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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Funkausbildung mit der JF - Vorschläge?



Feuermelder
22.03.2010, 19:40
Hi,

Unsere Jugendfeuerwehr hat demnächst eine kleine Unterweisung in den Sprechfunk. Nun frage ich mich allerdings was man den Jung´s und Mädel´s da so erzählen kann. Ich denke, dass ich sie nicht mit der Erklärung eine Gleichwelle oder der Funktionsweise vom neuen Digitalfunk qäulen muss oder?

Meine Gedanken gehen da so in Richtung praktischer Einsatz von 2-m Handfunkgeräten, Grundregeln beim funken, Technischer Aufbau von Funkgeräten usw.

Was könnte man noch mit in den Dienst nehmen? Hat jemand Vorschläge oder gar andere Möglichkeiten, die man machen könnte?

Gruß
Oliver

Angriffstrupp
22.03.2010, 21:20
Ich denke mal Grundlegendes: Was ist 4m, was 2m...was bringt die Zukunft...!

Funkdiziplin...etc...!

Max K.
22.03.2010, 21:52
Wir wurden damals mit 2m-Geräten durchs Dorf "gejagt" und mussten versch. Örtlichkeiten aufsuchen und Fragen dazu beantworten. Wäre heute aber sicher unvorstellbar, denn es könnte ja was passieren..

Thorongil
23.03.2010, 10:15
Wir wurden damals mit 2m-Geräten durchs Dorf "gejagt" und mussten versch. Örtlichkeiten aufsuchen und Fragen dazu beantworten. Wäre heute aber sicher unvorstellbar, denn es könnte ja was passieren..

Noch dazu _darfst_ du das eigentlich nicht machen. Glaube kaum, dass ihr die Jugendfeuerwehrler auf den Funkerlehrgang geschickt habt....

IMHO sollte immer jemand dabei sein, wenn die Geräte bedient werden. Nicht dass da was schiefgeht (Kanal verstellt und den Einsatz von nebenan gestört, "Hilferuf aus Jux" und irgendwer hört es...etc.pp.)

Max K.
23.03.2010, 19:37
Man will 16-Jährige FA in den Einsatz schicken, traut es ihnen aber nicht zu, ein Funkgerät zu benutzen..

Naja wie geschrieben, das ganze ist schon ein paar Jährchen her und würde da heute sicher auch nicht mehr so gemacht werden.

Feuermelder
24.03.2010, 12:33
Hm, dass ganze sollte für die Jugendfeuerwehr schon ein bisschen spannend sein. Nur trockener theoretischer Stoff wird sicherlich ziemlich schnell langweilig. Aber meine Gedanken gehen nun in folgendene Richtung:

Da wir mit der Jugendfeuerwehr demnächst eine kleine Schaumübung ausführen werden, habe ich mir gedacht das man das Funken da mit rein nehmen könnten, damit alle etwas zu tun haben. Allerdings ist mir schleierhaft wie ich das ganze nun umsetzen sollte...

Sicherlich sollen die Kurzen etwas lernen, aber mit Lagemeldung durchgeben usw. brauch ich den wohl nicht kommen (relativ viele neue mit dabei, die noch nie ein FuG in der Hand hatten)

Vielleicht hat hier jemand noch den ultimativen Vorschlag für mich *g*

Gruß
Oliver

Thorongil
24.03.2010, 16:05
Man will 16-Jährige FA in den Einsatz schicken, traut es ihnen aber nicht zu, ein Funkgerät zu benutzen..


Wer will das? Unser Feuerwehrgesetz in BW spricht da zum Glück inzwischen eine sehr deutliche Sprache.

Auch für "Erwachsene" ist ein Funklehrgang übrigens "eigentlich" erforderlich.

Sweety2211
25.03.2010, 08:13
Hallo,
also bei uns sieht es so aus, dass wir zuerst einen kleinen theoretischen Unterricht halten (nicht zu lang, es soll ja nicht langweilen):

- Was ist Funk? (elektromagnetische Wellen, Ausbreitung, Modulation (natürlich "kindgerecht" aufbereitet))
- Welche Arten von Funk gibt es? (Einsatzstellenfunk, Fahrzeugfunk, Funkverkehr mit der Leitstelle)
- Welche Funkgerättypen haben wir? Wie werden Sie bedient?
- Wie wickelt man den Funkverkehr ab? (Anruf, Antwort, Frage, Berichtigung, ...)
- Was muss man im Funkverkehr beachten? (Gegenstelle Sie-zen, Kein Bitte/Danke, Kurzfassen, ...)

Zum Schluss bekommen die Jugendlichen noch einen Handzettel, auf dem die letzten beiden Punkte und ein Buchstabieralphabet aufgedruckt ist, bevor wir zur Praxis übergehen.

Da hängt es jetzt vom Wetter ab:
Ist die Übung im Sommer und das Wetter passt, bereiten wir meistens eine Gemeinderallye vor. Die Jugendlichen werden in Gruppen eingeteilt und laufen dann jeweils mit einer Begleitperson durch den Gemeindebereich. Sie stellen sich gegenseitig feuerwehrtechnische Fragen, lassen sich Feuerwehrbegriffe buchstabieren und geben sich gegenseitig die neuen Zielorte durch.
Wenn die Übung zur kalten Jahreszeit stattfindet, oder das Wetter einfach nicht mitspielt teilen wir die Jugendlichen in verschiedene Räume auf und geben Ihnen den Funkrufnamen eines Fahrzeugs. Dann spielen wir Einsätze durch. Der Übungsleiter rotiert dabei zwischen den Räumen und gibt den einzelnen Personen Aufträge, z.B. zum ELW: "Ihr beauftragt das LF die Löschwasserversorgung von X nach Y aufzubauen" oder zur DLK: "Bei euch ist jetzt gerade ein Vertreter der Presse eingetroffen und fragt wo er jemanden finden kann mit dem er sprechen kann." (Regelmäßig das Betriebswort "Übung" mit einfließen zu lassen ist bei dieser Variante angebracht ;-) )

Beide Varianten machen den Jugendlichen immer viel Spaß und sie nehmen echt was mit.

btw: Die Jugendlichen auf dem 2m-Band funken zu lassen ist hier bei uns überhaupt kein Problem. In der eher ländlichen Region und ohne Umsetzer ist die Reichweite doch sehr begrenzt und man hört uns nichtmal in der Leitstelle. In unseren Ortsteilwehren sind überall auch 2m-Geräte vorhanden und ich traue mich zu behaupten dass mind. 90% der Aktiven dort auch keinen Funklehrgang besucht haben.

Schöne Grüße
Sebastian

TropicOrange
25.03.2010, 09:02
Wies der Teufel so will hab ich am Montag im Rahmen der TM1-Ausbildung auch eine kleine Funkunterweisung in den 2m-Funk durchgeführt.

Dabei ging ich grob wie folgt vor:


- Einleitung ins Thema, dabei Frage: Was ist Funk, warum funkt man bei der Feuerwehr überhaupt? Kurzes Brainstorming(Unterschiede, Vor- und Nachteile zum Handy/Mobilfunk gemeinsam mit den Lehrgangsteilnehmern erarbeiten), Einsatzbeispiele des 2m-Funks

- KURZE Einführung in die technische Rahmenhandlung, dabei Verkehrsform und Verkehrsart im 2m-Funk, welcher Kanal, etc...

- Rechtliche Aspekte (Telekommunikationsgesetz, Strafgesetzbuch, Verpflichtungsgesetz) erläutern und die entsprechenden §§ mit den Lehrgangsteilnehmern durchgehen und näher erläutern

- Funkverpflichtung (ist eigentlich Aufgabe der Kommandanten, wurde aber mit in den Lehrgang integriert)

- Einstieg in die Praxis: KURZE Erklärung der an den einzelnen Standorten im KBM-Bereich verwendeten 2m-Geräte

- Ablauf von Funkgesprächen: Normales und abgekürztes Verfahren, Funkdisziplin, Sicherheitshinweise

- Aufteilen der Teilnehmer in 4 Gruppen und Durchführung einer kleinen Funkübung (Aufgaben sind aus dem Ausbilderleitfaden TM), dabei ständig Dienstaufsicht mit eigenem 2m-Funkgerät halten, um zu vermeiden, dass andere Funker/Einsätze gestört werden oder Unsinn getrieben wird. Die einzelnen Gruppen konnten sich im und ums Gerätehaus frei einen Platz suchen, von wo aus sie funken.

Von der Funkübung sollte man sich als Ausbilder nicht so viel erwarten, man merkt zwar, dass der Unterrichtsinhalt verstanden wurde und die Lehrgangsteilnehmer versuchen, dies anzuwenden, allerdings laufen die Funkgespräche noch recht hakelig und unsicher. Ein versiertes Umgehen mit dem Sprechfunk schafft man meiner Ansicht nach nur durch eine regelmäßige Einbindung des Funks in den Übungsdienst.

Leitstelle_V
25.03.2010, 21:21
Meiner Meinung nach wichtig zu wissen: Wie alt sind die JFler? Einheitlich oder gemischt?

Ich habe letztens erst wieder mit einer anderen Wache im Rahmen der JF das Thema Funk behandelt, da wurde wieder mal mehr als deutlich, dass man mit 10jährigen anders umgehen muss, als mit 15jährigen (wie bei aller Sache). Eventuell die Gruppen trennen und dann je nach Alter mehr oder weniger erzählen... Die Kleinsten sollten meiner Meinung nach gar nicht mit technischen Details bombardiert werden, die sollen die Angst vor dem Gerät verlieren und zugleich wissen, dass sie es nicht zum Spaßen zu benutzen haben. Also einfach mal bedienen (wir haben oft zwei Gruppen gemacht und die eine musste die andere suchen, untereinander durfte die Gruppe der Suchenden sich aufteilen und per Funk kommunizieren).

Mister-X
26.03.2010, 20:14
Meiner Meinung nach wichtig zu wissen: Wie alt sind die JFler? Einheitlich oder gemischt?

Ich habe letztens erst wieder mit einer anderen Wache im Rahmen der JF das Thema Funk behandelt, da wurde wieder mal mehr als deutlich, dass man mit 10jährigen anders umgehen muss, als mit 15jährigen (wie bei aller Sache). Eventuell die Gruppen trennen und dann je nach Alter mehr oder weniger erzählen... Die Kleinsten sollten meiner Meinung nach gar nicht mit technischen Details bombardiert werden, die sollen die Angst vor dem Gerät verlieren und zugleich wissen, dass sie es nicht zum Spaßen zu benutzen haben. Also einfach mal bedienen (wir haben oft zwei Gruppen gemacht und die eine musste die andere suchen, untereinander durfte die Gruppe der Suchenden sich aufteilen und per Funk kommunizieren).


Dem kann ich nur zustimmen.

Ich bin zwar nicht regelmäßig zu Diensten der JF sondern nur gelegentlich Aushilfsweise (Fahrzeuge oder Funk Erklären halt) aber war damals selber dabei und kenne es daher nur zu gut wenn eine breit gefächerte gruppe was erklärt bekommt.

Wir handhaben es dann aber so das wir nicht nur nach alter sondern auch noch nach Wissensstand gruppen bilden. So erklären wir dann den jüngeren oder evtl. neuen die sachen einfacher oder anders als denen die schon grundwissen bzw. mehr wissen haben.

Wenn man nem 15 Jährigen erzählt drücke hier und spreche da wird er wohl ernsthaft an dem verstand des betreuers zweifeln, erzählt man ihm aber evtl. bischen was übers FMS könnte es Ihn Interessieren... wohl etwas überspitzt das Beispiel ;o)

Naja... wie schon vorredner sagten... würde je nach altersschnitt und anzahl der Kids zwei oder gar drei unterschiedliche gruppen bilden und danach dann den inhalt aufbauen... was die leute bei euch schon wissen und was evtl. nicht bzw. wofür sie interesse zeigen könnten müsstest du natürlich am besten beurteilen können.

tzjoa... ich knöpf mir eh immer die ältesten vor die meinen Sie wüssten schon alles, von daher kann ich nun nicht soooo viel beisteuern was ich in welcher altersklasse machen würde...

Soo... nu aber genug... muss los ;o)

Feuermelder
27.03.2010, 11:12
Meiner Meinung nach wichtig zu wissen: Wie alt sind die JFler? Einheitlich oder gemischt?

Also unsere Jugendfeuerwehr ist bunt gemischt. Der Altersdurchschnitt liegt zwischen 12 und 17 Jahren, insgesamt 10 Mitglieder. Einige sind neu dazu gekommen und wissen quasi nichts und andere wiederrum sind ganz fit was das Allgemeinwissen Feuerwehr angeht.

Daher ist es nicht ganz einfach da einen passenden Ausbildungsdienst zu basteln. Bei den Älteren kann man sicherlich schon mehr auf Technik usw. eingehen, bei den Jüngeren zweifel ich da ein bisschen. Die Gruppe aufzuteilen wäre sicherlich machbar, aber bei 10 Mitgliedern wahrscheinlich weniger sinnvoll.

FireFighterAngel
27.03.2010, 14:18
Die Gruppe aufteilen ist auf jeden Fall die beste Lösung. Auch bei 10 Leuten lohnt sich das schon. Meiner Erfahrung nach, ist bei kleinen Gruppen auch die Disziplin besser und die Kinder merken sich auch am Ende mehr.
Für Größere oder auch Erwachsene ist die oben schon beschriebene Übung mit den Legosteinen sehr gut. Da merkt man erstmal, wie schwierig das ist, etwas genau zu beschreiben.

Mister-X
28.03.2010, 14:12
Die Gruppe aufteilen ist auf jeden Fall die beste Lösung. Auch bei 10 Leuten lohnt sich das schon. Meiner Erfahrung nach, ist bei kleinen Gruppen auch die Disziplin besser und die Kinder merken sich auch am Ende mehr.
Für Größere oder auch Erwachsene ist die oben schon beschriebene Übung mit den Legosteinen sehr gut. Da merkt man erstmal, wie schwierig das ist, etwas genau zu beschreiben.

^^ Legosteinbau unter PA durften wir gestern machen... Kann ich nur empfehlen...
Was auch nett ist... in nen gebäude das keiner kennt.... zwei kids gehen in einen Raum die anderen beiden stehen am Whiteboard... nun müssen die in dem raum den anderen den Raum so gut wie möglich beschreiben wo ist ne Tür usw. mussten wir gestern mit Nullsicht machen... War auch ganz nett... Allgemein Dinge zu beschreiben und die gegenseite das Darstellen lassen ist halt ne Aufgabe die man dann je nach alter auch schwieriger gestalten kann. Gut für JF ist das mit PA nix, aber evtl. gefällt einem von euch für die Einsatzabteilung jene Idee, ich fand es Interessant.

Sorry wenn es nicht 100%tig zum Topic gehörte!

Grüße

hannibal
31.03.2010, 07:36
Sicherlich sollen die Kurzen etwas lernen, aber mit Lagemeldung durchgeben usw. brauch ich den wohl nicht kommen (relativ viele neue mit dabei, die noch nie ein FuG in der Hand hatten)



Doch, gerade die Lagemeldung. Lernen mit 3 Sätzen a 5 Worte das zu sagen was man sieht.

Kann man auch mittels Einsatzbilder aus dem Netz machen.