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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rezension / Erfahrungen Rexon RL328 CQPlus



Goerni
05.06.2010, 10:27
So, gerade angemeldet und gleich mal ne Frage ^^, ich habe bereits google bemüht aber keine konkreten Ergebnisse gefunden
Ich bin derzeit auf der Suche nach einem preisgünstigen aber guten Funkgerät für Privat
dass sich das eigentlich ausschließt ist mir klar ;-), es wird ein Kompromiss

Ich habe ein Auge auf das aktuelle Modell Rexon RL328 CQPlus 2m geworfen
die Verarbeitung scheint mir solide, der Frequenzbereich im Freenet lässt auch den legalen Privatfunk zu
Da jetzt im Forum schon einige Anfragen bezüglich der Programmierung des Gerätes aufgetaucht sind, scheint das Gerät doch verbreitet zu sein und ich möchte mal den Anruf starten:
Wer hat Erfahrungen mit diesem Gerät?
Ist das Gerät für dem privaten Gebraucht ausreichend / zu empfehlen?
Ist die Reichweite / Akkuleistung akzeptabel?

Stop:
Mir ist natürlich klar, dass ich von so einem Gerät keine Wunder zu erwarten habe
Gesucht ist ein günstiges Fug, kein professionelles BOS-Gerät

Detailierte Informationen zum Beispiel bei:
http://www.funkhandel.com/product_info.php?info=p519_REXON-RL328CQ-Plus---Funkgeraet-2m-Band-BOS.html

Fabpicard
06.06.2010, 16:45
Ich werf jetzt einfach mal dieses Thema ein:

http://www.funkmeldesystem.de/foren/showthread.php?t=47834

Fazit: Solch ein Gerät ist mit Vorsicht zu genießen... Selbst auf Freenet...

Wobei das Gerät für "Freenet" sowieso ausscheidet, da:
Zugelassen sind ausschließlich Handfunkgeräte mit fest integrierter Antenne, wobei eine Strahlungsleistung von 500 mW ERP nicht überschritten werden darf.

1. Abnehmbare Antenne

2. Überschreitung der mW ERP des Gerätes auf Freenetfrequenzen wahrscheinlich

MfG Fabsi ^^

Goerni
06.06.2010, 19:45
Ich darf also annehmen dass ich mit bei der Benutzung im Freenet in der rechtlichen Grauzone wenn nicht gar im illegalen bewege?

Mal schauen ob ich dazu was finde...

mixery
06.06.2010, 20:06
antennen dürfen vom gerät getrennt werden. siehe aktueller geräte markt.

Aeskulap
06.06.2010, 21:17
Ich werf jetzt einfach mal dieses Thema ein:

http://www.funkmeldesystem.de/foren/showthread.php?t=47834

Fazit: Solch ein Gerät ist mit Vorsicht zu genießen... Selbst auf Freenet...

Wobei das Gerät für "Freenet" sowieso ausscheidet, da:
Zugelassen sind ausschließlich Handfunkgeräte mit fest integrierter Antenne, wobei eine Strahlungsleistung von 500 mW ERP nicht überschritten werden darf.

1. Abnehmbare Antenne

2. Überschreitung der mW ERP des Gerätes auf Freenetfrequenzen wahrscheinlich

MfG Fabsi ^^

Allgemeinzuteilung der BNetzA: http://www.bundesnetzagentur.de/cae/servlet/contentblob/38170/publicationFile/2575/FundstelleId916pdf.pdf

Fabpicard, das mit der Antenne steht dort genau wo?! Das mag zwar für PMR zutreffen, aber bei Freenet darf man sie abnehmen...

Goerni
06.06.2010, 21:29
Ok, das hätte mich auch gewundert...

mixery
06.06.2010, 21:54
anders herum, bei freenet geräten sind die antennen abnehmbar, bei pmr ist mir noch keines unter den mauszeiger gekommen.

Goerni
06.06.2010, 22:42
So, jetzt will ichs wissen ;-D
hab gerade zwei von den Dingern bestellt
Dank Paypal müssten sie am Dienstag kommen

Werde sie im laufe der Woche ausprobieren und meine nicht-fachmännische Meinung posten

Goerni
09.06.2010, 11:32
Tatsächlich, Dienstag abend waren die Geräte da
Mein erster Eindruck:
Die Verpackung wirkt sehr billig, typisches Chinaprodukt, aber es reicht um die Fugs ordentlich zu transportieren
Die Geräte selber sind einfach zusammenzubauen, solide (wenn auch nicht ganz so wie ich mir das vorgestellt hatte, aber gut) und einfach zu bedienen
die Reichweite werde ich im laufe der Woche testen, bisher bin ich absolut zufrieden


Ein ganz großer Pluspunkt noch:
Ergänzend zu der original Bedienungsanleitung in Englisch hat der http://www.lifeissimple.de Shop, bei dem ich die Geräte gekauft habe, eine eigene, ausführliche deutsche Anleitung beigelegt
TOP

Goerni
19.06.2010, 16:11
So, gestern habe ich das Fug zum ersten Mal richtig im Einsatz gehabt und ich muss sagen: ich bin positiv überrascht
Eine Strecke von 4,5 km Luftlinie hat sich im Freenetkanal 3 ohne nennenswerte Störung optimal überbrücken lassen
Auch nach einem ganzen Abend im Einsatz sind noch immer 3 Balken der Akkuanzeige zu sehen

Mein persönliches Fazit also:
Für den semiprofessionellen Privatgebrauch werde ich dieses Funkgerät weiterempfehlen



in diesem Sinne
Görni

DG7GJ
19.06.2010, 18:26
Hallo!


Eine Strecke von 4,5 km Luftlinie hat sich im Freenetkanal 3 ohne nennenswerte Störung optimal überbrücken lassen

Du bist dir aber schon bewusst, das du mit absoluter Sicherheit weit - ja sehr weit - über der für Freenet zulässigen ERP von 500mW liegst?
Wirst du damit erwischt, kann das richtig teuer werden.

Hin und wieder rufen bei mir Kunden an, welche sich GP3x0 gebraucht gekauft haben, teilweise aus unterschiedlichen Quellen (z.B. unterschiedliche eBay-Auktionen) und diese programmieren lassen wollen.
Nach einem kurzen Beratungsgespräch haben diese die Wahl:

Entweder sie unterschreiben ein Antrag auf Frequenzzuteilung, oder wenn die das nicht wollen, gibt's da allgemein zugelassene Kanäle drauf.
Dann aber richtig:

Am Funkmeßplatz exakt abgeglichen, dann Aufkleber auf die Rückwand mit sinngemäß
"Freenet/PMR446 gemäß Vfg.xxx/xx - entspricht Allgemeingenehmigung - nur mit Antenne xxxx".
Mitgeliefert wird dann eine Kurzanleitung worin dann u.a. drin steht das die Verwendung einer anderen Antenne gegen die Zulassungsauflagen verstößt.

Sind diese Bedingungen erfüllt, sind alle rechtlich auf der sicheren Seite.

Mit einem Wouxung/Rexon das irgandwas zwischen 3 und 6W zuzüglich einen ganzen Wald voller Nebenaussendungen zur Antenne rauspustet, ruft die BnetzA früher oder später eh auf den Plan.

Was die "freien Allgemeinzuteilungen" angeht, also sowas wie CB-Funk, Freenet und PMR446 wird nicht permanent personell überwacht. Vielmehr werden über das Überwachungsnetz halt Aktivitäten mitgeloggt.
Und alle paar jahre, wenn die Auffälligkeiten in den Logs zu auffällig werden, startet die BnetzA eine entsprechende Wochenaktion.
Da wird sich dann personell und technisch auf entsprechende Bereiche wie "Freenet" konzentriert und so richtig aufgeräumt.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

mixery
19.06.2010, 22:18
Wie ermittelst du die tatsächliche abgestrahlte Leistung (ERP)?

DG7GJ
19.06.2010, 23:09
Hallo!


Wie ermittelst du die tatsächliche abgestrahlte Leistung (ERP)?

Garnicht???
Man geht man mit dem Tuner ran und stellt eine Sendeleistung ein, mit der eine Überschreitung der 500mW ERP niemals möglich ist.

Selbst die große 2m (PMAD4014A) macht keinen Gewinn - wie auch.

Und im Falle einer Kontrolle wird auch nicht die exakte ERP gemessen, sondern eher
Pi x Daumen (Feldstärkemessung auf exakt definierter Entfernung und Polarisation).
Wenn die Antenne abnehmbar ist, messen die Leute auch gerne direkt.
Wenn da irgendwas zwischen 450-550mW raus kommt, und die verwendete Antenne kein aussergewöhnliches Monstrum ist, wird das direkt abgenickt und durchgewunken.

Die Reichweite ist allemal besser als bei den üblichen Consumer-Funken, weil der Rx besser ist.
Nicht unbedingt empfindlicher - aber deutlich Großsignalfester und somit Störsicherer.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

mixery
20.06.2010, 00:21
Wenn ich aber bei Freenet eine verkürzte Antenne habe die gerade mal einen Wirkungsgrad 30% hat, ist es sehr bescheiden, wenn man dann nur noch 150mWatt abstraht, aber den Kunden groß 500mWatt verspricht. PEP & ERP sind 2 paar Stiefel.

Professionell ist anders wenn man dafür Gewerblich Geld verlangt.

DG7GJ
20.06.2010, 14:37
Hallo!


Wenn ich aber bei Freenet eine verkürzte Antenne habe die gerade mal einen Wirkungsgrad 30% hat, ist es sehr bescheiden, wenn man dann nur noch 150mWatt abstraht, aber den Kunden groß 500mWatt verspricht. PEP & ERP sind 2 paar Stiefel.

Professionell ist anders wenn man dafür Gewerblich Geld verlangt.

Na, was heißt hier "professionell" in Verbindung mit Freenet?
Je nach Anwendungszweck rate ich jedem Kunden von allgemein zugelassenen Kanälen ab und kläre darüber auf das es dort sehr viele "Hobbyfunker" auf diesen Frequenzen gibt.
Egal ob Wandergruppen, Radlergruppen, Motoradgruppen, Geocatcher, Schnitzeljäger, spielende Kinder...das Störpotential ist immens.
Und wenn mir ein Bauarbeiter danach noch sagt er bräuchte das Gerät für Kraneinweisungen, dann bestehe ich auf anständige Frequenzzuweisung.

Und was den Wirkungsgrad angeht...:
Die langen 14cm Antennen für die 2m GP3x0 liegen so um die -2dB.
Ausserdem verspreche ich genausowenig wie die ganzen Hersteller von solch ein Krempel das da exakt 500mW ERP rauskommen. Das Verspricht niemand!

Das Versprechen heißt nur: Eine ERP von 500mW wird nicht überschritten!
Überlege doch mal wovon die ERP beeinflusst wird...
Stellt man sich mit solch einem Gerät im richtigen Abstand vor eine Metallfläche, hat man schon eine Überschreitung von 2-3dB!

Darfst gerne mal ein paar Consumer-Geräte ausmessen wieviel ERP die wirklich machen und mir das Gerät zeigen welches wirklich auf exakt 500mW ERP arbeitet :-)
Die liefern alle durchweg maximal 500mWeff am Ausgang der PA und bekommen eine Antenne die Sicherheitsreserven garantiert (mind. -3dB).

Nö, Freenet und PMR446 ist eher eine Notlösung für Kunden, die sich irgendwo auf eBay oder so billich nen komerzielles Gerät zum rumlabern geschossen haben und dann bei mir auflaufen.
Wenn da schon solche Reaktionen kommen wie "Hä? Gebühren...und sofort 150EUR?" erwähne ich halt, das es da eine unbürokratische, kostengünstige Alternative gibt, die allerdings von der Qualität sehr eingeschränkt ist.

Und so am Rande erwähnt: Da wo die meißten dieser Leute drauf landen würden, nämlich auf den 1W Kleinfunk-Kanälen, ist das Störpotential ähnlich hoch.
Die Kanäle sind einfach überfüllt, die Funkmoral und gegenseitige Rücksicht ist nahe dem Nullpunkt.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

ManuelS112
23.06.2010, 19:56
Hallo,

für einen privaten Gebrauch im Freenet sind die Geräte eigentlich nicht schlecht, allerdings würde ich lieber Geräte kaufen, die einwandfrei zertifiziert sind.

Im BOS-Bereich haben Rexon-Geräte meines Wissens keine Zulassung. Ich lasse mich aber gern korrigieren.

MfG.

DG7GJ
23.06.2010, 22:24
Hallo!


für einen privaten Gebrauch im Freenet sind die Geräte eigentlich nicht schlecht, allerdings würde ich lieber Geräte kaufen, die einwandfrei zertifiziert sind.

Im BOS-Bereich haben Rexon-Geräte meines Wissens keine Zulassung. Ich lasse mich aber gern korrigieren.

MfG.

Definitiv nein!
Solche Geräte haben nichtmal eine wirkliche Zulassung für Betriebsfunk, da sie nicht datenhaltig gennug sind.
Für Betriebsfunk (wesentlich "laschere" Richtwerte als die TR-BOS vorschreibt) muss, wenn man eine Sendeleistung von 2,50 Watt einstellt, auch 2,50 Watt rauskommen, und nicht irgendwas zwischen 1W und 7W.
Ebenso müssen Kanalbreite (sowohl ZF-Filter als auch Modulationsbegrenzung) passend einstellbar sein.

Und selbst für Freenet sind die Auflagen identisch zum Betriebsfunk, zusätzlich mit der Beschränkung auf maximal 500mW ERP (effektive Strahlungsleistung).

Viele Einstellmöglichkeiten, darunter solch hübsche Sachen wie Kanalraster, Sendeleistung, Modulationshub, ja gar ein VFO-Mode - alles nicht zulassungsfähig in Europa.
Egal ob Rexon oder Wouxon, ja auch Entel: Das selbe Problem wie mit solchen Kisten wie GP68 / AP73.

Die wirklich einzige Möglichkeit sowas legal betreiben zu können, ist als Amateurfunkgerät in Amateurfunkbändern von entsprechend "qualifizierten" Funkamateuren.
Soll heißen: Von Leuten Bedient, die wissen sollten was sie tun.
Oder anders gesagt: Die wissen wie die soein Teil nutzen können, ohne das gleich der Meßwagen anrollt und das Gerät gegen eine saftige Anzeige tauscht.

Wenn man schon ein "etwas flexibleres" Freenet-Gerät haben möchte, sollte man sich zumindest an Markenhersteller richten.
Denke da an sowas wie IC-Q7E.
Auch damit kann man Mist bauen, beliebige Funknetze zwischen 137-174 und 400-470MHz (mutwillig) stören. Aber wenn man brav Freenet will, kommt da wenigstens ein lupenreines Signal raus. ERP wird auch nicht überschritten, solange man sich da keine Antenne größer als ein Halbwellendipol drann hängt.
Ebenso breitbandige Alinco oder Yaesu - alles höchst illegal ausserhalb des Amateurfunkes, aber zumindest keine EMV-mässige Dreckschleuder.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

StrangeQ
24.06.2010, 12:37
Viele Einstellmöglichkeiten, darunter solch hübsche Sachen wie Kanalraster, Sendeleistung, Modulationshub, ja gar ein VFO-Mode - alles nicht zulassungsfähig in Europa.
Egal ob Rexon oder Wouxon, ja auch Entel: Das selbe Problem wie mit solchen Kisten wie GP68 / AP73.

mal uneingedenk der (eigentlich nicht zulässigen, weils ja jeder Idiot bedienen können soll) Einstellungsmöglichkeiten. Wären denn die Entel-Geräte qualitativ vertretbar im BOS-Netz einsetzbar (ähnlich wie die von dir propagierten Vertex-HFG)? Bin letztens mal zufällig auf diesen Hersteller gestoßen und meiner Meinung nach klingen die preis-/leistungstechnisch nicht so schlecht. Hab jetzt allerdings auch weder Erfahrung mit den Geräten, noch die Möglichkeit selbige irgendwo unter Laborbedingungen zu prüfen.

Gruß,
Stefan

DG7GJ
24.06.2010, 13:26
Hallo!


Wären denn die Entel-Geräte qualitativ vertretbar im BOS-Netz einsetzbar (ähnlich wie die von dir propagierten Vertex-HFG)?

Ein Entel-Gerät hatte ich noch nie in den Händen, weswegen ich da nur Mutmaßungen anstellen kann.

So bezweifel ich ehrlich, das diese Teile FM ohne Pre-/Deemphase schalten können.
Andererseits macht das Outfit und der Preis schon sehr misstrauisch.

Und letzte Woche erst hatte ich einen freundlichen Anruf der Firma Coler
(Monopolvermarkter Icom Fug13b) bezüglich Wouxun+Rexon+Puxing&Co.
Denen ist ein offizielles Papier in den Händen gekommen, was die ganze Branche in entsetzen versetzt hat.

Und währed des Klönschnacks kam Sinngemäß der Satz
"Entel ist der selbe Schrott wenn man da mal genauer drauf guckt!"

Auf welcher Grundlage diese Aussage getroffen wurde, kann ich nicht beurteilen.

Daher nochmals ganz eindringlich für Alle:

Sind euch TR-BOS Geräte zu teuer, eine Neuanschaffung aber unausweichlich, dann nehmt entweder gebrauchte TR-BOS (vornehmlich Motorola wegen Ersatzteilsicherheit).
Oder nehmt erst zu nehmenden Betriebsfunk.

Auf 4m sieht es halt sehr eng mit der Auswahl aus.
Da gibt's nur die beiden HFG's von Icom und Vertex, als einziges Mobilgerät halt die CM340 (10 Kanäle) oder CM360 (100 Kanäle).

Aber spätestens wenn es um 2m geht:
Geht ab grob 160EUR inkl. MwSt. los mit 16 Kanälen.
Bis zu 32 Kanäle im HFG liegt man um die 250EUR und mit bis zu 512 Kanälen geht's ab rund 350EUR los.
Legt man da dann nochmal bissel drauf gibt's ab 4x0EUR ein echtes Fug11b mit TR-BOS.
Alles inkl. Märchensteuer und als komplett einsetzbare Sätze (Akku, Standlader, Antenne, Gürtelclip schon alles mit drinn).


Es ist ja ein Dingen wenn man mit sowas ohne TR-BOS in BOS-Bereiche arbeitet.
Solange man es TR-BOS konform einstellen kann, kann man damit zumindest nix kaput machen - oder Störungen verursachen die nicht auch bei einem TR-BOS Gerät verursacht würden.
Man sollte halt nur an Großschadenslagen und Kanalmöglichkeiten denken.
Bei nem Flächenwaldbrand, Hochwasser, Zugunglück....da kann man Geräte in die Tonne kloppen, die nur die "6 üblichen UW-Kanäle" schalten können.

Aber da mit Billigspielzeugen im BOS zu arbeiten, wofür es keine Servicemanuals gibt, keine Ersatzteile, keinen Service usw...und die sehr fragwürdig in den elektromagnetischen Eigenschaften sind - ist nochmal ein ganz anderer Schuh.
Sowas nenne ich gefährdung der öffentlichen Sicherheit...

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

StrangeQ
24.06.2010, 23:10
Danke erstmal für deine ausführliche Stellungnahme.

Grundsätzlich habe ich (und auch andere Führungskräfte hier) kein Problem damit, wenn ein FuG/HFG heutzutage keine offizielle TR-BOS Zulassung hat, aber genau das ist der springende Punkt:


Solange man es TR-BOS konform einstellen kann, kann man damit zumindest nix kaput machen - oder Störungen verursachen die nicht auch bei einem TR-BOS Gerät verursacht würden.

deshalb wäre auch der Unterton meiner Frage vielmehr in die Richtung gegangen, ob dies bei Entel-Geräten möglich ist. Aber wenn das letztlich mehr oder weniger dasselbe ist, wie die anderen Billigst-HFG, dann mag das zwar zum Mithören auf der Wache noch vertretbar sein, aber ich werde da sicherlich guten Gewissens niemandes Leben davon abhängig machen wollen.

Weil du auch die 2m HFG angesprochen hattest: die bei uns - in den Ortsteilwehren - dienstlich gelieferten haben ganze 2 (in Worten: zwei) Kanäle bequarzt. Da ist meiner Meinung nach so ziemlich alles andere besser. Mit Großschadenslagen und einem vernünftigen Funkkonzept ist da ohnehin nichts. Deswegen (nicht nur mein) Bestreben, hier schon möglichst günstig Besserung zu schaffen, aber halt letztlich nicht um jeden Preis. Nur ist es utopisch, dass mehrere HFG (ersatz-)beschafft werden, so lang selbige im Bereich knapp 700 bis 800 EUR /Stk. liegen... das ist leider der kleine, aber feine Unterschied zw. Theorie (sollte die Kommune bezahlen) und Praxis (wofür man in der Realität Geld bekommt - oder eben auch nicht).

Gruß,
Stefan

DG7GJ
25.06.2010, 14:14
Hallo Stefan!


deshalb wäre auch der Unterton meiner Frage vielmehr in die Richtung gegangen, ob dies bei Entel-Geräten möglich ist. Aber wenn das letztlich mehr oder weniger dasselbe ist, wie die anderen Billigst-HFG, dann mag das zwar zum Mithören auf der Wache noch vertretbar sein, aber ich werde da sicherlich guten Gewissens niemandes Leben davon abhängig machen wollen.

Wie gesagt: Ein Entel-Gerät ist mir in freier Wildbahn bisher nicht begegnet. Bin aber vor einigen Jahren schonmal in einer Händlerliste drüber gestolpert, worauf ich schon sehr misstrauisch reagiert habe. Absolut unbekannte Marke, billiges Aussehen, billigster Preis.
Da würde ich weder Menschenleben noch größere Sachwerte drann hängen wollen.

Aber zum Punkt "zum Mithören auf der Wache...":
Handfunkgeräte sind da nur ein mässiger Kompromiss.
Laufende Betriebskosten - jedes Jahr neuer Akku...
Wenn bis 100 Kanäle reichen, währe eine CM360 mit Netzteil wesentlich praktischer.
Könnt man sich sogar in einem universell einseztbaren Bereitschaftskoffer einbauen.
Speziell für 2m währe so aus dem Stehgreif eine VX-4200 interessant.
Passen 01-92 + 101-125 in allen Betriebsarten UW/OW/UbG/ObG rein, und wenn nötig noch über reichlich zusätzliche Kanäle (DLRG/Werksfeuerwehren usw.)
Und wie sich das heute so gehört - kanalabhängig auf BOS-konformes FM ohne Pre-/Deemphasis schaltbar. Läge bei 350€.


Weil du auch die 2m HFG angesprochen hattest: die bei uns - in den Ortsteilwehren - dienstlich gelieferten haben ganze 2 (in Worten: zwei) Kanäle bequarzt. Da ist meiner Meinung nach so ziemlich alles andere besser. Mit Großschadenslagen und einem vernünftigen Funkkonzept ist da ohnehin nichts.

Ja, ich kenne das Trauerspiel. Wenigkanalgeräte gibt es in einigen Regionen noch zuhauf.
Dabei sollten die doch die letzten 30 Jahre langsam ersetzt worden sein...
Aber so ist das halt mit der Schnelligkeit politischer Umsetzungen.


Deswegen (nicht nur mein) Bestreben, hier schon möglichst günstig Besserung zu schaffen, aber halt letztlich nicht um jeden Preis. Nur ist es utopisch, dass mehrere HFG (ersatz-)beschafft werden, so lang selbige im Bereich knapp 700 bis 800 EUR /Stk. liegen... das ist leider der kleine, aber feine Unterschied zw. Theorie (sollte die Kommune bezahlen) und Praxis (wofür man in der Realität Geld bekommt - oder eben auch nicht).

Ist völlig klar. Einerseits wird die Frage der (verbleibenden) Nutzungszeit in Frage gestellt.
Heutige, hochwertige Funkgeräte halten ähnlich lange wie alte AEG/Bosch. Also man kann damit noch in 20-30 Jahren Freude haben.
Aber wird die eigene BOS sicher noch in 5 Jahren auf 4m funken?
Bei 2m sieht das wesentlich entspannter aus - die Frequenzen können garnicht in den nächsten Jahrzehnten von den BOS abgegeben werden.

Die heutigen Marken-Betriebsfunkgeräte bieten hier so manche passable Kompromisslösungen. Sie sind wesentlich preiswerter als spezielle BOS-Geräte.
Weiterhin sind sie auch nach der Tetra-Umstellung noch verwendbar.
Entweder das die jeweilige BOS sich ein paar Betriebsfunkfrequenzen holt und dort unabhängige Netze baut (Nutzungsmöglichkeiten z.B. Jugendfeuerwehren, Rückfallebene/Reservenetz).
Oder man verkauft die Teile einfach irgendwann als Betriebsfunkgeräte.
Wenn dann der Markt über eBay mit Fug8b/Fug9b überflutet wird, will die eh keine Socke mehr haben. Die können halt nur die dann toten Kanäle - ein Betriebsfunkgerät hingegen kann einfach umprogrammiert werden. Die Werthaltigkeit dürfte also weitaus höher sein.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser