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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kein Empfang



Cherry
25.06.2010, 12:43
Hi
Also ich hab hier einen Uniden 244 CLT Tischscanner stehen. Dieser hat als Antenne lediglich so einen schicken "Metallstab" und keinen richten Anntennenanschluss (BNC Buchse). Ich hab damit leider nur sehr durchwachsenen Empfang. Jetzt hab ich mir eine EuroStick Antenne auf das Dach montiert und wollte nun diese Antenne irgendwie an den Scanner anschließen. Verwendet hab ich dafür ein Antennenkabel wie das am Fernseher verwendet. Hab das Kabel an dem "Metallstab" befestigt und hab nun wenig bis gar keine Empfang. Braucht die Antenne eine Spannungsversorgung? Oder ist die ungeeigent?
mfg

DG7GJ
25.06.2010, 13:34
Hallo!


Jetzt hab ich mir eine EuroStick Antenne auf das Dach montiert und wollte nun diese Antenne irgendwie an den Scanner anschließen. Verwendet hab ich dafür ein Antennenkabel wie das am Fernseher verwendet. Hab das Kabel an dem "Metallstab" befestigt und hab nun wenig bis gar keine Empfang. Braucht die Antenne eine Spannungsversorgung? Oder ist die ungeeigent?
mfg

Nein, eine Antenne braucht keine Spannungsversorgung, solange es keine Aktivantenne ist.
Dein Problem liegt darin begründet, das eine Antennenbuchse grundsätzlich zweipolig ist.
Einfach nur ein Antennenkabel an eine Teleskopantenne zu hängen wirkt genauso "gut" als wenn man eine Wäscheleine anknotet.

Den Uniden 244 kenne ich nicht direkt. Aber vergleichbare Billig-Tischscanner von Uniden hatten damals sehr wohl eine Antennenbuchse.

Ein passender Adapter währe sowas hier:
http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=44419;PROVID=2402

Beachte das diese alte Autoradio-Norm eine Impedanz von 150 Ohm hat.
Brauchte damals neben den Spezialsteckern auch Spezialkabel - dafür durften dann auch die Radioantennen bissel kürzer sein.
Der Adapter im Link oben scheint schon ein irgendwie geartetes Anpassnetzwerk zu enthalten, welcher von 50 Ohm (Antenne) auf 150 Ohm (Scanner) transformiert.
Am anderen Ende hast du dann eine DIN-Buchse wie sie heute bei Autoradios üblich ist.
Um da ein Antennenkabel drann zu bekommen, braucht man noch den Stecker nach neuer Norm:
http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=46099;PROVID=2402

Ist einem diese Adapter-Frickellösung zu umständlich / zu teuer, und ist einem die Impedanz herzlich egal (was gerade bei solchen Scannern verständlich ist), lötet man einfach soeinen alten Radiostecker direkt ans Kabel:

http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=3756;PROVID=2402

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Shinzon
25.06.2010, 13:50
Salut..


Antennenkabel wie das am Fernseher

Puh.. also 75 Ohm anstelle 50 Ohm Impedanz?

Gruss,
Tim

Cherry
25.06.2010, 14:08
Danke schonmal

Öhm ist die Ohm Zahlt wichtig? Ich kann nicht sagen wieviel Ohm das Kabel hat. Hab damals beim Kabel ziehen einfach eine Leitung mehr verlegt. Für mich sehen die alle gleich aus^^

http://www.preisner.de/downloaddp.php?id=30

Preisner sk 2000 plus da steht was von 3,5 Ohm Oo

mit den Steckern werde ich mal testen wenns nicht geht muss wohl ein neues Kabel verlegen -.-

Shinzon
25.06.2010, 14:17
Salut.

Auf Seite 2 im von dir genanntenDatenblatt steht 75 Ohm .. und ja, das ist wichtig.

Gruss,
Tim

DG7GJ
25.06.2010, 14:32
Hallo!


Danke schonmal
Öhm ist die Ohm Zahlt wichtig? Ich kann nicht sagen wieviel Ohm das Kabel hat. Hab damals beim Kabel ziehen einfach eine Leitung mehr verlegt. Für mich sehen die alle gleich aus^^

http://www.preisner.de/downloaddp.php?id=30

Preisner sk 2000 plus da steht was von 3,5 Ohm Oo

mit den Steckern werde ich mal testen wenns nicht geht muss wohl ein neues Kabel verlegen -.-

Bei der "Ohm-Zahl" geht es nicht um den Widerstand des Kabels, sondern um den Wellenwiderstand, welcher in der Tabelle des Datenblattes erwähnt ist.

Mache dir da aber keinen Kopf drum. In der Funktechnik benutze man damals (60'er Jahre) ca. 60 Ohm und im Rundfunk je nach Steckertype entweder 120 Ohm oder 240 Ohm.
Heute läuft Funk durchweg mit 50 Ohm-Systemen und Rundfunk durchweg mit 75 Ohm.

Der genauer Unterschied liegt im Durchmesserverhältniss zwischen Innenleiter und Abschirmgeflecht des Koaxialkabels.
Der Unterschied zwischen 50 und 75 Ohm ist aber für bescheidenere Ansprüche völlig egal.
Bei Empfangsanlagen (Scanner) würde ich mal sagen "Empfänger+Antenne = < 1000EUR" ist das völlig egal.

Klar, ist man echter Freak und stellt sich nen Empfänger von 4000EUR und mehr hin, will dieser Freak da auch hinter alles so optimal wie möglich haben.
Also 1/2" Flexwell mit beideitig anständigen N-Steckern, die je um die 50€/Stk. liegen.

Aber für nen Uniden-Scanner ist das nun wirklich egal.

Wichtig ist vielleicht noch zu erwähnen, das ein Übergang 50/75 Ohm so etwa 2dB Verlust verursacht. Hat man also eine solche Stelle im System, sind diese 2dB nicht spürbar.
Flickt man sich aber ein System wo 5 solche Stellen auftreten (Stückelung von Rundfunk- und Funkkabel) addiert sich der Verlust freilich auf rund 10dB. Den hört man dann sicherlich..:-)

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Cherry
25.06.2010, 16:03
Kann ich dem ganzen mit einem Verstärker o.ä. entgegen wirken?

DG7GJ
25.06.2010, 18:07
Hallo!


Kann ich dem ganzen mit einem Verstärker o.ä. entgegen wirken?

Um Himmels Willen....:-)

Solche Fehlanpassungen im unteren Bereich (also 50/75 Ohm) machen grob 2dB Verlust, wenn denn alles stimmt - also Innenleiter UND Aussenleiter gut Kontakt haben.

Diese 2dB kann man mit professionellen Geräten Messen. An einem Scanner unter grob 800-1200€ Wert merkst du diese 2dB nicht einmal.

Wolltest du diese mit einem Verstärker unnötiger weise ausbügeln, würdest du dir wesentlich schlimmere Verhältnisse schaffen.

Merke 1:
Ein guter Empfänger lebt in erster Linie von einer sauberen Vorselektion (Bandfilter).

Merke 2:
Je preiswerter ein Empfänger ist, destso miserabler ist die Vorselektion.

An einen Uniden-Scanner eine Hochantenne drann zu hängen stellt schon eine potentielle Überforderung dar. Hängt man dann noch einen kleinen Breitbandverstärker davor, wird der Empfänger noch mehr überlastet.

Mal theoretisch eine Extremsituation zur Veranschaulichung:
Lokaler Radiosender bei 88,9MHz kommt aus deinem Antennenkabel mit -10dBm, den Funkverkehr den du auf 87,155MHz hören möchtest, kommt mit -65dBm aus dem Kabel.

Deine 2dB Verlust bedeuten dann:
Radiosender 88,9MHz = -12dBm
Funk auf 87,155MHz = -67dBm

Ein Verstärker mit sagen wir mal 15dB Verstärkung:
Radiosender 88,9MHz = +3dBm
Funk auf 87,155MHz = -52dBm

Wenn man sich mit Dezibel angefreundet hat, kann man erahnen wie groß der Unterschied von 55dB ist. Da ist vieles an Tricks und enormer Entwicklungsaufwand nötig um das halbwegs trennen zu können, damit der erste Preamp nicht Küchenmixer spielt.

Nene...geb dich mit deinen 2dB zufrieden - sonnst wird's nur teuer.
Das preiswerteste ist noch sowas wie ich hier habe:
Ordentlich abgeglichene GM380 für 2m und 70cm, sowie Fug8b und SEM217 (Baugleich zur Fug8b, jedoch EVU-Version für 68,01-83,99).
Will man jedoch viel scannen und sucht sowas wie die PC-Scanner PCR-xxxx in professionell, liebäugelt man eher mit sowas hier...:
http://www2.rohde-schwarz.com/en/products/radiomonitoring/receivers/EM100-|-Key_Facts-|-4-|-5266.html

...und ja - es gibt Sie: Die Freaks die sich sowas für's Hobby hinstellen. Echte Freaks halt :-)


Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Cherry
26.06.2010, 11:52
oki danke dir
das Fug8b alleine übersteigt schon mein Budget :)
naja und der EM 100 frag ich lieber nicht :)