PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Versuch Einstieg µC - Tipps gefragt



Feuermännchen
03.03.2010, 07:28
Servus Ihr!

Ich habe vor, mich mit der Materie Mikrocontroller zu befassen. Vorweg: ich bin da die totale Jungfrau. Nun befinden sich ja unter uns einige, die sich richtig gut mit der Materie auskennen und ich hoffe, dass diese Leute mir den ein oder anderen Rat mit auf den Weg geben können.
Conrad, Reichelt und Co bieten ja verschiedene Evaluationsboards an und preisen diese als idealen Einstieg in die µC-Materie. Ist das so, oder sollte man als totaler Noob eher auf andere Dinge zurückgreifen?
Folgendes Board (Atmel STK500) sticht mir dabei immer wieder ins Auge:

http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=34093;GROUPID=;SID=15EZyyQqwQAQ8 AAD7hMrccbe69c78f32d3a1d0a56e75842c85b40

(gibts auch bei conrad,... aber immer und überall zu nem höheren Preis)
Haltet ihr das für den Einstieg für vernünftig?
Wenn ich das richtig verstanden habe, bin ich dann jedoch aus Kompatibilätsgründen an den Hersteller (in dem Fall AVR) gebunden?!
Was ist dann mit PICs? Bzw. ist "PIC" der Bezeichnung für µC's? Oder macht im Endeffekt jeder sein eigenes Süppchen hinsichtlich Bennenung, trotz das es alles zur Familie der Mikrocontroller gehört?!
Hab schon versucht mich darüber im Wiki schlau zu machen, aber so recht hab ich da keinen Durchblick.
Für tiefergründige Fragen macht das forum www.mikrocontroller.net keinen schlechten Eindruck. Zumindest finde ich da auch einige Tutorials.

Fragen über Fragen also... vielen Dank schonmal für Eure Ausdauer und Antworten :-D

MfG,
Feuermännchen

knuddl
03.03.2010, 12:40
schau doch mal bei pollin, da gibts schon sehr günstig einen "AnfängerKit" dann musste nicht gleich für deine Erstversuche so ein teures Board kaufen!

Feuermännchen
03.03.2010, 15:26
Servus! Danke für den Hinweis, allerdings finde ich da bis auf ein Funk- und Ethernetboard kein wirkliches Starterkit. Aus Sicht eines Anfängers hat es bei Reichelt den Vorteil, dass Software und Dokumentation mitgeliefert wird. Außerdem wird sich bei den meisten Tutorials auf mikrocontroller.net auf das STK500 berufen. Anderersseits finde ich es interessant, dass es auch für Funkanwendungen ein passendes Board gibt...

Gruß, Feuermännchen

Titan
03.03.2010, 15:43
Hallo

ich würde mich auch mit dem Thema beschäftigen, hab dazu das hier gefunden ??? Ist ein Board mit einem Ethernet Port, Amtel mikrocontroller usw ...

http://www.pollin.de/shop/dt/MTQ5OTgxOTk-/Bausaetze/Diverse/Bausatz_AVR_NET_IO.html

vielleicht kann sich daran einer was vorstellen

Shinzon
03.03.2010, 17:00
www.mikrocontroller.net - Pflicht ;)

maddin11477
03.03.2010, 17:49
Wie wärs denn mit einem Roboter?
Da siehst du wenigstens was du programmiert hast und es gibt nicht nur ein paar Taster und ein paar LEDs.
Die können ja dann auch beliebig mit weiteren Sensorren/Aktoren erweitert werden.

DG3YCS
03.03.2010, 18:21
Hi,

Die Frage ist:
Wie gut bist du im Aufbau von Elektronikschaltungen allgemein?
Falls du darin gut bist und nur bisher keine µCs verwendest hast, dann stellt sich die Frage ob du überhaupt ein Starterkit brauchst, oder ob du nicht selbst direkt ein paar Testschaltungen aufbauen willst. Wobei das natürlich von der verwendeten µC Familie und der damit verbundenen Programiermethode abhängt ob sich das lohnt!
(einige Controller brauchen wie der AVR spezielle Prog-Schaltungen, da kann der Kauf eines Starterkits wie dem STK500 wo bereits die Progfunktion enthalten ist günstiger sein als der Einzelkauf von den Bauteilen und Proggerät - Je nach bezugspreis halt. Andere Controller arbeiten direkt an er Seriellen Schnittstelle (oder USB) da braucht es nur Buchse und ggf. Pegelwandler)

Bei den Starterkits bist du auf jeden Fall an eine Familie von Prozessoren gebunden. Oft kommt eine Familie nur von einem Hersteller, manchmal stellen aber auch verschiedene Hersteller dieselbe Familie her. Manchmal sind die dann kompatibel, manchmal aber auch nicht.
Aber in der Anfangszeit bist du das ganze beherrscht ist es eh der einzig Sinnvolle Weg sich auf eine Familie zu konzentrieren. Welche das ist liegt daran was du machen willst.
Für Elektronikbastler sind die Serien AVR von Atmel oder die PIC von Microchip am mittlerweile am gängigsten. Die 8051 waren mal gängig und sind es in der Industrie teilweise noch, sind aber in Hobbyelektronikerkreisen fast verschwunden.
Die Renesysfamilie ist etwas im kommen aber weit abgeschlagen.

Im Semiproffessionellen Bereich kommen dann langsam die verschiedenen ARM derrivate für hohe Rechenleistungen ins Spiel, genauso wie die Cypress für einige USB anwendungen. Es gibt auch noch Zylog und andere.

Der AVR ist in Einsteigerkreisen im Moment wohl der bekannteste und mit den besten Anfängerhilfen versehene µC. Dies ist dadurch bedingt das die Firma Atmel für diese µC schon früh einen guten und kostenlosen C Compiler angeboten hat, verbunden mit wenigen aber leistungsstarken µC. Das kam den Hobbybastlern natürlich entgegen. In dieser Zeit hat die Fa. Microchip viel Boden im Hobbybereich eingebüsst, mittlerweile aber nachgezogen.
Wie gesagt es gibt hier die meisten Einsteigerhilfen und kleinprojekte. Sobald es aber etwas komplizierter Wird hebt sich das auf. Spezialversionen der AVR sind teilweise schon schwerer zu bekommen und oft nur noch in SMD Gerhäuse in der Herstellung. Standartversionen sind überall zu bekommen.

Im industriellen Maßstab spielt die AVR Familie aber fast überhaupt KEINE ROLLE! Da spielen selbst die von Atmel gebauten 8051 noch eine größere Rolle. Den Markt teilen sich eher Cypress (zb. jede zweite Maus) und Microchip (z.b. viele Tastaturen!) bei den kleineren Controllern. Bei den Rechenintensiven Anwendungen sind es dann ARM derrivate oder wenn nötig diverse DSPs (Zb. TMS26 serie von TI)
Der Absatz von Microchip Pics liegt Stückzahlmäßig um Zehnerpotenzen über dem von Atmels AVR. Wobei die Verfügbarkeit selbst spezieller PIC versionen auch in kleinen Stückzahlen recht gut ist. Auch werden die Pics alle auch im DIP gehäuse gebaut solange dies mechanisch Sinnvoll ist!

Die DEBUGmöglichkeiten mittels Entwicklungstools sind bei PIC auf jeden Fall besser, wobei aber ganz klar gesagt werden muss das dies im Hobbybereich nicht so die Rolle spielt da ICE wo dies zum tragen kommt recht teuer sind.

Daher ist die Frage welche Familie am besten ist nicht so leicht zu beantworten. Zum einstieg würde ich aber nur zwischen PIC und AVR wählen. Soll es nur ein allererster Einstieg sein vieleicht aufgrund der besseren Dokumentation/Tutorials dann doch AVR in C.

Soll es dann aber las vorbereitung für "größeres" sein, dann vieleicht doch PIC in C und Assembler. Später dann mal ein Auge auf die DSpic und ARM werfen.

(Ich selbst arbeite mit 8051, PIC, AVR, ARM. Kann aber auch 8031, Z80, Cypress, Mot 6800 (&+0) u.a)


www.mikrocontroller.net - Pflicht ;)

Hi Tim,

aber die Seite hat er doch schon selbst gefunden ;-)

[Feuermännchen;367892]Servus Ihr!
....
Für tiefergründige Fragen macht das forum www.mikrocontroller.net keinen schlechten Eindruck. Zumindest finde ich da auch einige Tutorials.
...
MfG,
Feuermännchen[/QUOTE]

Gruß
Carsten

P.S: Wenn du Schüler oder Student bist, dann gibt es ggf. die Möglichkeit noch deutlich unter Reichelt Preis an PIC und AVR zu kommen. Für AVR gibt es einen Shop wo Studenten mit NAchweis die Tools alle zum halben Preis bestellen konnten. Ist auch irgendwo auf der MC.net seite zu finden. (Wobei es da ber auch berichte über lange Lieferzeiten gab)

Bei PIC kann du über die Hochschule viele Tools deutlich vergünstigt bekommen, Bausteine, auch ein paar mehr, teilweilse kostenlos.

Feuermännchen
03.03.2010, 19:39
Hey DG3YCS!

Danke für deine ausführliche Antwort. Ich denke mal, dass ich mich anhand deiner Aussagen wohl für die Amtel AVR Reihe entscheiden werde. Ist wie gesagt mein erster Kontakt mit der Sache. Ich bin zwar im Rahmen meiner Facharbeit mit CPLDs und VHDL in Berührung gekommen, aber das wäre dann doch zuviel des Guten. Auch die Ethernet- und Funkboards klingen recht interessant und mir schwirren dafür auch sofort hunderte Ideen im Kopf rum, allerdings denke ich sollte man von Grund auf anfangen, um zu verstehen, was man da überhaupt tut^^ Steigern kann man sich ja immer noch.

Was Elektronikschaltungen aufbauen usw. betrifft, bin ich denk' ich mit den Grundlagen gerüstet. Ob nun konventionelle Lochrasterplatine oder Erstellen von Layouts zum Ätzen,... alles schon gemacht.

@ maddin11477: Klar, sehe ich das am Roboter sicherlich besser, aber das wäre für die Anfänge leicht überdimensioniert^^

maddin11477
03.03.2010, 20:47
Hi,
also ich sehe da eigentlich keine Überdimensionierung.
Man kann ja genauso mit LEDs anfangen, dann aber auch schnell mal ein bisschen rumfahren und Sensoren auswerten.
Schau mal nach Robby RP6 von Arexx. Damit hab ich auch mal eine Zeit lang rumgespielt, allerdings fehlt mir die Zeit (leider).
Zum erlernen vom Programmieren find ich das am besten. Bootlader ist auch dabei also schon Anfängertauglich.

Gruß
Martin