würden die Geräte nicht mehr senden können, weil die Kanäle schon alle "verbraucht" sind.
Und soviel Platz ist da garnicht auf Kurzwelle.
Damit ALE, CODAN usw. zuverlässig funktioniert, will man soviel Bänder wie möglich erwischen, je Band mindestens so 2-10 Kanäle.
Das wird schon eng auf Kurzwelle...je Band 100 Kanäle passt garnicht mehr...

aaaaalso, praktisch genutzt wird das system nur dann optimal, wenn eben dieses sicherheits feature durch den netz-admin eingestellt wird, dann besteht eine wirklich sichere verbindung, die auch den aktuellen sigint-diensten (elektronische funkaufklärung meist militärisch) probleme bereitet. durch das sekunden kurze aussenden in einem kurzwellen bereich von theoretisch 2 - 30 MHz ist das mitschneiden und dekodieren schon anspruchsvoll, vorallem wenn dann jede frequenz nur einmal genutzt wird. das bezieht sich natürlich nur auf einen aktuellen einsatz, beim nächsten einsatz können die selben frequenzen natürlich erneut genutzt werden, dann z.b. in einer anderen reihenfolge etc.

militärisch wird es jedenfalls so gemacht. ob die Bundespolizei dies auch so nutzt wage ich ebenfalls zu bezweifeln. nichts desto trotz darf man natürlich nur den frequenzpool nutzen, auch als admin, der einem zugeteilt wurde. aber selbst wenn es dann "nur" 10 kanäle / frequenzen pro band sind, alles besser als "klartext auf einer frequenz" durchzuführen... :-)

hoffe die fragen halbwegs geklärt zu haben?! :-)
greetings
alpha01

DG7GJ
21.10.2010, 02:09
aaaaalso, praktisch genutzt wird das system nur dann optimal, wenn eben dieses sicherheits feature durch den netz-admin eingestellt wird, dann besteht eine wirklich sichere verbindung, die auch den aktuellen sigint-diensten (elektronische funkaufklärung meist militärisch) probleme bereitet. durch das sekunden kurze aussenden in einem kurzwellen bereich von theoretisch 2 - 30 MHz ist das mitschneiden und dekodieren schon anspruchsvoll, vorallem wenn dann jede frequenz nur einmal genutzt wird. das bezieht sich natürlich nur auf einen aktuellen einsatz, beim nächsten einsatz können die selben frequenzen natürlich erneut genutzt werden, dann z.b. in einer anderen reihenfolge etc.

militärisch wird es jedenfalls so gemacht. ob die Bundespolizei dies auch so nutzt wage ich ebenfalls zu bezweifeln. nichts desto trotz darf man natürlich nur den frequenzpool nutzen, auch als admin, der einem zugeteilt wurde. aber selbst wenn es dann "nur" 10 kanäle / frequenzen pro band sind, alles besser als "klartext auf einer frequenz" durchzuführen... :-)


Ah....dann wiedersprichst du dir gerade selbst..:-)
Wenn die Geräte nur auf Kanälen funken, auf denen sie dürfen, also das ganze sogar mit 10 Kanälen nur geht, dann meinst du sicherlich ganz normales, seit 40 Jahren angewandes Frequency Hopping.
Da wird aber keinesfalls nur jede Frequenz nur einmal benutzt!
Wie ich schon sagte währe das ja irrsinnig. Denn bei angenommenen 600 Kanälen und 10 Kanälen je Sekunde, könnte man ja je Einsatz nur schlappe 60 Sekunden funken!

Nene: Die Reihenfolge der Kanäle, also das Hoppingmuster, ist hier der Code. Dieser kann von Einsatz zu Einsatz, ja sogar mit jedem Sendedurchgang in Kombination mit Rolling-Code geändert werden.

Irgendein Mil-Funknetz macht das hier im Ruhrgebiet.
Zumindest sagt das mein Spektrumanalyzer wenn er an der 4m Hochantenne hängt und mir knapp 25 diskrete Peaks die mit rund 150Hz wirr so um die 70MHz umherspringen anzeigt.
Dachte damals das währe irgendein Störsignal, ne undichte ZF aus nem DECT, WLAN oder Bluetooth-Teil. Aber mitnichten...extra mal für die Klärung solcher Phänomene meinen HP8555A (nur der ist in meinem Meßpark flott genug um FH in Echtzeit darzustellen) durch die Gegend gefahren.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

alpha01
23.10.2010, 17:52
Wenn die Geräte nur auf Kanälen funken, auf denen sie dürfen,

Grundsätzlich darf ja jedes offizielle Funkverfahren nur das, was ihm erlaubt ist, ob es die Kanäle (Frequenzen) nun mehrfach nutzt oder nicht.



dann meinst du sicherlich ganz normales, seit 40 Jahren angewandes Frequency Hopping.
Da wird aber keinesfalls nur jede Frequenz nur einmal benutzt!
Wie ich schon sagte währe das ja irrsinnig. Denn bei angenommenen 600 Kanälen und 10 Kanälen je Sekunde, könnte man ja je Einsatz nur schlappe 60 Sekunden funken!

