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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Antennenmast



carpe diem
09.04.2010, 06:20
Guten Morgen,

ich habe mal die eine oder andere Frage. Wir wollen uns beim DRK einen mobilen Antennenmast bauen. Damit wir nicht unnötig viel Gewicht auf unseren Fahrzeugen und Anhänger verlasten müssen, wollen wir als Basis ein Stativ von unseren Halogenstrahlern verwenden. Soweit ich das weiß sind das die "Standardstative" aus den Bundesbeschaffungen für den KatS.
Soweit so gut. Nun aber zu meinen fragen.

Wir wollen u.a. zwei 4m Geräte anschließen. Braucht jedes Gerät eine eigene Antenne oder kann man die über eine laufen lassen?

Kann man eine 4m bzw. 2m Antenne mit einem normalen DV-Fuß von einer CB Antenne befestigen wenn man hinterher die ganze Anlage einmisst und entsprechend abgleicht?

Habt Ihr irgendwelche Ideen oder Tipps welches Material man am besten nimmt zwecks Erdung der Antennen?


Falls Ihr irgendwelche Erfahrungswerte mit sowas habt... Ich bin für jeden Tipp dankbar.
In diesem Sinne erstmal vielen Dank für eure Hilfe.

grisu1975
09.04.2010, 08:41
Zum ersten der Betrieb von 2 Geräten an einer Antenne ist möglich mittels weiche diese kostet aber mehr als eine zweite Antenne. Der Betrieb ohne weiche würde deine Funkgeräte zerstören.
Wenn ich den beitrag so richtig verstanden habe möchtet ihr Fahrzeugantennen dran bauen.
Der antennenfuß ist erstmal egal ob der von einer CB antenne ist oder von einer anderen DV ist DV ihr werdet bei den Mobilstrahler nur ein Problem mit dem Gegengewicht bekommen was normalerweide das Fahrzeug bildet das heißt im klartext ein einmessen ist nicht möglich ihr werdet kein vernünftiges VSWR hinbekommen.
Erdung ist so ne sache da würde ich einen 2meter Staberder nehmen diesen in die Erde schlagen und mittels 16mm² am Stativ anschließen und von einem Fachmann einmessen lassen.

Gruß
Markus

Fernmeldedienst
09.04.2010, 10:21
@ Grisu1975

Deine PUNKT-Taste scheint zu klemmen..

Oder hast Du einen Satzzeichenfilter an? ;-)

Mit Zeichensetzung wäre den Beitrag jedenfalls einfach zu lesen...

grisu1975
09.04.2010, 13:31
Sorry.

Wenn ich schnell etwas Tippe, dann kommt die zeichensetzung immer zu kurz.
Es passiert dann auch schonmal das ganze wörter fehlen.

DG7GJ
09.04.2010, 14:43
Hallo!


Guten Morgen,

ich habe mal die eine oder andere Frage. Wir wollen uns beim DRK einen mobilen Antennenmast bauen. Damit wir nicht unnötig viel Gewicht auf unseren Fahrzeugen und Anhänger verlasten müssen, wollen wir als Basis ein Stativ von unseren Halogenstrahlern verwenden. Soweit ich das weiß sind das die "Standardstative" aus den Bundesbeschaffungen für den KatS.

Huh...das mag gehen wenn diese Stative standsicher genug sind.
Denke an Windlast. Soeine K5126421 schiebt schon recht gut bei Wind..:-)
Vom Gewicht her aber kein Problem.


Wir wollen u.a. zwei 4m Geräte anschließen. Braucht jedes Gerät eine eigene Antenne oder kann man die über eine laufen lassen?

Aha...erstes Problem.
Wenn du getrennte Antennen benutzt, müssen sie so montiert sein das sie einen bestimmten Entkoppelungsgrad erreichen.
Bei Groundplanes (K5126421) erreicht man das durch seitliche Montage am Mast (Ausleger) mit einem großzügigen Abstand direkt übereinander.
Führt aber auch leider dazu, das halt eine Antenne immer einige Meter tiefer hängt und daher ein schlechteres Funkfeld ausleuchtet, als die obere.

Gemeinsam über eine Antenne währe der andere Schuh.
Das ginge über eine Ringleitung (K627341).


Kann man eine 4m bzw. 2m Antenne mit einem normalen DV-Fuß von einer CB Antenne befestigen wenn man hinterher die ganze Anlage einmisst und entsprechend abgleicht?

