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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskriminator Ausgang -> Soundkarte



cyberax
28.09.2010, 23:30
Hallo Zusammen,

ich habe schon des längeren ein Albrecht AE92H hier stehen und bin vor kurzem auf das Thema POCSAG gekommen.

Habe es erst mittels Kopfhöhrer Ausgang -> Line IN und der Software soRFmon probiert, hat auch einige Nachrichten angezeigt die aber auch sehr viele CRC Fehler enthielten.

Nun gut, ich hab dann nach diversen Anleitungen im Netz ein Diskriminator Ausgang eingebaut, allerdings mit 2x 4,2kOhm Widerständen statt einem 10kOhm Widerstand (wie in der Anleitung steht) an LND7.
Machen die 8,4kOhm irgendwelche schwierigkeiten? Ausser das das Signal ggf. etwas Stärker ist? oder müssen das genau 10kOhm sein?

Ich habe gestern dann erfolgreich Nachrichten Empfangen können (Allerdings nur mit "BosMon", alle anderen haben leider nichts angezeigt)

Empfangen tu ich POCSAG Nachrichten auf *66,050Mhz, ist irgendein Pagerdienst hier in Frankreich...

Das hat auch geklappt, habe den Scanner/PC dann mal Nachts angelassen und musste feststellen das er nach einigen Stunden aufgehört hatte irgendetwas anzuzeigen.

Heute kommt es mir irgendwie vor als wäre das Akkustische Geräusch irgendwie verrauschter.
BosMon zeigt ganz selten noch Nachrichten an.


Habe ich
a) Den Scanner gekillt (8,4kOhm/Scheiss Soundkarte)
b) Heute Pech mit dem Empfang?! (Kann der von heut auf morgen so stark abnehmen?)
oder c) Stimmt irgendetwas anderes nicht?

Immerhin kann ich mit FMS32 oder ähnlichem keine Nachrichten Empfangen.
POC32 zeigt zwar immer an das irgendwas kommt (ICON wird farbig), zeigt aber nichts an.

Im Anhang mal ein Screenshot vom Scope mit dem Signal
Vielen Dank.


Gruß,
Karl

DG7GJ
29.09.2010, 16:58
Hallo!


Machen die 8,4kOhm irgendwelche schwierigkeiten? Ausser das das Signal ggf. etwas Stärker ist? oder müssen das genau 10kOhm sein?

Nein, es geht sogar ganz ohne Widerstand. Dieser Widerstand bildet nur zusammen mit einem Kondensator nach GND einen Tiefpass, welcher die restsignale von der letzten ZF unterdrücken soll.


Ich habe gestern dann erfolgreich Nachrichten Empfangen können (Allerdings nur mit "BosMon", alle anderen haben leider nichts angezeigt)

Das gennau gibt mir schon zu denken.
Das bis heute absolut beste Programm für Pocsag ist POC32. Alles andere kann Pocsag eher dürftig bis mager. FMS32 z.B. ist schwierig, braucht ein sehr sauberes Signal und exakten Pegel. BosMon scheint da noch anspruchsvoller zu sein...vor allem verlangt BosMon Einstellungen die zwar Sinn machen (Phasenversatz und so), aber die niemand funktionabel mal eben einstellen kann.
BOSMon ist recht brauchbar, wenn es um 5-Ton und FMS geht, aber wenn ich Pocsag möchte, greife ich zu nix anderem als POC32.


Empfangen tu ich POCSAG Nachrichten auf *66,050Mhz, ist irgendein Pagerdienst hier in Frankreich...

Ähm...die Frequenz irritiert...
Meinst du wirklich 66,050MHz ? Oder eher 466,050MHz?


Heute kommt es mir irgendwie vor als wäre das Akkustische Geräusch irgendwie verrauschter.
BosMon zeigt ganz selten noch Nachrichten an.

Nimm für solche Tests POC32, und such dir eine Frequenz wo ein örtliches, starkes Pocsag-Netz drauf läuft.


Habe ich
a) Den Scanner gekillt (8,4kOhm/Scheiss Soundkarte)
b) Heute Pech mit dem Empfang?! (Kann der von heut auf morgen so stark abnehmen?)
oder c) Stimmt irgendetwas anderes nicht?

Immerhin kann ich mit FMS32 oder ähnlichem keine Nachrichten Empfangen.
POC32 zeigt zwar immer an das irgendwas kommt (ICON wird farbig), zeigt aber nichts an.

Nun, wenn du das Signal definitiv in den Line In stecken hast (und nicht im Mic In), kann es an der Soundkarte schonmal nicht liegen.
Regel im Windows-Mixer -> Aufnahme mal den Line In soch hoch, das die Aussteueranzeige von Poc32 wie folgt arbeitet:
Kein Signal/Rauschen -> Vollanschlag bis hinten hin
Starkes Pocsag-Signal -> Ausschlag bis zur mittleren Markierung.

Dann noch die Baudrate richtig setzen, oder notfalls auf "Auto".
Wenn das Signal dann stark gennug rein kommt, müsste POC32 dieses decodieren können.

Oder anders gesagt: Wenn POC32 schon keine *sehr guten* Ergebnisse liefert, werden FMS32 und BosMon da überhaupt nix anderes hören ausser Rauschen.


Im Anhang mal ein Screenshot vom Scope mit dem Signal
Vielen Dank.

Jo, richtig derbe verrauscht.
Deutet auf zu schwachem Empfang hin.
Also stell sicher das es sich um ein regionales Netz handelt.
Pocsag wird so richtig aufwändig und fehleranfällig ab etwa 30-50Km Entfernung zum Sender.
Versuch mal den Dienst "Euromessage" 466,075MHz.
Könnte sein das da in Frankreich noch was los ist - war zumindest mal in weiten teilen von Europa ausgebaut.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

cyberax
29.09.2010, 22:21
Hallo!
Nein, es geht sogar ganz ohne Widerstand. Dieser Widerstand bildet nur zusammen mit einem Kondensator nach GND einen Tiefpass, welcher die restsignale von der letzten ZF unterdrücken soll.

Hi Jürgen,

http://www.discriminator.nl/ubc72xlt/index-en.html
Hier wird leider von keinem Kondensator gesprochen?!



Das gennau gibt mir schon zu denken.
Das bis heute absolut beste Programm für Pocsag ist POC32. Alles andere kann Pocsag eher dürftig bis mager. FMS32 z.B. ist schwierig, braucht ein sehr sauberes Signal und exakten Pegel. BosMon scheint da noch anspruchsvoller zu sein...vor allem verlangt BosMon Einstellungen die zwar Sinn machen (Phasenversatz und so), aber die niemand funktionabel mal eben einstellen kann.
BOSMon ist recht brauchbar, wenn es um 5-Ton und FMS geht, aber wenn ich Pocsag möchte, greife ich zu nix anderem als POC32.




Ähm...die Frequenz irritiert...
Meinst du wirklich 66,050MHz ? Oder eher 466,050MHz?

Ich meinte natürlich 466,050Mhz



Nimm für solche Tests POC32, und such dir eine Frequenz wo ein örtliches, starkes Pocsag-Netz drauf läuft.

Bin auf der Suche :-) ist garnicht so einfach.
Obwohl laut recherche z.B. der Skyper Dienst in Frankreich/Deutschland noch recht aktiv sein müsste



Nun, wenn du das Signal definitiv in den Line In stecken hast (und nicht im Mic In), kann es an der Soundkarte schonmal nicht liegen.


Das ist relativ, ich habe einen relativ modernen Computer, dort gibt es zwei Line-In/Mic-In Buchsen (Beide schon probiert)
Was letztendlich dann dranhängt kann man dann per Software bestimmen. (Popup frägt ob Mikrofon oder Line-IN)



Jo, richtig derbe verrauscht.
Deutet auf zu schwachem Empfang hin.
Also stell sicher das es sich um ein regionales Netz handelt.
Pocsag wird so richtig aufwändig und fehleranfällig ab etwa 30-50Km Entfernung zum Sender.
Versuch mal den Dienst "Euromessage" 466,075MHz.
Könnte sein das da in Frankreich noch was los ist - war zumindest mal in weiten teilen von Europa ausgebaut.


Wie kommt es auf einmal das es so ein schlechter Empfang ist? (Gleiche Frequenz)
Müssen die Kabel vom Diskriminatorausgang (Masse/Audio) eine bestimmte Länge bzw. eine max Länge haben? Bzw. beeinträchtigt z.B. das Kabel an Masse irgendwie den Empfang?

Sollte ich zusätzlich zum Widerstand noch einen kleinen Kondensator einbauen?


Gruß,
Frank

DG7GJ
07.10.2010, 17:29
Hallo Frank!



http://www.discriminator.nl/ubc72xlt/index-en.html
Hier wird leider von keinem Kondensator gesprochen?!

Das mag daran liegen, das da ein entsprechender Kondensator bereits auf der Platine sitzen könnte.
Schau dir mal das Detailfoto rechts auf deinem Link an.
Links neben dem roten Farbring des Widerstands ist ein Kondensator zu sehen, dieses kleine braune Teil.
Leider kann man auf dem Bild nicht den Signalpfad exakt zurück verfolgen.
Aber der Kondensator liegt rechts unter dem Widerstand auf Masse, links geht das Signal senkrecht runter zu einem Widerstand (schwarzes Teil) und (warscheinlich?) von dort rechts rüber zum Testpunkt wo der zusätzliche Widerstand angelötet wurde.


Das ist relativ, ich habe einen relativ modernen Computer, dort gibt es zwei Line-In/Mic-In Buchsen (Beide schon probiert)
Was letztendlich dann dranhängt kann man dann per Software bestimmen. (Popup frägt ob Mikrofon oder Line-IN)

Aha...interessante Lösung. Wenn sich das als eine Art Standard durchsetzen sollte, währe das ja schonmal ein Fortschritt.


Wie kommt es auf einmal das es so ein schlechter Empfang ist? (Gleiche Frequenz)
Müssen die Kabel vom Diskriminatorausgang (Masse/Audio) eine bestimmte Länge bzw. eine max Länge haben? Bzw. beeinträchtigt z.B. das Kabel an Masse irgendwie den Empfang?


Puh...na ein anständig gebuffertes Diskriminatorsignal kann man auch problemlos über 100m Telefonleitung schicken. Bei selbstgebauten, ungebufferten Ausgängen ist das ein wenig kritischer. Da sollten die Leitungen abgeschirmt sein, und möglichst nicht weiter als 20-40m (je nach Kabelqualität) sein.

Ein wesentlich größeres Problem können Masseschleifen oder Störspannungen auf der Masse sein.
Häufiges Beispiel:

Scanner über geerdete Hochantenne holt sich sein Massepotential von der Gebäudeerde / Potentialausgleichschiene.
Masse der Klinkenbuchse am Rechner liegt auf Gehäusepotential des PC's. Dieses ist geerdet über Kaltgerätekabel und Steckdose.
Die Potentiale sind an der Steckdose aber nicht absolut identisch mit dem Massepotential am Scanner bzw. dessen Antenne. Hört man in Form eines unterschiedlich lauten 50-100Hz brummen auf dem Line-In Signal, welches schlagartig verschwindet wenn man das Kabel zum Scanner entfernt / absteckt.

Zum plötzlich schlechterem Empfang:
Evtl. Wackelkontakt in Antennenbuchse/Kabel/Antenne?

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser