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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aktuell: Tote vor Loveparade-Gelände



Angriffstrupp
24.07.2010, 19:17
Drama auf dem Loveparade-Gelände: Bei einer Massenpanik sind mindestens 15 Menschen in Duisburg ums Leben gekommen! Vor dem Eingang zum Gelände sei es bei den Wartenden im einem Tunnel zur Panik gekommen. Zahlreiche weitere Menschen wurden verletzt.

Quelle:http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=13409762.html


Schwerer Zwischenfall in Duisburg
15 Tote bei Massenpanik auf Loveparade

Massenpanik bei der Loveparade in Duisburg [Bildunterschrift: Im Tunnel unter der Autobahn A59 kam es zur Massenpanik. ]
Bei der Loveparade in Duisburg hat es einen dramatischen Zwischenfall gegeben. Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, kam es vor dem Veranstaltungsgelände zu einer Massenpanik in einem Tunnel. Dabei wurden nach WDR-Angaben mindestens 15 Menschen getötet und etwa Hundert verletzt, 45 davon schwer.
Panik am Zugangstunnel

Nach Angaben des Senders soll es zu der Panik gekommen sein, als viele Menschen die Autobahn 59 überquert hatten und dann in den Tunnel liefen. Kurz zuvor war das Gelände wegen Überfüllung geschlossen worden. Das Veranstaltungsgelände wurde inzwischen für weitere Besucher gesperrt. Die Polizei gab Hinweise an die Teilnehmer und bat sie, in Richtung Hauptbahnhof zurückzugehen.
Verkehrswege für Rettungskräfte gesperrt

Eine Frau wird in Duisburg bei der Loveparade von Rettungskräften abtransportiert (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Eine Frau wird von Rettungskräften abtransportiert. ]
Viele Besucher seien bei dem Andrang umgekippt, berichten Augenzeugen. Rettungskräfte seien kaum durchgekommen. Neun Rettungshubschrauber sind im Einsatz. Die A59 sei für den Verkehr gesperrt und als Rettungsweg eingerichtet worden, berichtete der WDR. Der Duisburger Hauptbahnhof wurde für den Bahnverkehr gesperrt.
Veranstaltung läuft vorerst weiter

Die Loveparade wurde bisher nicht abgebrochen, um eine mögliche weitere Panik zu verhindern. "Der Krisenstab der Stadt Duisburg hat sich entschlossen, aus Sicherheitsgründen die Veranstaltung zurzeit nicht zu beenden", erklärte Stadtsprecher Frank Kopatschek. Da das Mobilfunknetz zusammengebrochen war, erfuhren viele Besucher offenbar nichts von dem Unglück. Die Notausgänge des Geländes wurden aber inzwischen geöffnet. 120 Busse wurden aktiviert, die die Teilnehmer ursprünglich erst in der Nacht nach Hause bringen sollten.
Über eine Million Besucher bei Loveparade

An der Loveparade nahmen nach Angaben der Organisatoren über den gesamten Tag verteilt 1,4 Millionen Menschen teil. Die Loveparade wurde rund um das Gebiet des alten Duisburger Güterbahnhofs gefeiert. Die erstmals 1989 in Berlin gestartete Loveparade fand damit nach einer Pause im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder statt.

Mehr Informationen beim WDR.

Die Stadt Duisburg hat unter der Nummer 0203/ 94 000 ein Infotelefon für Angehörige eingerichtet.

http://www.tagesschau.de/inland/loveparade114.html

jumbo
24.07.2010, 20:04
Ebend ist ein Kumpel, der beim DRK tätig ist alarmiert. Allerdings vom Kreis Minden Lübbecke bis Duisburg sind es knapp 200KM

FL Segeberg 80/00
24.07.2010, 20:08
In Gedanken an die Hinterbliebenen und an die Rettungskräfte, die mit Sicherheit einen guten Job machen!!!!

nederrijner
24.07.2010, 20:08
In der Gegend um Duisburg dürfte alles unterwegs sein, was möglich ist und die Veranstaltung ist noch nicht zu Ende bzw. die Besucher zu Hause. Man wird dort jetzt Reserven bilden.
Bekannter ist bereits gegen 16 Uhr mit einem PTZ10 mit SoSi nach DU gefahren.

Angriffstrupp
24.07.2010, 20:16
Eben im TV hab ich nen RTW mit AC Kennzeichen gesehen...

nederrijner
24.07.2010, 20:18
WAF, MS

Kann aber auch sein, dass die geplant bereits vor Ort waren. Wenn man dafür die Kräfte aus der Umgebung nimmt, kann man halt nicht mehr zügig zusätzliche Kräfte heranführen.

Angriffstrupp
24.07.2010, 20:20
20:03 Uhr: Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger sagt, der Krisenstab der Landesregierung habe sofort reagiert und weitere Behandlungs- und Betreuungskräfte aus dem ganzen Land nach Duisburg geschickt. Jäger will sich am Abend über den genauen Ablauf des Geschehens in Duisburg informieren

Quelle:http://www.focus.de/panorama/welt/-massenpanik-bei-der-loveparade-chaotische-zustaende-in-duisburg_aid_533926.html

littelgrisu
24.07.2010, 20:35
stehe gerade im bereitstellungsraum. schnell hier mal gucken, ob die nachrichten shcon angekommen sind. 15 tote, 45 schwerverletzte, ca 100 leichtverletzte. kommen aus bergisch gladbach und sind um 18.25 alarmiert worden und geschlossen hier her gefahren. also alles auch von außerhalb ist auf den weg.

Angriffstrupp
24.07.2010, 20:43
http://www.focus.de/panorama/welt/loveparade-tragisches-ende-der-techno-party_did_29791.html?slide=1

Angriffstrupp
24.07.2010, 20:49
Laut Bild, war das Gelände nur für 350.0000 Mensche ausgelegt... wenn das so war ist, bekommen einige ein großes Problem!!!

Näheres auch hier:http://www.bild.de/BILD/news/2010/07/24/loveparade-tote-aktuelle-entwicklung/und-verletzte-bei-massenpanik.html

bigpedro
24.07.2010, 21:36
Ich bin echt schockiert....
Meine Gedanken sind bei den Kollegen vom Rettungsdienst, die sicher viel durch machen mussten....

Superyoshi
24.07.2010, 23:08
Hallo,
Zahl der Toten wurde leider korrigiert:


+++ 22.17 Uhr +++

Duisburgers Stadtsprecher Frank Kopatschek meldet: 17 Tote, 40 Schwerstverletzte, 80 weitere Verletzte. Der Krisenstab tagt zurzeit.

***EDIT***


+++ 23:34 Uhr +++

Die Polizei spricht nun von 18 Todesopfern. 16 starben vor Ort, zwei im Krankenhaus.



Quelle: http://www.derwesten.de/kultur/Liveticker-Loveparade-id3276177.html

Shinzon
25.07.2010, 12:52
Zur Info: Knapp 6200 Einsatzkräfte (RD+Fw) waren nach den Alarmierungen vor Ort,
zusätzlich laut gerade laufender Pressekonferenz 4000 EKr der Polizei.

schmodda
25.07.2010, 13:13
Hallo zusammen,
ich war gestern auch dort. Wir waren ca um 3 auf dem Gelände und denn irgendwann vor der Bühne. Die Stimmung war relativ gut bei uns, bis denn jemand eine SMS bekam, wie es uns denn ginge. Da haben wir es erst mitbekommen. Unfassbar das da passiert ist. Dann haben versucht 50 Leute uns anzurufen von unseren Angehörigen und Freunden um zu fragen ob uns was passiert sei, zum Glück nicht. Wir sind zum telefonieren immer nach rechts neben die Bühne zu den Toiletten gegangen, da es dort leiser war. Um uns rum, viele Menschen mit ihrem Handy in der Handy, die versuchten zu telefonieren. Manchmal gelang dies, aber meistens war das Netz überlastet. Man hat Miteinader gesprochen "habt ihr es schon mitbekommen, schrecklich" Alle versuchten verzweifelt ihr Angehörigen zu erreichen. Wir bekamen dann mit, das erst mal alle Zu- und Abgänge gesperrt waren also warteten wir auf dem Gelände noch ein bisschen. Haben Musik gehört, aber zu feiern war uns nicht mehr zu Mute. Wir sind denn irgendwann los, und mussten über einen Notausgang raus, so gut wie nicht beleuchtet und noch schlimmer als der Platz vom Untergrund her. Wir waren dann an irgendeiner Kreuzung und mussten dann unser Auto suchen....
Krasse Planungsfehler würde ich meinen....
Mein Beileid an alle Betroffenen!!! Sowas hätte nie passieren dürfen

Angriffstrupp
25.07.2010, 13:36
Das hätte wenn und aber steht erst mal an zweiter Stelle!

Schlimmer sind die 19 Toten und über 340 Verletzte...
Einen Dank an all die versucht haben zu helfen, bei so einer Großschadeslage den Überblick zu behalten zu bekommen ist unmöglich, zeigt aber das wir auch in der heutigen Zeit unbedingt in den Katastrophenschutz investieren müssen...!

Und was die offentsichtlichen Fehler der Planung, Genehmigung etc...da warden wir mal sehen was, wer, wie und warum den Kopf hin halten muss...

DG7GJ
25.07.2010, 15:05
Hallo!


Und was die offentsichtlichen Fehler der Planung, Genehmigung etc...da warden wir mal sehen was, wer, wie und warum den Kopf hin halten muss...

Das war nur eine Frage der Zeit - zumal sich speziell was die Loveparade angeht, jede Komune gründlich überschätzt hat.
Vor zwei Jahren hatte ich die Loveparade ja beinahe vor der Haustür - Hauptbühne nichtmal 1 Km Luftlinie.
Und ja - auch Dortmund wurde überrannt - die geplanten Besucherzahlen waren um ein vielfaches unterschätzt worden. Die Besucherströme zwischen Bahnhof, Parkplätzen und Veranstaltungsort konnten nicht mehr wie geplant gesteuert werden.
Und als damals der Hauptbahnhof gesperrt wurde und die Pol dann die Menge rund um den Bahnhof abreisewillige zurückhielt, sind etliche Barrieren von der Pol aufgegeben worden.

Sollte es jemals wieder eine Loveparade geben, hoffe ich das sich heute schon die verantwortlichen Komunen hinsetzen und anständig Planen:
Was brauchen wir für die Besuchermenge der letzten Veranstaltung zuzüglich 50-100% Sicherheitsreserve? Also reden wir bei zukünftigen Planungen, sollte sowas nochmal stattfinden, von 2,5 - 3 Millionen Menschen - keinesfalls von ein paar hunderttausend.

Genau das kriegen die Komunen aber nicht in den Kopf!
Erhlich gesagt hoffe ich doch, das da politisch Köpfe rollen werden.
Für mein bürgerliches Empfinden gehen diese blauäugigen Planungsfehler schon krass in Richtung fahrlässige Tötung.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Bergwacht9902
25.07.2010, 15:20
Was sagte denn die Planung was für eine Veranstaltung wie die Love Parade alles an Rettungsmitteln vorgehalten werden muß?

Angriffstrupp
25.07.2010, 17:06
Was sagte denn die Planung was für eine Veranstaltung wie die Love Parade alles an Rettungsmitteln vorgehalten werden muß?

Das kann ich so nicht sagen!!!

Was ich mir vorstellen kann: Das selbe wie eine Stadt mit 1,5 Mio Einwohnern...

Shinzon
25.07.2010, 18:00
Sicher kann man den Ist-Zustand sehen.

Meiner Meinung lag das Problem an anderer Stelle als der Dislozierung der Rettungsmittel.

DG7GJ
25.07.2010, 18:46
ACK!

Die Notfallpläne und Bereitstellung/Organisation der Rettungsmittel sollten zwar ordentlich durchdacht sein - aber ursächlich für dieses Unglück waren ganz andere Entscheidungen.

Wer um himmels willen hat eine Veranstaltung, welche in den vergangenden Jahren immer deutlich über 1 Mio. Besuchern lag, auf ein Gelände zugelassen, wo bis heute nur grobe Schätzungen der Eignung für "300.000" bis "500.000" Besucher existieren?

Das sind politische Entscheidungen innerhalb der Stadt Duisburg - Schreibtischtäter.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

AkkonHaLand
25.07.2010, 19:55
...
Sollte es jemals wieder eine Loveparade geben,...

Der Organisator der Loveparade hat verkündet, es wird nie mehr eine Loveparade stattfinden!


Was sagte denn die Planung was für eine Veranstaltung wie die Love Parade alles an Rettungsmitteln vorgehalten werden muß?

Fragen wir doch mal Herrn Maurer....



Sanitätsdienst bei Veranstaltungen


Bezeichnung der Veranstaltung/ Ort Veranstalter Datum

Risikoanalyse

* Bitte die jeweiligen Daten in die grau markierten Felder eingeben.
Schritt 1
Wie hoch ist die maximale Besucherzahl?
a) aus Auflagen, Bestuhlungsplänen, etc. : 500.000 Besucher
oder oder
b) aus der Größe der Veranstaltungsfläche? m²
(eingegebene Fläche x 4 = Besucherzahl) 0 Besucher

Maximal mögliche Besucheranzahl: 500.000 Besucher
Nachrichtlich: Punktwert 55 Punkte

Schritt 2
Findet die Veranstaltung innerhalb einer geschlossenen baulichen Anlage statt?
Bitte mit Ja oder Nein im grauen Feld antworten. Ja Ja? / Nein?
Faktor für das Risiko der baulichen Anlage: 2
Nachrichtlich: Berechneter Punktwert 110 Punkte

Schritt 3
Wie hoch ist die tatsächlich zu erwartende Besucherzahl aus Vorverkauf, Erfahrung, etc. ? 1.500.000 Besucher
Punktwert aus zu erwartender Besucherzahl 3.000 Punkte
Nachrichtlich: Berechneter Zwischenpunktwert 3.110 Punkte

Schritt 4
Zu welcher Gruppe kann die Veranstaltung zugeordnet werden?
Bitte die entsprechende Veranstaltung auswählen. 21

Gefährdungsfaktor: 100 %
Erhöhung des Gefährdungsfaktors aufgrund eigener Erkenntnisse: 0 %
Summe: 100 %

Schritt 5
Sind prominente Personen beteiligt?
Anzahl der Prominenten Personen: 100 Prominente
Zusätzlich zu berücksichtigende Punktzahl: 200

Gesamtrisiko in Punkten: 3310 Punkte

Sanitätsdienst bei Veranstaltungen

0 0 0
Bezeichnung der Veranstaltung/ Ort Veranstalter Datum

Notwendiges Einsatzpotential

Personal
Einsatzkräfte Sanitäts- und Betreuungsdienst 120

Krankentransportwagen 8

Rettungswagen 6

Notarzteinsatzfahrzeuge / Notärzte 4

Großraumkrankentransportwagen 1

Einsatzleitung volle stabsmäßig strukturierte Einsatzleitung 16


Summe Einsatzkräfte 175


Meines Erachtens seeeehr schmal berechnet.
Die Berechnungen des DRK LV Westfalen-Lippe sehen für so einen Einsatz mal eben 6000 EK und weitere 6000 im Voralarm vor....

Narkose07
25.07.2010, 22:49
Falls zutreffend:

http://www.facebook.com/pages/Rettungskrafte-bei-der-LoveParade-2010-in-Duisburg/141050715922773


vlg

Boss925
25.07.2010, 23:33
ich bin echt mal gepannt wer für die ganze sache zurverantwortung gezogen wird sowas darf echt nicht passieren sowas ist echt nicht normal von uns waren auch jede menge rettungsmittel da und ich kann nur sagen sowas habe ich echt noch nie gesehen
sowas nimt echt einen sehr mit

Etienne
26.07.2010, 07:51
ich bin echt mal gepannt wer für die ganze sache zurverantwortung gezogen wird sowas darf echt nicht passieren sowas ist echt nicht normal von uns waren auch jede menge rettungsmittel da und ich kann nur sagen sowas habe ich echt noch nie gesehen
sowas nimt echt einen sehr mit

Versuch doch mal bitte in deinen Beiträgen etwas mehr Zeichensetzung und Groß-/Kleinschreibung zu integrieren. Das würde das Lesen deine Beiträge wesentlich erleichtern.

hansi2k
26.07.2010, 15:46
Also, wir (LZ der FF Duisburg) hatten 24 Stunden Wachbereitschaft und sind um 17:20 zum MANV3 alarmiert worden, eintreffen im Tunnel 17:30. Absolutes Chaos, überall Tote und Schwerverletzte, viele Reanimationen. Davon gibt es keine Videos da die Polizeihunderschaften bereits alles was noch laufen konnte aus dem Tunnel gejagt hat bzw dabei war. Ich hatte das gefühl selbst der LNA und alle anderen Notärzte waren im Schockzustand, Polizisten und Sanitäter am weinen. Besonders schlimm finde ich aber was die verantwortlichen jetzt machen. Jeder versucht seine Hände in unschuld zu waschen, widerlich! Des weiteren werden massiv Fehlinformationen verbreitet. Auf der PK erklärt der stelv. Polizeipräsident alle Opfer hätten auf der von links her 2ten Rampe gelegen / wären dort zu Tote gekommen. Das stimmt NICHT. Ich habe auf der ersten Rampe von links eine Tote Junge Frau gesehn deren Kleidung komplett zerfetzt war und deren Haut vom SChotterstein Kohlrabenschwarz war. Ich kann nicht verstehen wieso von Anfang an versucht wird hier etwas zu vertuschen. Am Abend der Katastrophe haben OB Sauerland und Sicherheitsdezernent Rabe noch erklärt die Leute wären selber schuld weil Sie die kleine Treppe benutzt hätten und abgestürz sein. Das ist unglaublich!

abc-truppe
26.07.2010, 18:17
http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/gott-straft-die-suender/

Eine Sichtweise, die ich wertungsfrei in den Raum stelle.

Angriffstrupp
26.07.2010, 18:31
Die Olle hat se net mehr alle...! Sorry...

Pille112
26.07.2010, 20:11
Wir gedenken den 20 Toten, 341 Verletzten und Hinterbliebenen der tragischen Ereignisse am 24.07.2010 auf der Loveparade 2010 in Duisburg.

Ebenso gilt unser Mitgefühl allen Rettungskräften, welche dieses Unglück miterlebten und verarbeiten müssen.

Mister-X
26.07.2010, 21:12
http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/gott-straft-die-suender/

Eine Sichtweise, die ich wertungsfrei in den Raum stelle.

nach den ersten Sätzen ging mir die hutschnur so hoch das ichs wegklicken musste... sowas kann ich ja echt gut leiden...
Ich beiß mir nu auf die Zunge und log mich aus in der hoffnung das ich ned in versuchung komme doch mehr zu schreiben ;o)

Mein Beileid denen welche einen Menschen verloren haben, so wie besserungswünsche denen welche Verletzungen erlitten.

Und als ich überlegte ob ich hin fahre sagte mir das flaue gefühl im bauch... lass es... zum glück habe ich es gelassen...

MHD MS
26.07.2010, 21:42
Ich hatte es im Gefühl das etwas passiert und ich hatte Recht.
War Nachts noch los im Bereitstellungsraum in Bottrop. Da standen 4 PTZ 10 und 4 EE Einheiten für einen BHP 500. Mein Beileit an alle die einen geliebten Menschen verloren haben.

Florian Düren
26.07.2010, 22:57
Dazu noch unsere PM von Gestern:

Durch die Katastrophe von Duisburg am 24.07.2010 wurde einmal mehr gezeigt, dass das Internet unverzichtbar ist. Aufgrund der großen Anzahl von Suchmeldungen via Twitter, hatten wir noch in der Nacht eine Liste Bereitgestellt wo alle Suchmeldungen auf einen Punkt gesammelt wurden. Durch die TV Berichterstattung kam es dann am Sonntagmittag zum zeitweiligen Zusammenbruch unseres Servers. Da Sonderlage im Zusammenhang mit der Suchliste, in fast jedem Medium genannt wurde, kam spontane Hilfe aus dem Netz. Die Seite eltern-ans-netz.de teilte uns Via Twitter mit, das Sie unsere Liste mit übernommen habe. Danach war die Server Verfügbarkeit fast wieder 100%ig hergestellt.

Aber ganz besonders ist die Hohe Disziplin im Web von den Usern hervorzuheben. Durch diese konnten mit und mit Leute aus der Liste gelöscht werden weil sich diese Via Facebook,E-Mail oder Twitter gemeldet hatten. Selbst Mitarbeiter von RTL halfen auf dem kurzen "Dienstweg" mit, in diesem Fall wurde recht zügig recherchiert das eine vermisste Person sich mit schwersten aber nicht Lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus befindet .Im Laufe des Sonntagnachmittags wurde aber immer klarer das die verblieben Namen auf der Liste, nur noch den Opfern zuzuordnen waren. Da teilweise Meldungen aufliefen von Angehörigen, das diese massiv von der Presse belästigt wurden, war schnell klar dass wir zum Schutz der Angehörigen die Liste vom Netz nehmen.


Auf diesem Weg, möchten wir allen Usern Herzlich danken für die Tolle Zusammenarbeit. Aber auch möchten wir allen Rettungskräften Danken, denn diese Katastrophe hat viele der Helfer an die absolute Belastungsgrenze gebracht.

Ich möchte aber darauf Hinweisen das dies nicht als Eigenwerbung zu verstehen ist!

Melderprofi
26.07.2010, 22:59
Das die braune Eva einen an der Waffel hat ist spätestens seit ihrem Rauswurf aus der JB Kerner - Sendung klar.

Zum Thema "Verantwortlichkeiten" :

Hier wurden im Vorfeld schon die einfachsten Dinge übersehen und falsch gemacht :

1) Der Tunnel als EINZIGER Ein - UND Ausgang
2) Die Besucherzahlen wurden blauäugig unterschätzt ( wie konnte das passieren ?? )
3) Es gab an den Zulaufwegen mehrere Engstellen , eine davon direkt am Tunneleingang
4) Flucht - und Rettungswege NICHT VORHANDEN , und wenn , viel zu eng ( eine Ausnahmegenehmigung dafür wurde vom zuständigen Bauamt erteilt ! )

Wer mal eine Luftaufnahme vom Eingangsbereich gesehen hat , erkennt auch als Nicht-Fachmann sofort dass die Eingänge und die Wege dorthin niemals einem solchen Ansturm gewachsen sein können .
Es war ebenso vorhersehbar , dass zeitgleich mehrere zehntausende Gäste eingelassen werden wollen und sich in einer großen Traube ansammeln werden - dass sich hierbei schnell ein nicht mehr beherrschbares Gedränge entwickelt ist mit Sicherheit zu erwarten.

Wie entsteht ein Stau auf der Autobahn ? Der erste bremst , der zweite bremst verzögert und muss heftiger bremsen , nummer drei muss schon ordentlich auf die Bremse treten u.s.w. , die "Lawine" entwickelt sich stetig nach hinten fort und wird immer gewaltiger.
Hier ist es genau andersherum passiert : Die hintersten Schubbsen und drängeln, es schieben immer mehr Menschen nach , die Menge wird immer mehr zusammengegedrängelt, am Tunneleingang kommt dann irgendwann der "Schub von Hinten" an , es wird enger , keine Möglichkeit zum Ausweichen, die ersten Menschen versuchen zu entkommen indem sie über die Absperrungen klettern , die ersten gehen zu Boden, die Kletterer fallen zurück in die Menge e.t.c.

Man liest und hört in den Medien, dass die in die Menge zurückgefallenen Menschen die Massenpanik ausgelöst haben sollen. Diese Aussage ist falsch und wird trotzdem nach wie vor gerne verwendet, wenn es darum geht die Verantwortung von sich abzuwenden oder die Situation zu beschwichtigen ( "wäre keiner geklettert wäre nichts passiert - dafür dass die Menschen über die Absperrung geklettert sind können wir nichts, das war nicht absehbar "... ) Das wenn ich schon höre ... mehr dazu weiter unten.
Die Panik war schon lange im Gange bevor die ersten geklettert sind , die Menschen wollten durch die Kletterei fliehen , und nicht , wie in der Presse oft zu lesen, schneller auf die Party kommen. Hier werden, wie so oft, seit der ersten offiziellen Berichterstattung Tatsachen verdreht, verschleiert, schöngeredet und weggelassen. Wusttet ihr eigentlich , dass die Feuerwehren nicht an der Ausarbeitung des Sicherheitskonzeptes beteiligt waren ? Ich versuche , die Quelle hierfür noch nachzureichen ( muss suchen wo ich es gelesen habe )

Jeder , der eins und eins zusammenzählen kann erkennt dass die Katastrophe schon ettliche Minuten vor der eigentlichen "Panik" ihren Lauf genommen hatte und nicht mehr abzuwenden war. Am besagten Tunneleingang war das Nadelöhr , hier ist der Trichter zusammengelaufen . Dazu kommt noch der gleiche Effekt wie beim TauZiehen - nur dass hier gedrückt und gedrängelt wurde - und zwar von Hinten nach vorne und ohne Ausweg .

Nochmal kurz eine Anmerkung zu den ganzen Kravatten-und Anzugträgern , die zu diesem Thema im Fernsehen zu bestaunen sind :
ich sags mal unzensiert... bei dieser zu erwartenden Besucherzahl bekommt man jedes Klienetel dass auf der Erde herumläuft geboten: von jung bis alt, von normal bis völlig bekloppt, besoffen oder wegen anderer BTM geistig verwirrte und ferngesteuerte - da muss man leider mit allem rechnen. Eine Bombenexpolsion in besgatem Tunnel wurde von diesen Experten als Szenario angenommen und durchgespielt - aber dass Menschen über Zäune klettern müssen um wegzukommen wenn irgendein Idiot in der Menge eine Ladung Pfefferspray freisetzt und alles kreisförmig davonrennen will, daran wurde anscheinend nicht gedacht.
Es ist verantwortungslos und mehr als nur grob fahrlässig , einen so großen Menschenhaufen vor nur einem einzigen Eingang mit fehlenden Ausweichmöglichkeiten zur Seite und zu allem Überdruss auch noch mit Bauzäunen einzupferchen, sich selbst zu überlassen und zu allem Übel auch noch davon auszugehen, dass sich alle halbwegs gesittet verhalten . Es ist grob fahrlässig , bestehendene Richtlinien bezüglich der Notausgänge per Ausnahmegenehmigung auszuhebeln ... die Liste wird lang werden .

Es müssen die Köpfe der Verantwortlichen rollen , und zwar von jedem , der in der Planungsphase dieser Veranstaltung nicht den Mund aufgemacht hat als die Pläne für das Gelände und vor allem für den Eingangsbereich vorgelegt wurden. Selbst bei einem kleinen Vorfall hätte eine Panik aufkommen können - nämlich auf Grund der nicht vorhandenen Fluchtwege in mindestens zwei verschiedene Richtungen. Wer das nicht schon im Vorfeld erkennt ist in einer solchen Runde fehl an Platz.

Mein Mitgefühl an alle Beteiligten dieser Katastrophe.

M