Hier muss man eine strikte Trennung zwischen "Truppenfunk" (Sprache) 30-80 MHz und Kurzwelle (Daten) 2-30 MHz machen! In dem bekannten "Truppenfunk" Bereich wird natürlich Dein beschriebenes FH angewendet, ist ja bis heute noch ein recht sicheres Mittel um alle 0815 Lauscher auszusperren. Überwachungsdienste und gar elektronische Aufklärung lachen sich schon lange darüber schlapp und für die ist es auch keine "Verschlüsselung" mehr...

Auf Kurzwelle wird aber kein FH genutzt, jedenfslls nicht in Deinem Sinne bzw. nicht beim HRM. Das Militär nutzt das HRM als Datenfunkgerät, da werden auf ausgesuchten Frequenzen, die im Gerät wie auch in der Netzleitstelle "mitlaufen" und definitiv im scharfen betrieb nur einmal pro Einsatz genutzt werden Nachrichten verschickt, die von der Übertragungsdauer kürzer als eine Sekunde sind. Da braucht man dann auch nicht mehr hoppen... Die komplette und durch das Betriebssystem des Funkgerätes schon verschlüsselte Nachricht wird innerhalb des Bruchteils einer Sekunde übermittelt, dazu muss man erst mal die für genau den Moment passende Frequenz kennen, oder aber den gesammten Bereich mit plotten. Dann ist da aber immer noch der eigentliche Schlüssel im Weg...

Die Bundespolizei kann das ebenso nutzen, ODER aber auf das Übertragungsverfahren MAHRS zurückgreifen, welches natürlich auch unterstützt und mit Masse genutzt wird. Bei MAHRS ist es dann ähnlich Deinem FH, beide Geräte A und B klappern ihre Frequenzen ab und wenn ein Gerät die Funkverbindung aufbauen möchte passiert eine art Abgleich, das sendende Gerät bleibt stehen, ruft auf einer Frequenz beide Geräte treffen sich dann
irgendwann dort und die Verbindung wird aufgebaut. Das dauert dann wesentlich länger als eine Sekunde und kann "ganz offen" beim Kurzwellenfrequenzenabsuchen mitgehört werden. Die Nachricht ist natürlich trotzdem verschlüsselt und der Normalanwender kann dann dank des Schlüssels nichts mit der Übermittlung anfangen.

Mein "die Frequenz nur einmal nutzen" bezieht sich auf die Sekunden-Übertragung im HRS-Mode, und auf militärische Belange, dort sind dann für einen Einsatz gewisse Frequenzbündel geschnürt und reichen auch aus.
Die Bundespolizei wird wohl eh auf MAHRS zurückgreifen und auch da darf sie trotzdem nur auf den Frequenzen arbeiten, die ihr durch die Behörden erlaubt sind. Das werden aber weit weniger sein, als im HRM programmierbar sind.

--

Zu Deiner Messfahrt, sind die Peaks "so um die 70 MHz angesiedelt" oder nur in einem Bereich von bis zu 70 MHz anzutreffen? Weil das Militär schon darauf achtet, dass es z.B. nicht ausversehen auf die Eingabe Kanäle der BOS Relais Betrieb macht...
Gibt es ein zeitliches Muster wann dort Betrieb gemacht wird?

Grüße
alpha :-)

DG7GJ
23.10.2010, 19:49
Hallo!


Hier muss man eine strikte Trennung zwischen "Truppenfunk" (Sprache) 30-80 MHz und Kurzwelle (Daten) 2-30 MHz machen! In dem bekannten "Truppenfunk" Bereich wird natürlich Dein beschriebenes FH angewendet, ist ja bis heute noch ein recht sicheres Mittel um alle 0815 Lauscher auszusperren. Überwachungsdienste und gar elektronische Aufklärung lachen sich schon lange darüber schlapp und für die ist es auch keine "Verschlüsselung" mehr...

Wird unter 30MHz generell kein Sprechfunk mehr gemacht? Nur noch Datenzeugs?
Nun, was HF angeht...ohne die exakte Sequenz zu kennen ist es für einen Lauscher halt eine Materialschlacht.
Zum einen braucht man das Zeug um den kompletten verwendeten Kanalpool zu loggen, zum anderen für jeden einzelnen Kanal in diesem Pool einen eigenen Empfänger.
Das mag vielleicht noch für behördliche Lauscher zu stemmen sei, solange der Kanalpool überschaubar bleibt (deutlich unter 100 Kanäle).
Und wohl auf dauer unknackbar dürften UHF/SHF-Systeme sein ohne wirklich diskrete Einzelfrequenzen, sonderm mit zig MHz breiten Kanälen in Spreiztechnik - Pseudorauschcode als Schlüssel..:-)

Auf Kurzwelle aber nicht wirklich effektiv...die wechselnden Bedingungen würden sowas gut zerheckseln.


Auf Kurzwelle wird aber kein FH genutzt, jedenfslls nicht in Deinem Sinne bzw. nicht beim HRM. Das Militär nutzt das HRM als Datenfunkgerät, da werden auf ausgesuchten Frequenzen, die im Gerät wie auch in der Netzleitstelle "mitlaufen" und definitiv im scharfen betrieb nur einmal pro Einsatz genutzt werden Nachrichten verschickt, die von der Übertragungsdauer kürzer als eine Sekunde sind. Da braucht man dann auch nicht mehr hoppen... Die komplette und durch das Betriebssystem des Funkgerätes schon verschlüsselte Nachricht wird innerhalb des Bruchteils einer Sekunde übermittelt, dazu muss man erst mal die für genau den Moment passende Frequenz kennen, oder aber den gesammten Bereich mit plotten. Dann ist da aber immer noch der eigentliche Schlüssel im Weg...

Nunja, die exakte Funktion wie die Entwickler sich das dachten kenne ich halt nicht.
Ich hoffe nur das im Datenmode im Fall von längeren Einsätzen die Geräte nicht irgendwann ihren Dienst verweigern, weil alle Kanäle verbraucht sind..:-)
Schließlich sollen die Dinger ja nicht für 8h-Schichten ausgelegt sein, sondern eher auf jahrelangen Permanentbetrieb (V-Fall u.ä.)


Die Bundespolizei kann das ebenso nutzen, ODER aber auf das Übertragungsverfahren MAHRS zurückgreifen, welches natürlich auch unterstützt und mit Masse genutzt wird. Bei MAHRS ist es dann ähnlich Deinem FH, beide Geräte A und B klappern ihre Frequenzen ab und wenn ein Gerät die Funkverbindung aufbauen möchte passiert eine art Abgleich, das sendende Gerät bleibt stehen, ruft auf einer Frequenz beide Geräte treffen sich dann
irgendwann dort und die Verbindung wird aufgebaut. Das dauert dann wesentlich länger als eine Sekunde und kann "ganz offen" beim Kurzwellenfrequenzenabsuchen mitgehört werden. Die Nachricht ist natürlich trotzdem verschlüsselt und der Normalanwender kann dann dank des Schlüssels nichts mit der Übermittlung anfangen.

Hmm, mit MAHRS habe ich mich nie auseinandergesetzt, aber hört sich für mich nach ALE/CODAN zuzüglich Codierung an.
Also sowas wie die Nato offenbar benutzt...ALE mit unverschlüsselten ALE-Kennungen, allerdings ansonsten verschlüsselten Nutzdaten (Status/GPS/Messages).

Hmm...müsste ja mal wieder was für KW aufbauen...aber der Antrieb fehlt mir noch, wenn ich so die Sonnenaktivität betrachte.


Zu Deiner Messfahrt, sind die Peaks "so um die 70 MHz angesiedelt" oder nur in einem Bereich von bis zu 70 MHz anzutreffen? Weil das Militär schon darauf achtet, dass es z.B. nicht ausversehen auf die Eingabe Kanäle der BOS Relais Betrieb macht...
Gibt es ein zeitliches Muster wann dort Betrieb gemacht wird?

Oh, wie dreist...
Beinahe hätte ich geschrieben "nö...permanent"...weil ich da verflixt häufig drüber stolper.
Aber gerade eben mal den HP8555A angesaftet und geschaut...
Nö...Samstags ~19Uhr Funkstille...sonnst hätt ich mal nen Foto angehängt..

Und was heißt hier Meßfahrt...wollte den Ursprung nicht Homen...:-)
Ne, hatte dafür nur mal eben den Standort gewechselt und von nem "Powerhügel" geschaut:
http://maps.google.de/maps?hl=de&q=%22Dortmund+Schnee%22&ie=UTF8&ei=MRzDTKr1IZH3sgaz54TqAQ&ved=0CBAQ_AU&hq=Schnee%22&hnear=Dortmund,+Nordrhein-Westfalen&ll=51.43302,7.427349&spn=0.000383,0.000862&t=h&z=20
Danach konnte ich sowas wie DSL-Modems, EDV-Zeugs und Störungen aus Industrieanlagen ausschließen.
Der Frequenzbereich hat sich insofern "anständig" verhalten, das er sich sauber aus zivilen Frequenzen raushielt. Kernbereich starker Peaks vom Powerhügel 73,0 - 73,9MHz, über Hochantenne in der Stadt nur rund 20dB überm Rauschen, auf dem Hügel nochmal 20dB stärker diese grob 25 Peaks bei 70,0-70,9MHz.

Weis nicht wo's herkommt, interessiert mich auch nicht sonderlich. Aber stolper ich halt häufiger drüber.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Ebi
23.10.2010, 21:38
präzieser ausgedrückt: die bundespolizei etc. nutzt das System HRS 7000.
.
hoffe geholfen zu haben :-)

greetings
alpha

@alpha01,

mal eine kurze Frage, welche Einheiten der Bundespolizei nutzen aktuell noch die Kurzwelle ??
wäre nett, wenn du mir da ne Auskunft geben könntest.
mfg
e.

alpha01
24.10.2010, 10:35
Wird unter 30MHz generell kein Sprechfunk mehr gemacht? Nur noch Datenzeugs?


Das kann man auch wieder nicht pauschal verneinen... Unterhalb von 30 MHz wird vermehrt Datenfunk betrieben, weil es einfach eine Datenkorektur implementiert hat. Aber natürlich wird auch Sprechfunk betrieben, nur eben dann verschlüsselt. Hin und wieder kommt aber auch mal ein "Klarlage" Gespräch dazu, eine lustige Mixtur aus allem ist eigentlich Standart :-)



Nun, was HF angeht...ohne die exakte Sequenz zu kennen ist es für einen Lauscher halt eine Materialschlacht.
Zum einen braucht man das Zeug um den kompletten verwendeten Kanalpool zu loggen, zum anderen für jeden einzelnen Kanal in diesem Pool einen eigenen Empfänger.
Das mag vielleicht noch für behördliche Lauscher zu stemmen sei, solange der Kanalpool überschaubar bleibt (deutlich unter 100 Kanäle)

Oder man nutzt die SDR Technik, denn damit lässt sich "ohne großen Aufwand" eine hohe Bandbreite live mitplotten, speichern und nachträglich wieder analsysieren. Z.B. der Perseus Receiver kann das im Verbund mit einem leistungsfähigen Rechner ohne Probleme viele Stunden ca. 10 MHz aus dem KW Bereich mitschneiden, um sich dann nach und nach alles in der Analyseschicht danach zu begutachten :-)



Nunja, die exakte Funktion wie die Entwickler sich das dachten kenne ich halt nicht.
Ich hoffe nur das im Datenmode im Fall von längeren Einsätzen die Geräte nicht irgendwann ihren Dienst verweigern, weil alle Kanäle verbraucht sind..:-)
Schließlich sollen die Dinger ja nicht für 8h-Schichten ausgelegt sein, sondern eher auf jahrelangen Permanentbetrieb (V-Fall u.ä.)

Das HRM war und ist für die Aufklärungstruppe der Fernspäher gedacht, die buckeln sich das Gerät auf den Rücken, bekommen für einen Einsatz (!) ihre Frequenzen und stellen es dann in ihrem Lager ab, dort bleibt es mit minimalstem Stromverbrauch und "wartet".Das Bediengerät wo Textnachrichten eingegeben werden können wird mit in den eigentlichen Beobachtungsposten mitgenommen; dort angekommen verweilen die Späher und beobachten ihr Ziel. Wenn sie was wichtiges sehen schreiben sie eine nachricht, speichern sie ab und beobachten weiter. nach und nach wird dann zurück in das Lager verlegt und die Nachrichten werden an die Heimatbasis verschickt. Wenn der Einsatz beendet ist (einige Stunden bis mehrere Tage) wird das ganze wieder mit "nach Hause" genommen und alles beginnt von neuem. Also nichts mit "jahrelangem V-Fall Betrieb..." ;-)
Bei allen anderen Verwendungen, egal ob im Militär oder bei der Bundespolizei, wird das Gerät nur in der eigentlichen Funktion also nur "missbraucht". Deswegen sind alle anderen Lösungen auch nur suboptimal!

--

An einem Bild wäre ich echt mal interesiert, falls das mal klappt wäre das ne feine Sache :-)

Grüße,
alpha

alpha01
24.10.2010, 10:39
mal eine kurze Frage, welche Einheiten der Bundespolizei nutzen aktuell noch die Kurzwelle ??
wäre nett, wenn du mir da ne Auskunft geben könntest.
mfg
e.

Da kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, aber eine offizielle Anfrage an die zuständige Stelle sollte de Frage klären könnne, ist ja nichts geheimes dran. Wie aber schon festgestellt wurde, werden es vermehrt die Einheiten sein die im Ausland eingesetzt sind, da in Deutschland der mobile KW Funk in dieser Art nicht erlaubt ist. Es wird sich also um Punkt zu Punkt Verbindungen handeln, von Deutschland als Basis aus zu mobilen Teilnehmern im Ausland... Aber wie gesagt, ich arbeite bei einem anderen Dienstleister, daher kann ich das nur "vermuten" aufgrund der Informationen die ich über die Ausbildung der BP bei meinem Dienstherren habe.

echelon
24.10.2010, 12:45
Hallo Ebi und die anderen,

mal zu Deiner Info:


Hi all,
since a couple of days there is a lot of activity on the german coastguard channels using USB/ALE.
Here is a short abstract:
German coastguard (Kuestenwache) is a combination of the federal police for sea (Bundespolizei See) under the ministry of interior, the german customs service (Zoll) under the ministry of finance and the water protection police (Wasserschutzpolizei) of the state of Lower Saxony (Niedersachsen).
The operations headquarters are at Cuxhaven were the river Elbe goes into the Northsea in Neustadt/Holstein at the Baltic Sea shoreline for Bundespolizei and in Oldenburg.

active frequencies (in kHz):
2070,5
2505,0
2559,0
3206,0
3831,0
3845,0
3850,0
4357,5
4537,5
4553,5
4618,0
5258,0
7597,0
8132,0

Callsigns:
Zoll (Customs)
ZHAM = Zollkreuzer »Hamburg«
ZHEL = Zollkreuzer »Helgoland«
ZHID = Zollkreuzer »Hiddensee«
ZHOH = Zollkreuzer »Hohwacht«
ZKNI = Zollkreuzer »Kniepsand«
ZPRI = Zollkreuzer »Priwall«
ZRUE = Zollkreuzer »Ruegen«
ZLST = Zollleitstelle Cuxhaven

Bundespolizei See (Federal Police Sea)
BPLEZS = Bundespolizei Cuxhaven former callsign was LEZSEE
BP21 = Bundespolizeischiff »Bredstedt«
BP24 = Bundespolizeischiff »Bad Bramstedt«
BP25 = Bundespolizeischiff »Bayreuth«
BP26 = Bundespolizeischiff »Eschwege«

WSPAN = Wasserschutzpolizeiamt Oldenburg (Police Lower Saxony)
W03 = Patrolboat of the WSPAN
NDSWSPOL = Wasserschutzpolizei probably at Cuxhaven (Police Lower Saxony)



und ein paar Frequenzen(alles ALE) aus 2009:

04618.0 ZLST: Zoll Leitstelle 1641 USB/ALE [TWS][ZLST] [TO ][BPLEZS]:
Lage- und Einsatzzentrum See, after R&S-PSK Tx (16/JUL/09) (KK)

02070.4 ZLST: Zoll Leitstelle 1641 USB/ALE clg BPLEZS: Lage- und
Einsatzzentrum See, no joy (16/JUL/09) (KK)

02559.0 BPLEZS: Lage- und Einsatzzentrum See 1642 USB/ALE clg ZLST:
Zoll Leitstelle, Hs flwd by R&S-PSK (16/JUL/09) (KK)

02673.0 BPLEZS: Lage- und Einsatzzentrum See 1708 USB/ALE clg ZHOH:
ZB "Hohwacht", no joy (16/JUL/09) (KK)

03831.0 ZLST: Zoll Leitstelle 1714 USB/ALE [TWS][ZLST] [TO ][BPLEZS]:
Lage- und Einsatzzentrum See, after R&S-PSK Tx(16/JUL/09) (KK)

04553.5 ZLST: Zoll Leitstelle 1715 USB/ALE [TWS][ZLST] [TO ][ZKNI]:
ZB "Kniepsand", after R&S-PSK (16/JUL/09) (KK)

04553.5 ZLST: Zoll Leitstelle 1715 USB/ALE clg ZHID: ZB "Hiddensee"
(16/JUL/09) (KK)

04553.5 ZLST: Zoll Leitstelle 1717 USB/ALE clg ZPRI: ZB "Priwall",
no joy (16/JUL/09) (KK)

04459.0 SATURN1: unid 1725 USB/ALE clg SATURN2 (16/JUL/09) (KK)

03831.0 BPLEZS: Lage- und Einsatzzentrum See 1728 USB/ALE clg ZHOH:
ZB "Hohwacht", no joy (16/JUL/09) (KK)

04553.5 ZLST: Zoll Leitstelle 1729 USB/ALE clg ZRUE: ZB "Ruegen",
no joy (16/JUL/09) (KK)

04539.0 No Call: ISR Navy 1833 USB Hybrid Modem sounds // 4520.0,
8780.0 kHz (16/JUL/09) (KK)



Ciao Echelon

Ebi
24.10.2010, 13:23
Hi Steve,
danke für die umfangreichen Angaben.
Das mit der Bundespolizei See (Küstenwache) war mir bekannt, aber nicht so umfangreich :-)

Die Gruppe Botschaftschutz (GSG 9 ?) ha wohl die oben angegebenen FuG s, die Alph01 erwähnt hat.

Weitere Bundespolizei Einheiten sind mir nicht bekannt, weitere konnte ich auch nicht recherchieren.,
mfg
ebi

Angriffstrupp
24.10.2010, 16:12
Hallo Ebi und die anderen,

mal zu Deiner Info:


Hi all,
since a couple of days there is a lot of activity on the german coastguard channels using USB/ALE.
Here is a short abstract:
German coastguard (Kuestenwache) is a combination of the federal police for sea (Bundespolizei See) under the ministry of interior, the german customs service (Zoll) under the ministry of finance and the water protection police (Wasserschutzpolizei) of the state of Lower Saxony (Niedersachsen).
The operations headquarters are at Cuxhaven were the river Elbe goes into the Northsea in Neustadt/Holstein at the Baltic Sea shoreline for Bundespolizei and in Oldenburg.

active frequencies (in kHz):
2070,5
2505,0
2559,0
3206,0
3831,0
3845,0
3850,0
4357,5
4537,5
4553,5
4618,0
5258,0
7597,0
8132,0

Callsigns:
Zoll (Customs)
ZHAM = Zollkreuzer »Hamburg«
ZHEL = Zollkreuzer »Helgoland«
ZHID = Zollkreuzer »Hiddensee«
ZHOH = Zollkreuzer »Hohwacht«
ZKNI = Zollkreuzer »Kniepsand«
ZPRI = Zollkreuzer »Priwall«
ZRUE = Zollkreuzer »Ruegen«
ZLST = Zollleitstelle Cuxhaven

Bundespolizei See (Federal Police Sea)
BPLEZS = Bundespolizei Cuxhaven former callsign was LEZSEE
BP21 = Bundespolizeischiff »Bredstedt«
BP24 = Bundespolizeischiff »Bad Bramstedt«
BP25 = Bundespolizeischiff »Bayreuth«
BP26 = Bundespolizeischiff »Eschwege«

WSPAN = Wasserschutzpolizeiamt Oldenburg (Police Lower Saxony)
W03 = Patrolboat of the WSPAN
NDSWSPOL = Wasserschutzpolizei probably at Cuxhaven (Police Lower Saxony)



und ein paar Frequenzen(alles ALE) aus 2009:

04618.0 ZLST: Zoll Leitstelle 1641 USB/ALE [TWS][ZLST] [TO ][BPLEZS]:
Lage- und Einsatzzentrum See, after R&S-PSK Tx (16/JUL/09) (KK)

02070.4 ZLST: Zoll Leitstelle 1641 USB/ALE clg BPLEZS: Lage- und
Einsatzzentrum See, no joy (16/JUL/09) (KK)

02559.0 BPLEZS: Lage- und Einsatzzentrum See 1642 USB/ALE clg ZLST:
Zoll Leitstelle, Hs flwd by R&S-PSK (16/JUL/09) (KK)

02673.0 BPLEZS: Lage- und Einsatzzentrum See 1708 USB/ALE clg ZHOH:
ZB "Hohwacht", no joy (16/JUL/09) (KK)

03831.0 ZLST: Zoll Leitstelle 1714 USB/ALE [TWS][ZLST] [TO ][BPLEZS]:
Lage- und Einsatzzentrum See, after R&S-PSK Tx(16/JUL/09) (KK)

04553.5 ZLST: Zoll Leitstelle 1715 USB/ALE [TWS][ZLST] [TO ][ZKNI]:
ZB "Kniepsand", after R&S-PSK (16/JUL/09) (KK)

04553.5 ZLST: Zoll Leitstelle 1715 USB/ALE clg ZHID: ZB "Hiddensee"
(16/JUL/09) (KK)

04553.5 ZLST: Zoll Leitstelle 1717 USB/ALE clg ZPRI: ZB "Priwall",
no joy (16/JUL/09) (KK)

04459.0 SATURN1: unid 1725 USB/ALE clg SATURN2 (16/JUL/09) (KK)

03831.0 BPLEZS: Lage- und Einsatzzentrum See 1728 USB/ALE clg ZHOH:
ZB "Hohwacht", no joy (16/JUL/09) (KK)

04553.5 ZLST: Zoll Leitstelle 1729 USB/ALE clg ZRUE: ZB "Ruegen",
no joy (16/JUL/09) (KK)

04539.0 No Call: ISR Navy 1833 USB Hybrid Modem sounds // 4520.0,
8780.0 kHz (16/JUL/09) (KK)



Ciao Echelon

Darf man nach der Quelle fragen?

Fabpicard
24.10.2010, 18:19
Die Gruppe Botschaftschutz (GSG 9 ?)

Ähm, ebilein, ich glaub da hast du was falsch verstanden ;)

GSG 9 war die Antiterroreinheit *g*

MfG Fabsi

DG7GJ
24.10.2010, 18:40
Hallo!


Darf man nach der Quelle fragen?

Für sowas gibt's Informationen jährlich neu für Geld:

http://www.klingenfuss.org/homepage.htm

Oder in aktueller (alle paar Minuten oder einmal am Tag, je nach Wunsch) für Lau, aber unübersichtlicher:

http://groups.yahoo.com/group/UDXF/

Oder auch diverse Quellen im Internet...:

http://www.google.de/#hl=de&source=hp&q=%22Shortwave%22+%2B+%22Utility%22&btnG=Google-Suche&aq=f&aqi=&aql=&oq=%22Shortwave%22+%2B+%22Utility%22&gs_rfai=&fp=8825502a850e11f7

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Ebi
24.10.2010, 19:14
Ähm, ebilein, ich glaub da hast du was falsch verstanden ;)

GSG 9 war die Antiterroreinheit *g*

MfG Fabsi


öööhm, Fabileinchen, du bist da wohl nicht richtig informiert :-)
Die Jungs treiben sich auch in bestimmten Botschaften rum, z.B. Irak und andere gefährdete Botschaften.
Bei dem Anschlag auf ein Botschaftsfahrzeug vor ca 2 oder 3 Jahren sind ich glaube 2 Beamte der GSG 9 ums Leben gekommen.
siehe: http://www.focus.de/politik/ausland/todeskonvoi_aid_81604.html

mfg ebi

Fabpicard
24.10.2010, 21:52
Das mag ja sein aber deren eigentliche Aufgabe ist das nicht:
(Quelle: Wikipedia)
Dazu zählen sowohl die der GSG 9 originär zugedachten Einsatzaufgaben als auch Einsätze, bei denen sie andere Sicherheitsbehörden unterstützte.
Und
ist die GSG 9 eine Einheit des Bundes und kann mit dem Einverständnis des Einsatzlandes außerhalb der Bundesrepublik eingesetzt werden.


Also im Augabenkatalog der BPol steht dazu nämlich mal nix...

Und hier zu lesen:
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/AAmt/Auslandsvertretungen/SicherheitAVen,navCtx=40716.html

Ist eigentlich das "Gastland" nach Wiener-Abkommen dafür zuständig... Jedoch trifft das Auswärtige-Amt in einzelnen Fällen zusätzliche Vorkehrungen...

MfG Fabsi

Ebi
24.10.2010, 22:15
@Fabsi,
irgendwie glaubst du mir nicht :-)

Wikipedia ist keine Seite, auf die man sich 100 %tig verlassen kann.
Zitat:

Umso erstaunlicher ist, daß sich auf der Homepage des BMI sowie im gesamten World Wide Web – soweit es durch die herkömmlichen Suchmaschinen erfaßt ist – keinerlei Informationen oder Stellungnahmen zu der neuen Truppe finden lassen. Offensichtlich wurde auch das Parlament nicht informiert.

Soviel nur noch dazu:
http://imi-online.de/download/CM-Juni2009-BP.pdf

Welchen Zweck hat diese KW Log-Per Antenne in der gechlossenen Unterkunft besagter Dienststelle ??

mfg
e.

echelon
25.10.2010, 09:19
Oder in aktueller (alle paar Minuten oder einmal am Tag, je nach Wunsch) für Lau, aber unübersichtlicher:

http://groups.yahoo.com/group/UDXF/

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Der Jürgen ist gut informiert .-)

Ciao Echelon

Florian Feuerbaer
25.10.2010, 10:24
@Ebi
Die GSG9 nutzt KW nur noch für ganz wenige Zwecke.... wird nicht sehr intensiv genutzt, betreut und verfolgt. Öffentlich würde ich es mal so ausdrücken "wenn jemanden wieder einfällt er hat ja noch KW zur verfügung...." ;)

mixery
27.10.2010, 12:59
hoffentlich fällt das auch niemand ein. vor allem nicht im ernstfall. kann mir das gemaule schon vorstellen, wenn die 10-15 jahre stillgelegte geräte eingeschaltet werden und keines ist in resonanz oder gar tot gelagert.

elkos hochohmig, ausgetrocknet oder ausgelaufen. schalter und potis oxydiert und die schleifer geben keinen kontakt mehr. quarze weggedriftet... oh mein herz trauert =(

DG7GJ
27.10.2010, 16:32
Hallo!


hoffentlich fällt das auch niemand ein. vor allem nicht im ernstfall. kann mir das gemaule schon vorstellen, wenn die 10-15 jahre stillgelegte geräte eingeschaltet werden und keines ist in resonanz oder gar tot gelagert.

elkos hochohmig, ausgetrocknet oder ausgelaufen. schalter und potis oxydiert und die schleifer geben keinen kontakt mehr. quarze weggedriftet... oh mein herz trauert =(

Oh...wo denkst du hin?
Hast du ne Ahnung was da für Geräte eingesetzt werden, und wie verflixt langlebig die sind?

Klar altern Quarze...aber in Grenzen kann man die Folgen mit entsprechendem Schaltungskonzept durchaus abmildern. Ebenso ist ein Abgleich der Referenzfrequenz gerade bei anständigen Kurzwellengeräte sogar problemlos unter "Schützengrabenbedingungen" möglich - man braucht nur primitives Werkzeug nebst Antenne.

Aber auf keinen Fall darf man solche komerziellen Geräte vergleichen mit Konsumerware.
Meinen Alinco DX-77 kann ich alle 1-2 Jahre nachregeln...bis zu 1xxHz driftet der.
Die stinkalte und garnicht pfleglich behandelte SEG-15D die hier rumsteht, musste ich niemals abgleichen. Die muss nur 5-10 Minuten warmlaufen und hält sich dann innerhalb von schlappen 40Hz Drift.
Guter vergleichstest bezüglich Drift auf der Schnelle:
Bei allen Vergleichsgeräten Shannon Volmet auf 5505kHz USB einstellen und Tonlage vergleichen. Hört sich da was "anders" an, weis man welches Gerät mal wieder abgeglichen werden will..:-)

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Florian Feuerbaer
01.11.2010, 11:14
hoffentlich fällt das auch niemand ein. vor allem nicht im ernstfall. kann mir das gemaule schon vorstellen, wenn die 10-15 jahre stillgelegte geräte eingeschaltet werden und keines ist in resonanz oder gar tot gelagert.=(

Nene so wild ist es nicht, wird schon noch gepflegt, aber es ist halt heute nicht mehr so ein wichtiges Mittel.....

mixery
01.11.2010, 13:51
jo, heute setzten alle auf internet bzw vernetzung. was ist, wenn mal das netz ausfällt? siehe t-mobile. analog bleibt unersetzlich.
firesale lässt grüßen :D

DL4KE
28.08.2018, 15:13
Irgendwer schrieb:

Dortige Auskunft: "Es gibt in Deutschland defacto keinen Mobilfunk auf Kurzwelle. Grundsätzlich sind im zivilen Bereich nur mobiler Flugfunkdienst und Festfunk zulässig."

Das kann ich so nicht bestaetigen. Im Amateurfunkdienst ist mobiler Betrieb ausdruecklich erlaubt und die Kurzwelle nicht ausgenommen.

Im Anhang ein Bildchen von meiner mobilen KW-Station. Inzwischen ist noch ein Antennchen fuer 5 Mhz dazugekommen...

DME-Murxer
15.09.2018, 09:11
das wäre mir aber zu umständlich, den TX-Ein/Ausschalter ständig auf dem Knie zu betätigen :-)

etueu35u35
03.10.2018, 11:49
Zumindest bei uns in AT ist mit ~26Mhz schluss. Auf die Schnelle für Firmen gibts "noch" 27,68 MHz - 27,99 MHz mit max. 0,2 Watt
und: 27,68 MHz - 27,99 MHz max. 5 Watt e.r.p.

Melderprofi
15.10.2018, 16:59
Kleiner Nachtrag zum Thema “Ortung“:
Leute, heute reicht es locker, weniger als eine Sekunde zu tasten und schon ist man im “Sack“. Das geht zwar aktuell nur, wenn auch speziell nach solchen Signalen gesucht wird, dafür reicht u.U. schon ein einziger Messstandort aus (mit entsprechender Antennentechnik und Topographie).
Also “obacht“, keinen Blödsinn machen 😉

etueu35u35
15.10.2018, 17:06
Klar aber auch nur wenn man es Stationär macht. Wenn ich einen ordentlichen Empfänger im Rucksack habe oder sogar mit einen VHF/ UHF Gerät unterwegs bin können die mich gerne orten aber Ich bin schneller *gg*.

DL4KE
15.12.2023, 18:33
---

Hallo Jürgen,



ich kann mich da nicht ganz so weit aus dem fenster lehnen, da ich bei einem anderen "sicherheitsdienstleister" arbeite, aber soweit ich informiert bin wurde zumindestens an unseren ausbildungsstätten mobilbetrieb mit geübt, also sowohl stationär als auch mobil. praktisch genutzt wird der mobilbetrieb aber vermutlich wirklich nur ins ausland, da es im inland auch andere möglichkeiten der (sicheren) kommunikation gibt. und die sind dann sogar ionosphären unabhängig ;-) UND aus den gründen, die du schon in erfahrung gebracht hast. leider ist die gesetzgebung hier wohl so...



aaaaalso, praktisch genutzt wird das system nur dann optimal, wenn eben dieses sicherheits feature durch den netz-admin eingestellt wird, dann besteht eine wirklich sichere verbindung, die auch den aktuellen sigint-diensten (elektronische funkaufklärung meist militärisch) probleme bereitet. durch das sekunden kurze aussenden in einem kurzwellen bereich von theoretisch 2 - 30 MHz ist das mitschneiden und dekodieren schon anspruchsvoll, vorallem wenn dann jede frequenz nur einmal genutzt wird. das bezieht sich natürlich nur auf einen aktuellen einsatz, beim nächsten einsatz können die selben frequenzen natürlich erneut genutzt werden, dann z.b. in einer anderen reihenfolge etc.

militärisch wird es jedenfalls so gemacht. ob die Bundespolizei dies auch so nutzt wage ich ebenfalls zu bezweifeln. nichts desto trotz darf man natürlich nur den frequenzpool nutzen, auch als admin, der einem zugeteilt wurde. aber selbst wenn es dann "nur" 10 kanäle / frequenzen pro band sind, alles besser als "klartext auf einer frequenz" durchzuführen... :-)

hoffe die fragen halbwegs geklärt zu haben?! :-)
greetings
alpha01

Na ja, unabhaengis davon wie kurz und nach welchem Verfahren - etwa zu jener Zeit oder auch noch viele Jahre davor als die obigemn Zeilen geschrieben wurden gabs mal bei R&S eine Vorfuehrung der damaligen SDR Technologie. Auch ein beliebiges Frequenz-Hopping Signal auf KW wurde als Beispiel vorgefuehrt und da waren "im nu" die zusammengehoerigen impule gelistet mit Azimuth. Auch wenn man nichts entschluesseln konnte - durch das Zusammenschalten mehrere Peiler war ebenfalls der Standort mehr oder weniger sofort bereit gestellt. Also die Aussendungsdauer ist heutzutage erst recht kein Hindernis mehr fuers Aufspueren von Signalen und Standorten. Allerdings ist es wohl immer noch so dasz ein Entschluesseln laenger dauert als der Nachrichteninhalt an zeitlichem Wert hat. Aber all die anderen in ZUsammenhang setehenmdenm Informationen sind oft genauso viel Wert insbesondere zeitlich aktuell.