Ähm, für DV-Fuß oder jegwelchen Mobilantennen solltest du beachten, das da die Fahrzeugkarosserie fehlt. Für einen 4m Mobilstrahler braucht du schon ein Blech mit gut 1m Radius aufwärts.
Für Mastmontage (also statt Masseblech nur ein schlankes Rohr) bracht man Feststationsantennen. Üblich sind Groundplanes und Sperrtöpfe.
Sperrtöpfe werden aber nur noch für 2m hergestellt. Für 4m gibt's nur noch Groundplanes.


Habt Ihr irgendwelche Ideen oder Tipps welches Material man am besten nimmt zwecks Erdung der Antennen?

Nun, im einfachsten Fall montiert man den Mast an ein Fahrzeug.
Will man ihn alleinstehend neben nem Zelt aufbauen, muss man natürlich was machen.
Um nicht überall wo man sowas aufstellen will einen Kreuzerder in die Erde rammen zu müssen, gab/gibt es diese Erdschrauben.
Funktionieren wie Korkenzieher, sind halt nur größer und für Erdboden gedacht.
Lassen sich ohne Werkzeug per Hand ins Erdreich schrauben, und hinterher ebenso leicht wieder ausschrauben.
So auf anhieb wüsste ich aber keinen Hersteller oder Bezugsmöglichkeit. Müsste man mal rumfragen bei Leuten die sowas häufiger brauchen.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

planschkuh
09.04.2010, 15:06
Diese Korkenzieher Erder bekommt man bei diversen Herstellern von Stromaggregaten.

Einfacher und evtl. auch günstiger sind entweder Fachmärkte für Baustellenzubehör, Elektrofachgeschäft/großhandel oder aber der nächstbeste Schlosser

carpe diem
09.04.2010, 15:42
Ich glaube ich hole mal etwas weiter aus...
Wir haben uns von unserem alten ELW getrennt, weil der schlichtweg sein Rentenalter erreicht hat und für eine SEG nicht mehr zuverlässig genug war.
Unsere erste Überlegung war das ein neuer ELW her muß. Was natürlich mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden ist.
Da bei uns in nächster Zeit noch zwei weitere MTW´s in Rente gehen sollen und auch für diese Fahrzeuge Ersatz beschafft werden soll, kam man auf die Idee, das man "aus jedem MTW einen ELW machen möchte".
Langer Rede kurzer Sinn. Wir wollen uns in ein festes, tragbares Gehäuse ein 2m und zwei 4m Geräte, inkl. Netzteil, einbauen, damit man quasi jedes Fahrzeug zum ELW bzw. KdoW umfunktionieren kann.
Zwei 4m Geräte aus dem Grund, weil wir häufig mit der Feuerwehr zusammen Einsätze haben und somit auf zwei Kanälen funken.
Natürlich kann man jetzt sagen, in jedem unserer Fahrzeuge ist doch ein 4m Gerät eingebaut, was ja auch richtig ist. Aber wir stellen auch auf größeren Veranstaltungen die sanitätsdienstliche Absicherung und haben dort teilweise Räume in Gebäuden zur Verfügung in denen kein 4m Gerät vorhanden ist. Somit bietet eine Kiste mit den drei Geräten für uns die optimalste Lösung.

Als Antennenmast wollen wir wie schon beschrieben ein Stativ vom Halogenstrahler nutzen, da wir davon ausreichend zur Verfügung haben. Außerdem ist man damit flexibler auf z.B. Sanitätsdiensten.

Ich hoffe daß Ihr euch jetzt ein besseres Bild von unserem Vorhaben machen könnt.

carpe diem
09.04.2010, 15:44
...ihr werdet bei den Mobilstrahler nur ein Problem mit dem Gegengewicht bekommen was normalerweide das Fahrzeug bildet...


Sollte als Gegengewicht nicht das stählerne Stativ, ggf. mit Erdung reichen?

grisu1975
09.04.2010, 16:15
Kurze Antwort. NEIN. Das Stativ reicht nicht, unter eine Mobilantenne gehört ein Auto. Oder 1m² blech.

Die nächste variante wäre, die Antenne auf einen magnetfuß montiert, und diesen dann auf irgendein Auto gepackt was gerade rum steht.

Bergwacht9902
09.04.2010, 18:12
@Grisu,
Hallo Markus,
was passiert denn technisch wenn ich zwei Geräte an eine Antenne ohne Weiche anhänge?
Gruß

sebbel2
09.04.2010, 18:32
@Grisu,
Hallo Markus,
was passiert denn technisch wenn ich zwei Geräte an eine Antenne ohne Weiche anhänge?
Gruß

...Du bläst dir in erster Linie mal das Gerät durch, welches gerade empfängt, weil du die abgegebene Sendeleistung von Gerät A direkt in Gerät B einspeißt.

carpe diem
09.04.2010, 19:52
...Du bläst dir in erster Linie mal das Gerät durch, welches gerade empfängt, weil du die abgegebene Sendeleistung von Gerät A direkt in Gerät B einspeißt.

Autsch... das ist nicht gut...

DG7GJ
10.04.2010, 22:24
Hallo!


Autsch... das ist nicht gut...

Jawoll, richtig erkannt..:-)

Funkgeräte lauschen beim Empfang nach sehr schwachen Signalen.
Fur guten Empfang sagen wir mal (je nach Gerät und Standort) so 1-4µV.
Das ist immerhin eine Spannung von 0,000004V die ein Empfänger erwartet.
Ein Funkgerät welches aber mit 10W sendet, legt dabei mal eben eine HF-Spannung von rund 23V eff. bzw. rund 63Vss auf die Antenne.

Wenn da dann keine (gute) Weiche dazwischen ist, passiert mit dem Empfänger des anderen Gerätes ungefähr sowas, als wenn er von einem Güterzug überrollt wird.

Und kleiner Tip am Rande:
Wem soeine Ringleitung zu billig ist: Selber bauen.
Ein paar Meter RG402, vier gute Koaxbuchsen, Blechgehäuse und zwei Abschlusswiderstände - fettich.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

roadrunner1900
11.04.2010, 10:42
NImm ganz einfach eine 2m/4m Feststationsantennne, setze diese auf dein Stativ und mach dir eine Abspannung für dein Stativ daran. Erdung wie vorher schon angegeben. Und schon hast du keine Probleme mehr. Genau so ist unser ELW ausgerüstet. Stativ hat eine Länge von 5m. Das Ganze hat sich in den 3 Jahren, in denen das Fahreug eingesetzt wird, bestens bewährt.

Gruß
roadrunner1900

paffenholz
12.04.2010, 08:54
NImm ganz einfach eine 2m/4m Feststationsantennne, setze diese auf dein Stativ und mach dir eine Abspannung für dein Stativ daran. Erdung wie vorher schon angegeben. Und schon hast du keine Probleme mehr. Genau so ist unser ELW ausgerüstet. Stativ hat eine Länge von 5m. Das Ganze hat sich in den 3 Jahren, in denen das Fahreug eingesetzt wird, bestens bewährt.

Gruß
roadrunner1900

Hallo,

damit habe ich aber nur 1 x 2m und 1 x 4m. Für das zweite 4m-Gerät brauche ich dann aber noch den Koppler.

Klaus

DG7GJ
12.04.2010, 13:02
Hallo Klaus!


damit habe ich aber nur 1 x 2m und 1 x 4m. Für das zweite 4m-Gerät brauche ich dann aber noch den Koppler.

Auf jeden Fall!
Und überleg garnicht erst nach über entkoppelte, getrennte 4m Antennen.
Die brauchen halt gut Abstand, damit die Entkoppelung ausreicht.
Wenn die zusammen stehen an einem Portabelmast, dann kann das empfangende Funkgerät dennoch Schaden nehmen, oder zumindest extrem beeinträchtigt werden, während das zweite sendet.

Um eine Weiche wirst du nicht herrum kommen.
Empfehlen würde ich nach wie vor eine Ringleitung...siehe Anhang.
Die K627341 wiegt nur 650g.
Sowas würde ich direkt in das Funkrack mit einbauen, wo auch die Fug's drinn sind.
Da kann man dann gleich beide 4m-Fug's über eine Antennenbuchse herrausführen.

Und wem solch eine Weiche zu teuer ist, andererseits aber HF-technisch begabt ist (Steckerkonfektionierung, Abgestimmte Leitungen, Verkürzungsfaktor usw, usw.) kann das angehänge Datenblatt nehmen, nen paar Meter RG401 besorgen, und hat soein Teil innerhalb ner halben Stunde selbst gefertigt.
Achja...solch ein Selbstbau sollte man aber dennoch mal durchwobbeln (lassen).
Häufig erwischt man die exakten Kabellängen nicht für die Kurve die man gerne hätte.

Hab mir erst letztens solch ein Teil in provisorisch für 800MHz zusammen gestrickt, wo das Ding zum wobbeln einer Funkmikrofonantenne diente. Hab da auch mal kurz die Digicam drauf gehalten, um zu zeigen was in solch einem teuren Blechkasten steckt.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser